Zum aktuellen Geschehen im Dow Jones geht es hier.

18:20

Die Einigung der EU-Staaten auf ein billionenschweres Finanzpaket zur Bekämpfung der Corona-Wirtschaftskrise hatte dem Schweizer Aktienmarkt am Dienstag zunächst Auftrieb gegeben.

Die Begeisterung hielt aber nicht lange vor und der Leitindex SMI gab im Tagesverlauf die Aufschläge wieder preis und rutschte am Ende ins Minus. Im Fokus standen hierzulande insbesondere die Quartals- und Halbjahreszahlen zahlreicher Unternehmen. Banken und Versicherungen zeigten sich mehrheitlich freundlich, während die grossen Pharmafirmen nachgaben.

Nach tagelangem Ringen hatten die 27 EU-Staaten an einem Sondergipfel in Brüssel eine Einigung gefunden, was an den Finanzmärkten positiv aufgenommen wurde. Damit beweise die EU in einer schwierigen wirtschaftlichen Phase Handlungsfähigkeit und habe ein wichtiges Zeichen der Solidarität gesetzt, hiess es bei Analysten.

Der SMI schloss um 0,26 Prozent tiefer auf 10'444,05 Punkten (Tageshoch 10'535). Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, gab 0,04 Prozent auf 1'581,97 Zähler ab und der breite SPI 0,28 Prozent auf 12'908,04 Zähler. Von den 30 SLI-Titeln schlossen 15 im Minus, 13 im Plus und zwei (ABBGeberit) unverändert.

Zum ausführlichen Bericht geht es hier.

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18:05

Die US-Börsen tendieren weiterhin im Plus, mit einer starken Performance des Dow Jones.

Auch die europäischen Börsen hatten nach der EU-Gipfeleinigung über Corona-Milliardenhilfen mehrheitlich auftrieb: Der SMI bildet da eine Ausnahme: 

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17:45

Der SMI steht am heutigen Tagesschluss mit 0,3 Prozent bei 10'444 Punkten leicht im Minus. Tagesgewinner sind Adecco (4,01 Prozent) während Novartis das Schlusslicht bildet (-1,9 Prozent).

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16:30

Die Preise der Edelmetalle legen deshalb stark zu. Am Dienstag kletterte der Preis für eine Feinunze (31,1 Gramm) Silber erstmals seit mehreren Jahren über die runde Marke von 20 US-Dollar. In der Spitze wurden 21,19 Dollar erreicht. Das ist der höchste Stand seit Mitte 2014.

Auch der "grosse Bruder" von Silber legt in der Anlegergunst beständig zu: Der Goldpreis stieg mit rund 1841 Dollar auf einen neuen Höchststand seit dem Jahr 2011. Damals hatte Gold sein Rekordhoch bei gut 1921 Dollar erreicht. Während Gold seinem Rekordstand immer näher kommt, liegt Silber noch weit entfernt von seinem Rekord bei knapp 50 Dollar. Er wurde ebenfalls im Jahr 2011 erreicht.

Gold und Silber profitieren schon seit einiger Zeit von mehreren Faktoren. Ein wesentlicher Grund ist die grosse Ungewissheit über den Fortgang der Corona-Krise. Zwar gab es zuletzt einige Hinweise auf eine Erholung der globalen Konjunktur nach dem weltweiten Corona-Absturz. Allerdings herrscht die Furcht vor einer zweiten Infektionswelle in grossen Ländern vor. Gold und Silber gelten als sichere Anlagehäfen, die in unsicheren Zeiten als wertstabile Anlage geschätzt werden.

Besonders begehrt unter Anlegern sind derzeit Indexfonds, die die Wertsteigerung der Edelmetalle abbilden (ETF), wie es in einem Kommentar der Rohstoffexperten von der Commerzbank heisst. Hinzu kommen spekulativ orientierte Finanzanleger. Sie dürften auf den fahrenden Zug aufgesprungen sein, sagte Commerzbank-Experte Daniel Briesemann. Der Preisanstieg von Silber sei dadurch wohl verstärkt worden.

