17:35
Der SMI schliesst mit einem Minus von 0,8 Prozent bei 11’956 Punkten.
Auf dem breiten Markt gibt Airesis 22,8 Prozent nach.
Zum ausführlichen Bericht geht es hier.
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17:10
Ein optimistischer Ausblick von Centene lockt die Investoren wieder an. Die Aktien steigen um mehr als fünf Prozent. Der Konzern rechnet mit einer verbesserten Rentabilität seiner drei staatlich geförderten Krankenversicherungssparten im Jahr 2026. Anleger steckten deswegen den überraschenden Quartalsverlust und eine Jahresgewinnprognose unter den Erwartungen schnell weg. Vorbörslich hatten die Papiere zeitweise 16 Prozent im Minus gelegen. In diesem Jahr sind sie bisher um 55 Prozent gefallen.
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16:50
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16:40
Die Ölpreise sind am Freitag mit der Spekulation auf ein Handelsabkommen zwischen den USA und der Europäischen Union (EU) erneut gestiegen. Allerdings hielten sich die Veränderungen kurz vor dem Wochenende in Grenzen.
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16:20
US-Aktienanleger halten sich mit Blick auf die anhaltenden Zollverhandlungen der USA zum Wochenschluss bedeckt.
«Die Schlagzeilen über die Zölle beeinflussen die Risikobereitschaft der Märkte und sorgten diese Woche für eine risikofreudigere Stimmung. Dennoch ist eine gewisse Volatilität kurz vor dem Stichtag 1. August weiterhin möglich», sagten die Analysten von Societe Generale. Zollabkommen mit einer Reihe von Ländern, darunter Japan, Indonesien und die Philippinen, hatten die US-Börsen zuletzt auf Rekordjagd geschickt. Auch erfreuliche Firmenbilanzen trugen dazu bei: Von den 152 Unternehmen im S&P 500, die bis Donnerstag ihre Ergebnisse bekannt gaben, lagen die Ergebnisse laut LSEG-Daten bei 80,3 Prozent über den Erwartungen der Analysten.
Aktien von Deckers Outdoor hoben am Freitag um mehr als 14 Prozent ab. Dank robuster Nachfrage nach seinen Turnschuhen und Stiefeln übertraf der Mutterkonzern der Marken Hoka und UGG die Umsatz- und Gewinnschätzungen für das erste Quartal.
Auf der Verliererseite standen Intel nach den überraschend hohen Quartalsverlusten des Halbleiterherstellers. Die Papiere stürzten um 8,9 Prozent ab. «Intel wird weiterhin Barmittel verbrennen und weitere Marktanteile in den Segmenten Personal Computer (PC) und Client und Server an Advanced Micro Devices verlieren», sagten die Analysten von JP Morgan.
Ein überraschend grosser Kundenschwund setzte Charter Communications zu. Die Aktien des Breitband- und Kabel-TV-Anbieters rutschten um 12,7 Prozent ab. Die Zahl der Internet-Kunden sank im Zeitraum April bis Juni um 117.000, Analysten hatten laut Visible Alpha mit einem Verlust von 73'240 Kunden gerechnet.
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16:10
Nach einer bislang guten Börsenwoche präsentieren sich die US-Aktienmärkte am Freitag vorerst gut behauptet. Skeptische Töne vom Chipkonzern Intel trüben das Bild im Technologiesektor kaum. In puncto Berichtssaison tut sich am letzten Handelstag der Woche nicht viel. Die Hoffnung auf eine versöhnliche Zolleinigung zwischen den USA und der Europäischen Union stützt den Markt.
Der Dow Jones Industrial stieg im frühen Handel auf 44'748 Punkte. Damit deutet sich für den Wall-Street-Leitindex ein Wochengewinn von rund einem Prozent an. Der marktbreite S&P 500 legte am Freitag auf 6'375 Punkte zu. Der Nasdaq 100 stieg auf 23'258 Zähler.
In den USA sind die Aufträge für langlebige Güter im Juni nicht so stark gesunken wie befürchtet. Die Bestellungen fielen im Monatsvergleich um 9,3 Prozent, wie das US-Handelsministerium am Freitag in Washington nach einer ersten Schätzung mitteilte. Volkswirte hatten im Schnitt mit einem Rückgang um 10,7 Prozent gerechnet. Allerdings waren die Aufträge im Vormonat noch um 16,5 Prozent gestiegen.
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15:35
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14:20
Nach einer bislang starken Woche zeigt der New Yorker Aktienmarkt auch am Freitag wohl keine nennenswerte Schwäche. Skeptische Töne vom Chipkonzern Intel trüben das Bild im Technologiesektor kaum. Die Hoffnung auf eine versöhnliche Zolleinigung zwischen den USA und der Europäischen Union stützt den Markt.
