18:35

Die Gewinnmitnahmen nach einer zuvor beeindruckenden Rally an Europas Börsen haben sich am Dienstag ausgeweitet. Teils begründeten Beobachter die Einbussen mit neuen Spannungen zwischen Nord- und Südkorea, teils mit den aus ihrer Sicht heiss gelaufenen Kursen. Der Eurozone-Leitindex EuroStoxx 50 fiel um 1,35 Prozent auf 3320,71 Punkte. Seit Anfang Juni hatte der Index in der Spitze um mehr als elf Prozent zugelegt.

Bis auf die Börse in Zürich meldeten alle grossen Handelsplätze Europas Verluste. In Paris sank der Leitindex Cac 40 um 1,55 Prozent auf 5095,11 Zähler und in London schloss der FTSE 100 Index 2,11 Prozent niedriger bei 6335,72 Punkten.

Unter den Sektoren konnte sich nur der als defensiv geltende Gesundheitssektor mit 0,7 Prozent nennenswert zulegen. Im Stoxx Europe 50, in dem sich auch nicht aus der Eurozone stammende Titel befinden, ragten entsprechend die Aktien von Astrazeneca , Roche , GlaxoSmithKline , Novartis und Novo Nordisk mit Gewinnen zwischen 0,3 und 2,3 Prozent positiv heraus.

Der Banken- und der Reise- und Freizeitsektor waren mit Abschlägen von jeweils mehr als drei Prozent die grössten Verlierer. Unter den Bankaktien waren die Papiere der Societe Generale im EuroStoxx besonders schwach mit minus 7,4 Prozent, gefolgt von Intesa Sanpaolo und der ING , die jeweils um mehr als 4 Prozent nachgaben. Einen ähnlich hohen Verlust erlitten Lloyds Banking im Stoxx 50 Index.

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18:05

Die Ölpreise haben sich am Dienstag wenig verändert. Nachdem sie am Vortag unter Druck geraten waren scheint der Höhenflug der Notierungen vorerst gestoppt. Zuletzt kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 40,61 Dollar. Das waren 20 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 4 Cent auf 38,14 Dollar.

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17:38

Der Leitindex SMI notierte mit 10'184 Punkten leicht höher als am Montag.

Kursgewinne von bis zu zwei Prozent der Pharmariesen Novartis und Roche sowie des des Lebensmittelkonzerns Nestlé machten die zum Teil markanten Einbussen bei den jüngst gefragten konjunktursensitiven und Finanzwerten mehr als wett.

Nach den jüngsten Kursavancen machten die Investoren vor den Zinsberatungen der US-Notenbank Fed vorsichtshalber Kasse und schichteten Geld in Titel um, die dem Markt zuletzt hinterhergehinkt waren. Die Verliererliste bei den Bluechips führte Adecco an: Die Aktien des Stellenvermittlers rutschten 3,3 Prozent ab. Auch von Finanzwerten trennten sich die Anleger: Die Grossbanken Credit Suisse und UBS sowie die Versicherer Swiss Life, Swiss Re und Zurich verloren mehr als zwei Prozent an Wert.

Am breiten Markt fielen die Anteile des Versicherers Helvetia um 3,9 Prozent. Die Coronavirus-Pandemie dürfte das Versicherungsergebnis vor Steuern netto mit hohen zweistelligen Millionenbereich belasten und auf das Anlageresultat netto einen negativen Einfluss im tiefen dreistelligen Millionenbereich haben.

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16:15

Dem SMI spielt heute mal wieder seine defensive Ausrichtung in die Hände. Während weltweit die wichtigsten Indizes im Minus notieren, kann der Schweizer Blue-Chip-Index zulegen - wenn auch nur hauchdünn. Der SMI gewinnt zu Stunde 0,04 Prozent, der Euro Stoxx 50 verliert 1,6 Prozent und der Dow Jones notiert 1,36 Prozent tiefer. 

Der aktuelle Stand der weltweit wichtigsten Indizes (Stand: 16:15 Uhr): 

Quelle: Bloomberg

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15:48

Der Dow Jones liegt nach Handelsstart 1,16 Prozent tiefer bei 27'259 Punkten. Der Nasdaq liegt 0,34 Prozent tiefer bei 9894 Punkten und der S&P 500 eröffnet 0,88 Prozent tiefer bei 3204 Punkten.

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15:10

Der Broker IG taxierte den Dow Jones Industrial rund eine Dreiviertelstunde vor dem Handelsbeginn 1,3 Prozent tiefer auf 27'216 Punkte. Am Vortag hatte der US-Leitindex den höchsten Stand seit Ende Februar zurückerobert und allein im Juni 8,6 Prozent gewonnen.

