22:30

Der Dow Jones stieg in der ersten Handelsstunde bis auf den Höchstwert von knapp 26 952 Punkten, er hatte zu diesem Zeitpunkt mit 27 000 Punkten schon die dritte Tausendermarke in diesem Jahr vor Augen. Im späten Handel verliess ihn dann aber der Schwung, sodass er mit 26 828,39 Punkten nur ein moderates Plus von 0,20 Prozent über die Ziellinie brachte. Er verbuchte damit dennoch seinen fünften Gewinntag in Folge.

Andere wichtige US-Indizes folgten dem Dow zögerlicher nach oben. Der marktbreite S&P 500 legte nur um 0,07 Prozent auf 2925,51 Punkte zu. Der Index der Technologiewerte Nasdaq 100 schloss 0,12 Prozent höher bei 7637,43 Zählern. Erneute Rekorde verfehlten beide um Haaresbreite.

Die grössten Gewinner im Dow waren dieselben wie am Vortag: Industriewerte wie Boeing und Caterpillar profitierten von den guten Konjunkturaussichten mit einem Anstieg von bis zu 2,2 Prozent. Wie der Dienstleister ADP bekanntgab, waren im September in der US-Privatwirtschaft 230 000 neue Jobs entstanden - ein gutes Omen für den offiziellen Arbeitsmarktbericht am Freitag. Statt eines erwarteten Rückgangs war ausserdem der ISM-Einkaufsmanagerindex für das Dienstleistungsgewerbe auf 61,6 Zähler gestiegen.

Auch die Aktien von Intel setzten ihre Rally mit einem Gewinn von 1,4 Prozent fort. Der Modus "Raus aus AMD und rein in Intel" hielt damit auch den zweiten Tag an, wie 2-prozentige Kursverluste bei dem Konkurrenten zeigten.

Bankentitel profitierten Börsianern zufolge davon, dass die als sichere Häfen geltenden Staatsanleihen der USA am Mittwoch im Zuge der soliden Wirtschaftsperspektiven bei Anlegern an Attraktivität verloren, was gegenläufig die Renditen nach oben trieb und so dem Geschäft der Finanzinstitute mit festverzinsten Wertpapieren zu Gute kommt. Im Dow verbuchten JPMorgan und Goldman Sachs ein Plus von jeweils annähernd 1 Prozent.

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17:30

Die Schweizer Börse hat am Mittwoch zu einer Erholung angesetzt.  Nach dem Dämpfer vom Vortag legte der Leitindex SMI 1 Prozent auf 9175 Punkte zu. Angesichts des Feiertags in Deutschland verlief der Aktienhandel etwas gedämpfter als üblich, weil wichtige Impulse und Marktakteure fehlten.

Für gute Stimmung sorgten vor allem versöhnliche Töne im Streit um die Budgetpläne Italiens. Das hoch verschuldete Land will im Streit mit der EU-Kommission das Haushaltsdefizit ab übernächstem Jahr wieder senken. Die Aussicht auf ein längerfristig sinkendes Defizit in Italien führte zu Kursgewinnen bei Bankaktien - allen voran bei Julius Bär; die Anteile des Vermögensverwalters stiegen um 1,8 Prozent. Die Titel der UBS legten 0,5 Prozent, die der Credit Suisse mit 0,4 Prozent.

Weit vorne zu finden waren aber sich die an sich als defensive Anlage geltenden Indexschwergewichte. Die Novartis-Aktien wurden um 1,9 Prozent höher gehandelt. Konzernchef Vasant Narasimhan treibt die Fokussierung des Pharmariesen voran.

Die Titel von Rivale Roche stiegen um 1,4 Prozent. Der dritte SMI-Riese Nestle gewann 0,8 Prozent an Wert.

Zu den wenigen Kursverlierern gehörte Swisscom mit 1,4 Prozent Kursabschlag. Der Broker Jefferies nahm die Empfehlung für den Telekomkonzern auf "Hold" von "Buy" zurück.

Am breiten Markt zogen die Aryzta-Anteile 9,5 Prozent an. Bei dem hoch verschuldeten Backwarenhersteller macht der grösste Aktionär gegen die geplante 800-Millionen-Euro-Kapitalerhöhung mobil.

