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17:35

Der SMI zog um 1,09 Prozent auf 12'507.69 Punkte an. Im Wochenvergleich erreicht das Börsenbarometer damit ein Plus von 2,6 Prozent. Händler erklärten, die Aussicht auf wohl schnell steigende US-Zinsen habe die Anleger in Banken und Versicherungen gelockt. Angesichts einer Teuerung von zuletzt 7,9 Prozent wird an den Finanzmärkten mit ungewöhnlich grossen Zinsschritten im Mai und Juni von jeweils einem halben Prozentpunkt gerechnet.

Der Finanzbranche winken bei steigenden Zinsen höhere Erträge. Die Aktien des Versicherers Swiss Life zogen entsprechend 2,43 Prozent an. Credit Suisse verteuerten sich um 2,16 Prozent, Konkurrent UBS um 1,87 Prozent.

Ausreisser waren die Aktien des Versicherers Zurich, die unter dem Dividendenabgang litten und 2,05 Prozent nachgaben. Der Bauchemiewert Sika büsste Boden ein, nachdem zwei Broker ihre Kursziele gesenkt hatten. Medartis sanken 2.73 Prozent. Die Orthopädie beschloss kurzfristig, die angekündigte Platzierung einer Wandelanleihe auf Eis zu legen. Die Nachfrage der Anleger habe die Erwartungen des Unternehmens nicht vollständig erfüllt. 

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17:30

Die Ölpreise haben sich am Freitag kaum verändert. Zuletzt kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 100,30 US-Dollar. Das waren 28 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg hingegen um 15 Cent auf 96,18 Dollar.

Die Ölpreise haben zuletzt einen grossen Teil ihrer Aufschläge seit Ausbruch des Ukraine-Kriegs abgegeben. Sie liegen aber immer noch deutlich höher als zu Jahresbeginn. Schon vor der Invasion Russlands waren die Erdölpreise spürbar gestiegen. Russland ist einer der weltgrössten Erdölförderer.

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17:15

Der Euro ist am Freitag erneut unter Druck geraten. Am Nachmittag kostete die Gemeinschaftswährung kurzzeitig 1,0837 US-Dollar, was der niedrigste Stand seit Anfang März ist. Danach hat er sich aber wieder etwas gefangen und lag zuletzt bei 1,0867 US-Dollar.

Gegenüber dem Schweizer Franken tendiert der Euro praktisch unverändert bei zuletzt 1,0161. Und auch der Dollar lag zum Schweizer Franken zuletzt fast gleichauf mit den Kursen vom frühen Morgen und Vormittag bei 0,9351 Franken. Das USD/CHF-Paar hatte allerdings am Nachmittag analog zum USD/EUR-Kursrutsch kurzzeitig auf ein Tageshoch von 0,9375 angezogen.

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16:05

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte fiel knapp 0,2 Prozent auf 34'527 Punkte. Der breiter gefasste S&P 500 verlor 0,3 Prozent auf 4488 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq sank 0,8 Prozent auf 13'786 Punkte zu. Börsianer sprachen am Freitag von Sorgen über wohl schnell steigende Zinsen in den USA sowie den Krieg in der Ukraine.

Für Verunsicherung sorgt, dass die US-Notenbank im Kampf gegen die Inflation sich auf das Eindampfen der Bilanz und aggressive Zinsschritte vorbereitet. Die Strategen der Bank of America warnten, dass das makroökonomische Bild sich verschlechtere und die US-Wirtschaft in eine Rezession abgleiten könnte.

Zu den Gewinnern an der Wall Street zählten zunächst Finanzwerte. JPMorgan, Bank of America und Citigroup legten bis zu 0,6 Prozent zu, Goldman Sachs zeigte sich kaum verändert. Die Geldinstitute legen ab kommender Woche ihre Quartalszahlen vor.

Zu den Verlierern gehörten dagegen Technologieaktien. Titel von Apple, Microsoft und Alphabet lagen bis zu 0,7 Prozent im Minus. Die Aktien von Tesla fielen 1,8 Prozent. Tesla-Chef Elon Musk hat bei der Eröffnung eines neuen Werks in Texas den Bau eines selbstfahrenden Taxis mit "futuristischem Aussehen" angekündigt.