Wichtige US-spezifische Termine für die Wirtschaft sowie Konjunkturdaten stehen erst am Mittwoch wieder an. Dann wird die US-Notenbank (Fed) über den Fortgang ihrer Geldpolitik entscheiden. Zwar werden keine wichtigen neuen Schritte erwartet, da die Fed bereits in der Corona-Krise massiven Lockerungen den Weg bereitet hat, doch "die Fed bleibt nach wie vor im Fokus", schrieb RBC-Zinsstratege Mark Chandler. Von der Datenseite her werden zur Wochenmitte ausserdem noch die ebenfalls viel beachteten Verbraucherpreise bekanntgegeben.

Unter den Einzelwerten im Dow dürfte die Apple -Aktie nach zwei Handelstagen mit neuen historischen Höchstständen erst einmal wieder eine Verschnaufpause einlegen. Microsoft , die tags zuvor dicht an ihr zuletzt im Februar erreichtes Rekordhoch bei 190,70 US-Dollar gestiegen waren, zeigten sich - ähnlich wie Apple - vorbörslich ebenfalls unauffällig. So auch an der Nasdaq das Amazon -Papier, das am Montag bei 2530 Dollar ein Hoch geschafft hatte.

Dagegen zogen die Papiere von Macy's nach der Vorlage von Quartalszahlen vorbörslich um 8,4 Prozent an. Die Papiere Tiffany legten nach dem Geschäftsbericht der Juwelierkette um 1,4 Prozent zu. Die Zahlen allerdings dürften weniger im Fokus stehen als das Thema der Übernahme durch den Luxusgüterhersteller LVHM, denn zuletzt hatte es Berichte gegeben, wonach LVMH erwägt, von dem gut 16 Milliarden Dollar schweren Deal zurückzutreten oder ihn nachzuverhandeln. Laut Tiffany-Vorstandschef Alessandro Bogliolo geht die Transaktion jedoch voran. Die ersten kartellrechtlichen Genehmigungen seien bereits eingeholt worden. Er zeigte keine Zweifel, dass die in November vereinbarte Übernahme trotz der Corona-Krise zustande kommt.

Im Fokus dürften auch die Aktien von Nikola stehen, die am Montag ihren Kurswert etwas mehr als verdoppeln konnten und bis auf 73,27 Dollar hochgeschossen waren. Nun stiegen sie vorbörslich um weitere rund 27 Prozent. Nikola ist ein Unternehmen der "neuen Mobilität", das erst vor wenigen Tagen über den Zusammenschluss mit dem Nasdaq-Unternehmen VectoIQ gelistet wurde. Tags zuvor hatte Nikola-Gründer Trevor Milton bekannt gegeben, dass ab Ende Juni Reservierungen für den eigenen Pickup-Truck Badger entgegen genommen werden.

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14:55

Die jüngste Rally des Dax ist den Anlegern offenbar doch etwas zu weit gegangen. Am Dienstag wurden sie vorsichtiger, der Dax verlor am Nachmittag 1,51 Prozent auf 12'625,98 Punkte und schwenkte erst einmal auf einen Konsolidierungskurs. Die 13'000-Punkte-Marke rückte damit wieder etwas in die Ferne.

Den vollständigen Zwischenbericht finden Sie hier.

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14:50

Der chinesische Technologieriese Alibaba geht für seine Cloud-Sparte auf Talentsuche. Innerhalb des bis Ende nächsten März laufenden Geschäftsjahres würden weltweit 5000 neue Mitarbeiter eingestellt, kündigte das Unternehmen an. Es gehe um Jobs in den Bereichen Netzwerktechnologie, Datenbanken, Server und Künstliche Intelligenz.

Der Präsident der Cloud-Sparte, Jeff Zhang, begründete den Bedarf mit der in der Corona-Krise beschleunigten Digitalisierung: "Die digitale Transformation von Firmen in China, für die ursprünglich drei bis fünf Jahre eingeplant waren, wird nun wahrscheinlich innerhalb eines Jahres beendet sein." Erst kürzlich hatte der Konzern angekündigt, in den nächsten drei Jahren 28 Milliarden Dollar in seine Cloud-Infrastruktur zu stecken.

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14:00

Der traditionsreichen US-Juwelierkette Tiffany brechen vor ihrer Übernahme durch den französischen Luxusgüterkonzern LVMH die Umsätze weg. Sie musste bereits auch Schulden umschichten, um in der Corona-Krise ihre Liquidität zu sichern. Die Erlöse schrumpften im ersten Quartal fast um die Hälfte auf 555 Millionen Dollar, unter dem Strich stand ein Verlust von 64,6 Millionen Dollar.

