Zum aktuellen Geschehen im Dow Jones geht es hier.

17:35

Die Schweizer Börse hat am Mittwoch ihre Kursgewinne etwas ausgebaut. Der Standardwerteindex SMI stieg um 0,2 Prozent auf 11'120 Punkte. Die Stimmung der Anleger hob unter anderem der überraschend starke Rückgang der Inflation in Grossbritannien, was die Angst vor weiteren rigorosen Zinserhöhungen der Zentralbanken zur Eindämmung der Teuerung etwas dämpfte.

An die Spitze der Bluechips setzte sich der Finanzinvestor Partners Group mit einem Kursplus von 2,7 Prozent. Übernahmen und Deals lassen sich leichter finanzieren, wenn die Zinsen niedrig sind. Die über weite Strecken an der SMI-Spitze liegende UBS verlor einen Grossteil ihres Tagesgewinns wieder, nachdem die US-Grossbank Goldman Sachs für das abgelaufene Quartal einen Gewinneinbruch bekanntgegeben hatte. Zuletzt notierten die Aktien noch um 0,1 Prozent höher.

Die Anteile des Luxusgüterkonzerns Richemont rutschten nach anfänglichen Gewinnen ins Minus und mit einem Kursabschlag von 1,8 Prozent ans Ende des SMI. Einem Bloomberg-Bericht zufolge soll sich Rivale Kering an Berater zur Abwehr einer Übernahme gewandt haben. Finanzinvestoren, darunter Bluebell, stünden in den Startlöchern und Bluebell habe eine Fusion mit Richemont angesprochen. Der aktivistische Investor war vergangenes Jahr mit einem Vorstoss gescheitert, einen ehemaligen Spitzenmanager des Branchenführers LVMH im Richemont-Verwaltungsrat zu platzieren. Zudem senkten mehrere Analysten nach den als enttäuschend eingestuften Umsatzzahlen für das erste Geschäftsquartal das Kursziel für Richemont-Aktien.

Zum ausführlichen Bericht geht es hier.

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17:15

Ein Agenturbericht über ein Interesse aktivistischer Investoren treibt die Aktien von Kering an. Die Papiere des französischen Luxuskonzerns weiten ihre Kursgewinne aus und springen um bis zu 7,6 Prozent auf ein Fünf-Wochen-Hoch von 531,30 Euro nach oben. Wie Bloomberg berichtete, hat sich die Gucci-Muttergesellschaft an Berater zur Abwehr einer Übernahme gewandt. Finanzinvestoren, darunter Bluebell Capital, stünden in den Startlöchern. Bluebell habe dabei die Vorzüge einer Fusion mit dem Schweizer Richemont-Konzern angesprochen, hiess es. Die Aktien des Herstellers von Cartier-Schmuck und IWC-Uhren sprangen zunächst an, stehen aber nun 2,3 Prozent im Minus. Kering war für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen.

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16:00

Alle drei grossen US-Indizes wiesen im frühen Handel ein Plus von je 0,4 Prozent aus. Der Dow-Jones-Index stand dabei bei 35'073 Punkten, der breiter gefasste S&P 500 bei 4574 Punkten und der Index der Technologiebörse Nasdaq bei 14'417 Zählern.

Mit Netflix und Tesla werden gleich zwei Tech-Megacaps am Abend (MESZ) Zahlen vorlegen, die massgeblich für die breite Kursrally an der Wall Street verantwortlich sind. Bei den Aktien von Goldman Sachs ging es in einem volatilen Handel bis zu ein Prozent abwärts, nachdem der Gewinn im Quartal wegen Abschreibungen im Immobilienbereich und schleppender Geschäfte im Investmentbanking stark eingebrochen war. Die bereits vorgelegten Quartalsberichte anderer Grossbanken seien ziemlich gut ausgefallen, Goldman seien wahrscheinlich die ersten, bei denen es nicht so rund laufe, sagte Dennis Dick, Marktstrukturanalyst bei Triple D Trading. Bank of America, JPMorgan sowie Wells Fargo hatten von den höheren Zinsen profitiert.