Hinzu kommt die Sorge, dass sich die aktuell sehr niedrige Inflation beschleunigen könnte. Hierzu trägt in erster Linie die stark steigende Staatsverschuldung in vielen Ländern und die extrem lockere Geldpolitik vieler Zentralbanken bei. Beides sind Folgereaktionen auf die Corona-Pandemie. "Die Märkte werden also mit Liquidität geschwemmt, was mittelfristig für einen Anstieg der Inflation sorgen könnte", kommentierte Alexander Zumpfe vom Edelmetallhändler Heraeus. Gold und Silber fungieren traditionell als Inflationsschutz.

Bei Silber kommt ein weiterer Faktor hinzu: Das "Gold des kleinen Mannes", wie Silber wegen seines geringeren Preises oft bezeichnet wird, ist auch Industriemetall. Es wird in der Produktion zahlreicher Güter eingesetzt. Daher ist es gut möglich, dass Silber zuletzt von der sich abzeichnenden konjunkturellen Erholung profitiert hat. Experten nennen jedoch auch befürchtete Angebotsengpässe als Grund, weil sich zahlreiche Silberminen in Südamerika befinden. Die Region ist besonders stark von der Corona-Krise betroffen

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16:15

An der Wall Street haben Anleger am Dienstag auf eine Erholung der noch immer angeschlagenen Konjunktur gesetzt. Gestützt wird der Optimismus von überraschend starken Quartalsberichten und Prognosen grosser Konzerne. Im Unterschied zum Vortag, als vor allem Technologietitel stark gesucht waren, sind es nun aber die Papiere der "Old Economy", die teils kräftig zulegten. So stieg der Der Dow Jones Industrial im frühen Handel um 1,13 Prozent auf 26'983 Punkte.

Europäische und amerikanische Aktien liefen aktuell stark angesichts der Meilenstein-Einigung der Europäischen Union auf das grösste Haushalts- und Finanzpaket ihrer Geschichte zur Bekämpfung der Coronakrise, kommentierte Analyst Edward Moya vom Währungshändler Oanda. Gleichzeitig schienen die Zahlen der neu mit dem Coronavirus Infizierten in den USA ihren Höhepunkt zu erreichen, während gleichzeitig Quartalszahlen von US-Konzernen beeindruckten, führte Moya aus.

Der breiter gefasste S&P 500 rückte um 0,73 Prozent auf 3276 Zähler auf den höchsten Stand seit dem Beginn des Corona-Börsencrash im Februar vor. Der Technologiewerte-Index Nasdaq 100 stieg zunächst wieder über die Marke von 11'000 Punkten, konnte die Gewinne aber nicht halten und lag zuletzt leicht im Minus bei 10 946 Punkten.

 

 

Im Dow stiegen die Kurse von IBM und Coca-Cola um 2,3 beziehungsweise 3,5 Prozent nach den Quartalsberichten der beiden Unternehmen. Vor allem dank eines florierenden Cloud-Geschäfts schlug sich der Tech-Konzern IBM bislang deutlich besser als erwartet. Die Prognosen der Wall-Street-Analysten übertraf das Computer-Urgestein deutlich. Von Coca-Cola hiess es, seit April habe sich die von der Corona-Krise verdüsterte Lage wieder aufgehellt.

Mit dem Kurs des Tabakkonzerns Philip Morris ging es sogar um 5 Prozent nach oben. Mit der Gewinnprognose für das Gesamtjahr liegt der Marlboro-Hersteller über den Marktschätzungen.

Der Rüstungskonzern Lockheed Martin schraubte die Gewinnprognose für das laufende Jahr nach oben. Darauf reagierten die Aktien mit einem Aufschlag von 2,4 Prozent.

Vom stark steigenden Ölpreis profitierten wie so oft die Aktien der Öl- und Gasindustrie. Im Dow lagen mit Exxon Mobil und Chevron zwei Schwergewichte der Branche vorn mit Kursgewinnen von jeweils rund vier Prozent

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15:35

Die US-Börsen eröffnen leicht positiv, mit Dow Jones 0.7 Prozent im Plus. Nasdaq steigt um 0.2 Prozent und S&P um 0.6  Prozent.