Den US-Leitindex Dow Jones Industrial taxierte der Broker IG anderthalb Stunden vor dem Börsenstart 0,12 Prozent höher auf 44.746 Punkte. Das Rekordhoch bleibt in Rechweite.
Beim technologielastigen Nasdaq 100 ging es bereits am Vortag so hoch wie nie zuvor und am Freitag könnte die Rekordserie weitergehen. So erwartet IG den Index mit plus 0,65 Prozent auf 23'370 Punkte.
Konjunkturseitig stehen vor dem Börsenbeginn die Auftragseingänge für langlebige Güter auf der Agenda. In der Berichtssaison tut sich am letzten Handelstag der Woche nicht viel. Im Fokus stehen die am Vorabend nach Börsenschluss vorgelegten Zahlen von Intel.
Der Umsatz des gebeutelten Chipkonzerns Intel stagnierte im Jahresvergleich, unterm Strich gab es einen Verlust von 2,9 Milliarden Dollar nach roten Zahlen von 1,6 Milliarden Dollar ein Jahr zuvor. Der Konzern räumte ein, dass er die Entwicklung seiner modernen Prozessor-Technologie 14A fallenlassen könnte, wenn sich dafür nicht genug Kunden finden. Hinter der Kehrtwende stehen also Fragezeichen. Intel strich zudem einige Projekte für Fertigungsstätten, so in Magdeburg. Die Intel-Papiere büssten im vorbörslichen Handel mehr als 7 Prozent ein
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14:05
Ein steigender US-Dollar und eine geringere Nachfrage nach sicheren Anlagen an den Finanzmärkten machen Gold-Investments weniger attraktiv. Der Preis für das Edelmetall fällt um 0,9 Prozent auf 3338,35 Dollar je Feinunze. Der US-Dollarindex erholte sich von seinem jüngsten Sinkflug und legt 0,3 Prozent zu, was Gold für ausländische Käufer teurer macht.
«Eine wiederauflebende Risikobereitschaft, angetrieben durch Optimismus hinsichtlich möglicher Zollverhandlungen, und niedriger als erwartet ausgefallene Arbeitslosenzahlen in den USA, die die Einschätzung bestärken, dass die Federal Reserve die Zinsen wahrscheinlich nicht senken wird, setzen den Goldpreis unter Druck», sagte Ricardo Evangelista, leitender Analyst beim Brokerhaus ActivTrades.
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13:05
Die Future-Kurse auf die US-Aktienmärkte notieren leicht höher:
Dow Jones: +0,13 Prozent
S&P500: +0,12 Prozent
Nasdaq 100: +0,04 Prozent
Der Schweizer Markt gemessen am SMI notiert 0,53 Prozent tiefer
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12:55
Enttäuschende Geschäftszahlen grosser Konzerne haben den deutschen Aktienmarkt am Freitag belastet. Grössere Verluste verhinderte aber die anhaltende Hoffnung auf eine bald bevorstehende Einigung im Handelsstreit zwischen den USA und der Europäischen Union. Diese Zuversicht stütze europaweit vor allem Automobilwerte , die im frühen Handel noch unter deutlichen Kursverlusten bei den Aktien von Volkswagen und Traton gelitten hatten.
Der Leitindex Dax fiel nach zwei Gewinntagen in Folge um 0,6 Prozent auf 24'140 Punkte. Auf Wochensicht deutet sich damit ein Verlust in ähnlicher Grössenordnung an.
Am Donnerstag war ein weiter Vorstoss des Dax Richtung Rekord einmal mehr an der Charthürde bei 24'500 Punkten bereits früh gescheitert. Am Nachmittag hatte die geringere Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung der Europäischen Zentralbank im September für weitere Gewinnmitnahmen gesorgt.
Für den MDax der mittelgrossen Werte ging es am Freitag um 0,8 Prozent auf 31'373 Punkte nach unten. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 verlor 0,3 Prozent.
Niedrigere Zinsen und die geplanten Milliardeninvestitionen der Bundesregierung haben derweil die Stimmung in der deutschen Wirtschaft weiter verbessert. Das Ifo-Geschäftsklima stieg im Juli leicht. Bemerkenswerterweise hellten sich im Verarbeitenden Gewerbe trotz handelspolitischer Unsicherheiten sowohl die Lage als auch die Erwartungen auf, schrieb Analyst Marc Schattenberg von der Deutschen Bank.