Bei den Anlegern der Telekom-Konzerne AT&T und Verizon schwand indes die Angst vor finanziellen Risiken wegen der Verwendung bleiummantelter Kabel. Die Aktien gewannen 6,8 und 3,1 Prozent. AT&T gab bekannt, dass Blei-Kabel weniger als zehn Prozent seines Kabelnetzes ausmachten. Mehr als zwei Drittel davon seien entweder erdverlegt oder in Leitungen verlegt, gefolgt von Luftkabeln und einem sehr kleinen Teil, der unter Wasser verlaufe, hiess es. In Medienberichten hatte es geheissen, dass die Kabel möglicherweise benachbarte Böden und Trinkwasserquellen kontaminiert hätten.

15:35

Der Dow Jones startet am Mittwoch mit einem Plus von 0,3 Prozent. Auch der Nasdaq (+0,3 Prozent) und der S&P 500 (+0,3 Prozent) legen zu.

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14:55

Der Leitindex Dow Jones Industrial könnte zur Wochenmitte erstmals seit April vergangenen Jahres wieder die Marke von 35'000 Punkten hinter sich lassen. Das Börsenbarometer wurde rund eine Stunde vor der Startglocke vom Broker IG mit 34 960 Zähler moderat im Plus indiziert. Am Vortag war der Dow nur haarscharf an der Hürde von 35 000 Punkten gescheitert.

Für den technologielastigen Nasdaq 100 zeichnet sich ein 0,2 Prozent festerer Start ab. Nach der Schlussglocke veröffentlichen die beiden Schwergewichte IBM und Netflix ihre Quartalsberichte.

Aktien profitierten zuletzt von der Erwartung, dass es mit den Zinserhöhungen durch die US-Notenbank Fed bald vorbei sein könnte. Am US-Bondmarkt haben die Renditen jüngst kräftig nachgegeben. Die Rendite zehnjähriger US-Papiere fiel am Mittwoch zeitweise auf den niedrigsten Stand seit Ende Juni.

Bei den Einzelwerten standen Goldman Sachs im Fokus mit dem Quartalsbericht des Investmenthauses. Der Aktienkurs lag vorbörslich leicht im Minus. Die Einnahme der Bank im Geschäft mit festverzinsten Wertpapieren blieben hinter den Erwartungen zurück.

Aktien von Cisco profitierten von der Empfehlung von JPMorgan, die Aktien des Netzwerkausrüsters im Portfolio überzugewichten. Sie verteuerten sich um 2 Prozent.

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14:35

AT&T gehen auf Erholungskurs und stehen im vorbörslichen US-Geschäft fünf Prozent im Plus. Die Angst vor möglichen finanziellen Risiken für US-Telekomkonzerne wegen der Verwendung von bleibelasteten Kabeln hatte die Aktien stark belastet. Nun gab der Konzern bekannt, dass bleiummantelte Kabel weniger als zehn Prozent seines Kabelnetzes ausmachten. Mehr als zwei Drittel seiner bleiummantelten Kabel seien entweder erdverlegt oder in Leitungen verlegt, gefolgt von Luftkabeln und einem sehr kleinen Teil, der unter Wasser verlaufe, hiess es. In Medienberichten hatte es gehiessen, dass die Kabel möglicherweise benachbarte Böden und Trinkwasserquellen kontaminiert hätten.

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13:40

Der SMI hält sich leicht im Plus. Am meisten zulegen können Partners Group (+2,7%), Geberit (+1,66%) und Sika (+1,42%).
Grösste Verlierer sind zur Zeit Richemont (-2,44%), ABB (-1,18%) und Swiss Re (-0,84%).

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13:15

Die US-Aktienmärkte werden wohl leicht positiv loslegen. Die Futures auf dem Dow Jones steigen um 0,13 Prozent, diejenigen auf dem Nasdaq um 0,19 Prozent.

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13:05

Die europäischen Aktienmärkte haben am Mittwoch weiter zugelegt. Sie folgten damit den Vorgaben der Wall Street, ohne den Schwung aus Übersee ganz mitzunehmen. Der EuroStoxx 50 gewann am Mittag 0,36 Prozent auf 4385,07 Punkte, während der französische Cac 40 um 0,59 Prozent auf 7362,67 Punkte zulegte. Besser sah es am britischen Markt aus. Der FTSE 100 zog um 1,65 Prozent auf 7476,58 Zähler an. In Grossbritannien hatte sich der Preisauftrieb im Juni deutlich abgeschwächt.