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15:35

Der Dow Jones startet mit einem kleinen Plus von 0,1 Prozent. Hingegen verlieren der Nasdaq (- 0,5 Prozent) und der S&P 500 (-0,2 Prozent). 

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14:45

Rund eine dreiviertel Stunde vor Handelsstart taxiert der Broker IG den Dow Jones Industrial 0,35 Prozent höher auf 34'706 Punkte. Auf Wochensicht zeichnen sich leichte Verluste ab. Der Nasdaq 100 wurde von IG am Freitag 0,2 Prozent höher indiziert.

Kurz vor dem Wochenende dürften die US-Börsen damit die moderaten Gewinne vom Vortag noch etwas ausbauen. Allerdings legen die Renditen am Anleihemarkt weiter zu, angetrieben von der Aussicht auf ein Jahr der Zinserhöhungen durch die US-Notenbank Fed. Das könnte den Aufwärtsdrang der Aktien am Freitag bremsen. Zumal die Tagesagenda nahezu leer ist und es mithin an Impulsen mangelt. Die Erholung des Dow war jüngst ins Stocken geraten: Vom Hoch Ende März hatte der Index wieder nachgegeben, belastet vor allem von der hohen Inflation.

Die Credit Suisse rät trotz steigender Inflation und einer strafferen Geldpolitik zu Aktien. "Die Weltwirtschaft sollte in den kommenden Monaten weiter wachsen", lautete die Begründung. Zudem seien Anleger bislang "vorsichtig positioniert", was zumindest auf kurze Sicht Aufwärtspotenzial mit sich bringe.

Auch mit Blick auf Einzelwerte bahnt sich ein ruhiger Börsentag an. So sorgten vorbörslich allenfalls Analystenkommentare für etwas Bewegung. Alcoa fielen um gut ein Prozent, nachdem Credit Suisse die Kaufempfehlung für die Papiere des Aluminiumproduzenten gekappt hat. Ein Kaufvotum der Bank RBC liess dagegen die Titel des Rüstungskonzerns Raytheon um ein knappes Prozent steigen.

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14:15

Bryan Garnier erhöht das Kursziel für Roche im Rahmen einer Branchenstudie auf 424 von 400 Franken und belässt die Einstufung auf "Buy". Der Basler Pharmakonzern gehöre zudem zu seinen Top-Picks in der Branche, schreibt der zuständige Analyst. So sollte Roche in der Lage sein, im zweiten Quartal zahlreiche klinische Studienergebnisse zu liefern. Insbesondere glaubt er, dass einige davon während des ASCO Kongresses veröffentlicht werden könnten. Darüber hinaus dürften die Daten der Phase-II-Studie für Giredestrant bei Brustkrebs im zweiten Quartal veröffentlicht werden.

Zur Erinnerung: Roche befindet sich in einem Kopf-an-Kopf-Rennen mit Sanofi um diese neue Medikamentenklasse, die "neuen SERDs", und positive Daten dürften dazu beitragen, dieses Medikament in der Wettbewerbslandschaft zu positionieren. Darüber hinaus könnten die Umsatzzahlen für das erste Quartal die Anleger hinsichtlich des Umsatzwachstums der kürzlich eingeführten Medikamente beruhigen und die negativen Auswirkungen der Biosimilars leicht überkompensieren.

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14:00

UBS erhöht das Kursziel für Novartis auf 85 von 84 Franken und belässt die Einstufung auf "Neutral". Sie könne zwar die längerfristigen Ziele des Pharmakonzerns erkennen, bleibe aber erst einmal vorsichtig, schreibt Analystin Laura Sutcliffe. Mit Blick auf die anstehenden Quartalszahlen geht sie davon aus, dass der Konzern im Rahmen der Erwartungen liefern werde. Während das Onkologiegeschäft immer noch nicht ganz zu den Vor-Pandemie-Niveaus zurückgekehrt sein dürfte, erscheine sich das Herzmittel Entresto einer anhaltend hohen Nachfrage zu erfreuen. Zu den entscheidenden Fragen gehöre, ob es dem Konzern mit der neuen Aufstellung gelingen werde, seine US-Umsätze denn auch wie erhofft klar zu steigern.