Mit Blick auf einzelne Unternehmen schockte vor allem Puma seine Anleger: Der Sportartikelhersteller gibt nach einem enttäuschenden Quartal die Hoffnung auf ein währungsbereinigtes Umsatzwachstum in diesem Jahr auf. Beim berichteten Ergebnis vor Zinsen und Steuern erwarten die Herzogenauracher nun einen Verlust. Dies unterstreiche die Schwierigkeiten von Puma, mit dem sich intensivierenden Wettbewerb zurechtzukommen, schrieb Analyst Robert Krankowski von der Grossbank UBS. Die Aktien von Puma knickten um gut 18 Prozent ein und waren damit das klare Schlusslicht im MDax.
Die VW-Nutzfahrzeugholding Traton Group bekommt unter anderem das schwache Umfeld für Nutzfahrzeuge in den USA zu spüren und machte spürbare Abstriche am Jahresausblick. Hier betrug das Minus nach einem Kurseinbruch zu Handelsbeginn zuletzt noch fast drei Prozent.
Der VW-Konzern selber verzeichnete auch im zweiten Quartal einen deutlichen Gewinneinbruch. Grund war unter anderem das schlechte Abschneiden im Tagesgeschäft bei den teuren Marken Porsche und Audi. Volkswagen nannte zudem hohe Umbaukosten sowie den derzeit guten Lauf der noch margenschwächeren Elektroautos als Grund. In China verdiente der Konzern ferner erneut deutlich weniger. Die Wolfsburger kappten darüber hinaus ihre Ziele, wobei auch die erhöhten US-Zölle eine Rolle spielten. Die Vorzugsaktien von VW konnten anfänglich deutliche Verluste ebenfalls eindämmen und sogar ins Plus drehen. Am Mittag standen sie mit plus 3,3 Prozent an der Dax-Spitze.
Für die Papiere der Deutschen Börse ging es um knapp zwei Prozent nach unten. Der Börsenbetreiber hatte zwar dank der geopolitischen Unsicherheiten von einer anhaltenden Nachfrage nach europäischen Anlagemöglichkeiten profitiert, seinen Ausblick aber lediglich bestätigt.
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12:45
Unterstützung für den US-Dollar gibt es aktuell vor allem von den Erstanträgen zur US-Arbeitslosenhilfe, die auf das niedrigste Niveau seit drei Monaten gefallen sind und damit nahelegen, dass sich die Situation am Arbeitsmarkt auch weiterhin nicht signifikant eintrübt. Derweil war der Gesamt-PMI zwar deutlich besser, der Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe fiel allerdings überraschenderweise unter die Expansionsschwelle von 50 zurück. Dies wiederum ist ein eher schlechtes Zeichen für die US-Konjunktur und könnte den Greenback bald wieder unter Druck bringen.
Derweil machen sich die Marktteilnehmer weiterhin Sorgen bzgl. der Unabhängigkeit der US-Notenbank Fed. US-Präsident Trump hatte am Vortag dem Fed einen Besuch abgestattet und für Zinssenkungen plädiert. Dies habe im Vorfeld der in der nächsten Woche stattfindenden FOMC-Sitzung einen faden Beigeschmack, kommentierte die Helaba. Trump sprach zwar davon, dass es keinen Druck auf Fed-Chef Powell gebe zurückzutreten. «Es bleibt zu hoffen, dass sich die Währungshüter dem politischen Druck widersetzen», so die Helaba. Das Fed wird am kommenden Mittwoch seine Zinsentscheidung bekanntgeben. Dabei erwartet der Markt mit grosser Mehrheit keine Reduzierung der Leitzinsspanne.
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11:45
Der Schweizer Aktienmarkt gibt am Freitagvormittag leicht nach. Die Stimmung sei zwar nicht schlecht, aber die Anleger seien vor dem Wochenende vorsichtig, heisst es am Markt. Nach wie vor hofften Händler, dass die USA noch vor Ablauf der Zollfrist von Präsident Donald Trump am 1. August weitere Abkommen mit Handelspartnern abschliessen werden. US-Finanzminister Scott Bessent hatte sich diesbezüglich positiv geäussert, heisst es weiter. Aber solange ein Abkommen nicht in trockene Tüchern sei, könne eine gewisse Zurückhaltung nicht schaden. Und solange hofften die Anleger weiter auf eine baldige Einigung der USA mit der EU und auch mit der Schweiz.
