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17:40

Der Franken wertet sich bis auf 1,0018 zum Euro auf und erreicht damit praktisch die Parität zur Gemeinschaftswährung. Der Tagesgewinn der Schweizer Währung zum Euro beträgt unüblich hohe 1,3 Prozent. 2011 und 2015 war der Franken letztmals mehr Wert als der Euro.

Damit hält die Flucht der Investoren in als sicher geltende Investments an. In dieser Woche hat der Franken gegen den Euro rund 4 Prozent zugelegt, gegen die schwedische Krone fast 8 Prozent. Gegen den Dollar ist der Franken diese Woche 0,6 Prozent gefallen.

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17:35

Der SMI schliesst mit einem Minus von 3,22 Prozent bei 11'300.13 Punkten. Auf Wochenfrist notiert der Leitindex damit ein Minus von rund 5,5 Prozent. 

Erneut massiv unter Druck stehen die Grossbankenwerte UBS (-6,97 Prozent) und Credit Suisse (-6,36 Prozent), wobei die Titel der zweitgrössten Schweizer Bank nun auch unter 7 Franken notieren. Starke Abgaben gibt es auch für typische Zykliker wie der Zementkonzerns Holcim (-6,58 Prozent) oder den Bauchemiekonzern Sika (-6,06 Prozent).

Als einzige Werte im SMI konnten die Aktien des Duftstoffherstellers Givaudan den Schaden mit einem Minus von 0,53 Prozent in Grenzen halten.

Die Börsen vor allem in Europa haben nach der Ausweitung des Krieges in der Ukraine eine Woche des Schreckens hinter sich. Der Swiss Market Index verlor seit Montag 6 Prozent. Schlimmer traf es den Euro Stoxx 50, den deutschen Leitindex Dax und den französischen CAC 40. Die Indizes verloren je 10 Prozent. Noch mehr verloren die Aktien in England (13 Prozent) und Österreich (14 Prozent).

Zum ausführlichen Bericht geht es hier.

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17:30

Die Ölpreise haben am Freitag deutlich zugelegt. Sie sind aber unter ihren jüngst markierten mehrjährigen Höchstständen geblieben. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete zuletzt 114,93 US-Dollar. Das waren 4,49 Dollar mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 5,06 Dollar auf 112,69 Dollar.

Am Donnerstag hatten die Notierungen mehrjährige Höchststände von fast 120 Dollar (Brent) und rund 116 Dollar (WTI) erreicht. Hintergrund ist der Krieg in der Ukraine und die damit verbundene Furcht vor Lieferausfällen aus Russland, entweder aufgrund westlicher Sanktionen oder eines russischen Lieferstopps. Daneben finden russische Verkäufer schon jetzt offenbar nur schwer Abnehmer für ihr Erdöl. Ein Grund dafür sind rechtliche Risiken wegen der Sorge möglicher weiterer Sanktionen.

Die Erdgaspreise stiegen unterdessen in Europa auf Rekordstände. Der in den Niederlanden gehandelte TTF-Gas-Future stieg erstmals über 200 Euro je Megawattstunde (MwH). Zuletzt fiel er nur leicht zurück und wurde mit 192 Euro gehandelt. Dies ist aber immer noch ein Anstieg von 33,80 Prozent zum Vortag. Russland ist für Europa der wichtigste Erdgas-Lieferant. Aufgrund des Kriegs wird eine Unterbrechung der Lieferung befürchtet.

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17:10

Der Krieg in der Ukraine lässt die Euro-Franken-Parität immer näher rücken. Am Freitagnachmittag wurde ein Euro an den Devisenmärkten für 1,0025 Franken gehandelt, über einen Rappen tiefer als noch am Vorabend. Die Schweizer Währung gilt vielen Investoren als sicherer Hafen in Krisenzeiten.

Das Währungspaar war am Freitag erstmals seit Januar 2015 unter die Marke von 1,01 gerutscht, im Tagestief war der Euro für 1,00175 Franken zu haben. Das ist nicht nur der tiefste Stand dieses Jahres, sondern auch seit der Aufhebung des Euro-Mindestkurses durch die Schweizerische Nationalbank (SNB) im Januar 2015. Der ebenfalls als sichere Währung geltenden US-Dollar notiert bei 0,9191 Franken und damit nur leicht tiefer als noch am Vorabend.