Marktteilnehmer zeigten sich angesichts der laufenden Berichtssaison weiterhin abwartend. Zahlreiche Firmen legen ihre Zahlen vor. Die grösste Aufmerksamkeit dürften dabei die US-Konzerne Alcoa , Goldman Sachs , IBM , Netflix und Tesla auf sich ziehen.

Kein klares Bild ergaben unterdessen neue Inflationsdaten aus dem Euroraum. Einerseits war die Inflation im Juni insgesamt deutlich gefallen. Im Gegensatz zur Gesamtinflation stieg die Kernteuerung ohne schwankungsanfällige Preise für Güter wie Energie aber wieder an - und das sogar deutlicher als bisher bekannt. Die Kernteuerung bildet nach Meinung vieler Ökonomen die grundlegende Teuerung ab und stellt den Inflationstrend daher etwas besser dar als die Gesamtrate.

Für die stärksten Veränderungen unter den grossen Aktienwerten sorgten jedoch nicht neue Zahlen, sondern personelle Veränderungen. Kering kletterten um über sechs Prozent, nachdem der Luxusgüterhersteller den Wechsel an der Spitze der Marke Gucci gemeldet hatte. Die Aktie hinkt seit Jahresbeginn klar der Entwicklung anderer Werte des Sektors wie LVMH her. Grund ist vor allem die mässige Entwicklung der Marke Gucci, auf die rund zwei Drittel des Gewinns von Kering entfallen.

Gewohnt solide präsentierte sich der Chipausrüster ASML . Die Niederländer erhöhten trotz eines schwierigen wirtschaftlichen Umfelds die Umsatzprognose - wenn auch nur in geringem Mass. Wegen eines hohen Auftragsbestands toppte der Konzern im zweiten Quartal zudem die Erwartungen der Analysten. ASML gewannen 0,6 Prozent.

12:55

Die Ölpreise haben am Mittwoch anfänglich leichte Verluste bis zum Mittag wettmachen können und in die Gewinnzone gedreht. Am Mittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im September 80,03 US-Dollar. Das waren 40 Cent mehr als am Tag zuvor. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur August-Lieferung stieg um 20 Cent auf 75,95 Dollar.

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11:45

Der Schweizer Aktienmarkt notiert am späten Mittwochvormittag moderat im Plus und hat damit die Gewinne aus der Startphase noch etwas ausgebaut. Im Vergleich zu den beiden Vortagen, als es zunächst um mehr als 1 Prozent abwärts und dann um mehr als 1 Prozent aufwärts ging, verläuft der Handel aber ruhig. Dies ist angesichts der leeren Agenda auch keine Überraschung. Grundsätzlich seien Investorinnen und Investoren aber wieder optimistischer, meinen Marktbeobachter. Der Grund dafür seien besser als erwartet ausgefallene Halbjahreszahlen und sich zurückbildende Zinsängste.

So wird inzwischen allgemein davon ausgegangen, dass die US-Notenbank Fed nächste Woche die Zinsen noch ein letztes Mal erhöhen wird, der Erhöhungszyklus danach aber vorbei sein dürfte. Immer mehr Beobachter erwarten ein solches Szenario inzwischen auch für die Eurozone und stützen sich dabei auf entsprechende Andeutungen von Notenbankern: "Gerade dann, wenn Falken beginnen, wie Tauben zu gurren, sollte man hellhörig werden", so ein Analyst. Wichtige Makrodaten stehen im Tagesverlauf nicht mehr auf dem Programm, welche Aufschluss über den weiteren Zinspfad geben könnten. Hingegen gibt es noch einige Halbjahreszahlen von US-Firmen.

Der SMI steigt bis um 11.00 Uhr um 0,42 Prozent auf 11'150,33 Punkte. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Akten enthalten sind, legt um 0,44 Prozent auf 1761,23 und der breite SPI um 0,42 Prozent auf 14'743,41 Zähler zu. 22 der 30 SLI-Titel verzeichnen Gewinne. Diese sind allerdings nicht sehr ausgeprägt; nur 7 SLI-Titel weisen eine Veränderung von mehr als 1 Prozent auf.

Dazu zählen Partners Group, welche mit einem Plus von 2,3 Prozent die Rangliste anführen und damit auch sehr nahe am Jahreshoch von 950 Franken notieren. Der Vermögensverwalter habe letzte Woche mit seinen ersten Angaben zu den Halbjahreszahlen überzeugt, was nun für Anschlusskäufe sorge, meinen Börsianer.

