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17:35

Der SMI gab um 0.37 Prozent nach auf 11'977 Punkte. Händler erklärten, enttäuschende US-Arbeitsmarktdaten hätten den Investoren die Kauflaune verdorben. In der vergangenen Woche bemühten sich 419'000 Amerikaner um Arbeitslosenhilfe. Experten hatten mit einem Rückgang auf 350'000 Erstanträge gerechnet. Der

Die rote Laterne hielt Roche. Die Titel gaben 3.62 Prozent nach, obwohl der Pharmakonzern im ersten Halbjahr deutlich bessere Umsätze erwirtschaftet hatte als erwartet. Doch die ZKB-Analysten wiesen auf die etwas enttäuschenden Pharma-Margen hin. Nestle wurden vom Zwischenbericht des Rivalen Unilever um 1.59 Prozent ins Minus gezogen. Beim Konsumgüterkonzern schmälern steigende Rohstoffkosten die Margen.

Die Mehrheit der Schweizer Standardwerte legte jedoch zu. Spitzenreiter waren die Aktien des Finanzinvestors Partners Group mit einem Plus von 2.51 Prozent, nachdem mit der schwedischen EQT ein anderer Branchenvertreter im Halbjahr deutlich mehr verdient hatte als erwartet. Getrieben von einer Prognose-Erhöhung markierten die ABB-Aktien ein 14-Jahres-Hoch von 33,64 Franken. Am Schluss schloss ABB mit einem Plus von 1.47 Prozent bei 33.15 Franken. Für Sulzer ging es 3,32 Prozent hoch. Der Gewinn des Maschinenbauers hat sich im ersten Halbjahr auf 85,7 Millionen Franken vervielfacht. 

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17:30

Der Euro hat am Donnerstag nur vorübergehend auf die geldpolitischen Entscheidungen der Europäischen Zentralbank (EZB) reagiert. Am Nachmittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,1784 US-Dollar. Sie notierte damit etwas niedriger als am Morgen. Wenig Bewegung gab es unter dem Strich auch bei den Währungspaaren EUR/CHF (1,0826) und USD/CHF (0,9189).

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17:10

Drohende Belastungen durch neue Umweltauflagen lösen einen Ausverkauf bei PBF aus. Die Aktien des Ölraffinerie-Betreibers fallen um gut zehn Prozent. Dem kalifornischen Regulierer zufolge muss das Unternehmen in seiner Anlage Martinez Feinstaub-Filter installieren. Die Kosten hierfür seien mit mehr als 800 Millionen Dollar enorm, wenn man bedenke, dass PBF die Raffinerie im vergangenen Jahr für 960 Millionen Dollar übernommen habe, schreiben die Analysten des Anlageberaters Tudor, Pickering, Holt & Co. Da PBF bereits hoch verschuldet sei, könne ein Schließung von Martinez nicht ausgeschlossen werden.

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16:10

Die Roche-Bons hatten den Halbjahreszahlen am Morgen ohnehin keinen leichten Stand, doch am Nachmittag kam ein Ruck in den Kurs und es ging innerhalb kurzer Zeit um annähernd 5 Prozent abwärts. Gegen 15.45 Uhr weisen die Genussscheine immer noch ein Minus von 4,3 Prozent auf 340,80 Franken auf. Zuvor waren sie bis auf 338,40 Franken abgesackt. Den SMI haben sie gleich mitgerissen und ihn bis auf ein Tagestief bei 11'936 Punkten gedrückt. Mittlerweile notiert er wieder etwas höher bei 11'956,50 Punkten.

Am Markt kursieren verschiedene Erklärungen. So heisst es von einem Händler, einige Investoren und Analysten hatten auf eine Erhöhung der Guidance gehofft. Immerhin habe der Konzern etwas besser als erwartet abgeschnitten.

An anderer Stelle wird spekuliert, dass die Aussagen zum Alzheimer-Kandidaten Gantenerumab einigen Marktteilnehmern zu zurückhaltend ausgefallen sind. Im Vorfeld der Zahlen hatte es Spekulationen gegeben, der Pharma-Konzern könnte noch vor Abschluss der laufenden Phase-III-Studie einen Zulassungsantrag stellen. Das Roche-Management wiederum betonte nun während der Analystenkonferenz, dass es wichtig sei, einen Antrag zu stellen, der auf belastbaren Daten fusse. Nichtsdestotrotz sei man in Gesprächen über innovative Lösungen, um die Therapie den betroffenen Patienten so schnell als möglich zugänglich zu machen.