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16:20

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte und der breiter gefasste S&P 500 verloren je 1,4 Prozent auf 33'372 und 4307 Punkte. Der Index der Technologiebörse Nasdaq sackte um 1,3 Prozent auf 13'358 Punkte ab.

Die Furcht der Investoren vor einer nuklearen Katastrophe infolge der russischen Invasion nimmt Strategen zufolge zu. Örtlichen Angaben zufolge haben russische Streitkräfte das grösste AKW Europas im Südosten der Ukraine eingenommen. Zudem spekulieren die Marktteilnehmer auf direkte westliche Sanktionen gegen russisches Öl, je länger der Krieg anhält.

Der Preis für das Nordsee-Öl Brent sprang um rund vier Prozent auf 114,71 Dollar je Fass. US-Energiewerte wie Chevron notierten deswegen weniger stark im Minus als andere Branchentitel. Auf Wochensicht steuerte der S&P Energiesektor auf ein Plus von rund sechs Prozent zu. Die Strafmassnahmen gegen russische Banken setzten hingegen US-Finanzwerten zu. Papiere der Citigroup, JP Morgan und Goldman Sachs verloren bis zu 2,5 Prozent.

Der mit 678.000 überraschend kräftig ausgefallene Stellenaufbau in den USA im Februar lieferte Strategen zufolge den US-Notenbankern um Chef Jerome Powell keine neuen Erkenntnisse. Die US-Notenbank Fed will trotz der noch nicht absehbaren Folgen des Ukraine-Krieges die avisierte Zinswende diesen Monat aller Voraussicht nach einleiten, hatte der Fed-Chef am Mittwoch bei einer Kongressanhörung erklärt.

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15:35

Der Dow Jones verliert 1,0 Prozent zum Handelsstart. Auch der Nasdaq (-0,5 Prozent) und der S&P 500 (-0,8 Prozent) geben nach. 

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15:20

Der Schweizer Aktienmarkt hat seine heftigen Verluste am Nachmittag noch weiter ausgebaut. Der in der Nacht auf Freitag bekannt gewordene Angriff russischer Truppen auf ein ukrainisches Atomkraftwerk zeige drastisch, was alles in einem solchen Krieg passieren könne und wie gross die Gefahr für ganz Europa und die Welt sei, kommentierte ein Händler. Der Leitindex SMI notiert inzwischen den tiefsten Stand seit dem vergangenen Mai

Der SMI notiert gegen 14.55 Uhr um 2,92 Prozent im Minus auf 11'334,60 Punkten nur knapp über dem Tages- und Zehnmonatstief von 11,328 Punkten. Auf Wochenfrist notiert der Leitindex damit ein Minus von fast 5,5 Prozent. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, fällt um 3,07 Prozent auf 1790,73 und der breite SPI verliert 2,65 Prozent auf 14'383,61 Zähler. Im SLI stehen 28 Verlierer 2 Gewinnern gegenüber.

Erneut massiv unter Druck stehen die Grossbankenwerte UBS (-6,6 Prozent) und Credit Suisse (-4,4 Prozent), wobei die Titel der zweitgrössten Schweizer Bank nun auch unter 7 Franken notieren. Auch die Titel des Vermögensverwalters Julius Bär (-5,2 Prozent) und des Investmentunternehmens Partners Group (-4,0 Prozent) erleiden heftige Verluste.

Starke Abgaben gibt es auch für typische Zykliker wie die Titel des Sensorenherstellers AMS-Osram (-6,2 Prozent), des Personalvermittlers Adecco (-6,4 Prozent) oder des Zementkonzerns Holcim (-6,0 Prozent). Auch die Aktien der Luxusgüterhersteller Swatch (-6,4 Prozent) und Richemont (-5,9 Prozent) gehören einmal mehr zu den starken Verlierern.

Die als defensiv geltenden SMI-Schwergewichte Nestlé und Roche (beide -1,6 Prozent) bewahren den Markt dagegen mit unterdurchschnittlichen Abgaben vor einem noch deutlicheren Kursrückgang. Stärker unter Druck stehen aber die Titel des dritten Schwergewichts Novartis (-2,5 Prozent).

Als einzige Werte im SMI/SLI können die Aktien des Duftstoffherstellers Givaudan (+0,2 Prozent) und des Logistikers Kühne+Nagel (+2,4 Prozent) Gewinne verbuchen. Die CFRA-Analysten haben die Kühne+Nagel-Aktien auf "Buy" von "Hold" heraufgestuft.