Besonders gut schneiden dahinter Temenos (+1,9%) ab. Experten erklären sich dies mit Hoffnungen, dass sich beim Bankensoftwareanbieter die überraschend guten Halbjahreszahlen von Banken im Geschäft niederschlagen werden. Denn hätten diese mehr Geld, investierten sie auch mehr. Auch bei den beiden Bankentiteln UBS (+0,9%) und Julius Bär (+0,7%) sorgen Ergebnishoffnungen nach den guten Halbjahreszahlen von Konkurrenten für etwas Rückenwind. Heute gibt es noch Zahlen von Goldman Sachs.

Besonders gefragt sind auch Givaudan (+1,6%) am Tag vor der Zahlenpräsentation. Angesichts der bisher mässigen Jahresperformance des Titels spekulierten hier einige Investoren auf eine positive Überraschung, so ein Börsianer. VAT (+1,3%) profitieren derweil von einer guten Stimmung Technologiewerten gegenüber.

Nur ganz leicht im Plus sind Novartis (+0,1%), welche am Vortag nach überraschend guten Halbjahreszahlen um 4,6 Prozent angezogen hatten. Die anderen beiden Schwergewichte Roche und Nestlé schneiden mit +0,8 Prozent besser ab.

Die kürzere Verliererliste wird derweil von Kühne+Nagel (-1,7%) angeführt. Sie bekommen eine Herabstufung auf 'Neutral' von 'Overweight' durch JP Morgan zu spüren. Die Bewertung preise eine nachhaltige Verdoppelung des EBIT gegenüber der Vor-Corona-Zeit ein, meinte der zuständige Analyst. Doch fehle die Visibilität dazu.

Unter Druck sind auch Swatch (-1,3%) und Richemont (-0,5%). Eine neue Statistik, wonach die chinesische Bevölkerung trotz Aufhebung aller Covidmassnahmen noch nicht so reisefreudig sei wie vor der Pandemie, lasse einige Investoren vorsichtig werden.

Auch die ABB-Aktien (-0,9%) haben am Vortag vor der Zahlenpräsentation einen schweren Stand. "Einige Investoren streichen offensichtlich Gewinne ein", meinen Marktbeobachter. Dies sei angesichts der Performance von mehr als einem Fünftel seit Anfang Jahr auch keine Überraschung.

Am breiten Markt fallen Kardex nach einem positiven Kommentar der UBS positiv aus. Sie legen um 5,0 Prozent zu und notieren praktisch auf dem Jahreshoch.

Markant aufwärts geht es ausserdem mit Peach Property (+6,4%) und Santhera (+5,2%), deutlich abwärts mit Ypsomed (-3,7%) und Evolva (-2,7%).

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11:15

Nach erneuten Luftangriffen auf die für Getreideausfuhren wichtige Hafenstadt Odessa zieht der Preis für Weizen weiter an. Der US-Future steigt um vier Prozent auf 6,9725 Dollar je Scheffel. Nach ukrainischen Angaben fanden nach der Aussetzung des Getreideabkommens durch Russland die zweite Nacht in Folge umfangreiche russische Luftangriffe im Raum Odessa statt.

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10:10

Nach zwei Börsentagen mit deutlichen Bewegungen geht es zur Wochenmitte an der Schweizer Börse gemächlicher zu und her. Der SMI notiert kurz nach Eröffnung moderat im Plus, nachdem er am Montag mehr als 1 Prozent verloren und am Dienstag mehr als 1 Prozent gewonnen hatte. Die relative Ruhe ist angesichts der leeren Agenda und wenig ausgeprägten Vorgaben keine Überraschung. So bewegte sich die Wall Street am Vorabend nach Handelsschluss in Europa mehr oder weniger seitwärts.

Insgesamt sei die Stimmung an den Märkten aber wieder "bullisher", meinen Börsianer. Der Grund dafür seien besser als erwartet ausgefallene Halbjahreszahlen der US-Konzerne und sich zurückbildende Zinsängste. So wird inzwischen stark davon ausgegangen, dass das Fed nächste Woche die Zinsen noch ein letztes Mal erhöhen wird, der Erhöhungszyklus danach aber vorbei sein könnte. Immer mehr Beobachter erwarten ein solches Szenario inzwischen auch für die Eurozone und stützen sich dabei auf entsprechende Andeutungen von Notenbankern: "Gerade dann, wenn Falken beginnen, wie Tauben zu gurren, sollte man hellhörig werden", so ein Analyst.