Zudem überschatteten weiterhin die Attacken von Donald Trump auf die US-Notenbank das Geschehen. Immerhin hätten die Äusserungen des US-Präsidenten, er wolle Fed-Chef Jerome Powell nicht entlassen, eine gewisse Erleichterung ausgelöst, heisst es in einem Kommentar. Die Unabhängigkeit des Fed sei eine wichtige Säule für den US-Kapitalmarkt. Nun dürften Marktteilnehmer ihren Fokus bereits auf die Veröffentlichung der US-Zinsentscheidung am kommenden Mittwoch richten. Zugleich hielte die Bilanzsaison Börsianer in Schach. Dabei dämpften enttäuschende Unternehmensergebnisse zuletzt den Risikoappetit der Anleger. Die Zölle schlügen hier bereits durch, wenn auch noch nicht in voller Höhe, sagt Raiffeisen-CIO Matthias Geissbühler in einem Kommentar und erwähnt dabei die Ergebnisse von GM, VW, Dow und Puma. «Die deutlich höheren Zölle werden ihre Spuren hinterlassen», so der Stratege.
Am unteren Ende der Verlierer stehen die PS von Lindt & Sprüngli (-3,06 Prozent). Händler sprechen von Gewinnmitnahmen nach dem starken Lauf seit Jahresanfang. Schwächer sind auch die Vermögensverwalter Julius Bär (-0,9 Prozent) und Partners Group (-0,8 Prozent), sowie die zyklischen ABB (-0,4 Prozent), Amrize, Holcim (je -0,3 Prozent) und Geberit (-0,9 Prozent). Die Technologiewerte VAT und Logitech (je -0,8 Prozent) geben ebenfalls nach.
Die Aktien von SGS (+1,8 Prozent) haben bisher mehrfach das Vorzeichen gewechselt. Der Warenprüfkonzern hat im ersten Semester 2025 den Umsatz gesteigert und die Margen verbessert. Auch der Reingewinn nahm zu, doch weniger stark als erwartet. Dafür wurden die Ziele bis 2027 bestätigt. «Das ganze Zahlenset dürfte keine grösseren Anpassungen bei den Schätzungen auslösen», sagt ein Händler. Daher fänden die Aktien auch keine klare Richtung.
Dagegen haben die Aktien von Swatch (+0,8 Prozent) und von Richemont (+0,4 Prozent) den Aufwärtstrend nach anfänglichen Gewinnmitnahmen wieder aufgenommen. Zunächst habe das enttäuschende Ergebnis von LVMH die Stimmung etwas getrübt. Doch Aussagen des Weltmarktführers, wonach sich die Lage in der Region China aufhellen dürfte, sorgten laut Händlerangaben für Anschlusskäufe.
In den hinteren Reihen legen Galderma (+2,2 Prozent) weiter zu. Nach dem guten Zwischenbericht vom Vortag haben zahlreiche Analysten Kursziele für die Anteile des Dermatologiekonzerns erhöht.
Unter Druck stehen Schweiter (-6,1 Prozent) und Coltene (-8,4 Prozent) jeweils nach Zahlen. Dafür sind Valiant (+1,4 Prozent) und Zehnder (+5,6 Prozent) nach Zahlen klar im Plus. Die Aktien der Pharmazulieferer Bachem (-3,3 Prozent) und Polypeptide (-1,0 Prozent) geben einen kleinen Teil ihrer kräftigen Vortagesgewinne wieder her. Bei Leonteq (-2,8 Prozent) und EFG (-0,9, Prozent) geht es auch nach dem schwachen Vortag kursmässig weiter bergab, dagegen holen Vontobel (+2,2 Prozent) einen Teil des Verlusts auf.
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10:22
Gegen 10.05 Uhr geben die Aktien von SGS um 0,7 Prozent nach bei 83,12 Franken. Die Papiere präsentieren sich aber sehr volatil und haben bereits mehrfach das Vorzeichen gewechselt. Die Handelsspanne reicht von 87,50 im Hoch bis zum bisherigen Tagestief bei 82,34 Franken. Seit Jahresbeginn haben die Titel 8 Prozent verloren. Der Gesamtmarkt (SPI) gibt zeitgleich um 0,5 Prozent nach.
Positiv heben Analyten das organische Umsatzwachstum von 5,3 Prozent hervor. Dies lag über der Konsenserwartung. Die bereinigte EBITA-Marge kletterte um 80 Basispunkte auf 14,9 Prozent und übertraf damit ebenfalls die Erwartung einiger Auguren.
Grössere positive Überraschungen blieben den Experten zufolge aber aus. Anleger hatten möglicherweise auf eine Erhöhung der Guidance gehofft und seien nun enttäuscht.
Dass die Guidance «nur» bestätigt wurde, könnte als Hinweis auf eine mögliche Abschwächung im zweiten Halbjahr gewertet werden. Der zuständige USB-Analyst weist darauf hin, dass die Guidance einer Verbesserung der EBIT-Marge um 30 Basispunkte für das Gesamtjahr 2025 für die zweite Jahreshälfte einen Rückgang von bis zu 10 Basispunkte impliziere.