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15:00

Der Dax hat seinen Corona-Einbruch dank des Konjunkturoptimismus der Anleger inzwischen fast vollständig überwunden. Am Dienstag übersprang der Leitindex erstmals seit Februar wieder die Marke von 13'300 Punkten. Unterstützung kam durch die Einigung der EU auf das grösste Haushalts- und Finanzpaket ihrer Geschichte. Bis zum frühen Nachmittag bröckelten die Gewinne zwar leicht ab, doch das deutsche Börsenbarometer legte immer noch um 1,5 Prozent auf 13'250,64 Punkte zu.

Aussagen der Deutschen Bank zur harten Kernkapitalquote Ende Juni und zu voraussichtlich leicht über den Analystenschätzungen liegenden Ergebnissen im zweiten Quartal schickten die Papiere des Geldinstituts indes auf Talfahrt. Sie büssten zuletzt am Dax-Ende 1,5 Prozent ein.

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14:55

Der japanische Autobauer Toyota wird wegen der Corona-Krise im August weltweit weniger Autos herstellen als bisher geplant. Die Produktion solle um zwei Prozent zurückgefahren werden, wodurch 15'000 Autos weniger gebaut würden, teilte Toyota mit. Davon betroffen seien 6000 Autos auf den heimischen Markt und 9000 auf ausländische Märkte.

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14:45

Der Dow Jones Industrial tendiert derweil wieder in Richtung der runden Marke von 27'000 Punkten: Knapp eine Stunde vor dem Börsenstart taxierte der Broker IG den US-Leitindex 0,95 Prozent höher auf 26'933 Punkten. Zugleich hält der Boom bei Technologie-Aktien an, der Nasdaq-100-Index könnte sein bisheriges Rekordhoch bei 11'069 Punkten aus der Vorwoche überspringen.

Europäische und amerikanische Aktien liefen aktuell stark angesichts der Meilenstein-Einigung der Europäischen Union auf das grösste Haushalts- und Finanzpaket ihrer Geschichte zur Bekämpfung der Coronakrise, kommentierte Analyst Edward Moya vom Währungshändler Oanda. Gleichzeitig schienen die Virus-Infektionen in den USA ihren Höhepunkt zu erreichen, während Quartalszahlen von US-Konzernen beeindruckten, führte Moya aus.

Jüngstes Beispiel ist der IT-Konzern IBM , der mit seinem Zahlenwerk die Anleger zu überzeugen wusste. Zwar musste IBM in der Corona-Krise deutliche Abstriche machen, schlägt sich aber dank eines florierenden Cloud-Geschäfts bislang deutlich besser als erwartet. Die Prognosen der Wall-Street-Analysten übertraf das Computer-Urgestein deutlich. Vorbörslich legten die Anteile des Dow-Konzerns um mehr als fünf Prozent zu.

Coca-Cola bekam die Auswirkungen der Corona-Pandemie im zweiten Quartal deutlich zu spüren. Umsatz und Ergebnis lagen aber in etwa im Rahmen der Erwartungen am Markt. Seit April habe sich die Situation zudem wieder verbessert, hiess es von dem Getränkehersteller. Das reichte für ein vorbörsliches Plus von 2,3 Prozent.

Der Tabakhersteller Philip Morris schlug sich im zweiten Jahresviertel ebenfalls besser als erwartet. Auch mit dem Jahresausblick für den bereinigten Gewinn je Aktie liegt Philip Morris über den Marktschätzungen. Die Papiere des Marlboro-Konzerns verteuerten sich vorbörslich um dreieinhalb Prozent.

Der Rüstungskonzern Lockheed Martin erhöhte seine Gewinnprognose für das Gesamtjahr. Darauf reagierten die Aktien vorbörslich mit plus 3,5 Prozent.

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13:30

Die Ölpreise haben am Dienstag bis zum Mittag spürbar zugelegt. Händler nannten als Grund die insgesamt gute Stimmung an den Aktienmärkten, die auch Rohstoffen Rückenwind verliehen habe. Zuletzt kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 44,47 US-Dollar. Das waren 1,19 Dollar mehr als am Montag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 1,10 Dollar auf 42,02 Dollar.

