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17:35

Der SMI gab um 0,35 Prozent auf 12’258.33 Punkte nach, hielt sich dank dem grossen Gewicht von krisenfesten Aktien damit aber besser als andere Handelsplätze. Im Wochenvergleich erreicht das Börsenbarometer damit ein Minus von 1,7 Prozent.

Die Aussicht auf drastischere Zinserhöhungen der US-Notenbank Fed verschreckte die Anleger. Auslöser waren Aussagen von US-Notenbankchef Jerome Powell, der für Mai eine Anhebung um einen halben Prozentpunkt signalisiert hatte. Das könnte auch bei den Unternehmensgewinnen Bremsspuren hinterlassen, befürchteten Investoren.

Am stärksten unter die Räder kamen Technologiewerte, deren Bewertung unter höheren Zinsen leiden. Der Computerzubehörhersteller Logitech verlor 6,41 Prozent. Der Elektrotechnikkonzern ABB büsste einen Teil der starken Vortagesgewinne wieder ein und gab 3,45 Prozent nach. Richemont sanken 2,61 Prozent, nachdem die ebenfalls im Luxusgütergeschäft tätige Gucci einen enttäuschenden Umsatz veröffentlicht hatte.

Gesucht waren dagegen Holcim. Die Aktien des Zementherstellers, der im ersten Quartal den steigenden Rohstoffkosten getrotzt hatte, kletterten 3,73 Prozent.

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17:15

Die Ölpreise sind am Freitag deutlich gefallen. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete zuletzt 106,04 US-Dollar. Das waren 2,29 Dollar weniger als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 2,10 Dollar auf 101,69 Dollar.

Marktbeobachter verwiesen auf eine insgesamt trübe Stimmung an den Finanzmärkten, die auch die Notierungen für Rohöl nach unten gezogen hätten. In den USA deutet sich eine stärkere Zinserhöhung an. Am Vortag hatte der Präsident der US-Notenbank Fed, Jerome Powell, auf einer Podiumsdiskussion des Internationalen Währungsfonds (IWF) deutlich gemacht, dass eine Anhebung des Leitzinses um 0,50 Prozentpunkte auf der Zinssitzung im Mai möglich ist.

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17:00

Der Kurs des Euro hat am Freitag nachgegeben. Die Gemeinschaftswährung litt unter der schlechten Stimmung an den Finanzmärkten und fiel zur US-Währung auf 1,0787 US-Dollar. Am Morgen hatte sie noch bei 1,0852 Dollar notiert.

Gegenüber dem Franken gab der Euro ebenfalls nach und kostete am Nachmittag noch 1,0331 Franken nach 1,0344 am Morgen. Der Dollar wurde derweil zu 0,9577 Franken gehandelt nach 0,9536 am Morgen und baute somit seine Gewinne erneut leicht aus. Noch am Donnerstagmittag stand die US-Devise unter der Marke von 0,95.

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16:40

Fallende Kurse an der Wall Street erhöhen den Verkaufsdruck an Europas Börsen. Dax und EuroStoxx50 bauen ihre Verluste aus und geben jeweils 2,1 Prozent auf 14'191 beziehungsweise 3847 Punkte nach. Die Leitindizes Dow Jones, Nasdaq und S&P 500 verlieren bis zu 1,2 Prozent.

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16:00

Die Leitindizes Dow Jones, Nasdaq und S&P 500 fielen zur Eröffnung am Freitag um bis zu ein Prozent. Auf die Stimmung schlugen die jüngsten Aussagen des US-Notenbankchef Jerome Powell, der für Mai eine Anhebung um einen halben Prozentpunkt signalisiert hatte.

"Der Markt befürchtet, dass die Fed die Inflationsangst zu sehr schürt und die Unternehmensgewinne in Zukunft einbrechen lassen könnte", sagte Peter Cardillo, Chef-Volkswirt des Vermögensberaters Spartan. In diesem Zusammenhang flogen auch US-Staatsanleihen aus den Depots. Dies trieb die Rendite der zehnjährigen T-Bonds auf bis zu 2,974 Prozent und damit in Schlagdistanz zu ihrem jüngsten Dreieinhalb-Jahres-Hoch.