Die Aktien des Telekomanbieters Sunrise stiegen um 0,9 Prozent auf 88.65 Franken. Der Broker Kepler Cheuvreux erhöhte das Kursziel auf 90 von 84 Franken.

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15:50

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte eröffnete 0,35 Prozent höher bei 26'868 Punkten und damit auf einem neuen Allzeithoch. Der breiter gefasste S&P-500 stieg um 0,3 Prozent auf 2933 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq legte knapp 0,5 Prozent auf 8034 Stellen zu. Auch in Europa sorgten die Nachrichten aus Italien für steigende Kurse. Der EuroStoxx50 legte 0,7 Prozent zu, der "Footsie" in London 0,6 und der Mailänder Leitindex 1,25 Prozent. Die Frankfurter Börse blieb feiertagsbedingt geschlossen.

Die italienische Wirtschaftsminister Giovanni Tria kündigte in Rom an, die Neuverschuldung seines Landes solle ab dem Jahr 2020 schrittweise sinken. Der Fehlbetrag soll Insidern zufolge 2019 zwar auf 2,4 Prozent steigen und damit drei mal so hoch wie von der vorherigen Regierung geplant ausfallen. 2020 solle er aber auf 2,2 und 2021 auf 2,0 Prozent zurückgehen. Bislang hatte die Regierung für die kommenden drei Jahre jeweils ein Minus von 2,4 Prozent in Aussicht gestellt, um kostspielige Wahlversprechen umzusetzen und stärker zu investieren. Die EU-Kommission fordert eine strengere Haushaltsdisziplin von Rom.

Unter den Einzelwerten in New York gaben Nike 0,4 Prozent nach. Die Bank HSBC hatte ihre Empfehlung für die Papiere zurück auf "halten" gesetzt und erklärt, bei dem Adidas-Konkurrenten gebe es derzeit keine Faktoren, die den Aktienkurs weiter antreiben könnten.

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15:20

Der Preis für Rohöl der Organisation erdölexportierender Länder (Opec) hat deutlich zugelegt. Das Opec-Sekretariat meldete am Mittwoch, dass der Korbpreis am Dienstag 83,28 US-Dollar je Barrel (159 Liter) betragen habe. Das waren 1,70 Dollar mehr als am Montag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis auf Basis der wichtigsten Sorten des Kartells.

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12:31

Die Ölpreise sind am Mittwoch leicht gestiegen. Am Mittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Dezember 85,02 US-Dollar. Das waren 22 Cent mehr als am Dienstag. Der Preis für US-Rohöl der Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur November-Lieferung stieg um zehn Cent auf 75,33 Dollar.

Im weiteren Tagesverlauf könnten die offiziellen Zahlen zu den US-Rohöllagerbeständen für neue Impulse sorgen. Experten rechnen mit einem Anstieg. Jüngste Daten des privaten Instituts API deuten allerdings darauf hin, dass der Zuwachs hinter den Erwartungen zurückbleiben könnte.

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12:00

Der Swiss Market Index (SMI) gewinnt gegen 12 Uhr 0,5 Prozent hinzu auf 9'136 Punkte. Der breite Swiss Performance Index (SPI) steigt um 0,50 Prozent auf 10'858 Zähler.

Die Entspannung macht sich auch am Devisenmarkt und bei den Staatsanleihen bemerkbar. So hat der Euro gegenüber dem Franken die Marke von 1,14 wieder überschritten. Am Bondmarkt gibt der richtungsweisende Conf Future nach.

Auf Aktienseite ist die aktuelle Erholung unter anderem bei den Finanzwerten zu sehen. Die Anteilsscheine von Julius Bär und UBS gehören mit Kursgewinnen zwischen 1,2 und 0,8 Prozent nach wie vor zum oberen Mittelfeld. Im frühen Handel hatten sie zeitweise die Gewinnerliste angeführt. Auch europaweit erholt sich die Branche aktuell.