Die Risikostimmung an den Finanzmärkten profitierte von der Einigung der EU-Staats- und Regierungschefs auf ein billionenschweres Finanzpaket. Es geht um ein Corona-Konjunkturprogramm und den nächsten siebenjährigen EU-Haushalt. Zusammen mit den Aktienbörsen legten die Rohölpreise zu. Erdöl zählt zu den riskanteren Anlageklassen, die von einer guten Marktstimmung profitieren.

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13:20

Die Futures der US-Börsen sind am Freitag klar im Plus. Dies deutet auf eine positive Handelseröffnung hin. In New York öffnet der Handel um 15.30 Uhr europäischer Zeit.

S&P 500: +0,6 Prozent
Nasdaq: +0,7 Prozent
Dow Jones: +0,6 Prozent

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12:25

Nach dem Verkauf der Kleinanzeigen-Sparte an die norwegische Adevinta legen die Ebay-Aktien im vorbörslichen US-Handel zwei Prozent zu. Seit Jahresauftakt liegen sie mehr als 60 Prozent im Plus und steuern damit auf ihr bestes Jahr seit 2012 zu. Ebay erhält im Rahmen des Verkaufs 2,5 Milliarden Dollar bar und 540 Millionen Adevinta-Aktien und wird damit der größte Eigentümer an dem norwegischen Konzern.

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12:05

Der Dax hat seinen Corona-Einbruch dank des Konjunkturoptimismus der Anleger inzwischen fast vollständig überwunden. Am Dienstag übersprang der deutsche Leitindex erstmals seit Februar wieder die Marke von 13'300 Punkten. Unterstützung kam durch die Einigung der EU auf das grösste Haushalts- und Finanzpaket ihrer Geschichte. Bis zur Mittagszeit stieg das Börsenbarometer um 2,0 Prozent auf 13'311,28 Punkte.

"Der Dax feiert die Ergebnisse des EU-Gipfels und die Marktteilnehmer schieben alle Bedenken beiseite", kommentierte Marktexperte Andreas Lipkow von der Comdirect Bank die Entwicklung. "Bargeld und liquide Mittel müssen nun angelegt werden und somit dürfte es zu weiteren Kurssteigerungen bei Aktien, Anleihen und Edelmetallen kommen."

Der Index der mittelgrossen Werte MDax legte um 1,4 Prozent auf 27'485,01 Zähler zu. Der Eurozone-Leitindex EuroStoxx 50 rückte zugleich um 1,7 Prozent vor.

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11:40

Der SMI steigt bis auf 10'535 Punkte und verliert danach etwas an Schwung. Um 11.00 Uhr notiert der Leitindex noch um 0,3 Prozent höher auf 10'503,62 Punkten. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, legt 0,7 Prozent auf 1593,46 und der breite SPI 0,2 Prozent auf 12'968,07 Zähler zu. Von den 30 SLI-Titeln werden rund zwei Drittel zu höheren Kursen gehandelt.

Händler beschreiben das Geschäft als auf Spezialsituationen fokussiert. Die Kundenaktivitäten seien insgesamt eher verhalten. Im Zentrum stünden die Aktien der Firmen, die ihr Quartals- beziehungswiese Halbjahresergebnis vorgelegt haben. Dies sind nicht weniger als sechs aus dem Kreis der Blue Chips: Givaudan, Kühne+Nagel, Logitech, Novartis, SGS und UBS. In ihren den Firmenergebnissen spiegelt sich der Einfluss der Corona-Pandemie deutlich. Mehrheitlich sind die Umsätze gesunken und manche Unternehmen äussern sich ausserdem auch nur vage über ihre weiteren Aussichten. Dennoch wurden die Erwartungen der Analysten zum Teil übertroffen.

Stark gesucht sind die Aktien von Adecco (+4,5 Prozent). Der Titel legt nach einem besser als erwartet ausgefallenen Ergebnis des Rivalen Randstad zu. Randstad hat im 2. Quartal zwar einen deutlichen Umsatzrückgang erlitten. Doch zeichnet sich ab Juni ein positives Momentum ab, das auch im Juli anhält. Daher hofften die Anleger auch auf ein gutes Abschneiden von Adecco. Personalvermittler gelten zudem als Profiteure des EU-Rettungspakets gegen die Corona-Krise.