Zudem dürfte die bei der Präsentation stark thematisierte Grossübernahme der US-amerikanischen ATS längst im Kurs eingepreist sein, wie etwa der Experte von RBC betont. Auch könnten Währungseffekte und Integrationsrisiken hier bei Teilen der Investoren Skepsis ausgelöst haben.
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10:10
Enttäuschende Geschäftszahlen und Prognosesenkungen haben den deutschen Aktienmarkt am Freitag belastet. Der Leitindex Dax fiel nach zwei Gewinntagen in Folge um 0,9 Prozent auf 24'081 Punkte. Auf Wochensicht deutet sich damit ein Verlust von fast ein Prozent an.
Am Donnerstag war ein weiter Vorstoss des Dax Richtung Rekord einmal mehr an der Charthürde bei 24'500 Punkten bereits früh gescheitert - trotz Optimismus auf eine gütliche Einigung im Zollstreit der Europäischen Union (EU) mit den USA. Am Nachmittag sorgte die geringere Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung der Europäischen Zentralbank im September für weitere Gewinnmitnahmen.
Für den MDax der mittelgrossen Werte ging es am Freitag um 0,9 Prozent auf 31'366 Punkte nach unten. Hier fielen insbesondere die Kurseinbrüche bei den Aktien des Sportartikelherstellers Puma und der Volkswagen-Nutzfahrzeugholding Traton ins Gewicht.
Beide Unternehmen hatten ihre Jahresziele gekappt. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 verlor 0,7 Prozent.
Hierzulande ging die Berichtssaison der Unternehmen weiter. Dabei schockte vor allem Puma seine Anleger: Der Sportartikelhersteller gibt nach einem enttäuschenden Quartal die Hoffnung auf ein währungsbereinigtes Umsatzwachstum in diesem Jahr auf. Beim berichteten Ergebnis vor Zinsen und Steuern erwarten die Herzogenauracher nun einen Verlust. Dies unterstreiche die Schwierigkeiten von Puma, mit dem sich intensivierenden Wettbewerb zurechtzukommen, schrieb Analyst Robert Krankowski von der Grossbank UBS.
Traton bekommt unter anderem das schwache Umfeld für Nutzfahrzeuge in den USA zu spüren und machte spürbare Abstriche am Jahresausblick. Hier betrug das Minus 6,6 Prozent.
Der VW-Konzern selber verzeichnete auch im zweiten Quartal einen deutlichen Gewinneinbruch. Grund war unter anderem das schlechte Abschneiden im Tagesgeschäft bei den teuren Marken Porsche und Audi. Volkswagen nannte zudem hohe Umbaukosten sowie den derzeit guten Lauf der noch margenschwächeren Elektroautos als Grund. In China verdiente der Konzern ferner erneut deutlich weniger. Die Wolfsburger kappten darüber hinaus ihre Ziele, wobei auch die erhöhten US-Zölle eine Rolle spielten. Die Vorzugsaktien von VW konnten aber anfänglich deutliche Verluste eindämmen und notierten zuletzt noch fast ein Prozent im Minus.
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09:40
Die auf Raumklima spezialisierte Zehnder Group hat im ersten Halbjahr wie angekündigt deutlich mehr Umsatz gemacht und den Gewinn markant gesteigert. Das positive Semesterergebnis veranlasst die Anleger kräftig zuzulangen. Eine halbe Stunde nach Börseneröffnung gewinnen die Titel über 6 Prozent, während der Gesamtmarkt gemessen am Swiss Performance Index (SPI) 0,36 Prozent nachgibt. Seit dem 1.1. hat die Aktie über 55 Prozent gewonnen, auf 52-Wochen-Sicht steht das Plus bei 19,4 Prozent.
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09:33
Die Ölpreise sind am Freitag mit der Spekulation auf ein Handelsabkommen zwischen den USA und der Europäischen Union (EU) weiter gestiegen. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im September kostete 69,77 US-Dollar. Das waren 59 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI stieg um 57 Cent auf 66,60 Dollar.
Im Zollkonflikt mit den USA laufen die Verhandlungen nach Angaben von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen auf Hochtouren. «Es gibt derzeit sehr intensive technische und politische Kontakte und Gespräche», sagte von der Leyen. Ziel der EU ist es, die USA davon abzuhalten, ab dem 1. August Einfuhren aus der EU mit einem Zoll in Höhe von 30 Prozent zu belegen. Zuvor hatten Medien bereits über eine mögliche Einigung berichtet.