Zu den grössten Verlierern am US-Aktienmarkt zählte Gap mit einem Kursminus von fast 20 Prozent. Wegen der schwächelnden Konjunktur und Problemen bei der Marke Old Navy rechnet die Modefirma für das erste Quartal mit einem Rückgang der Erlöse um bis zu etwa 15 Prozent. Bislang war ein Minus im hohen einstelligen Prozentbereich angekündigt worden. Er halte die aktuellen Kursverluste aber für eine Kaufgelegenheit, schreibt Analyst David Swartz vom Research-Haus Morningstar. Gap sei weit davon entfernt in ernsthafte finanzielle Schwierigkeiten zu geraten.

Im Sog von Gap gaben die Aktien von Abercrombie & Fitch, Aerican Eagle, Urban Outfitters und der "Calvin Klein"-Mutter PVH bis zu sechs Prozent nach. 

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15:50

Ein Quartalsumsatz unter Markterwartungen brockt Corsair einen der grössten Kursstürze der Firmengeschichte ein. Die Aktien des Anbieter von Spezial-Tastaturen und -Mäusen für Computerspieler fallen an der Wall Street um gut 14 Prozent auf ein Eineinhalb-Jahres-Tief von 15,71 Dollar. Wegen einer schwächelnden Nachfrage erlöste das Unternehmen statt der erhofften 433,5 nur 380 Millionen Dollar. Er gehe aber davon aus, dass Corsair dennoch Marktanteile hinzugewonnen habe, kommentiert Analyst Franco Granda vom Research-Haus D.A. Davidson. Er beurteile die langfristigen Geschäftsaussichten weiterhin positiv und halte daher an seiner Kaufempfehlung fest. 

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15:35

Der Dow Jones startet mit einem Minus von 0,6 Prozent. Auch der S&P 500 (-0,3 Prozent) gibt nach. Der Nasdaq (+0,1 Prozent) legt leicht zu. 

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15:05

Der Broker IG taxiert den Leitindex Dow Jones Industrial knapp 0,4 Prozent im Minus auf 34'658 Punkte, womit er aber einen Wochengewinn von 0,6 Prozent behaupten würde. Den Nasdaq 100 erwartet IG am Freitag minimal tiefer bei 13'711 Zählern. Auf Wochensicht winkt dem technologielastigen Auswahlindex damit ein Verlust von 1,3 Prozent.

Neben unterschiedlich aufgenommenen Unternehmenszahlen dürfte am Freitag die wieder aufgekommene Angst vor deutlich steigenden Zinsen die Kursentwicklung an der Wall Street bestimmen. Kurz nach dem Börsenstart stehen zudem noch die Einkaufsmanager-Indizes von S&P Global auf der Agenda. US-Notenbankchef Jerome Powell hatte am Vortag über einen grossen Zinsschritt auf der nächsten Sitzung der Fed Anfang Mai gesprochen und damit die anfangs gute Marktstimmung kippen lassen.

Die Aktien von Verizon büssten vorbörslich nahezu dreieinhalb Prozent ein, nachdem der Telekomkonzern angesichts eines harschen Wettbewerbs für das laufende Jahr vorsichtigere Erwartungen als bisher formuliert hatte. Im ersten Quartal musste das Unternehmen zudem unter dem Strich den Verlust von 292'000 Mobilfunk-Vertragskunden verkraften. Konkurrent AT&T hatte hingegen am Vortag ein deutliches Plus von 691'000 neuen Verträgen nach Abzug von Kündigungen gemeldet.

Derweil schlugen die Sorgen um wirtschaftliche Folgen des russischen Krieges in der Ukraine auf das Werbegeschäft der Foto-App Snapchat durch. Das vergangene Quartal habe das US-Unternehmen vor grössere Herausforderungen gestellt als erwartet, räumte der Chef der Mutterfirma Snap , Evan Spiegel, ein. Entsprechend ging es für deren Anteilsscheine um knapp 0,4 Prozent bergab.