Hinter Adecco reihen sich die beiden Grossbanken ein. UBS (+3,9 Prozent) hat mit dem Quartalsbericht die Erwartungen klar übertroffen. In ihrem Sog gewinnen die Anteile von Rivalin Credit Suisse 4,2 Prozent. Das Ergebnis der CS wird kommende Woche erwartet. Die Aktien von Julius Bär (+2,2 Prozent) erholen sich vom Kursrückgang nach der Bilanzvorlage am Vortag.

Weniger schlecht als befürchtet ausgefallene Uhrenexportzahlen lassen die Anleger nach den Aktien von Richemont (+1,8 Prozent) und Swatch (+1,9 Prozent) greifen.

Die Aktien von Logitech steigen zunächst um sechs Prozent, bevor Gewinnmitnahmen das Kursplus auf noch 1,0 Prozent schmelzen lassen. Der Computerzubehörhersteller hat die hohen Erwartungen noch übertroffen und hat zudem die Prognose für das laufende Geschäftsjahr angehoben.

Bei Kühne + Nagel (-1,1) Prozent wechselte im Verlauf ebenfalls wegen Gewinnmitnahmen das Kursvorzeichen auf Minus. Auch SGS (+0,9 Prozent) und Givaudan (-0,03 Prozent) sind im Tagesverlauf zurückgekommen - trotz guten Zwischenberichten.

Wenig gefragt sind die Aktien aus dem defensiven Lager: Novartis fallen gar 1,6 Prozent. Der Pharmakonzern hat mit seinen Zahlen die Erwartungen verfehlt. Die Genussscheine von Konkurrent Roche gewinnen dagegen 0,2 Prozent.

Mit den Titeln von Nestlé (-0,2 Prozent), Alcon (-0,3 Prozent) und Swisscom (-0,6 Prozent) verlieren weitere "Defensive" an Wert.

Die komplette Mittagsbörse finden Sie hier.

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10:30

Der Euro hat am Dienstag trotz der Einigung auf ein grosses Corona-Finanzpaket auf EU-Ebene nachgegeben. Am Vormittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,1447 US-Dollar. In der Nacht auf Dienstag war sie noch auf einen viermonatigen Höchststand von 1,1469 Dollar geklettert.

Zum Franken bewegte sich die Gemeinschaftswährung nur geringfügig und ging zu 1,0743 nach 1,0747 Franken am Vorabend um. Der Dollar notierte ebenfalls praktisch unverändert mit 0,9385 Franken.

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10:10

Der Dax hat seinen Corona-Einbruch dank des Konjunkturoptimismus der Anleger inzwischen fast vollständig überwunden. Am Dienstag stieg der deutsche Leitindex erstmals seit Februar wieder über die Marke von 13'200 Punkten. Unterstützt wurde das Börsenbarometer von der Einigung der EU auf das grösste Haushalts- und Finanzpaket ihrer Geschichte. Im frühen Handel gewann der Dax 1,5 Prozent auf 13'236,73 Punkte.

Der Index der mittelgrossen Werte MDax stieg um 1,1 Prozent auf 27'405,72 Zähler. Der Eurozone-Leitindex EuroStoxx 50 rückte zugleich um 1,2 Prozent auf 3428,65 Punkte vor.

Die Anteilsscheine von Continental zogen nach Zahlen um 2,7 Prozent an, womit sie zu den Dax-Spitzenwerten zählten. Der Autozulieferer und Reifenhersteller hatte am Vorabend mit seinem vorläufigen Bericht zum zweiten Quartal überrascht. Der Umsatz war abgesackt und ein Verlust eingefahren worden, doch Händler und Analysten hatten überwiegend noch Schlimmeres befürchtet. Wegen der Unsicherheiten rund um Corona blieb Conti aber weiterhin einen Ausblick auf das Gesamtjahr schuldig, was moniert wurde.