Im Fall von Julius Bär verweisen Händler noch auf einen Analystenkommentar. So haben die Experten von Merrill Lynch zwar das Kursziel leicht gesenkt, äussern sich aber insgesamt extrem positiv zu dem Wert.

n diesem insgesamt eher nachrichtenarmen Tag bewegen Analystenkommentare auch andere Titel überdurchschnittlich. Die Genussscheine von Roche (+0,8%) erweisen sich beispielsweise als Zugpferd für den Gesamtmarkt, nachdem Liberum die Papiere neu auf die Empfehlungsliste "Analyst Best Ideas" gesetzt hat.

Bei Novartis (+0,9%) heben die Experten von Julius Bär die Daumen und erhöhen ihr Kursziel. Als defensive Anlage verfüge Novartis über ein nicht vom Zyklus abhängiges Wachstumspotenzial, heisst es unter anderem in dem Report.

Das dritte Schwergewicht Nestlé (+0,2%) hinkt dem Markt nach der starken Entwicklung vom Vortag zwar hinterher, die Kursgewinne stützen dennoch.

Den ausführlichen SMI-Mittagsbericht lesen Sie hier.

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11:05

Der britische Sportwagenbauer Aston Martin hat Anleger bei seinem Börsendebüt nicht begeistert.  Die Aston-Martin Aktien starteten am Mittwoch zum Ausgabepreis von 19 Pfund in den Handel, sackten im Verlauf aber bis unter 18 Pfund ab. Der Hersteller der legendären Fahrzeuge des Film-Geheimagenten James Bond («007») war bei Investoren mit seinen 57 Millionen zum Verkauf stehenden Aktien auf eine verhaltene Nachfrage gestossen. Die Titel wurden in der unteren Hälfte der Preisspanne von ursprünglich 17,50 bis 22,50 Euro zugeteilt. Der Vorstand sei gut angekommen, die Palette neuer Modelle, die Aston Martin auf den Markt bringen will, habe dagegen weniger überzeugt, hatte eine mit der Transaktion vertraute Person vor dem Börsengang gesagt.

Einer der Bond-Klassiker mit seinem Aston Martin:

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10:15

Nach dem zuletzt eher schwachen Lauf seit Wochenstart gehören Bankaktien am Mittwoch zu den gefragtesten Werten am Schweizer Aktienmarkt. Während Sorgen um das italienische Staatsbudget den Sektor an den vorangegangenen zwei Handelstagen europaweit in Mitleidenschaft gezogen hatten, sorgen aktuell Berichte über mögliche Absichten der Regierung, das Haushaltsdefizit schneller als bislang gedacht abzubauen, für eine gewisse Erleichterung.

Gegen 10:15 Uhr ziehen Julius Bär um 0,9 Prozent an, Credit Suisse und UBS folgen mit Aufschlägen von 0,7 Prozent. Auch europaweit erholen sich die Finanztitel, wie das Plus von 1,0 Prozent beim Euro Stoxx Banks zeigt.

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09:10

Der Schweizer Aktienmarkt erfährt eine freundliche Eröffnung: Der SMI legt nach der Öffnung der Börse um 0,5 Prozent auf 9135 Punkte zu. Seit dem Wochenstart haben sich Gewinne und Verluste für den Leitindex SMI mehr oder weniger aufgehoben. Die Vorgaben aus Übersee geben keine klare Richtung vor. Zwar hat der Dow Jones an der Wall Street am Dienstag einen Rekordstand markiert und freundlich geschlossen, Technologiewerte gaben dagegen leicht nach. In Asien entwickeln sich die wichtigsten Märkte ebenfalls eher uneinheitlich.

Da auf Unternehmensseite Nachrichten derzeit eher rar sind, spielen politische Themen wie die Einigung der USA mit Kanada über ein neues Handelsabkommen zum Wochenstart oder die Sorgen um die italienische Staatsfinanzen weiterhin eine grössere Rolle. Das Thema Italien dürfte denn auch zur Wochenmitte weiter im Fokus bleiben. Händler gehen davon aus, dass Berichte darüber, dass Italien sein Haushaltsdefizit schneller als erwartet reduzieren wolle, unterstützen dürften.