Die Aktien von American Express verteuerten sich indes nach Bekanntgabe starker Geschäftszuwächse für das erste Quartal vorbörslich um 0,3 Prozent. Angesichts hoher Ausgaben des Finanzkonzerns ging der Gewinn zwar zurück, lag aber immer noch über den Markterwartungen.

Der Ölfelddienstleiter Schlumberger konnte die Anleger mit seinem Zwischenbericht ebenfalls überzeugen: Die am Vortag sehr schwachen Papiere erholte sich um fast zweieinhalb Prozent.

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14:15

Die Aktien von Nestlé gehören mit einem Kursplus von 1,1 Prozent auf 124,06 Franken zu den Gewinnern. Der Gesamtmarkt gemessen am Swiss Market Index (SMI) sinkt um 0,2 Prozent auf 12'271 Punkte. Die Papiere von Nestlé profitieren auch davon, dass Analysten ihre Kursziele nach den überraschend positiven Quartalszahlen vom Donnerstag nach oben anpassen.

So erhöht Bank of America das Kursziel für Nestlé von 140 auf 143 Franken und belässt die Einstufung auf "Buy". Die US-Grossbank gesteht den Aktien somit ein Aufwärtspotenzial von 15 Prozent zu.

Der Geschäftsverlauf im ersten Quartal habe gezeigt, dass der Nahrungsmittelkonzern in der Lage sei, dem Inflationsdruck mit Preiserhöhungen zu begegnen, schreibt Analyst Mirco Badocco. Heimtierprodukte wiederum sollten kurzfristig und strukturell der Lichtblick bleiben, da sich die Premiumisierung beschleunige. Darüber hinaus dürfte der chinesische Markt weitere Chancen bieten.

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13:50

Der Kurs des Euro ist am Freitag nach anfänglich moderaten Gewinnen etwas unter Druck geraten. Die Gemeinschaftswährung leidet unter der schlechten Stimmung an den Finanzmärkten und ist zwischenzeitlich unter 1,08 US-Dollar gefallen. Zuletzt notiert der Euro aber wieder bei 1,0821 Dollar. Noch am Donnerstag notierte der Euro über 1,09.

Gegenüber dem Franken hat der Dollar die Gewinne vom Vortag leicht ausgebaut und kostet aktuell 0,9546 nach 0,9536 Franken am Morgen. Am Vorabend hatte der Greenback deutlich angezogen, nachdem US-Notenbankchef Jerome Powell über einen grossen Zinsschritt im Mai gesprochen hatte. Noch am Donnerstagmittag stand die US-Devise unter der Marke von 0,95. Derweil hat sich der Kurs des Euro zum Franken wieder leicht ermässigt auf 1,0332 Franken von 1,0344 am Morgen.

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13:35

Zins- und Konjunktursorgen machen dem Ölpreis zu schaffen. Das Nordseeöl Brent und das US-Öl WTI verbilligen sich jeweils um rund zwei Prozent auf 106,22 und 101,69 Dollar je Fass. Im Vergleich zum Vorwochenschluss ist der Ölpreis um fast fünf Prozent gefallen.

"Die Ängste vor einem Konjunktureinbruch in China und einer zu schnellen Serie von Zinserhöhungen in den USA, scheinen die Furcht vor einem europäischen Energie-Embargo gegen Russland derzeit auszugleichen", sagt Jeffrey Halley, Analyst beim Broker Oanda. Aus Sicht von Commerzbank-Analyst Carsten Fritsch dürften das wegen des Ukraine-Krieges rückläufige Ölangebot aus Russland und die Produktionsausfälle in Libyen einen allzu starken Preisrückgang jedoch verhindern. 

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13:10

An den US-Märkten zeichnen sich Abgaben zum Handelsstart ab. Die Futures auf den S&P 500 fallen um 0,29 Prozent, jene auf den Nasdaq 100 stehen ebenfalls 0,29 Prozent tiefer. Der Leitindex Dow Jones verliert 0,27 Prozent

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11:35

Der SMI, der im frühen Handel bis auf 12'304 Zähler gesunken war, notiert unverändert bei 12'301 Punkten. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, verliert 0,5 Prozent auf 1914 und der breite SPI um 0,1 Prozent auf 15'796 Zähler.