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13:30

Die Futures auf dem Dow Jones und dem Nasdaq steigen je rund 0,4 Prozent. Die Terminkontrakte deuten damit auf einen höheren Start der US-Börsen hin. 

Der Swiss Market Index steht 0,8 Prozent höher.

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13:15

Die Rubel-Rally nimmt zum Wochenschluss erneut an Fahrt auf. Der Euro verbilligt sich in der Spitze um knapp drei Prozent auf 79,11 Rubel. Die russische Währung notiert damit so hoch wie seit Juli 2020 nicht. Auch zum Dollar ist der Rubel weiter auf Erholungskurs. Die US-Währung fällt um 1,5 Prozent auf 74,58 Rubel.

Die russische Währung ist inzwischen wieder mehr Wert als vor der Invasion in die Ukraine am 24. Februar. Nach Darstellung von US-Finanzministerin Janet Yellen verzerren die Massnahmen der russischen Regierung und der Zentralbank zur Begrenzung der Kapitalabflüsse den Rubel-Markt. Der Vorgang sei kein Zeichen dafür, dass die russische Wirtschaft die Sanktionen meistere, die die USA und deren Verbündeten verhängt hätten, hatte sie am Mittwoch erklärt.

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12:30

Am Mittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 101,25 US-Dollar. Das waren 67 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 83 Cent auf 96,86 Dollar.

Die Ölpreise haben zuletzt einen grossen Teil ihrer Aufschläge seit Ausbruch des Ukraine-Kriegs abgegeben. Sie liegen aber immer noch deutlich höher als zu Jahresbeginn. Schon vor der Invasion Russlands waren die Erdölpreise spürbar gestiegen. Russland ist einer der weltgrössten Erdölförderer.

Zum jetzigen Preisrückgang tragen einige Faktoren bei. Zum einen haben grosse Verbrauchsländer, vereint in der Internationalen Energieagentur (IEA), bereits zweimal Teile ihrer strategischen Ölreserven freigegeben, um dem Preisanstieg etwas entgegenzusetzen. Laut Commerzbank-Experte Carsten Fritsch entspannt sich die Angebotslage am Ölmarkt dadurch spürbar. "Dies macht sich in der Preisentwicklung bemerkbar."

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11:30

Der SMI notiert 0,53 Prozent höher bei 12'438,29 Punkten. Die Schweizer Aktienbörse knüpft am Freitag damit an den positiven Trend vom Vortag an steuert damit auf eine positive Wochenbilanz zu. Das Geschäft verläuft laut Händlern bei guter Stimmung in recht ruhigen Bahnen. Auslöser der Kursgewinne ist laut Händlern der Ölpreis, der sich wieder entspannt hat. Dieser hatte am Vortag auch den US-Aktienkursen zum Schluss ins Plus verholfen. Die Internationale Energieagentur (IEA) hatte am Donnerstag weitere 120 Millionen Barrel an Rohölreserven freigegeben, um die Folgen des Krieges von Russland gegen die Ukraine an den Märkten zu mildern. Ausserdem blicken die Anleger nun auch zuversichtlich der Bilanzsaison entgegen, heisst es weiter. Diese beginnt kommende Woche mit den Quartalsergebnissen der US-Grossbanken.

Positiv sei auch, dass sich die US-Zinskurse wieder normalisiert habe, heisst es weiter. Diese ist nicht mehr invers, da die Rendite der zehnjährigen US-Staatsanleihe mit über 2,65 Prozent auf den höchsten Stand seit drei Jahren gestiegen sei, sagt ein Händler. Der Renditeanstieg dürfte noch weitergehen, denn die US-Notenbank will wegen der hohen Inflation die Geldpolitik straffen. Die Notenbank geht davon aus, dass die US-Wirtschaft aktuell so stark ist, dass sie einen strafferen Kurs vertragen kann. So waren die Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe in der vergangenen Woche auf das niedrigste Niveau seit mehr als einem halben Jahrhundert gefallen.