Der SMI notiert 0,28 Prozent höher bei 11'134,66 Punkten. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, legt um 0,40 Prozent auf 1760,43 und der breite SPI um 0,35 Prozent auf 14'733,61 Zähler zu. 24 der 30 SLI-Titel verzeichnen Gewinne, wobei sich die Ausschläge aber in Grenzen halten.

Von der Ranglistenspitze bei den Blue Chips grüssen die beiden Technologiewerte VAT (+2,1%) und AMS-Osram (+1,6%). Händler erklären sich dies mit einem guten Abschneiden einiger Techwerte am Vorabend in den USA.

Ebenfalls mehr als 1 Prozent legen Partners Group (+2,11%) und UBS (+1,3%) zu, was im zweiten Fall mit positiven Zwischenberichten von US-Banken erklärt wird. Heute gibt es Zahlen von Goldman Sachs.

Gewinne von leicht mehr als 1 Prozent zeigen ausserdem Lindt&Sprüngli, Sika, Straumann und Partners Group.

Auf der anderen Seite sind Kühne+Nagel (-1,1%) der einzige grössere Verlierer. Sie bekommen eine Herabstufung auf 'Neutral' von 'Overweight' durch JP Morgan zu spüren.

Unverändert sind derweil Novartis, welche am Vortag nach überraschend guten Halbjahreszahlen um 4,6 Prozent angezogen hatten.

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09:10

Vorbörslich wurde der SMI leicht tiefer erwartet, nun startet er aber leicht erhöht mit einem Plus von 0,26 Prozent. Insbesondere die UBS-Aktie startet stark (+1,28%).

09:05

Neue Kursziele für Schweizer Aktien:

Aevis: Kepler Cheuvreux erhöht auf 21,50 (19,40) Fr. - Hold

Metall Zug: Kepler Cheuvreux senkt auf 2400 (2800) Fr. - Buy

SFS: Vontobel senkt auf 115 (120) Fr. - Hold

SFS: Berenberg erhöht auf 85 (75) Fr. - Hold

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09:00

Nach zwei Börsentagen mit deutlichen Bewegungen dürfte es zur Wochenmitte an der Schweizer Börse ruhiger zu und her gehen. Vorbörslich gibt der SMI leicht nach, nachdem er am Montag mehr als 1 Prozent verloren und am Dienstag mehr als 1 Prozent gewonnen hatte. Für die relative Ruhe sprechen eine hierzulande leere Agenda und wenig ausgeprägte Vorgaben aus den USA und Asien. So bewegte sich die Wall Street am Vorabend nach Handelsschluss in Europa mehr oder weniger seitwärts.

Gleichwohl schloss der Dow Jones Industrial auf dem höchsten Stand seit 15 Monaten und Händler sprachen von einer "bullishen Stimmung". Der Grund dafür sind besser als erwartet ausgefallene Halbjahreszahlen der US-Konzerne und sich zurückbildende Zinsängste. So wird inzwischen stark davon ausgegangen, dass das Fed nächste Woche die Zinsen noch ein letztes Mal erhöhen wird und der Erhöhungszyklus danach vorbei sein könnte. Immer mehr Beobachter erwarten ein solches Szenario inzwischen auch für die Eurozone und stützen sich dabei auf entsprechende Andeutungen von Notenbankern: "Gerade dann, wenn Falken beginnen, wie Tauben zu gurren, sollte man hellhörig werden", so ein Analyst.

Der von der Bank Julius Bär berechnete SMI notiert vorbörslich 0,13 Prozent tiefer auf 11'088,61 Punkten. Das Gros der Einzelwerte wird 0,1 Prozent tiefer gestellt.

Ausnahmen sind auf der negativen Seite Lonza (-0,8%) und Kühne+Nagel (-1,4%), wobei letztere unter einer Herabstufung auf 'Neutral' von 'Overweight' durch JP Morgan leiden.

Auf der positiven Seite stechen AMS-Osram (+0,5%) und VAT (+0,4%) hervor. Händler erklären sich dies mit einem guten Abschneiden einiger Techwerte am Vorabend in den USA.