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15:15

Der Broker IG taxierte den Leitindex Dow Jones Industrial eine halbe Stunde vor dem Börsenstart rund ein Prozent tiefer auf 33'443 Punkte - für die Handelswoche zeichnet sich damit unter dem Strich ein Minus von knapp zwei Prozent ab. Der technologielastige Nasdaq 100 , der am Donnerstag deutlich stärker als der Dow nachgegeben hatte, wird am Freitag 0,8 Prozent schwächer bei 13 922 Punkten erwartet.

Bei Einzelwerten sorgten Geschäftszahlen vorbörslich für Bewegung. Beim Handfeuerwaffen-Hersteller Smith & Wesson Brands mussten die Anleger angesichts eines enttäuschenden Quartalsberichts einen Kurseinbruch von gut 18 Prozent verkraften. Die Aktien der Handelskette Costco verloren über zwei Prozent, nachdem diese zwar starke Quartalszahlen vorgelegt, aber vor steigenden Kosten gewarnt hatte.

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15:00

Der Swiss Market Index verliert nahezu 3 Prozent. Die grössten Verlierer sind UBS, Richemont und Holcim mit einem Minus von je 6 Prozent.

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14:35

Die Furcht vor Lieferengpässen wegen des Krieges in der Ukraine heizt die Preisrally bei den Metallen weiter an. Aluminium kostet in London mit 3850 Dollar je Tonne so viel wie noch nie. Allein in dieser Woche legte der Preis um 14 Prozent zu. Nickel verteuert sich um 7,8 Prozent auf 29.000 Dollar je Tonne und markiert damit ein frisches Elf-Jahres-Hoch. Kupfer zieht in der Spitze um 2,3 Prozent auf 10.594 Dollar je Tonne an und ist damit so teuer wie seit knapp zehn Monaten nicht mehr. "Normalerweise haben geopolitische Spannungen nur vorübergehenden Einfluss auf den Rohstoffmarkt, aber dieses Mal sieht es nach einer langwierigeren Geschichte aus, da mit Russland ein wichtiger Rohstofflieferant betroffen ist", sagt Soni Kumari von der ANZ Bank.

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13:55

Die Ölpreise haben am Freitag zugelegt. Sie sind aber deutlich unter ihren jüngst markierten mehrjährigen Höchstständen geblieben. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete im Mittagshandel 112,70 US-Dollar. Das waren 2,26 Dollar mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Textas Intermediate (WTI) stieg um 2,45 Dollar auf 110,09 Dollar.

Am Donnerstag hatten die Notierungen mehrjährige Höchststände von fast 120 Dollar (Brent) und rund 116 Dollar (WTI) erreicht. Hintergrund ist der Krieg in der Ukraine und die damit verbundene Furcht vor Lieferausfällen aus Russland, entweder aufgrund westlicher Sanktionen oder eines russischen Lieferstopps. Daneben finden russische Verkäufer schon jetzt offenbar nur schwer Abnehmer für ihr Erdöl. Ein Grund dafür sind rechtliche Risiken wegen der Sorge möglicher weiterer Sanktionen.

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13:30

Die Weizen-Rally geht in unvermindertem Tempo weiter. Der europäische Future steigt um fast zehn Prozent auf ein Rekordhoch von 418,75 Euro je Tonne. US-Weizen gewinnt vier Prozent und ist mit 13,40 Dollar je Scheffel ebenfalls so teuer wie nie. "Die Nachfrage nach Weizen zur baldigen Lieferung ist beispiellos", schreiben die Experten der Beratungsfirma Agritel. Abnehmern müssten wegen des Ukraine-Kriegs den Ausfall von Lieferungen aus der Schwarzmeer-Region verkraften.

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13:05

An den US-Märkten zeichnet sich eine negative Eröffnung der Börsen an. Die Termingeschäfte:

Dow Jones Futures: -0,81 Prozent
S&P 500 Futures: -0,83 Prozent
Nasdaq Futures: -0,75 Prozent

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12:05

Die Nachfrage nach sicheren Häfen wie dem Schweizer Franken bleibt ausgesprochen hoch. Aktuell notiert das Euro/Franken-Paar bei 1,0093. Die berühmte Parität ist in Sichtweite: Bald kostet ein Euro nur noch ein Franken.  