Die anfängliche Reaktion der Marktteilnehmer auf die Äusserungen von US-Notenbankchef Jerome Powell, wonach die Zinsen wegen der hohen Inflation zügig erhöht werden sollten, seien übertreiben gewesen, sagte ein Händler. Auch in Europa sind angesichts der rekordhohen Inflation die Zinserhöhungserwartungen merklich gestiegen. Seitens der EZB mehren sich die Stimmen, die ein entschlossenes Vorgehen fordern und daher vermehrt Signale für einen Zinsschritt bereits im Sommer aussenden.

"Dass die Zinsen steigen, ist an den Märkten keine Überraschung mehr. Aber anscheinend sorgen sich die Anleger, dass die Wirtschaft unter einer zu schnellen Straffung leiden dürfte", meinte ein Händler. Auch der Fed-Chef Powell habe ja eingeräumt, dass eine Rezession nicht ausgeschlossen werden könne. Daher dürften die Marktteilnehmer in der nächsten Zeit Konjunkturdaten und nach vorne gerichtete Aussagen der Unternehmen besonders genau unter die Lupe nehmen.

Im Fokus stehen die beiden Blue chip-Firmen Holcim und Schindler. Während die Börse bei Holcim (+4,9 Prozent) das klar besser als erwartet ausgefallene Ergebnis mit einem Kurssprung honoriert, wird Schindler (-1,1 Prozent) abgestraft. Holcim steigerte den Umsatz im 1. Quartal um 20 Prozent auf 6,64 Milliarden Franken. Auch der Betriebsgewinn legte deutlich zu und fiel damit wesentlich besser aus als erwartet. Analysten hatten mit einem deutlichen Gewinnrückgang gerechnet.

Dagegen haben dem Lift- und Rolltreppenhersteller Schindler im ersten Quartal 2022 Lieferkettenprobleme, Kosteninflation sowie Lockdowns und ein Marktrückgang in China zugesetzt. Zwar kamen die Aufträge erneut zahlreicher herein, die Gewinnzahlen gingen aber deutlich zurück. Die Anleger befürchten immer mehr negative Folgen wegen der Massnahmen Chinas gegen die Coronapandemie, heisst es.

Starke Abschläge verzeichnen Wachstumswerte aus dem Technologiebereich wie Logitech (-5,0 Prozent), VAT (-2,9 Prozent) und Temenos (-2,2 Prozent), die allerdings am Vortag klar zugelegt hatten. Solche Titel litten bei steigenden Zinserwartungen stets mehr als andere Sektoren, heisst es am Markt. Bei Logitech kommen zudem negative Aussagen eines Konkurrenten zum laufenden Geschäft als belastender Faktor hinzu. Auch die Medizintechnikaktien Sonova (-2,1 Prozent) und Straumann (-4,3 Prozent) stehen deutlich unter Druck.

Zu den grösseren Verlierern zählen ausserdem die Luxusgüterwerte Richemont (-2,4 Prozent) und Swatch (-2,4 Prozent). Sie leiden darunter, dass der Mitbewerber Kering enttäuschende Zahlen zum 1. Quartal veröffentlicht hat. Die Wachstumsabschwächung bei Gucci sei stärker als erwartet ausgefallen. Hier habe sich die hohe Bedeutung des chinesischen Marktes negativ ausgewirkt.

Gewinnmitnahmen drücken ABB (-2,6 Prozent). Die Anteile des Elektrokonzerns waren am Vortag nach der Veröffentlichung des Quartalsberichts stark gestiegen. Auch die Grossbanken CS (-1,4 Prozent) und UBS (-0,8 Prozent) geben nach. UBS und CS werden wie Roche kommende Woche den Quartalsbericht vorstellen.

Auf der anderen Seite fallen neben Holcim noch Nestlé (+1,4 Prozent) positiv auf. Der Nahrungsmittelriese hatte am Vortag ein starkes Quartalsergebnis vorgelegt. Der Kursgewinn von Nestlé bewahrt den SMI vor einem stärkeren Kursrückgang, wirkt sich dieser doch mit rund 40 Punkten positiv auf den Leitindex aus. Zu den Gewinnern zählen auch die beiden Pharmawerte Novartis (+0,5 Prozent) und Roche (+0,3 Prozent), deren Verluste den Markt in der zu Ende gehenden Woche belastet hatten.