Zu den grössten Gewinnern zählen die Aktien aus dem Finanzbereich sowie zyklische Werte. Europaweit legen die Banken kräftig zu. Finanztitel gelten als Profiteure höherer Zinsen. Vor allem im Anleihen- und Kreditgeschäft verdienen die Banken bei steigenden Marktzinsen mehr. Aber auch für Versicherer sind höhere Renditen positiv, versprechen sie doch auch höhere Zinserträge.

Hierzulande fallen die Papiere der Grossbank Credit Suisse mit +1,9 Prozent auf. Mit Partners Group (+1,1%), Julius Bär (+1,2%) und UBS (+1,1%) reihen sich weitere Institute in der oberen Tabellenhälfte ein. Bei den Versicherungen legen Swiss Life um 1,5 und Swiss Re um 0,9 Prozent zu. Die Aktien von Zurich Insurance (-2,9% oder 12,90 Fr.) holen einen Grossteil der Ausschüttung von 22 Franken bereits wieder auf.

Bei den zyklischen Titeln fallen Kühne+Nagel (+2,9%) positiv auf. Nach der jüngsten Kurskorrektur seien die Aktien des Logistikkonzern angesichts der günstigen Aussichten wieder kaufenswert, sagt ein Händler. Gefragt sind aber auch die Papiere des Industriekonzerns ABB, des Liftherstellers Schindler, des Personalvermittlers Adecco und des Zementriesen Holcim, wie Gewinne zwischen 1,4 und 2,8 Prozent belegen. Die beiden Luxusgüterhersteller Richemont (+1,9%) und Swatch (+0,9%) sind ebenfalls gesucht.

Bei den Schwergewichten bilden Novartis (+1,0%) dem Markt eine Stütze. Dagegen haben Nestlé (+0,5%) und Roche (+0,3%), die zunächst noch bei 400 Franken ein Rekordhoch markierten, im Verlauf etwas Dynamik eingebüsst. Einbussen gibt es bei den Technologiewerten VAT (-1,9%) und erneut AMS Osram (-0,3%). Auch Sonova (-0,7%) und Straumann (-0,2%) sind schwächer.

Auf den hinteren Reihe ziehen Skan (+3,8% auf 68,90 Fr.) klar an. Berenberg hat das Kursziel auf 106 Franken angehoben und zudem die Kaufempfehlung bekräftigt. Tiefere Kurse verzeichnen dagegen Schweiter (-3,5%), Vontobel (-2,8%) und Sulzer (-2,3%), was der Dividendenausschüttung geschuldet ist. Hierzulande hat zudem die Luzerner Kantonalbank (Aktie -0,7%) - mit einem etwas gemischten Resultat - die Berichtssaison zum ersten Quartal eingeläutet.

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11:15

Wenige Wochen nach der massiven Zinserhöhung zu Beginn des Ukraine-Krieges hat Russlands Zentralbank den Leitzins wieder etwas gesenkt. Der Satz wurde um drei Punkte auf 17 Prozent heruntergesetzt, wie die Zentralbank am Freitag mitteilte. Die Währungshüter in Moskau signalisierten, dass sie die Entscheidung in schwierigen wirtschaftlichen Zeiten mit Risiken für die Finanzstabilität getroffen haben. Für die nächsten Treffen behalten sie sich weitere Lockerungsschritte vor. Die nächste Sitzung ist für den 29. April vorgesehen.

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10:30

Die Aktie von Skan, dem Baselbieter Hersteller von Anlagen für die sterile Abfüllung von Medikamenten, steigt 3 Prozent auf 68,50 Franken. Berenberg erhöhte das Kursziel für Skan auf 106 von 103 Franken und beliess die Einstufung auf "Buy". Nach den bereits starken Zahlen für 2021 habe das Management des im Bereich Isolatortechnologie tätigen Unternehmens auch auf einer Roadshow zuletzt zuversichtliche Töne angeschlagen. Auch der Auftragseingang sei aussergewöhnlich stark ausgefallen und wurde grösstenteils von wiederkehrenden Umsätzen getragen, was sowohl die mittelfristigen Wachstumsaussichten als auch die positiven Möglichkeiten des Produktmixes unterstützen sollte, schreibt Analystin Beatrice Allen. 