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11:50

Der SMI notiert um 2,5 Prozent tiefer bei 11'386 Punkten. Bei 11'374 Zählern markiert der Leitindex nicht nur ein Jahrestief sondern auch den tiefsten Stand seit Mai 2021. Damit steuert der SMI auf einen Wochenverlust von mehr als vier Prozent zu. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, verliert 2,8 Prozent auf 1797 und der breite SPI 2,4 Prozent auf 14'424 Zähler.

Ein Händler spricht vom "finalen Washout", der letzten grossen Abgabewelle, bevor es dann laut Lehrbuch zu einer Stabilisierung kommen sollte. Allerdings sei derzeit noch kaum Panik auszumachen. "Bei uns klingeln die Telefone nicht viel mehr als sonst", sagt ein Händler. "Die Investoren schauen derzeit eher einfach zu, wie alles den Bach runter geht." Allerdings hat die Nervosität gemessen am Volatilitätsindex des SMI stark zugenommen. Das Angstbarometer der Börse notiert aktuell über 30 Punkten und damit so hoch wie seit Mitte 2020 nicht mehr.

Der Abwärtstrend werde wohl noch weitergehen, sagt ein Börsianer. Denn der Angriff russischer Truppen auf Europas grösstes Atomkraftwerk zeige, wie weit Russland gehe, um die Ziele zu erreichen. Auch wenn der Brand in dem Atomkraftwerk in der Ukraine gelöscht und keine erhöhte Strahlenbelastung messbar sei, beschwöre der Vorfall am Markt die Angst vor einer nuklearen Katastrophe, kommentierte ein anderer Händler. "Ein Ende des Krieges zeichnet sich derzeit leider überhaupt nicht ab." Es bestehe zunehmend die Gefahr, dass Europa tiefer in den Krieg hineingezogen werde. Denn die Spirale drehe sich immer weiter und gleichzeitig lasse der Krieg die Energie- und auch andere Rohstoffpreise steigen. Auch dies dürfte die Erholung in Europa beeinträchtigen. Hinzu kämen nun auch noch die Stagflationsängste. Und diese Gemengelage vergraule die Anleger bis auf weiteres von den Märkten.

Dabei liessen sich keine speziellen Trends erkennen. "Es ist einfach alles schwach", sagt ein Händler. An der Spitze steht der Technologiewert AMS Osram (-6,3 Prozent), gefolgt von der Grossbank UBS (-6,2 Prozent) und vom Personalvermittler Adecco (-6,1 Prozent). Aber auch die Luxusgüterproduzenten Richemont (-4,6 Prozent) und Swatch (-5,6 Prozent) sind in der Spitzengruppe vertreten.

Ebenfalls grosse Einbussen gibt es beim Softwarehersteller Temenos (-5,0 Prozent) und bei den Medizintechnikern Sonova (-4,7 Prozent) und Straumann (-4,0 Prozent) und der UBS-Konkurrentin Credit Suisse (-4,1 Prozent). Die Versicherer Zurich, Swiss Re und Swiss Life bewegen sich mit Abschlägen zwischen 3,2 und 2,6 Prozent im Mittelfeld. Zykliker wie ABB, SGS und Geberit büssen ebenfalls kräftig an Wert ein.

Die als defensiv geltenden Schwergewichte Nestlé (-1,3 Prozent) und Roche (-0,8 Prozent) bewahrten den Markt vor einem noch deutlicheren Kursrückgang. Novartis aber verlieren deutliche 3,0 Prozent.

Unter den Blue Chips notieren einzig die Titel des Logistikkonzerns Kühne + Nagel (+1,6 Prozent) und des Riechstoff- und Aromenherstellers Givaudan (+0,7 Prozent) höher.

Auf den hinteren Reihen stehen die Aktien von Comet (-3,7 Prozent), SFS (-5,5 Prozent), Schweiter (-2,1 Prozent), Calida (-2,6 Prozent) und Coltène (-2,3 Prozent) nach der Ergebnisvorlage unter Druck. Dabei wurden die Zahlen als durchwegs gut bezeichnet. Von den Unternehmen, die Zahlen präsentierten, sind einzig Emmi und Zug Estates um je 0,3 Prozent höher.

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11:35

An den US-Märkten zeichnet sich eine negative Eröffnung der Börsen an. Die Termingeschäfte:

Dow Jones Futures: -0,63 Prozent
S&P 500 Futures: -0,61 Prozent
Nasdaq Futures: -0,55 Prozent

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11:20

Die Moskauer Aktienbörse bleibt angesichts des anhaltenden Krieges in der Ukraine mindestens bis einschliesslich kommenden Dienstag geschlossen. Dies berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg am Freitagmorgen. Damit steuere die Moskauer Börse auf die längste Schliessung in der neueren russischen Geschichte zu.