Auf den hinteren Reihen büssen die volatilen Evolva und Achiko (je -7,4 Prozent) erneut deutlich an Wert ein.

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11:00

Die Aktien des Rückversicherers Swiss Re verlieren am Freitag 1 Prozent auf 83,1 Franken. Der Gesamtmarkt gemessen am Swiss Market Index (SMI) steht unverändert bei 12'300 Punkten.

Dabei senkt die Credit Suisse in einer Branchenstudie das Kursziel für Swiss Re von 111 auf 98 Franken. Die Einstufung lautet aber weiterhin "Outperform". Gegenüber dem aktuellen Kurs sieht die Grossbank bei Swiss Re auf Sicht von zwölf Monaten immerhin noch ein Aufwärtspotenzial von 18 Prozent.

Das erste Jahresviertel 2022 sei eine weitere herausfordernde Periode für die Rückversicherungsbranche gewesen, heisst es in der Studie. Und die CS-Analysten gehen davon aus, dass auch künftig die Schadenslast der Rückversicherer hoch bleibt. Swiss Re sehen sie dabei aber vergleichsweise gut aufgestellt. Zwar sei kurzfristig nicht mit hilfreichen Nachrichten zu rechnen, strategische Anpassungen im Konzern sollten sich mit der Zeit aber auszahlen, so die Experten.

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10:40

Der SMI verliert 0,0 Prozent auf 12'300 Punkte, ganz zu Beginn war er bis 12'204 Zähler gefallen. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, verliert 0,5 Prozent auf 1913 und der breite SPI um 0,2 Prozent auf 15'789 Punkte.

Belastet wird der Markt laut Händlern von neuen Zinssorgen. Auslöser ist US-Notenbankchef Jerome Powell, der am Donnerstagabend an einer Veranstaltung des Internationalen Währungsfonds (IWF) in Washington wegen der hohen Inflation eine Erhöhung der Leitzinsen um 0,50 Basispunkte für Anfang Mai angedeutet hat.

Auch in Europa sind die Zinserhöhungserwartungen merklich gestiegen. Denn es gibt auch aus den Reihen der EZB vermehrt Signale für einen Zinsschritt bereits im Sommer. Dass die Zinsen steigen, ist an den Märkten keine Überraschung. Aber die Anleger sorgen sich, dass eine zu schnelle Straffung das Wirtschaftswachstum gefährden könnte. So habe auch Fed-Chef Powell eingeräumt, dass es nicht einfach werde, eine Rezession zu vermeiden.

Im Fokus stehen die beiden Blue chip-Firmen Holcim und Schindler, die beide ihren Quartalsbericht veröffentlicht haben. Dabei quittiert der Markt das besser als erwartet ausgefallene Ergebnis von Holcim (+4,9 Prozent) mit einem satten Kursplus. Der Umsatz kletterte im 1. Quartal um 20 Prozent auf 6,64 Milliarden Franken. Auch der Betriebsgewinn legte deutlich zu und fiel damit wesentlich besser aus als erwartet. Analysten hatten mit einem deutlichen Gewinnrückgang gerechnet.

Dagegen haben dem Lift- und Rolltreppenhersteller Schindler (-1,8 Prozent) im ersten Quartal 2022 Lieferkettenprobleme, Kosteninflation sowie Lockdowns und ein Marktrückgang in China zugesetzt. Zwar kamen die Aufträge erneut zahlreicher herein, die Gewinnzahlen gingen aber deutlich zurück.

Die stärksten Abschläge verzeichnen die Wachstumswette aus dem Technologiebereich wie Logitech (-5,0 Prozent), VAT (-2,7 Prozent) und Temenos (-1,8 Prozent), die allerdings am Vortag klar zugelegt hatten. Zudem leiden Wachstumswerte bei steigenden Zinserwartungen stets mehr als andere Sektoren, heisst es am Markt.