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10:05

Der SMI steigt um 0,4 Prozent auf 10'513 Punkte. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, legt 0,7 Prozent auf 1593 und der breite SPI 0,3 Prozent auf 12'988 Zähler zu.

In den Firmenergebnissen spiegelt sich der Einfluss der Corona-Pandemie deutlich. Mehrheitlich sind die Umsätze gesunken und manche Unternehmen äussern sich ausserdem auch nur vage über ihre weiteren Aussichten. Dennoch wurden die Erwartungen der Analysten zum Teil übertroffen.

Stark gesucht sind die Aktien von Logitech (+2,6 Prozent). Der Computerzubehörhersteller hat die hohen Erwartungen noch übertroffen und hat zudem die Prognose für das laufende Geschäftsjahr angehoben.

Auch Kühne + Nagel (+2,0 Prozent), SGS (+0,3 Prozent) und UBS (+3,3 Prozent) sind nach den Zwischenberichten im Aufwind.

Weniger schlecht als befürchtet ausgefallene Uhrenexportzahlen lassen die Anleger nach den Aktien von Richemont (+1,6 Prozent) und Swatch (+1,8 Prozent) greifen.

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09:25

Der Silberpreis ist am Dienstag erstmals seit knapp vier Jahren über die runde Marke von 20 US-Dollar gestiegen. In der Spitze kostete eine Feinunze (31,1 Gramm) des Edelmetalls am frühen Morgen 20,43 US-Dollar. Das ist der höchste Stand seit September 2016.

Auch der Goldpreise legte weiter zu und stieg mit rund 1821 Dollar auf einen Höchststand seit dem Jahr 2011. Damals hatte Gold sein Rekordhoch bei gut 1921 Dollar erreicht.

Gold und Silber profitieren schon seit einiger Zeit von mehreren Faktoren, darunter die grosse Ungewissheit über den Fortgang der Corona-Krise. Die beiden Edelmetalle gelten als sichere Anlagehäfen, die in unsicheren Zeiten als wertstabile Anlage geschätzt werden. Silber wird auch oft als der "kleine Bruder" von Gold bezeichnet, weil sein Wert ein Bruchteil von Gold ausmacht. In der Produktion einiger industrieller Güter wird Silber verstärkt eingesetzt.

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09:10

Der SMI steht 0,4 Prozent höher bei 10'522 Punkten. Am Vortag hatte der Leitindex um 0,6 Prozent zugelegt. 18 der 20 SMI-Titel werden höher indiziert.

Die veröffentlichten Unternehmensergebnisse zeigen den Einfluss der Corona-Krise. Mehrheitlich sind zwar die Umsätze gesunken, dennoch wurden die Erwartungen der Analysten zum Teil übertroffen. Aber manche Unternehmen äussern sich mehrheitlich auch vage über ihre weiteren Aussichten.

Den stärksten Anstieg verbuchen UBS (+1,8 Prozent). Die Bank hat die Erwartungen klar übertroffen. In ihrem Sog werden die Anteile von Rivalin Credit Suisse (+1,8 Prozent) ebenfalls klar höher indiziert.

Auch die Aktien des Riechstoffherstellers Givaudan (+0,1 Prozent) werden nach dem im Rahmen der Erwartungen taxierten Halbjahresabschluss höher gestellt.

Deutlich höher indiziert sind Logitech (+6,0 Prozent). Der Computerzubehörhersteller hat die hohen Erwartungen noch übertroffen und hat zudem die Prognose für das laufende Geschäftsjahr angehoben.

Die Aktien von Novartis (-0,3 Prozent) hinken dem Markt hinterher. Der Pharmakonzern hat die Erwartungen verfehlt.

Tiefer notieren die Aktien von Lindt & Sprüngli (-3,3 Prozent). Der Schokoladehersteller hat deutlich weniger umgesetzt als erwartet und hofft nun auf Erholungseffekte im zweiten Semester.

Zudem haben aus dem breiten Markt auch Georg Fischer (+2,4 Prozent) und SFS (-0,7 Prozent) ihre Resultate publiziert. "Wie bei den anderen tiefere Umsätze, aber die im Vorfeld der Ergebnisse nach unten revidierten Erwartungen erfüllt oder übertroffen", sagt ein Händler.