Zur Erinnerung: Erst vor einigen Wochen hat der US-Konzern Biogen eine umstrittene Zulassung für seine Alzheimer-Therapie erhalten. Damit sind Spekulationen über mögliche vorzeitige Zulassungsanträge weiterer Wettbewerberwie etwa von Roche ins Kraut geschossen. Zahlreiche Analysten hatten denn auch ihre Modelle bereits überarbeitet und den Kandidaten neu darin integriert.

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15:55

Sprudelnde Firmengewinne locken weitere Anleger an die Wall Street. Enttäuschende US-Arbeitsmarktdaten dämpften ihre Kauflaune am Donnerstag jedoch. Die Leitindizes Dow Jones, Nasdaq und S&P 500 kamen zur Eröffnung am Donnerstag kaum vom Fleck.

In der vergangenen Woche bemühten sich 419'000 Amerikaner um Arbeitslosenhilfe. Experten hatten mit einem Rückgang auf 350'000 Erstanträge von 368'000 in der vorangegangenen Woche gerechnet. Das sei aber nicht unbedingt ein Zeichen für eine Trendwende am US-Arbeitsmarkt, sagte Lou Crandall, Chef-Volkswirt des Research-Hauses Wrightson ICAP. Da die Pandemie das übliche saisonale Muster von Einstellungen und Entlassungen durcheinandergewirbelt habe, sei fraglich, ob die üblichen Berechnungen zur Saisonbereinigung der Zahlen diesmal griffen.

Zu den Favoriten am US-Aktienmarkt zählte AT&T mit einem Kursplus von 1,5 Prozent. Auf Basis eines überraschend starken Kundenwachstums hob der Mobilfunker seine Gesamtjahresziele an. Das Unternehmen peilt nun ein Umsatzplus von zwei bis drei statt rund ein Prozent an. Der Gewinn werde nicht stagnieren, sondern im unteren bis mittleren einstelligen Prozentbereich steigen. Wegen des harten Wettbewerbs für seinen Streaming-Dienst HBO Max und beim Aufbau eines Mobilfunk-Netzes nach dem neuen Standard 5G sei aber kurzfristig nicht damit zu rechnen, dass die Aktie ihr Niveau vor Ausbruch der Krise wieder erreichen werde, warnten die Experten des Research-Hauses Trefis.

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15:35

Der Dow Jones startet mit einem Minus von 0,06 Prozent. Hingegen legen der S&P 500 (+0,1 Prozent) und der Nasdaq (+0,2 Prozent) zu.

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15:05

Der Broker IG taxierte den US-Leitindex Dow Jones Industrial zuletzt mit rund 0,1 Prozent im Minus bei 34'762 Punkten. Etwas besser könnten sich die Technologiewerte halten, hier deutet sich laut IG ein hauchdünnes Plus zum Auftakt an.

Noch am Vortag hatte der US-amerikanische Leitindex die Kursscharte ausgewetzt, die der starke Einbruch an den Börsen zu Wochenbeginn angesichts von Konjunktursorgen und Ängsten vor der grassierenden Delta-Variante gerissen hatte. Diese Bedenken hatten die Anleger laut Marktbeobachtern zuletzt zwar wieder beiseite geschoben, doch könnte ein überraschender Anstieg der wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe nun wieder für einen Stimmungsdämpfer hinsichtlich der Konjunkturerholung sorgen.

 

 

Allerdings werden die Daten auch insbesondere mit Blick auf die weitere Geldpolitik der US-Notenbank abgeklopft. Hier war die Unsicherheit gross, ob die steigende Inflation nicht doch schon bald einen Zinsschritt der US-Währungshüter notwendig machten könnte. Bislang hat die Fed aber das Wachstum des von der Pandemie noch längst nicht erholten Arbeitsmarktes vor mögliche Inflationsgefahren gestellt. Unterdessen bekräftigte in Europa die Europäische Zentralbank (EZB) in ihrer ersten Sitzung nach der Verabschiedung ihrer neuen geldpolitischen Strategie ihren lockeren Kurs.