Der Versuch, damit negative Auswirkungen der westlichen Sanktionen gegen Russland für Investoren abzuwenden, hat seinen Grund: Seit dem letzten Öffnungstag der Moskauer Börse am vergangenen Freitag haben an der Londoner Börse (LSE) gelistete Anteilsscheine russischer Unternehmen laut Bloomberg über 90 Prozent ihres Werts verloren, bevor sie am Donnerstag vom Handel ausgesetzt wurden.

Auch etliche börsengehandelte Indexfonds (ETF) mit russischen Werten werden derzeit nicht gehandelt. Zudem wollen einige globale Indexanbieter wie etwa MSCI russische Titel aus ihren Indizes verbannen. Europäische Unternehmen mit Geschäftsaktivitäten in Russland hätten seit der russischen Invasion der Ukraine insgesamt über 100 Milliarden US-Dollar an Börsenwert eingebüsst.

Russland kündigte deshalb an, der Moskauer Börse bei der Wiedereröffnung mit bis zu zehn Milliarden Dollar unter die Arme zu greifen.

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11:00

Der Swiss Performance Index (SPI) verliert 2,3 Prozent auf 14'434 Punkte.  Grosse Verlierer am Freitag sind die Aktien von SoftwareOne (-11,1 Prozent), die ihren Fall weiter fortsetzen. Doch auch die Papiere des Halbleiterherstellers ams Osram (-6,7 Prozent), des Personalvermittlers Adecco (-6,5 Prozent) oder der Grossbank UBS (-6,3 Prozent) geben deutlich nach.

Top und Flops an der Schweizer Börse (Quelle: cash.ch).

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10:30

Aus Furcht vor Lieferengpässen reissen sich immer mehr Anleger um Weizen. Der US-Future steigt um vier Prozent auf ein Rekordhoch von 13,40 Dollar je Scheffel. "Jedes dritte Büschel Weizen, das in der Welt gehandelt wird, stammt entweder aus Russland oder der Ukraine", sagt Analyst Jochen Stanzl vom Online-Broker CMC Markets. Ein Ende der Preisrally sei nicht in Sicht. Der europäische Weizen-Future hat am Donnerstag mit 390,75 Euro je Tonne ebenfalls einen Höchstwert erreicht.

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10:20

Der SMI notiert um 2,0 Prozent tiefer bei 11'445 Punkten. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, verliert 2,2 Prozent auf 1806 und der breite SPI 1,9 Prozent auf 14'490 Zähler.

SMI-Kurstableau (Quelle: cash.ch).

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10:15

Die Aktien von RWE gehen nach ihren Kursrücksetzern auf Erholungskurs. Sie stehen mit einem Plus von zeitweise 5,4 Prozent auf 36,20 Euro an der Dax-Spitze. Wegen der Kursturbulenzen im Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine haben sie seit Dienstag gut 17 Prozent an Wert verloren.

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10:00

Für den europäischen Autosektor geht es aufgrund der Sanktionen gegen Russland deutlich bergab. Der entsprechende Index fällt in der Spitze um 3,2 Prozent auf den tiefsten Stand seit mehr als einem Jahr. Im Dax verlieren Porsche, Continental, Volkswagen, BMW und Mercedes-Benz zwischen 5,5 und drei Prozent. Zahlreiche Unternehmen im Automobilsektor haben ihre Geschäfte in Russland eingeschränkt, auf Eis gelegt oder ziehen sich zurück.

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09:45

Der SMI notiert um 1,2 Prozent tiefer bei 11'534 Punkten. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, verliert 1,4 Prozent auf 1820 und der breite SPI 1,2 Prozent auf 14'604 Zähler.

Händler verweisen auf den Angriff russischer Truppen auf Europas grösstes Atomkraftwerk. Dies zeige, wie weit Russland gehen werde, um die Ziele zu erreichen, und was in so einem Krieg alles passieren könne. Es bestehe die Gefahr, dass Europa gar nicht direkt angegriffen werden müsse, um in den Krieg hineingezogen zu werden. Dieses Risiko und die Angst vor einer nuklearen Katastrophe dürften die Anleger bis auf weiteres von den Märkten vergraulen.