Im Fokus sind ausserdem bei den Einzeltiteln jene mit starken Bewegungen an den Vortagen. Also allen voran Novartis (-0,1%), die am Vortag nach überraschend guten Halbjahreszahlen um 4,6 Prozent angezogen hatten. Im Blickfeld der Investorinnen und Investoren bleibt aber auch Richemont nach dem Kursrutsch vom Montag und der teilweisen Erholung vom Dienstag.

Ein Thema am Markt sind ausserdem die guten Abschlüsse der US-Banken, was insbesondere UBS helfen könnte. Heute gibt es aktuell Zahlen von Goldman Sachs.

Für Bewegungen sorgen könnten auch die anstehenden Halbjahreszahlen bei ABB, Givaudan und Temenos (Donnerstag) sowie von Lonza und Schindler (Freitag).

Am breiten Markt richtet sich nach dem Kurssprung vom Vortag das Interesse auf GAM. Der Verwaltungsrat des Fondsverwalters unterstützt nach wie vor das Angebot von Liontrust und erteilt damit dem Gegenangebot von Newgame eine Absage.

Erhöhte Aufmerksamkeit dürften ausserdem Novavest nach Zahlen und Georg Fischer (vorbörslich +0,9%) nach einem Update zur Uponor-Übernahme geniessen.

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08:55

An Asiens Aktienmärkten haben sich am Mittwoch die Tendenzen vom Vortag fortgesetzt. Während die chinesischen Börsen schwächelten, ging es in Japan weiter nach oben.

Wachstumssorgen belasteten Chinas Finanzmärkte einmal mehr, wie die Marktstrategen der Deutschen Bank betonten. Die chinesische Volkswirtschaft war zuletzt mit ihrem Wachstum hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Der Hang-Seng-Index der chinesischen Sonderverwaltungszone Hongkong verlor zuletzt 0,41 Prozent auf 19 938,48 Punkte. Der CSI 300 , der die Aktienkurse der grössten Unternehmen an den Börsen Shanghai und Shenzen abbildet, gab um 0,17 Prozent auf 3848,56 Punkte nach.

Japanischen Aktien bauten ihre Vortagesgewinne dagegen aus. Sie profitierten damit von der Schwäche des Yen. Die Marktstrategen der Deutschen Bank verwiesen auf Aussagen von Notenbankchef Kazuo Ueda, der eine Fortsetzung der extrem lockeren Geldpolitik angekündigt habe. Der japanische Leitindex Nikkei 225 schloss 1,24 Prozent höher mit 32 896,03 Punkten.

Auch der australische S&P ASX 200 verzeichnete Gewinne und legte um 0,55 Prozent auf 7323,70 Punkte zu. Der Markt orientierte sich damit an den starken Vorgaben der Wall Street, wie Analystin Tina Teng vom Broker CMC Marktes anmerkte.

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08:05

Der Swiss Market Index wird bei Julius Bär 0,13 Prozent tiefer geschätzt.

Alle 20 SMI-Aktien stehen im Minus, Kühne + Nagel-Aktien sinken vorbörslich um 1,35 Prozent, auch Lonza-Titel sind mit -0,83 Prozent unter Druck.

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07:55

Die Ölpreise sind am Mittwoch im frühen Handel leicht gefallen. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im September 79,46 US-Dollar. Das waren 17 Cent weniger als am Tag zuvor. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur August-Lieferung sank um 27 Cent auf 75,48 Dollar.

Nach deutlichen Aufschlägen in den vergangenen Wochen haben sich die Erdölpreise seit Beginn der Woche stabilisiert. Während die schwache Konjunktur in China nach wie vor eine Belastung darstellt, kommt Unterstützung von grossen Förderländern. Saudi-Arabien und Russland wollen ihr Angebot weiter knapp halten, um den Preisen Auftrieb zu verleihen. Verglichen mit dem Jahresbeginn liegt Rohöl aber immer noch in der Verlustzone, wenn auch nicht mehr so deutlich wie noch vor wenigen Wochen.