Auf Unternehmensseite gibt an der Wall Street auch am Donnerstag die Berichtssaison den Takt vor. Vorbörslich notierten die Dow-Papiere um fast zwei Prozent höher. Beim Chemieunternehmen läuft die Erholung von der Pandemie auf Volldampf. Der Konzern wies für das vergangene Quartal einen Gewinn von 1,9 Milliarden US-Dollar aus und verdiente damit noch deutlich mehr als zum Jahresauftakt.

Gute Nachrichten für die Anleger hatten auch der Telekommunikationskonzern AT&T und der Pharmakonzern Biogen, beide hoben ihre Prognosen für das Jahr an. Der bereits am Vorabend veröffentlichte eher verhaltene Ausblick des Chipkonzerns Texas Instruments sorgte indes für Enttäuschung, vorbörslich gerieten die Papiere kräftig unter Druck.

Weitere Quartalszahlen kommen etwa vom Pharmakonzern Abbott Laboratories und der Fluggesellschaft American Airlines .

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14:50

Der Schweizer Aktienmarkt notiert am Donnerstagnachmittag wenig verändert. Der Leitindex SMI bewegt sich praktisch seit Handelsbeginn in einem engen Band um die Marke von 12'000 Punkten. Daran änderte vorerst auch die EZB-Zinsentscheidung nichts. In der ersten Zinssitzung nach der Verabschiedung einer neuen geldpolitischen Strategie bekräftigten Europas Währungshüter ihren expansiven Kurs mit Zinsen auf Rekordtief und milliardenschweren Anleihenkäufen.

Ökonomen hatten sich zum Teil etwas spektakulärere Entscheide erhofft. "Die heutige Zinssitzung wurde von EZB-Chefin Christine Lagarde als bedeutend angekündigt. Die Änderungen fallen aber gemessen an der Vorankündigung bescheiden aus", meint etwa Thomas Gitzel, Chefökonom der VP Bank. "Die Werbung klang vielversprechender als sich nun das tatsächliche 'Produkt' präsentiert. Man könnte auch formulieren: Viel Rauch ums Nichts."

Allerdings läuft derzeit die Medienkonferenz mit EZB-Chefin Lagarde. Diese könnte neue Erkenntnisse bringen.

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14:00

Zuspruch für Novartis: Vontobel erhöht das Kursziel für Novartis auf 87 von 86 Franken und belässt die Einstufung auf "Hold". Nach einem guten zweiten Quartal 2021 und einer annahmegemässen Verbesserung der pandemischen Situation erwartet der Analyst Stefan Schneider ein Umsatzwachstum im zweiten Halbjahr von 6,5 Prozent und ein Wachstum des operativen Gewinns um 8 Prozent.

In anderen Worten, das Resultat dürfte höher als wie seitens des Pharmariesens in Aussicht gestellt ausfallen.

Independent Research erhöht das Kursziel für Novartis auf
95 von 93 Franken und belässt die Einstufung auf "Kaufen". Der Umsatz der zweiten Quartals sei im Rahmen der Erwartungen ausgefallen, währen der bereinigte EBIT den Konsens übertroffen habe, so Analyst Tobias Gottschalt. Eine Erholung der Medikamentennachfrage für alle Therapien sowie unterproportional gestiegene Kosten hätten dazu beigetragen.

Mit einer steigenden Impfquote dürften auch die anderen Behandlungen wieder zunehmen, wobei die Delta-Variante ein Unsicherheitsfaktor darstelle, so Gottschalt.

Neue Kursziele und Ratings bei Schweizer Aktien: 

11:50

An den amerikanischen Börsen zeigen die Futures nach oben. 

Dow Jones Futures: +0,24 Prozent
Nasdaq 100 Futures: +0,18 Prozent
S&P 500 Futures: +0,19 Prozent

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11:45

Der SMI tendiert im Vormittagshandel schwächer.