"Die Nachrichten aus der Ukraine dürften das Geschehen an den Finanzmärkten weiterhin dominieren", sagt ein Händler. Die Spirale drehe sich weiter: Die russischen Truppen rücken weiter vor, der Westen kontert mit weiteren Sanktionen und immer mehr westliche Firmen ziehen sich aus Russland zurück. Damit dürften auch die Sorgen über die Energieversorgung in Europa anhalten und die Märkte volatil bleiben. Daher werde der am Nachmittag erwartete US-Arbeitsmarktbericht wohl im Schatten des Kriegs stehen.

Die grössten Einbussen verbuchen die Luxusgüterproduzenten Swatch (-4,0 Prozent) und Richemont (-3,6 Prozent). Starke Verluste verbuchen auch die Aktien der Grossbank UBS (-4,1 Prozent) und die Technologiewerte AMS Osram (-3,7 Prozent) und Temenos (-4,2 Prozent).

UBS-Konkurrentin Credit Suisse büsst 2,0 Prozent an Wert ein. Zykliker wie Holcim, Adecco, ABB und Sika verlieren zwischen 2,8 und 0,4 Prozent

Auf den hinteren Reihen sind die Aktien von Comet nach Zahlen 0,9 Prozent tiefer und Emmi etwas fester. Dagegen verlieren SFS (-4,1 Prozent), Calida (-1,2 Prozent) und Coltene (-1,9 Prozent) deutlich.

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09:35

Die Aktien von SoftwareOne setzen ihre Talfahrt am Freitag mit einem Minus von 12,8 Prozent fort. Seit Jahresbeginn hat der Titel bereits 47 Prozent verloren.

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09:05

Der Swiss Market Index (SMI) verliert um 0,8 Prozent auf 11'587 Punkte. Damit zeichnet sich ein Wochenverlust von mehr als drei Prozent ab.

Händler verweisen auf den Krieg in der Ukraine, der mit zunehmender Härte geführt wird. Nach einem Angriff auf Europas grösstes Atomkraftwerk in der Nähe der Grossstadt Saporischschjadort ist dort ein Feuer ausgebrochen. In Asien haben die Börsen haben darauf deutlich nachgegeben. Und die US-Aktien-Futures deuten ebenfalls auf eine schwächere Eröffnung an der Wall Street hin.

Das Feuer in dem AKW soll mittlerweile gelöscht worden sein und es sollen auch keine kritischen Systeme betroffen sein. Der Angriff auf das AKW sei aber ein Hinweis darauf, wie weit Russland gehen werde, um die Ziele zu erreichen. Dies sei eine sehr beunruhigende Entwicklung, heisst es weiter. "Die Nachrichten aus der Ukraine dürften damit das Geschehen an den Finanzmärkten weiterhin dominieren", sagt ein Händler. Die Spirale drehe sich weiter: Die russischen Truppen rücken weiter vor, der Westen kontert mit weiteren Sanktionen und immer mehr westliche Firmen ziehen sich aus Russland zurück. Damit dürften auch die Sorgen über die Energieversorgung in Europa anhalten und die Märkte blieben entsprechend nervös und volatil. Vor diesem Hintergrund dürfte wohl auch der am Nachmittag erwartete US-Arbeitsmarktbericht kaum die übliche Aufmerksamkeit erhalten.

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08:25

Wegen der Kursturbulenzen im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg verbietet die Moskauer Börse bestimmte Wetten auf fallende Kurse. Vorerst seien keine Leerverkäufe auf Wertpapiere, die in Euro notiert sind, mehr möglich, teilt das Unternehmen mit. Der Anleihe- und Geldmarkt-Handel werde um elf Uhr MEZ wieder aufgenommen. Die russischen Aktienmärkte bleiben der Zentralbank zufolge dagegen weiter geschlossen.

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08:20

Die Furcht vor direkten westlichen Sanktionen gegen russische Energielieferungen treibt den Ölpreis wieder nach oben. Das Nordseeöl Brent verteuert sich um bis zu 3,4 Prozent auf 114,23 Dollar je Fass. Der Preis für das US-Öl WTI steigt in der Spitze um 4,8 Prozent auf 112,84 Dollar je Barrel. Die Preise blieben damit aber unter ihren Höchstständen vom Donnerstag, als Brent zeitweise auf einem Zehn-Jahres-Hoch notierte. Spekulationen auf eine Rückkehr iranischen Öls hatten dem Höheflug ein Ende bereitet.