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06:45

Neue Kursziele für Schweizer Aktien:

Kardex: UBS erhöht auf 222 (202) Fr. - Buy

DKSH: Credit Suisse erhöht auf 72 (71) Fr. - Neutral

Novartis: JPMorgan erhöht auf 95 (92) Fr. - Neutral

UBS: Goldman Sachs senkt auf 25,80 (29,90) Fr. - Buy

Partners Group: JPMorgan erhöht auf 872,70 (793,10) Fr. - Neutral

Kühne+Nagel: JPMorgan senkt auf 280 (292) Fr. - Neutral

Oerlikon: Credit Suisse senkt auf 6,10 (6,70) Fr. - Outperform

Interroll: UBS erhöht auf 2445 (2425) Fr. - Sell

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06:15

Der SMI wird bei der IG Bank 0,15 Prozent tiefer geschätzt.

Der hiesige Leitindex konnte am Dienstag nach starken Halbjahreszahlen von Novartis zulegen und schloss um 1,16 Prozent höher bei 11'104 Punkten.

06:10

Die Märkte in Asien zeigen sich am Mittwoch uneinheitlich. Während in China Wachstumssorgen die Börsen belasteten, schürten Hoffnungen auf einen Konjunkturaufschwung nach guten US-Unternehmensgewinnen und Einzelhandelsdaten die Kauflaune der Anleger in Japan. Die US-Einzelhandelsumsätze blieben zwar hinter den Prognosen zurück, aber die Kernumsätze - ohne Lebensmittel, Brennstoffe und Baumaterialien - stiegen im Juni um 0,6 Prozent und veranlassten die Ökonomen, ihre Prognosen für das US-Bruttoinlandsprodukt anzuheben. "Die Wahrscheinlichkeit einer sanften Landung ist spürbar", sagte Tapas Strickland von der National Australia Bank (NAB) in Sydney. "Die Kerninflation geht zurück, und die Verbraucher zeigen eine positive Dynamik.

Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index stieg im Verlauf um mehr als ein Prozent auf ein Zwei-Wochen-Hoch von 32.810 Punkten. Alle 33 Industriewerte der Tokioter Börse legten zu, angeführt von einer 2,6-prozentigen Rally der Speditionswerte. Kawasaki Kisen war mit einem Anstieg von mehr als sechs Prozent der beste Wert im Nikkei. Der breiter gefasste Topix-Index stieg um 0,9 Prozent und lag bei 2273 Punkten.

Die schwachen chinesischen Wachstumsdaten vom Montag und das Ausbleiben dringender politischer Massnahmen trübten weiter die Stimmung in China: Die Börse in Shanghai lag 0,2 Prozent im Minus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen verlor 0,4 Prozent.

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06:00

Im asiatischen Devisenhandel gewann der Dollar 0,4 Prozent auf 139,29 Yen und legte 0,4 Prozent auf 7,2085 Yuan zu. Zum Schweizer Franken notierte er 0,1 Prozent höher bei 0,8579 Franken. Parallel dazu fiel der Euro um 0,1 Prozent auf 1,1220 Dollar und notierte kaum verändert bei 0,9627 Franken. Das Pfund Sterling verlor 0,1 Prozent auf 1,3016 Dollar

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01:00Überraschend starke Zahlen der beiden US-Grossbanken Bank of America und Morgan Stanley treiben die Wall Street weiter an. Der Dow-Jones-Index rückte am Dienstag nach der jüngsten Rally erneut um 1,1 Prozent auf 34.951 Punkte vor - den höchsten Stand seit April 2022. Der technologielastige Nasdaq stieg um 0,8 Prozent auf 14.353 Stellen und der breit gefasste S&P 500 um 0,7 Prozent auf 4554 Zähler. "Grossbanken fungieren als Temperaturmesser für die Makroökonomie und bisher haben die Grossbanken viele Anleger zufrieden gestellt", sagte Peter Andersen von Andersen Capital Management.

Höhere Zinseinnahmen beflügelten das Geschäft der Bank of America und bescherten dem Institut im zweiten Quartal einen Gewinnsprung von fast 20 Prozent. Die Aktie legte 4,4 Prozent zu. Auch Konkurrent Morgan Stanley punktete bei Anlegern. Der Gewinnrückgang wegen der Flaute im Geschäft mit Fusionen fiel geringer aus als erwartet. "Die Ergebnisse scheinen in einem herausfordernden Umfeld viel besser zu sein als befürchtet", konstatierte UBS-Analyst Brennan Hawken.