Trotz mehrheitlich guter Unternehmensergebnissen und obwohl sich die Ängste im Zusammenhang mit der rasanten Ausbreitung der Delta-Variante des Corona-Virus dank positiver Nachrichten von der "Impffront" wieder etwas gelegt hätten, griffen die Anleger nicht zu, sondern verhielten sich vorsichtig, heisst es.

 

 

Laut einer Studie sind die Impfungen von Pfizer/Biotech und AstraZeneca auch bei der Delta-Variante hoch wirksam. Aber die Anleger seien trotzdem zurückhaltend. Dies zeige, dass wohl bezüglich Konjunkturaufschwung und Firmengewinnen sehr viel Positives bereits ausreichend in den Kursen eingepreist sein dürfte, sagte ein Händler. "Wir sind auf hohem Niveau und der Markt ist überreizt."

Möglicherweise werfe auch die Sitzung der Europäischen Zentralbank EZB Schatten voraus. Diese will nämlich darüber informieren, wie sich die Anfang Monat bekannt gegebenen Änderungen an der geldpolitischen Strategie auf ihre konkrete Politik auswirken werden. Laut Medienberichten sind nicht alle Zentralbanker diesbezüglich einer Meinung.

Mehr zur Mittagsbörse findet sich hier.

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09:20

Der SMI notiert 20 Minuten nach dem Handelsbeginn um 0,1 Prozent bei 12'008 Punkten tiefer.

Mit ABB (+1,8 Prozent), Givaudan (-3 Prozent), Roche (-1,2 Prozent), Sika (-1,1 Prozent) und Temenos (-8,5) haben gleich fünf Blue Chips (Temenos im SLI) ihre Ergebnisse vorgelegt. Und alle haben die Erwartungen von Analysten mehr oder weniger übertroffen. Die Reaktion der Börse ist aber bei der Mehrheit der Titel teils äusserst negativ. 

ABB und Sika haben ihre Prognosen erhöht. Und der Aromenhersteller Givaudan stellt wie üblich weiteres Wachstum in Aussicht. Der Pharmariese Roche kann erneut dank seiner Diagnostics-Sparte und hier speziell dank Corona- und Routine-Tests zulegen. Die Ergebnisse liegen überwiegend knapp über den Analystenschätzungen - der Gewinn ist etwas tiefer als erwartet ausgefallen.

Am breiten Markt fallen Leonteq (+0,5 Prozent) positiv auf: Die Derivatboutique hat im ersten Halbjahr einen Rekordgewinn verbucht und den Dividendenvorschlag bestätigt. Auch Sulzer (+3,8 Prozent) notieren nach den Halbjahreszahlen deutlich fester. Dagegen geht es für Cembra Money Bank (-3 Prozent) abwärts, dafür hält sich Belimo (+0,9 Prozent) im Plus-Bereich auf.

Die Sorgen im Zusammenhang mit der Ausbreitung der Delta-Variante des Coronavirus hätten sich wieder etwas gelegt, heisst es am Markt. Gemäss Studienergebnissen sind die Impfstoffe von Pfizer/Biontech und AstraZeneca auch gegen diese Variante hoch wirksam. Die Marktteilnehmer fokussierten sich wieder stärker auf die Firmenergebnisse, die mehrheitlich besser als von Analysten erwartet ausgefallen seien.

Zudem dürfte im Verlauf die Sitzung der Europäischen Zentralbank in den Mittelpunkt rücken. Die EZB will darüber informieren, wie sich die Anfang Monat bekannt gegebenen Änderungen an der geldpolitischen Strategie auf ihre konkrete Politik auswirken. "Es wird ein wichtiges Treffen", hatte jüngst die EZB-Präsidentin Christine Lagarde gesagt. Kein Wunder, übertitelt die CS ihren täglichen Kommentar mit "Alle Augen auf die EZB". Die Zinsentscheidung wird um 13.45 Uhr veröffentlicht. Um 14.30 Uhr findet wie üblich eine Pressekonferenz statt.

Konjunkturdaten dürften daher in den Hintergrund rücken. Veröffentlicht werden am Nachmittag der Index des europäischen Verbrauchervertrauens und die US-Frühindikatoren.