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08:15

Neue Kursziele für Schweizer Aktien:

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08:10

Der Swiss Market Index (SMI) wird bei Julius Bär 0,80 Prozent tiefer geschätzt. Drei von 20 SMI-Aktien stehen im Minus. Den deutlichsten vorbörslichen Verlust verzeichnen die Papiere der UBS (-2,0 Prozent). Dicht dahinter folgen die Aktien der Credit Suisse (-1,9 Prozent) und Richemont (-1,8 Prozent).

Der breite Markt verliert 0,74 Prozent. Vorbörslich im Plus befinden sich nach Zahlen Comet (+0,3 Prozent), Emmi (+0,4 Prozent) und SFS (+1,4 Prozent). 

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07:35

Zum Abschluss der Börsenwoche wird der Dax Berechnungen von Banken und Brokerhäusern zufolge deutlich niedriger starten. Für neue Verunsicherung sorgten vor allem die heftigen Kämpfe ukrainischer und russischer Streitkräfte bei Europas grösstem Atomkraftwerk Saporischschja. Ein Gebäude in der Nähe des AKW war laut des ukrainischen Katastrophenschutzes in Brand geraten, das Feuer konnte aber gelöscht werden. An den asiatischen Börsen ging es am Freitag deutlich bergab. Am Donnerstag hatte der Dax 2,2 Prozent schwächer bei 13'698,40 Punkten geschlossen. Die Wall Street war ebenfalls im Minus aus dem Handel gegangen.

Auf der Konjunkturseite stehen am Nachmittag die US-Arbeitsmarktdaten auf der Agenda. Experten erwarten für Februar den Aufbau von 400'000 Stellen ausserhalb der Landwirtschaft, etwas weniger als im Vormonat. Die Zahlen der privaten US-Arbeitsagentur ADP hatten am Mittwoch allerdings positiv überrascht. Der Arbeitsmarkt ist ein wichtiger Faktor für die Geldpolitik der Fed, über die die US-Notenbank in zwei Wochen beraten wird. Daneben stehen die europäischen Einzelhandelsumsätze auf dem Terminplan. Hier sagen Analysten für Januar ein Plus von 1,3 Prozent voraus. Im Dezember waren sie um drei Prozent zurückgegangen.

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07:00

Die jüngsten Entwicklungen im Ukraine-Krieg dürften auch zum Wochenschluss für Abgaben an den Finanzmärkten sorgen. Für den Schweizer Aktienmarkt sowie auch für andere europäische Börsenplätze zeichnen sich laut ersten vorbörslichen Indikationen tiefrote Kurse ab. Und auch die Futures für die Wall Street werden deutlich tiefer gestellt. "Den Märkten steht ein weiterer miserabler Start bevor", kommentierte ein Händler.

In Asien geben die Kurse an den wichtigsten Börsenplätzen bereits deutlich nach und fallen teilweise auf den tiefsten Stand seit 16 Monaten. So sacken der japanische Nikkei Index oder die Börse in Hongkong jeweils um etwa drei Prozent ab. Für den Schweizer Leitindex SMI deuten sich laut Indikation des Broker IG Eröffnungsverluste von rund 1,7 Prozent an. Auch beim Deutschen DAX oder dem französischen CAC-40 werden Einbussen von um die zwei Prozent erwartet.

Händler verweisen auf Berichte über heftige Kämpfe in der Nähe eines Atomkraftwerks in der Ukraine, wo offenbar ein Brand ausgebrochen ist. Die Märkte seien besorgt über den nuklearen Fallout, erklärte ein Händler. "Abgesehen davon, dass man schon besonders dumm sein muss, um ein Atomkraftwerk zu beschiessen, ist dies angesichts der Erfahrungen Russlands mit dem nahe gelegenen Tschernobyl und der möglichen Auswirkungen auf Russland selbst sowie auf Europa durch mögliche radioaktive Niederschläge doppelt unverständlich und rücksichtslos", wütet ein weiterer Börsianer.

Ersten Berichten zufolge ist das Feuer zwar unter Kontrolle. Allerdings werde es am Markt als Hinweis darauf gesehen, wie weit Russland gehen werde, um seine Ziele zu erreichen. "Dies ist eine noch beunruhigendere Entwicklung, die die Preise für Weizen und Mais in die Höhe schnellen lässt", sagte ein weiterer Börsianer.