Die Spekulation auf eine Einigung im Zollstreit der beiden wichtigen Wirtschaftsblöcke hatte bereits am Vortag den Ölpreisen Auftrieb verliehen. Mit den Kursgewinnen konnten die Notierungen die Verluste aus den beiden ersten Handelstagen der Woche wieder ausgleichen. Auf Wochensicht haben sich die Ölpreise nur wenig verändert. Der Preis für Brent-Öl aus der Nordsee wurde nur leicht über dem Niveau gehandelt, mit er am Montag in die Woche gestartet war.
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09:30
Nach dem Kursfeuerwerk der vergangenen zwei Tage geht es an den asiatischen Börsen zum Wochenschluss erneut nach unten. Der 225 Werte umfassende Tokioter Nikkei-Index und der breiter gefasste Topix verloren am Freitag jeweils knapp ein Prozent auf 41'459 und 2951 Punkte. Nach der Ankündigung des US-Handelsabkommens mit Japan in der Nacht auf Mittwoch (MESZ) hatten sie um jeweils rund fünf Prozent zugelegt.
«Nach einem Anstieg des Nikkei um rund 2100 Yen innerhalb von zwei Tagen legt der Markt nun offenbar eine Atempause ein – aus Sorge vor einer Überhitzung», sagte Tatsunori Kawai, Chefstratege beim Broker Mitsubishi UFJ eSmart Securities. Selbst einst unterbewertete japanische Aktien gelten dem Experten zufolge inzwischen als teuer. Dies mache die Firmenbilanzen für das zweite Quartal besonders wichtig, denn nur so könnten die Anleger prüfen, ob die hohen Kurse gerechtfertigt seien.
Für Gesprächsstoff am Freitag sorgte etwa Mitsubishi Motors: Die Titel des Autobauers rutschten nach enttäuschenden Quartalszahlen um fast acht Prozent ab. Die Börse Shanghai und der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen fielen um 0,2 und 0,4 Prozent, nach Gewinnen von jeweils rund einem halben Prozent am Donnerstag.
Die Anleger blickten auf die Juli-Sitzung des Politbüros der Kommunistischen Partei Chinas in der kommenden Woche. Dabei beraten Entscheidungsträger der Volksrepublik über die Wirtschaftspolitik für die zweite Jahreshälfte.
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09:13
Der Schweizer Aktienmarkt startet zum Wochenschluss mit leichten Auftaktverlusten. Die US-Börsen hatten am Vortag keine einheitliche Richtung gefunden. Und die Vorgaben aus Asien sind negativ. Die Stimmung sei vorsichtig optimistisch, meint ein Händler. Die Marktteilnehmer hofften, dass die USA wohl vor Ablauf der Frist von Präsident Donald Trump am 1. August noch weitere Abkommen mit Handelspartnern abschliessen.
Laut Berichten sagte US-Finanzminister Scott Bessent, die Gespräche liefen «besser als bisher» und es würden Fortschritte erzielt. Nach wie vor werde erwartet, dass nun im Zollstreit zwischen der EU und den USA bald eine Einigung gefunden wird. Was die Verhandlungen der USA und der Schweiz betrifft, gibt es derweil noch nichts Neues.
Hierzulande haben die Anleger allerdings auch wegen der laufenden Bilanzsaison genug zu tun. Erneut haben zahlreiche Unternehmen über ihre Geschäfte berichtet. Darunter ist mit SGS aber «nur» noch ein Bluechip. Daneben berichteten viele Unternehmen aus der zweiten Reihe. Am Vortag hatten die Schwergewichte Nestlé und Roche ihre Ergebnisse veröffentlicht, wobei vor allem die schwache Nestlé-Aktie den Gesamtmarkt merklich belastet hat. Für Impulse könnte am Vormittag auch das Ifo-Geschäftsklima aus Deutschland sorgen. In den USA wird der Auftragseingang für langlebige Güter veröffentlicht.
Kurz nach Börseneröffnung notiert der Leitindex SMI um 0,52 Prozent tiefer bei 11'982 Punkten. Damit steuert der SMI auf ein kleines Wochenplus zu. Alle SMI-Werte notieren im Minus. Einzig Lonza dreht mit 0,21 Prozent ins Plus. Die Abschläge erstrecken sich von -0,17 Prozent (Swiss Re) bis -0,97 Prozent (ABB).
Auch Kühne + Nagel startet mit 0,67 tiefer und knüpft damit an den bereits schwachen Vortag an. Nach einem als enttäuschend taxierten Quartalsbericht haben sich nun Analysten kritisch über den Logistikkonzern geäussert.
Tiefer gestellt sind auch Nestlé (-0,2 Prozent). Die Aktie stand am Vortag nach dem Halbjahresbericht stark unter Druck und hat 4,6 Prozent eingebüsst.