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09:10

Der SMI dreht ins Minus und fällt um 0,1 Prozent auf 12'006 Punkte zurück. 

ABB (+2,3 Prozent) hält sich im Plus, Roche (-1,7 Prozent) sacken regelrecht ab. 

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09:05

Der SMI steigt nach Handelsbeginn um 0,1 Prozent auf 12'034 Punkte.

ABB (+2,2 Prozent) legen nach Zahlen deutlich zu. Bei den anderen SMI-Titeln mit Zahlen - Roche (-0,8 Prozent), Sika (-0,4 Prozent) und Givaudan (-2,4 Prozent) setzt es allerdings eine kalte Dusche für die Aktionäre. Vorbörslich waren die Kurse dieser Unternehmen im Plus. 

Auch Temenos (-3,7 Prozent) fallen nach Zahlen deutlich.

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08:10

Julius Bär berechnet den SMI um 0,6 Prozent bei 12'087 Punkten höher. Zahlreiche Unternehmen haben Resulate zum ersten Halbjahr respektive zum zweiten Quartal 2021 vorgelegt. 

 

 

ABB (+2,6 Prozent) und Sika (+2,3 Prozent) stehen nach starken Umsatzsteigerungen an der Spitze des SMI. Roche (+0,8 Prozent) und Givaudan (+0,4 Prozent) sind ebenfalls sichtbar höher gestellt. 

Am breiten Markt sind nach teils sehr guten Zahlen Leonteq (+3,2 Prozent), Temenos (+2,3 Prozent) und Sulzer (+0,8 Prozent) höher gestellt. Zur Rose (+2 Prozent) hat eine Kurzielerhöhung von Jefferies erhalten. 

Bei Belimo (-0,8 Prozent) und Cembra (-1,3 Prozent) wirken sich die Zahlen negativ auf den Vorbörsenkurs aus.

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07:30

In Erwartung neuer Hinweise auf die EZB-Geldpolitik wird der Dax Berechnungen von Banken und Brokerhäusern zufolge am Donnerstag höher starten. Am Mittwoch hatte er 1,4 Prozent auf 15'422,50 Punkte zugelegt.

Börsianer fiebern den Ergebnissen der Beratungen mit besonderer Spannung entgegen, weil die Europäische Zentralbank (EZB) eine Aktualisierung ihres geldpolitischen Ausblicks angekündigt hat. "Auf Basis des neuen Inflationsziels wird die EZB wohl ihre Kommunikation zur weiteren Ausgestaltung ihrer Anleihekaufprogramme aktualisieren", prognostizierte Robert Greil, Chef-Anlagestratege des Bankhauses Merck Finck. "Dabei dürfte der Tenor lauten: noch flexiblere und nötigenfalls noch längere Käufe."

Konjunkturdaten und Firmenbilanzen spielen daher nur die zweite Geige. Veröffentlicht werden im Tagesverlauf der Index des europäischen Verbrauchervertrauens und die US-Frühindikatoren. Für Ersteren sagen Experten eine Verbesserung auf minus 2,5 Punkte voraus. Langsam nimmt die Bilanz-Saison an Fahrt auf. Der Schweizer ABB-Konzern hob einem Gewinnsprung im Quartal seine Jahresprognosen an, ebenso der Personaldienstleister Amadeus Fire. Der Pharmakonzern Roche bekräftigte seine Ziele. Daneben öffnen in den USA der Telekom-Konzern AT&T und der Chip-Herstellers Intel ihre Bücher.

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06:55

Der Swiss Market Index steht bei der IG Bank vorbörslich bei plus 0,05 Prozent.

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06:10

Die Börse in Shanghai liegt 0,3 Prozent im Plus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzen gewinnt 0,1 Prozent.

Die Börse Tokio ist bis Montag wegen Feiertagen geschlossen.