Zu den grösseren Verlierern zählen ausserdem die Luxusgüterwerte Richemont (-2,5 Prozent) und Swatch (-2,1 Prozent) sowie wie Medizintechnikaktien Sonova (-2,3 Prozent) und Straumann (-4,1 Prozent).

Auf der anderen Seite stehen neben Holcim noch Nestlé (+1,4 Prozent) und SGS (+0,6 Prozent) bei den Gewinnern.

Ex-Dividende werden am Freitag Georg Fischer (-2,8 Prozent), Gurit (-2,2 Prozent) und Vetropack (-4,0 Prozent) gehandelt.

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Kurszieländerungen bei Schweizer Aktien:

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09:40

Die Aktien des Immobilienkonzerns SPS steigen am Freitag dank eines positiven Analystenkommentars um 1,2 Prozent auf 95,4 Franken.

Credit Suisse stuft das Rating für SPS von "Neutral" auf "Outperform" hoch und erhöht das Kursziel von 99 auf 113 Franken. Das implizierte Aufwärtspotenzial beträgt 18 Prozent.

Analyst Serge Rotzer begründet diese Schritte mit dem verbesserten Risikoprofil und dem weiteren operativen Potenzial. Für 2021 habe der Immobilienkonzern eine solide Gesamtperformance gemeldet. Mit Blick nach vorne glaube er, dass SPS eine solide Erholung des Immobilienportfolios nach der Pandemie sehen dürfte wegen des höheren Anteils an Hotel/Gastro im Vergleich zu den Schweizer Konkurrenten. Auch im Dienstleistungsgeschäft rechne er mit einer Erholung und einem höheren EBIT-Beitrag.

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09:10

Der Swiss Market Index (SMI) verliert 0,70 Prozent auf 12'213 Punkte.

Auslöser ist US-Notenbankchef Jerome Powell, der am Donnerstagabend an einer Veranstaltung des Internationalen Währungsfonds (IWF) in Washington wegen der hohen Inflation eine Erhöhung der Leitzinsen um 0,50 Basispunkte für Anfang Mai angedeutet hat. Darauf rutschten die Kurse an der Wall Street deutlich ins Minus. Positiv aufgenommene Quartalszahlen grosser US-Unternehmen gerieten so rasch in den Hintergrund. Dieser Negativtrend setzte sich auch in Asien fort und sorgt damit ebenfalls für negative Vorgaben.

Doch nicht nur in den USA, sondern auch in Europa sind die Zinserhöhungserwartungen merklich gestiegen. Denn es gibt auch aus den Reihen der EZB vermehrt Signale für einen Zinsschritt bereits im Sommer. "Ich sehe keinen Grund, warum wir unser Programm zum Kauf von Vermögenswerten nicht im Juli auslaufen lassen sollten", sagte etwa EZB-Vizepräsident Luis de Guindos am Donnerstag in einem Interview. Dass die Zinsen steigen, ist an den Märkten keine Überraschung. Aber die Anleger sorgen sich, dass eine zu schnelle Straffung das Wirtschaftswachstum gefährden könnte. So habe auch Fed-Chef Powell eingeräumt, dass es nicht einfach werde, eine Rezession zu vermeiden.

Holcim (+4,1 Prozent) hat zum Jahresstart die Rekordjagd weitergeführt. Der Umsatz kletterte um 20 Prozent auf 6,64 Milliarden Franken. Auch der Betriebsgewinn legte deutlich zu und fiel damit wesentlich besser aus als erwartet. Analysten hatten mit einem deutlichen Gewinnrückgang gerechnet.

Dagegen haben dem Lift- und Rolltreppenhersteller Schindler (-1,5 Prozent) im ersten Quartal 2022 Lieferkettenprobleme, Kosteninflation sowie Lockdowns und ein Marktrückgang in China zugesetzt. Zwar kamen die Aufträge erneut zahlreicher herein, die Gewinnzahlen gingen aber deutlich zurück.

Ex-Dividende werden am Freitag Georg Fischer, Gurit und Vetropack gehandelt.

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08:10

An der Schweizer Börse zeichnet sich eine tiefere Eröffnung ab. Der Swiss Market Index (SMI) fällt laut Daten der  IG Bank vorbörslich um 1,1 Prozent.