SGS (+0,91 Prozent) legen nach den Halbjahreszahlen zu. Der Warenprüfkonzern hat im ersten Semester 2025 den Umsatz gesteigert. Und auch der Reingewinn nahm zu, allerdings weniger stark als von Analysten erwartet. Die Ziele bis 2027 wurden aber bestätigt.
Die Papiere von Valiant (+0,62 Prozent) werden nach Zahlen ebenfalls etwas höher indiziert. Die Bankengruppe hat im ersten Halbjahr 2025 trotz dem derzeitigen Tiefzinsumfeld den Reingewinn leicht erhöht.
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08:10
Der SMI verliert im vorbörslichen Handel bei Julius Bär 0,32 Prozent. Sämtliche SMI-Titel tendieren im Minus. Die grössten Abschläge verzeichnet der Logistikkonzern Kühne+Nagel mit -1,25 Prozent.
Auch der breite Markt indiziert leicht tiefer mit -0,17 Prozent. Einzig der Hautspezialist Galderma (+0,70 Prozent) sowie die beiden Banken Valiant (+0,50 Prozent) und Vontobel (+0,25 Prozent) tendieren im Plus. Die restlichen Mid Cap-Titel bewegen sich im Minus bei einer Bandbreite von -0,10 Prozent (SGS) und -0,30 Prozent (Avolta und Swatch Group).
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07:55
Unterstützung für den US-Dollar gab es vor allem von den Erstanträgen zur US-Arbeitslosenhilfe, die auf das niedrigste Niveau seit drei Monaten fielen und klar anzeigen, dass die Situation am Arbeitsmarkt sich auch weiterhin nicht signifikant einzutrüben scheint. Derweil war der Gesamt-PMI zwar deutlich besser. Der Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe fiel allerdings überraschenderweise unter die Expansionsschwelle von 50 zurück.
Daneben sorgen sich die Marktteilnehmer weiterhin um die Unabhängigkeit der US-Notenbank Fed. US-Präsident Trump hatte am Vortag dem Fed einen Besuch abgestattet und für Zinssenkungen plädiert. Dies habe im Vorfeld der in der nächsten Woche stattfindenden FOMC-Sitzung einen faden Beigeschmack, kommentiert die Helaba. Trump sprach zwar davon, dass es keinen Druck auf Fed-Chef Powell gebe zurückzutreten. «Es bleibt zu hoffen, dass sich die Währungshüter dem politischen Druck widersetzen», so die Helaba.
Das Fed wird am kommenden Mittwoch seine Zinsentscheidung bekanntgeben. Dabei erwartet der Markt mit grosser Mehrheit keine Reduzierung der Leitzinsspanne.
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07:27
Der Dax wird am Freitag der Kursentwicklung an den Terminmärkten zufolge mit Verlusten in den Handel starten.
Am Donnerstag hatte er 0,2 Prozent höher bei 24'295,9 Punkten geschlossen. Nach dem Zinsentscheid der Europäischen Zentralbank (EZB) bauten die Börsen in der Region ihre Gewinne zum Teil wieder ab.
Für Nervosität an den Aktienmärkten dies- und jenseits des Atlantiks sorgten auch uneinheitlich ausgefallene Konzernbilanzen.
Zum Wochenschluss veröffentlicht das Münchner Ifo-Institut die Ergebnisse seiner Umfrage unter rund 9000 Führungskräften. Die Stimmung in den Chefetagen der deutschen Unternehmen dürfte sich im Juli den siebten Monat in Folge verbessert haben. Der Ifo-Geschäftsklimaindex sollte nach Prognose von Ökonomen auf 89,0 Punkte gestiegen sein, nach zuvor 88,4 Zählern.
Gleichzeitig geht es mit der Bilanzsaison weiter. Im Fokus steht vor allem der Geschäftsbericht von Volkswagen. Die Anleger blicken zudem auf die Quartalsergebnisse der VW-Nutzfahrzeugtochter Traton und des Autozulieferers Forvia Hella.
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07:15
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06:20
Der Schweizer Leitindex SMI indiziert im vorbörslichen Handel bei der Bank IG 0,17 Prozent im Minus bei 12'025 Punkten.
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05:05
Die asiatischen Aktien geben nach gestrigen Höchstständen nach. Die Anleger nehmen Gewinne mit und blicken auf eine Woche mit wichtigen wirtschaftlichen Entscheidungen. Die von US-Präsident Donald Trump gesetzte Frist für Zölle soll am 1. August ablaufen. Zudem stehen eine Reihe von Zentralbanksitzungen an.