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08:45

Wichtige Kurszieländerungen am Schweizer Markt:

Temenos: Berenberg erhöht Kursziel von 123 auf 152 Franken, "Hold"

Richemont: Citigroup erhöht Kursziel von 51,4 auf 61,2 Franken, "Neutral"

Vifor: Goldman Sachs senkt Kursziel von 154 auf 144 Franken, "Neutral"

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08:25

Nach dem Dax -Sprung über die 13'000 Punkte-Marke am Vortag dürfte der Leitindex am Dienstag weiter kräftig zulegen. Unterstützung kommt von der erwarteten Einigung der EU auf das grösste Haushalts- und Finanzpaket ihrer Geschichte. Der Kompromiss im Kampf gegen die Corona-Wirtschaftskrise wurde nach mehr als viertägigen Verhandlungen am frühen Dienstagmorgen angenommen. Der X-Dax signalisiert rund eine Dreiviertelstunde vor dem Handelsstart ein Plus von 1,4 Prozent auf 13'227 Punkte für den Dax. Der EuroStoxx 50 wird ebenfalls mit weiteren Gewinnen erwartet.

Einen weiteren Grund für gute Laune haben Anleger, da die Technologiewerte an der US-Börse Nasdaq rechtzeitig vor den Quartalsberichten der Schwergewichte wieder im Rallymodus sind. Der Auswahlindex Nasdaq 100 befindet sich nach einem zwischenzeitlichen Rückschlag wieder auf Kurs in Richtung seines in der vergangenen Woche erreichten Rekordhochs.

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08:20

Die Ölpreise haben sich am Dienstag im frühen Handel zunächst kaum von der Stelle bewegt. Händler sprachen von fehlenden Impulsen. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 43,39 US-Dollar. Das waren elf Cent mehr als am Montag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um sechs Cent auf 40,98 Dollar.

Seit sich die Rohölpreise von ihrem drastischen Einsturz in der Corona-Krise erholt haben, bewegen sie sich in einer eher engen Spanne. Marktteilnehmer erklären das mit gegensätzlichen Kräften, die sich unter dem Strich in etwa ausgleichen. Auf der einen Seite steht die Frage, wie sich die Nachfrage nach Erdöl und Ölprodukten wie Benzin angesichts der Corona-Pandemie entwickeln wird. Hier gab es positive, zuletzt aber auch vermehrt negative Nachrichten wie hohe Neuinfektionen in grossen Ländern wie den USA.

Auf der Angebotsseite stehen das Ölkartell Opec und mit ihm verbündete Länder wie Russland. Die Produzenten schränken ihre Förderung zwar noch ein, ab August soll aber wieder mehr produziert werden. Einige Fachleute halten diesen Schritt für verfrüht. Zumal sich in den USA eine Stabilisierung der Förderung andeutet, nachdem die dortigen Produzenten stark unter der Corona-Krise gelitten haben.

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08:10

Der SMI steht um 0,5 Prozent bei 10'519 Punkten etwas höher. Die Anleger nehmen die Einigung der EU-Staaten auf ein billionenschweres Finanzpaket im Kampf gegen die Corona-Krise positiv auf. Das gute Quartalsergebnis der UBS überzeugt die Anleger. Die Aktien stehen vorbörslich 2,4 Prozent im Plus. Novartis musste hingegen einen unerfreulichen Umsatzrückgang vermelden. Dies kommt am Markt nicht gut an. Die Aktien fallen 0,1 Prozent.

Der breite Markt wird vorbörslich 0,7 Prozent im Plus berechnet.  Die Aktien von Logitech stehen dank einem ausgezeichneten Quartalsergebnis 5,5 Prozent im Plus. Lindt&Sprüngli verliert hingegen 0,3 Prozent, das Unternehmen vermeldet einen Umsatzeinbruch von 8,1 Prozent im ersten Halbjahr.

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06:30

In Tokio lag der 225 Werte umfassende Nikkei-Index im Verlauf 0,7 Prozent höher bei 22'883 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index stieg um 0,3 Prozent und notierte bei 1582 Punkten.