Zur jüngsten Erholung der Aktien nach dem Rückgang am Freitag und Montag könnte eine Studie beigetragen haben, die zeigte, dass die Impfstoffe von BioNTech/Pfizer und AstraZeneca gegen die Delta-Coronavirus-Variante hoch wirksam sind. "Hin und wieder suchen Investoren nach Gründen, um Gewinne mitzunehmen, und genau das haben wir gesehen", sagte Jun Bei Liu, Portfoliomanagerin bei Tribeca Investment Partners in Sydney. "Der Markt war plötzlich besorgt über die Delta-Variante und wie sie die Erholung beeinflussen könnte", sagte sie. Die Anleger blicken heute auf die Beratungen der Europäischen Zentralbank (EZB) über ihren geldpolitischen Ausblick. Experten erwarten, dass die Währungshüter Signale für eine länger anhaltende Phase der ultralockeren Geldpolitik geben werden.

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06:00

Im asiatischen Devisenhandel verlor der Dollar 0,1 Prozent auf 110,12 Yen und stagnierte bei 6,4672 Yuan. Zur Schweizer Währung notierte er kaum verändert bei 0,9176 Franken. Parallel dazu blieb der Euro fast unverändert bei 1,1791 Dollar und notierte kaum verändert bei 1,0820 Franken. Das Pfund Sterling verlor 0,1 Prozent auf 1,3702 Dollar.

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00:00

Der Leitindex Dow Jones Industrial stieg um 0,8 Prozent auf 34'798,00 Punkte. Damit hat der Dow den starken Rücksetzer vom Montag mittlerweile mehr als aufgeholt. Für den marktbreiten S&P 500 ging es um 0,8 Prozent auf 4358,69 Punkte nach oben. Der technologielastige Nasdaq 100 rückte um 0,8 Prozent auf 14'842,63 Punkte vor.

Die Investoren haben am Mittwoch die Bedenken hinsichtlich der Delta-Variante des Coronavirus wie schon am Vortag abgelegt. Die Aktienkurse in New York setzten die Erholung fort, nachdem sie zum Wochenbeginn noch stark unter Druck geraten waren. Stützend wirkten zudem wohlwollend aufgenommene Quartalsberichte der beiden Dow-Konzerne Coca-Cola und Verizon.

"Wie so häufig in den Sommerwochen nimmt die Schwankungsintensität am amerikanischen Aktienmarkt zu", schrieb Analyst Franz-Georg Wenner von Index Radar mit Blick auf das Auf und Ab im bisherigen Wochenverlauf. Auf den Ausverkauf vom Montag sei eine ebenso kräftige Erholung gefolgt. Neue Bestmarken des Dow seien nach wie vor möglich.

Enttäuscht reagierten Börsianer auf die Nachrichten des Streaming-Anbieters Netflix . Dieser wagt den Vorstoss in das Gaming-Geschäft. "Ein schwieriges Pflaster", wie Analyst Manuel Mühl von der DZ Bank anmerkte. Analyst Edward Moya vom Broker Oanda monierte das Ziel für die Neukunden im laufenden Quartal, das deutlich unter der Markterwartung liege. Der Kurs von Netflix büsste 3,3 Prozent ein.

Für Coca-Cola ging es um 1,3 Prozent nach oben und für Verizon um 0,7 Prozent. Beim Getränkehersteller lobte Analystin Andrea Teixeira von JPMorgan ein starkes Wachstum aus eigener Kraft, also ohne Zukäufe. Dem Telekomanbieter Verizon attestierte Experte Jonathan Atkin von der Bank RBC starke Abonnentenzahlen und Finanzkennziffern. Diese hätten die Markterwartungen deutlich hinter sich gelassen. Johnson & Johnson stiegen um 0,6 Prozent nach dem Quartalsbericht des Pharmakonzerns.

Eine Fehlzündung legte dagegen der Kurs von Harley-Davidson hin nach den Zahlen für das zweite Quartal. Die Aktien fielen um mehr als sieben Prozent und rutschten ab auf den tiefsten Stand seit Mitte April. Der Chef Jochen Zeitz hatte gesagt, dass die Halbleiterknappheit die Motorradbranche belastet.

Die Papiere von United Airlines verteuerten sich um 3,8 Prozent und setzten die kräftige Erholung des Vortages fort. Die Fluggesellschaft hat für das laufende Quartal einen Gewinn in Aussicht gestellt nach eineinhalb Jahren mit Verlusten. Das trieb auch die Kurse von American Airlines und Delta Air Lines nach oben.

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(cash/Bloomberg/Reuters/AWP)