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09:30

Neue Kursziele für Schweizer Aktien: 
Meyer Burger: Jefferies senkt auf 0,75 (0,80) Fr. - Buy
Sika: Barclays senkt auf 485 (500) Fr. - Overweight
Schindler: Citigroup senkt auf 195 (218) Fr. - Neutral
Skan: Berenberg erhöht auf 106 (103) Fr. - Buy

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09:10

Der Swiss Market Index steigt um 0,58 Prozent. Die stärksten Kurszuwächse werden für Finanz- und zyklische Werte indiziert. So gewinnen die Grossbanken UBS (+1,8%) und CS (+2%) und die Zykliker ABB (+1,4%) und Holcim (+0,8%) vorbörslich klar hinzu. Vor allem Banken gelten als Profiteure höherer Zinsen, heisst es am Markt.

Die Versicherer Swiss Re (0,4%) und Swiss Life (1,2%) sind ebenfalls fester gestellt. Dagegen werden Zurich um 3,2 Prozent tiefer angeschrieben. Der Titel wird heute "ex Ausschüttung" von 22 Franken gehandelt.

Auch auf den hinteren Reihen dominieren ebenfalls höhere Kurse. Auch hier sind die Aktien niedriger indiziert, die Dividenden ausschütten. Dies sind Huber+Suhner, Sulzer und Vontobel. Ansonsten betragen die Aufschläge 0,6 bis 0,7 Prozent.

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08:10

Der Swiss Market Index wird  bei Julius Bär vorbörslich 0,32 Prozent höher gesehen. Alle SMI-Aktien ausser Zurich Insurance (Dividendenabschlag) werden höher gestellt. Die Aktien von ABB und Credit Suisse legen am deutlichsten zu (je 0,8 Prozent).

Die US-Börsen schlossen knapp im Plus. Die Aussicht auf steigende Zinsen im Kampf der Notenbanken gegen die Inflation bremste die Kauflaune. Ihren Fokus richten viele Anleger zum Wochenschluss weiter auf den Krieg in der Ukraine. Für Diskussionen sorgt vor allem die Einigung auf ein weiteres EU-Sanktionspaket, das erstmals auch Energielieferungen aus Russland betrifft. Der Beschluss sieht ein Verbot russischer Kohlelieferungen vor, für das eine 120-tägige Übergangsfrist vorgesehen ist. Zudem beinhaltet das Paket auch die Schliessung von EU-Häfen für russische Schiffe und die Beschränkung der Ausfuhr weiterer Hightech-Produkte nach Russland.

Investoren fürchten, dass mit diesem Sanktionspaket auch ein Embargo des Westens für russisches Öl und Gas näher rückt. Unter den Einzelwerten könnte sich der Blick auf die Aareal Bank richten. Relevante Konjunkturindikatoren werden zum Wochenschluss nicht erwartet.

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07:30

Die Aussicht auf wohl schnell steigende Zinsen in den USA verleiht dem Dollar zum Wochenschluss erneut Rückenwind. Der Dollar-Index kratzt erstmals seit fast zwei Jahren wieder an der psychologisch wichtigen 100-Punkte-Marke. Er steigt in der Spitze um 0,2 Prozent auf 99,91 Stellen. Angesichts einer massiven Teuerung von zuletzt 7,9 Prozent wird an den Finanzmärkten mit ungewöhnlich grossen Zinsschritten im Mai und Juni von jeweils einem halben Prozentpunkt gerechnet.

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06:30

Der Swiss Market Index wird  bei der IG Bank vorbörslich 0,4 Prozent höher gesehen.

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06:00

Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index ist kaum verändert bei 26'783 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index sank um 0,4 Prozent und lag bei 1885 Punkten.