Auch die Ölpreise ziehen angesichts dieser neuen Eskalationsstufe erneut deutlich an. Und auch die Nachfrage nach sicheren Häfen wie dem Schweizer Franken bleibt ausgesprochen hoch. In der Nacht auf Freitag erreichte das Euro/Franken-Paar ein weiteres Jahrestief bei 1,01165. Aktuell notiert es bei 1,0130 wieder etwas höher.

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06:30

Der Swiss Market Index (SMI) notiert laut vorbörslichen Daten der IG Bank 1,2 Prozent tiefer. 

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05:30

Der MSCI-Index der asiatischen Aktien ohne Japan fällt um 1,6 Prozent auf den niedrigsten Stand seit November 2020. An der Börse in Tokio bricht der 225 Werte umfassende Nikkei-Index mehr als zwei Prozent auf 26.021 Punkte ein. Der breiter gefasste Topix-Index sinkt um 1,9 Prozent und liegt bei 1847 Punkten.

Die Börse in Shanghai notiert 0,4 Prozent im Minus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzen verliert 0,7 Prozent.

Die Märkte in Asien und der Euro erlitten am Freitag schwere Verluste, während der Ölpreis sprunghaft anstieg. "Die Märkte sind besorgt über den nuklearen Fallout. Das Risiko besteht darin, dass es zu einer Fehleinschätzung oder Überreaktion kommt und der Krieg sich verlängert", sagte Vasu Menon, Anlagestratege bei der OCBC Bank. Die Anleger scheuten daher das Risiko.

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05:25

Im asiatischen Devisenhandel verlor der Dollar 0,1 Prozent auf 115,35 Yen und stagnierte bei 6,3203 Yuan. Zur Schweizer Währung notierte er 0,2 Prozent höher bei 0,9186 Franken. Parallel dazu fiel der Euro um 0,3 Prozent auf 1,1027 Dollar und gab 0,2 Prozent auf 1,0131 Franken nach. Das Pfund Sterling verlor 0,1 Prozent auf 1,3336 Dollar.

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00:00

Die US-Aktienmärkte sind am Donnerstag mit Kursverlusten aus dem Handel gegangen. Die anhaltende Verunsicherung um den Krieg in der Ukraine sowie enttäuschende Daten zur Stimmung im US-Dienstleistungssektor machten anfängliche Kursgewinne zunichte. Trotz erneuter Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine verschärften sich russische Luftangriffe auf das Nachbarland. Dies sowie westliche Sanktionen gegen Russland trieben die Ölpreise auf den höchsten Stand seit 2008 und verursachten neue Rezessionssorgen.

Der Dow Jones Industrial schloss mit einem Minus von 0,3 Prozent bei 33'794,66 Punkten. Der marktbreite S&P 500 sank um 0,5 Prozent auf 4363,49 Zähler. Für den technologielastigen Auswahlindex Nasdaq 100 ging es um 1,5 Prozent auf 14'035,21 Punkte abwärts.

Die Stimmung im US-Dienstleistungssektor trübte sich im Februar deutlich ein. Der Einkaufsmanagerindex des Instituts for Supply Management (ISM) fiel gegenüber Januar um 3,4 Punkte auf 56,5 Zähler. Analysten hatten dagegen mit einer Verbesserung auf im Schnitt 61,0 Punkte gerechnet.

Andere Konjunkturdaten fielen hingegen positiv aus. So haben die US-Industrieunternehmen im Januar mehr Aufträge erhalten als erwartet. Zudem besserte sich die Lage am Arbeitsmarkt - gemessen an der Zahl wöchentlicher Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe - stärker als prognostiziert. Ferner erholte sich die Produktivität der US-Wirtschaft im Schlussquartal 2021 deutlich vom Rückgang in den Sommermonaten.

Unternehmensseitig gab es noch ein paar Quartalsberichte, die für grössere Kursbewegungen sorgten. So kamen die jüngsten Jahreszahlen und der mittelfristige Ausblick des Elektronikhändlers Best Buy bei den Anlegern sehr gut an. Die Aktien stiegen um 9,2 Prozent.

Für die Papiere von Kroger ging es letztlich um 11,6 Prozent aufwärts, nachdem die Supermarktkette im vergangenen Jahr ergebnisseitig besser als erwartet abgeschnitten hatte. Zudem übertraf das Unternehmen mit den Zielen für das neue Geschäftsjahr die Marktprognosen.

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(cash/AWP/Bloomberg/Reuters)