In Tokio gab der 225 Werte umfassende Nikkei-Index 0,6 Prozent auf 41'570,2 Punkte nach und der breiter gefasste Topix notierte 0,6 Prozent niedriger bei 2'958,8 Zählern. Die Börse Shanghai verlor 0,2 Prozent auf 3'597,5 Stellen. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen fiel um 0,4 Prozent auf 4'132,7 Punkte.
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04:00
Hoffnungen auf ein Handelsabkommen zwischen den USA und der Europäischen Union sowie Berichte über russische Exportbeschränkungen haben die Ölpreise am Freitag angetrieben.
Damit setzen die Ölpreise ihren Anstieg vom Vortag fort, als sie bereits um ein Prozent zugelegt hatten. Zusätzlichen Auftrieb erhielten die Preise durch sinkende US-Rohölbestände. Zu Wochenbeginn waren die Ölpreise noch wegen Sorgen über eine mögliche Verschärfung des globalen Handelsstreits gefallen.
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03:30
Der Dollar stabilisiert sich im asiatischen Handel. Berichte über einen möglichen Rücktritt des japanischen Ministerpräsidenten Shigeru Ishiba belasten die japanische Währung.
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23:45
Vor dem Hintergrund der angelaufenen Unternehmensberichtssaison haben die US-Aktienmärkte am Donnerstag keine einheitliche Richtung gefunden. Während die Standardwerte an der Wall Street nachgaben, legten die Technologietitel an der Nasdaq zu. Unterdessen bleibt die Lage auf dem US-Arbeitsmarkt robust. In der vergangenen Woche fiel die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe überraschend weiter. Die Hoffnung auf Zinssenkungen bekommt dadurch einen Dämpfer.
Der Dow Jones Industrial schloss nahe seines Tagestiefs 0,70 Prozent im Minus bei 44'693,9 Punkten. Am Vortag hatte der Wall-Street-Leitindex erstmals seit Januar wieder die Marke von 45'000 Punkten übersprungen. Der marktbreite S&P 500 erklomm am Donnerstag ein Rekordhoch und gewann letztlich 0,07 Prozent auf 6'363,6 Zähler. Auch der Nasdaq 100 schaffte eine Bestmarke und stieg am Ende um 0,25 Prozent auf 23'219,9 Punkte.
Im Blick standen am vorletzten Handelstag der Woche die Quartalszahlen der Google-Mutter Alphabet sowie des E-Fahrzeugherstellers Tesla. Googles Geschäft mit Online-Werbung wächst rasant weiter, während der Internet-Konzern seine Suchmaschine mit Künstlicher Intelligenz umgestaltet. Brad Erickson von der kanadische Bank RBC sprach selbst gemessen an den hohen Vergleichswerten aus dem Vorjahr von einem sehr starken Quartal. Die A-Aktien von Alphabet gewannen letztlich 1,0 Prozent.
Anders sieht es bei Tesla aus. Hier droht die Kurserholung im Juli grösstenteils verloren zu gehen, denn die Papiere rutschten um 8,2 Prozent ab. Tesla verbuchte nach gesunkenen Auslieferungen den zweiten Gewinnrückgang in Folge, auch weil dem Konzern verstärkte Konkurrenz anderer Hersteller zu schaffen macht. Die kurzfristigen fundamentalen Aussichten blieben herausfordernd, schrieb Joseph Spak von der UBS.
Der US-Konzern Honeywell hob nach einem überraschend guten zweiten Quartal seine Jahresziele zum zweiten Mal in Folge an. Dennoch büsste die Aktie 6,2 Prozent ein. Derweil schreiten die Vorbereitungen für die geplante Aufspaltung voran. Die Luft- und Raumfahrtsparte soll vom Automatisierungsgeschäft abgetrennt werden und künftig als eigenständiges Unternehmen fungieren.
Das IT-Unternehmen IBM konnte im zweiten Quartal die hohen Erwartungen an das Softwaregeschäft nicht erfüllen. Die Aktie fiel als schwächster Wert im Dow-Jones-Index um 7,6 Prozent. Sehr schwach nach Quartalszahlen präsentierten sich zudem die Papiere des Chemiekonzerns Dow und der Fluggesellschaft American Airlines , die um 17,5 beziehungsweise um 9,6 Prozent abrutschten.
Für die Titel von T-Mobile US ging es hingegen um 5,8 Prozent aufwärts. Die Tochter der Deutschen Telekom gewann im zweiten Quartal deutlich mehr Mobilfunk-Kunden als zuletzt und als von Experten erwartet. Umsatz und Gewinn zogen ebenfalls stärker als von Analysten erwartet an.
(cash/AWP/Reuters)