Für Jerome Powell liegt ein Zinsschritt um 50 Basispunkte beim nächsten Treffen der Federal Reserve “auf dem Tisch”, und er sieht Vorteile im “Frontloading” der Straffung, also darin, möglichst viel Straffung möglichst früh hinter sich zu bringen. Seine Bemerkungen bei der Frühjahrstagung des IWF in Washington färbten die Aktienmärkte weltweit tiefrot.

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07:50

Die Ölpreise sind am Freitag gesunken. Marktbeobachter verwiesen auf eine insgesamt trübere Stimmung an den Finanzmärkten, die auch die Notierungen für Rohöl mit nach unten gezogen habe. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete am Morgen 106,91 US-Dollar. Das waren 1,42 Dollar weniger als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 1,41 Dollar auf 102,41 Dollar.

In den USA deutet sich eine stärkere Zinserhöhung an, was die Kauflaune an den Finanzmärkten bremst. Am Vorabend hatte der Präsident der US-Notenbank Fed, Jerome Powell, auf einer Podiumsdiskussion des Internationalen Währungsfonds (IWF) deutlich gemacht, dass eine Anhebung des Leitzinses um 0,50 Prozentpunkte auf der Zinssitzung im Mai möglich sei. Zum Start der jüngsten Zinswende hatte die Fed den Leitzins um 0,25 Prozentpunkte erhöht.

Zuletzt ist es am Ölmarkt mehrfach zu deutlichen Preisschwankungen gekommen. Entscheidend bleiben die Folgen des Kriegs in der Ukraine und die harten Massnahmen der Regierung in China im Kampf gegen die Corona-Pandemie.

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06:35

Zum Abschluss der Börsenwoche wird der Dax Berechnungen von Banken und Brokerhäusern zufolge niedriger starten. Am Donnerstag hatte er dank starker Firmenbilanzen ein Prozent auf 14'502,41 Punkte zugelegt.

An der Wall Street ging es dagegen bergab: Ein Bekenntnis von US-Notenbank-Chef Jerome Powell zu vergleichsweise aggressiven Zins-Schritten verschreckte die Investoren. Auch die asiatischen Börsen notierten am Freitag schwächer.

Im Tagesverlauf rollt eine weitere Welle von Geschäftszahlen auf die Anleger zu. Neben dem Softwarekonzern SAP öffnen unter anderem der Autobauer Renault und der Nutzfahrzeug-Hersteller Volvo ihre Bücher. In den USA legt der Kreditkarten-Anbieter American Express Quartalsergebnisse vor. Daneben verfolgen Börsianer weiterhin aufmerksam den Verlauf des Krieges in der Ukraine. Relevante Konjunkturdaten stehen dagegen nicht auf dem Terminplan. 

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06:30

Der Swiss Market Index (SMI) notiert laut Daten der IG Bank vorbörslich 1,38 Prozent tiefer. 

Die Nervosität der Anleger liegt im normalen Bereich. Gemessen am Volatilitätsindex VSMI wird sich der SMI am (heutigen) Freitag in einer Schwankungsbreite von 0,90 Prozent bewegen. Dies entspricht +/- 111 Punkten gegenüber dem letzten Schlusskurs von 12'301,33 Punkten. Der VSMI ist am Donnerstag um 1,8 Prozent auf 17,28 Punkte gesunken.

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05:50

Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index liegt 1,8 Prozent tiefer bei 27'045 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index sinkt um 1,3 Prozent und liegt bei 1903 Punkten.

Die Börse in Shanghai liegt 0,1 Prozent im Minus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzen verliert 0,8 Prozent.

Fed-Chef Jerome Powell kündigte auf der Frühjahrstagung des Internationalen Währungsfonds (IWF) an: "Ich würde sagen, 50 Basispunkte werden für die Sitzung im Mai auf dem Tisch liegen." Durch den anhaltenden Lockdown in Schanghai stauen sich die Containerschiffe, Investoren fürchten Auswirkungen auf die zweitgrösste Volkswirtschaft der Welt. Die Analysten der Citi Bank sind der Meinung, dass die Massnahmen zur Eindämmung des jüngsten Virus-Ausbruchs in China den Inflationsdruck in den kommenden Wochen und Monaten verstärken werden. "Wir sind weiterhin der Meinung, dass diese Inflationssorgen auf Währungen mit dovishen Zentralbanken lasten werden", schrieben sie in einer Notiz.