Die Börse in Shanghai lag 0,4 Prozent im Minus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzen verlor 0,2 Prozent.

Die asiatischen Börsen hatten sich am Aktien Freitag zunächst schwächer gezeigt. Sie steuerten auf einen wöchentlichen Verlust zu, da die Aussicht auf aggressive globale Zinserhöhungen die Anleger verunsicherte. Der Krieg in der Ukraine und die dadurch ausgelöste Schockwelle bei den Rohstoffpreisen sowie die anhaltenden Schäden an den Versorgungsketten durch die Pandemie haben den Druck auf die Verbraucherpreise weiter erhöht und verstärken das Gefühl einer grossen Trendwende.

"Die vergangenen zwei Jahrzehnte brachten niedrige Inflation und eine relativ friedliche Welt. In Zukunft könnten geopolitische Konflikte immer volatiler werden und sich stärker auf die gesamte Weltwirtschaft auswirken", sagte Lirong Xu, Chief Investment Officer bei Franklin Templeton Sealand Fund Management in Shanghai.

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05:30

Im asiatischen Devisenhandel verlor der Dollar 0,1 Prozent auf 123,82 Yen und legte 0,1 Prozent auf 6,3647 Yuan zu. Zur Schweizer Währung notierte er kaum verändert bei 0,9344 Franken. Parallel dazu fiel der Euro um 0,1 Prozent auf 1,0864 Dollar und gab 0,1 Prozent auf 1,0152 Franken nach. Das Pfund Sterling stagnierte bei 1,3069 Dollar

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01:00

Der Leitindex Dow Jones Industrial legte um 0,25 Prozent auf 34'583,57 Punkte zu. Für den breiter gefassten S&P 500 ging es um 0,43 Prozent auf 4500,21 Punkte nach oben. Der technologielastige Nasdaq 100 stieg nach zuletzt herben Rückschlägen nun um 0,23 Prozent auf 14 531,81 Punkte.

Die US-Börsen haben sich nach ihren jüngsten Verlusten stabilisiert. Für Beruhigung sorgten am Donnerstag robuste Daten vom Arbeitsmarkt und der Umstand, dass die Rendite für zehnjährige Staatspapiere nicht mehr so stark anzog. Zuletzt war unter anderem befürchtet worden, dass deutlich steigende Zinsen die Finanzierungskosten der wachstumsorientierten Technologie-Werte erhöhen können. Ferner verringern anziehende Zinsen den heutigen Wert der hohen Gewinne, den die Tech-Unternehmen in der Zukunft erwirtschaften wollen.

An der Spitze des S&P 500 schnellten die Papiere des PC- und Druckerherstellers HP um fast 15 Prozent nach oben. Die Beteiligungsgesellschaft von Starinvestor Warren Buffett war in grossem Stil bei dem Computer-Konzern eingestiegen und ist nun grösster Einzelaktionär. Nach Ansicht des Analysten Samik Chatterjee von der Bank JPMorgan hat seit Beginn der Corona-Pandemie die Relevanz von PCs im Kontext der hybriden Arbeitswelt zugenommen. Insofern seien auch die Profitabilitätsaussichten für die Branche jetzt höher.

Ford-Aktien verloren dagegen fast drei Prozent und litten damit unter einer skeptischen Studie der britischen Investmentbank Barclays. Trotz des jüngsten Ausverkaufs unterschätzten Investoren nach wie vor die Risiken für den Automobilsektor, schrieb Analyst Brian Johnson. Der Experte verwies auf die hohe Inflation und den Produktionsdruck. Kurzfristig scheine Ford anfällig für den anhaltenden Chipmangel zu sein.

Im Nasdaq 100 sicherten sich die Anteilsscheine von Costco Wholesale mit einem Plus von rund vier Prozent den ersten Platz, nachdem sie im Tagesverlauf ein Rekordhoch erreicht hatten. Der Warenhaus-Betreiber hatte im März mit seinem Umsatz auf vergleichbarer Fläche die Markterwartung übertroffen.

(cash/Bloomberg/AWP/Reuters)