Wie Citigroup den SMI sieht: Die sieben Schweizer Super-Aktien

Von den SMI-Blue Chips weist lediglich die Aktie der Swisscom eine deutliche Bewegung nach unten auf. Die Papiere fallen um 1,8 Prozent, nachdem die Analysten von Jefferies die Titel zuvor auf "Hold" abgestuft und auch das Kursziel deutlich gesenkt hatten. Vor allem das Kostensenkungspotenzial wird von den Experten in Frage gestellt. LafrageHolcim fallen um 0,2 Prozent zurück.

Besser als der Markt mit Kursgewinnen entwickeln sich die Aktien der drei Banken Julius Bär (+1,3 Prozent), UBS (+0,8 Prozent) und Credit Suisse (+1,1 Prozent). Morgan Stanley hatte am Vorabend zwar die Kursziele für alle drei Banken leicht gesenkt, bewertet beide Grossbanken UBS und CS aber weiterhin mit einem "Overweight". Darüber hinaus könnten die Titel nach den jüngsten Kursverlusten eine leichte Gegenbewegung erfahren. Wenig beeindruckt zeigen die Sika-Aktien (+0,4 Prozent). Der Bauchemiekonzern hat am Dienstagabend im Zuge seiner Investorentages seine strategischen Ziele für 2020 bestätigt.

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08:55

Anleger in Japan haben sich angesichts enttäuschender Zahlen vom US-Automarkt mit Aktienkäufen zurückgehalten. Der Leitindex Nikkei beendete den Handel am Mittwoch 0,7 Prozent tiefer bei 24'110 Punkten, der breiter gefasste Topix-Index gab 1,2 Prozent auf 1802 Zähler nach. Zuvor hatten mehrere US-Autobauer mitgeteilt, dass ihnen der Hurrikan "Florence" das Geschäft in den USA verdorben habe. Allein bei Toyota ging der Absatz im September um rund zehn Prozent zurück. Neben dem Autosektor gaben auch Versicherungen und Banken nach.

Auch an anderen asiatischen Börsen war die Stimmung eher verhalten. Neben der Sorge vor einer neuen Schuldenkrise in der Eurozone dämpfte auch der schwelende US-Handelsstreit mit China die Kauflust. Der MSCI-Index für Aktien der Region ausserhalb Japans lag ebenso im Minus wie die Börsen in Taiwan und Hongkong. Die Börsen in China bleiben feiertagsbedingt die ganze Woche geschlossen.

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08:10

Der SMI legt vorbörslich um 0,04 Prozent zu und würde damit bei 9090 Punkten loslegen. Gestern noch stand der Leitindex wegen der Krise um Italiens Staatsfinanzen im Minus. Die Kurse der meisten Aktien sind moderat höhergestellt. Aus der Reihe tanzen Julius Bär (+0,6 Prozent) sowie Swisscom (-1,2 Prozent). Der Telekomkonzern erfuhr eine Rating-Herabstufung von Buy auf Hold durch den Broker Jeffries (zu den vorbörslichen Kursen bei cash.ch).

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06:55

Der Euro steht zum Franken etwas stärker bei einem Kursverhältnis von 1.1393. In der Nacht sprang der Kurs für kurze zeit über die Markte von 1.14. Zum Dollar liegt der Frankenkurs bei 0.9842.

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06:50

Schlechte Zahlen vom US-Automarkt haben Anlegern in Japan am Mittwoch die Kauflaune verdorben. Der Nikkei gab im Vormittagshandel 0,8 Prozent auf 24'068 Punkte nach. 

Japanische Aktienwerte reagierten empfindlich auf die weltweite Stimmung an den Märkten, sagte Marktstratege Yoshinor Shigemi von J.P. Morgan Asset Management. Deshalb gebe es bei zyklischen Werten, die in den vergangenen Monaten zugelegt hätten, nun Gewinnmitnahmen.

 

 

Der Autosektor gehörte zu den grössten Verlierern nachdem Hurrikan "Florence" mehreren Autobauern das Geschäft in den USA im September verdorben hatte. Allein bei Toyota ging der Absatz um rund zehn Prozent zurück.

(cash/AWP/Reuters/Bloomberg)