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05:45

Im asiatischen Devisenhandel blieb der Dollar fast unverändert bei 128,42 Yen und legte 0,3 Prozent auf 6,4678 Yuan zu. Zur Schweizer Währung notierte er 0,1 Prozent höher bei 0,9537 Franken. Parallel dazu blieb der Euro fast unverändert bei 1,0839 Dollar und zog um 0,1 Prozent auf 1,0339 Franken an. Das Pfund Sterling verlor 0,1 Prozent auf 1,3020 Dollar.

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00:00

Die Furcht der Anleger vor deutlich steigenden Zinsen hat am Donnerstag die anfangs noch gute Stimmung am New Yorker Aktienmarkt gekippt. Positiv aufgenommene Quartalszahlen grosser US-Unternehmen gerieten so rasch in den Hintergrund.

Der Leitindex Dow Jones Industrial verlor 1,1 Prozent auf 34'792,76 Punkte. Der marktbreite S&P 500 sank um 1,5 Prozent auf 4393,66 Punkte. Der technologielastige Nasdaq 100 rutschte um 2,0 Prozent auf 13'720,45 Zähler ab. Wachstumsstarke Technologiekonzerne leiden unter steigenden Zinsen besonders.

Marktteilnehmer verwiesen auf Aussagen von US-Notenbankchef Jerome Powell, der über einen grossen Zinsschritt auf der nächsten Sitzung der Fed Anfang Mai sprach. Eine Anhebung des Leitzinses um 0,50 Prozentpunkte liege auf dem Tisch, so Powell. Über einen grossen Zinsschritt wurde am Markt jüngst immer wieder spekuliert. Die Notenbank würde damit ihre Geldpolitik noch zügiger straffen. Hintergrund ist die hohe Inflation. Anleger sorgen sich allerdings, dass eine zu schnelle Straffung das Wirtschaftswachstum gefährden könnte.

Nach dem Netflix-Schock zur Wochenmitte interessierten sich am Donnerstag die Anleger besonders für die Quartalszahlen des Elektroautobauers Tesla , der mit weiteren Umsatz- und Gewinnrekorden begeisterte. Die Aktien gewannen anfangs prozentual zweistellig, am Ende des Tages blieb ein Plus von 3,2 Prozent.

Netflix hingegen büssten nach ihrem 35-prozentigen Kurseinbruch vom Vortag nochmals 3,5 Prozent ein. Andere Techwerte liessen ebenfalls Federn. Die Titel des Facebook-Konzerns Meta beispielsweise und jene des Grafikchip-Herstellers Nvidia rutschten um jeweils mehr als sechs Prozent ab.

Fluggesellschaften erging es besser, vor allem United Airlines mit plus 9,3 Prozent. Ungeachtet tiefroter Zahlen zum Jahresstart rechnet das Unternehmen zum Sommer hin mit einer starken Erholung des Geschäfts. Die Nachfrage boome so stark, dass im laufenden Quartal nicht nur eine Rückkehr in die Gewinnzone, sondern sogar Rekordumsätze zu erwarten seien. Um 3,8 Prozent bergauf ging es für die Papiere von American Airlines , die mit ihrem Ausblick ebenfalls Anlegervertrauen gewannen.

Bei AT&T freuten sich die Anleger über einen Kursanstieg von vier Prozent, nachdem der Telekomkonzern im ersten Quartal deutlich mehr Neukunden gewonnen hatte als von Analysten erwartet.

Der Chemiekonzern Dow Inc meldete für das abgelaufene Quartal trotz gestiegener Energiepreise einen Umsatz- und Gewinnsprung. Die Aktien erreichten im Verlauf ein Rekordhoch, zum Schluss gewannen sie an der Spitze im Leitindex Dow Jones noch 2,9 Prozent.

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(cash/AWP/Reuters/Bloomberg)