Zudem hellte sich die Aussicht angesichts wieder anziehender Geschäfte im Investmentbanking auf und liess die Aktien von Morgan Stanley um 6,4 Prozent steigen. Fusionen und Übernahmen würden in Branchen wie Finanzdienstleistungen und Energie zunehmen und der Auftragsbestand im Investmentbanking wachse bereits, sagte Finanzvorständin Sharon Yeshaya.

Damit zog auch der Bankenindex an und erreichte den höchsten Stand seit den Turbulenzen unter den US-Regionalbanken im Frühjahr. Den grössten Kurssprung erzielte der US-Broker Charles Schwab, dessen Aktien rund 13 Prozent zulegten, nachdem der Gewinnrückgang geringer als befürchtet ausfiel. Auch der KBW Regionalbankenindex zog deutlich an.

Microsoft im Hoch

Ein Rekordhoch bei knapp unter 367 US-Dollar erreichte die Aktie von Microsoft . Mit einem Aufschlag von 4,0 Prozent auf 359,49 Dollar ging sie aus dem Handel. Das vom Softwarekonzern angekündigte Preismodell zur gewerblichen Nutzung des KI-Tools Microsoft 365 Copilot übertraf laut Analyst Jefferies Brent Thill die Erwartungen deutlich.

Eine Hochstufung auf "Outperform" durch das Analysehaus Evercore ISI verhalf der Pinterest-Aktie zu einem Kursgewinn von 4,0 Prozent. Analyst Mark Mahaney begründete seinen Schritt mit stabilisierten Werbeausgaben und der Strategie des neuen Konzernchefs Bill Ready. Durch diese Einflüsse sieht er das Social-Media-Unternehmen am Wendepunkt.

US-Einzelhandel mit magerem Plus

Für Enttäuschung hatten zunächst die Einzelhandelsumsätze in den USA für Juni gesorgt. Diese zogen gegenüber Mai nur um 0,2 Prozent an und blieben damit hinter der Prognose von 0,5 Prozent zurück. "Die US-Kauflaune schwächelt etwas", erklärte Helaba-Experte Ulrich Wortberg. Gebremst wird die Kauflust der US-Verbraucher durch die noch immer hohen Lebenshaltungskosten. Sinkende Energiepreise sorgten aber dafür, dass die US-Teuerungsrate von Mai auf Juni von 4,0 auf 3,0 Prozent zurückging.

Zudem haben US-Firmen ihre Produktion im Juni überraschend den zweiten Monat in Folge heruntergefahren. Die gesamte Produktion - Industrie, Versorger und Bergbau zusammen - schrumpfte erneut um 0,5 Prozent im Vergleich zum Vormonat, wie die US-Notenbank mitteilte. Von Reuters befragte Volkswirte hatten mit einer Stagnation gerechnet.

Fed & Co im Fokus

Zunehmend rückten auch die anstehenden Zinsentscheide der US-Notenbank Fed und der Europäischen Zentralbank in den Fokus. Nach dem grössten wöchentlichen Rückgang in diesem Jahr hielt sich der Dollar am Dienstag stabil. Der Dollar-Index legte 0,1 Prozent auf 99,842 Stellen zu und erholte sich damit leicht von seinem 15-Monats-Tief. Der Euro rückte zunächst auf den höchsten Wert seit rund 17 Monaten vor, lag am Abend dann aber nahezu unverändert zum Vortag bei 1,1228 Dollar. Dem Greenback machten zuletzt vor allem die Spekulationen auf ein baldiges Ende der Zinserhöhungen in den USA zu schaffen.

Die US-Notenbank hat im Kampf gegen die hohe Inflation nach zehn Zinserhöhungen in Folge zuletzt eine Pause eingelegt und die Spanne von 5,0 bis 5,25 Prozent beibehalten. An den Finanzmärkten wird damit gerechnet, dass die Fed, die eine Teuerungsrate von 2,0 Prozent anstrebt, auf ihrer Sitzung am 26. Juli eine weitere Zinsanhebung beschliessen wird. Laut Marktanalyst Craig Erlam vom Broker Oanda werde am Markt längst allgemein mit noch einer Zinserhöhung durch die US-Notenbank Fed in der nächsten Woche gerechnet. Danach dürfte es dann wahrscheinlich keine weitere mehr geben.

(cash/Reuters/AWP/Bloomberg)