Die chinesische Börse in Shanghai lag 0,1 Prozent im Plus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzen gewann 0,1 Prozent. Der MSCI-Index für asiatische Aktien außerhalb Japans stieg um 0,6 Prozent.

Die Einigung der EU-Staaten auf ein billionenschweres Finanzpaket im Kampf gegen die Corona-Krise hat den asiatischen Aktienmärkten Auftrieb verliehen. Nach tagelangen zähen Verhandlungen haben sich die 27 Staats- und Regierungschefs der Europäischen Union am Dienstagmorgen auf einen 750 Milliarden schweren Aufbaufonds geeinigt, der besonders schwer von der Virus-Pandemie getroffenen Staaten wieder auf die Beine helfen soll. Auch der EU-Haushaltsrahmen von 2021 bis 2027 mit einem Volumen von 1,074 Milliarden Euro wurde beschlossen. Bundeskanzlerin Angela Merkel und der französische Präsident Emmanuel Macron sprachen von einem "historischen Moment" für Europa.

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06:25

Im asiatischen Devisenhandel blieb der Dollar fast unverändert bei 107,23 Yen und legte 0,1 Prozent auf 6,9925 Yuan zu. Zur Schweizer Währung notierte er kaum verändert bei 0,9391 Franken. Parallel dazu fiel der Euro um 0,1 Prozent auf 1,1436 Dollar und gab 0,1 Prozent auf 1,0739 Franken nach. Das Pfund Sterling stagnierte bei 1,2658 Dollar.

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0:00

Für den Dow Jones Industrial reichte es am Ende nur zu einem Plus von 0,03 Prozent auf 26'680,87 Zähler. Lange Zeit hatte der Leitindex im Minus gelegen. Der marktbreite S&P 500 rückte um 0,8 Prozent auf 3251,84 Punkte vor. Analysten begründeten den guten Wochenauftakt vor allem mit der Hoffnung auf einen Impfstoff gegen die Lungenkrankheit Covid-19.

An der Nasdaq gewannen Amazon 7,9 Prozent und Microsoft 4,3 Prozent. Microsoft veröffentlicht am Mittwoch den Bericht zum zweiten Quartal. Alphabet-Aktien stiegen um 3,3 Prozent.

Analyst Chris Hussey von Goldman Sachs sprach von ermutigenden Nachrichten zu einem Impfstoff gegen die Lungenkrankheit Covid-19. Diese schürten Hoffnung auf eine Erholung der Wirtschaft und kämen mithin an der Börse gut an.

Pfizer gewannen 0,7 Prozent und die Aktien des Partners Biontech stiegen um 3,5 Prozent. Gemeinsam hatten beide Unternehmen gemeldet, eine erste Liefervereinbarung mit Grossbritannien für einen noch in der Entwicklung befindlichen Corona-Impfstoff geschlossen zu haben. Zudem warteten der britische Pharmariese Astrazeneca und die Universität Oxford mit Daten zu einem Impfstoffkandidaten auf, die Analysten zufolge ebenfalls Hoffnung machen.

Papiere von Tesla schnellten um fast zehn Prozent nach oben. Ein Online-Branchendienst berichtete, der Hersteller von Elektroautos wolle trotz der Beeinträchtigungen durch die Corona-Krise mit der Zahl ausgelieferter Fahrzeuge ein Rekordquartal hinlegen.

Der Ölriese Chevron übernimmt den kleineren Konkurrenten Noble Energy für insgesamt rund fünf Milliarden Dollar und stemmt damit die erste grössere Übernahme seit der Corona-Krise. Chevron-Aktien zählten mit einem Verlust von 2,2 Prozent zu den grössten Verlierern im Dow, während Noble Energy um 5,4 Prozent zulegten.

Im Ölsektor stand ausserdem der Dienstleister Halliburton nach Quartalszahlen im Blick, dessen Papiere um 2,5 Prozent zulegten. Analyst Nicholas Green vom Analysehaus Bernstein lobte eine überraschend hohe Profitabilität und niedrige Kapitalausgaben des Unternehmens im zweiten Quartal.

(cash/AWP/Reuters/Bloomberg)