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13:20

Das mit grossen Hoffnungen verbundene Mittel Remdesivir des US-Biotechkonzerns Gilead hat einer Studie zufolge Lungenerkrankungen bei mit dem neuartigen Coronavirus infizierten Affen verhindert. In der Studie wurden zwölf Makaken absichtlich mit dem Coronavirus infiziert, die Hälfte von ihnen wurde frühzeitig mit Remdesivir behandelt, wie aus der im Fachmagazin Nature veröffentlichten Untersuchung hervorgeht. Die Affen, die Remdesivir erhielten, zeigten nach Angaben der Studienautoren keine Anzeichen einer Atemwegserkrankung und hatten eine geringere Schädigung der Lunge. Studien mit Menschen mit der Arznei sind im Gange. Remdesivir ist in den USA, Indien und Südkorea in Notfällen zur Behandlung von schwerkranken Covid-19-Patienten zugelassen.

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12:45

Die Futures der US-Börsen zeigen deutlich nach unten. Dies lässt eine negative Eröffnung am US-Aktienmarkt erwarten. In New York öffnet der Handel um 15.30 Uhr europäischer Zeit.

S&P 500: -1,0 Prozent
Nasdaq: -0,6 Prozent
Dow Jones: -1,2 Prozent

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11:55

Der Eurozone-Leitindex EuroStoxx 50 , der in der ersten Juniwoche um fast elf Prozent nach oben geschnellt war, knüpfte an seinen Montagsverlust an und gab am späten Vormittag um 1,4 Prozent auf 3320,91 Punkte nach. Auch die grossen Länderbörsen schwächelten: In Paris sank der Cac 40 um 1,6 Prozent auf 5095,24 Punkte. Der britische Leitindex FTSE 100 büsste 1,4 Prozent auf 6380,14 Zähler ein.

Die komplette europäische Mittagsbörse finden Sie hier.

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Die jüngste Kursrally des Dax ist den Anlegern offenbar doch etwas zu weit gegangen. Am Dienstag wurden sie erst einmal vorsichtiger, der Dax verlor gegen Mittag 1,6 Prozent auf 12'608,74 Punkte und schwenkte erst einmal auf einen Konsolidierungskurs. Die 13'000-Punkte-Marke rückte damit wieder etwas in die Ferne.

Den vollständigen Bericht finden Sie hier.

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11:45

Der SMI notiert um 11.10 Uhr 0,04 Prozent höher mit 10'157,10 und der breite SPI um 0,08 Prozent fester auf 12'532,87 Punkten. Der 30 Titel umfassende SLI, in dem die defensiven Schwergewichte nicht mit ihrer Gesamtkapitalisierung gewichtet sind, sinkt dagegen um 0,81 Prozent auf 1'516,84 Zähler. 24 Werte im SLI geben nach und sechs ziehen an.

Händler schliessen nicht aus, dass sich das Geschehen im weiteren Verlauf etwas beruhigt. Die Anleger dürften vor der Veröffentlichung der geldpolitischen Beschlüsse der US-Notenbank Fed eine eher vorsichtigere Gangart einschlagen, heisst es, auch keine Änderungen der US-Geldpolitik erwartet weren. Aber es werden die Zins- und Konjunkturprognose veröffentlicht. Diese könnten den Märkten neue Impulse geben.

Unter Gewinnmitnahmen leiden vor allem Aktien der Grossbanken Credit Suisse (-3,8) und UBS (-3,1 Prozent), der Versicherer Swiss Life (-3,4 Prozent) und Swiss Re (-3,1 Prozent) sowie Zykliker wie Adecco (-4,3 Prozent), Clariant (-3,5 Prozent), LafargeHolcim (-3,0 Prozent) und Ams (-2,9 Prozent), die zuletzt stark gelaufen waren.

Bei den als defensiv geltenden Pharmawerten Roche (+1,8 Prozent) und Novartis (+1,9 Prozent) sowie dem Lebensmittelriesen Nestlé (+1,8 Prozent) wirken die erwähnten Umschichtungen kurstreibend. Die "Grossen Drei" geben damit dem Markt wieder einmal eine starke Stütze.

Der Nahrungsmittelriese Nestlé verkauft das Buitoni-Geschäft in Nordamerika an den Finanzinvestor Brynwood Partners mit einem vom "Wall Street Journal" auf 115 Millionen Dollar geschätzten Wert. Dies wecke die Fantasie, dass der Konzern mit den Bereinigungen in seinem Portfolio weitermache und den Tanker noch stärker auf Wachstum trimme.

Lonza gewinnen dank einer Studie 1,2 Prozent. Der Pharmaauftragsfertiger profitiere davon, dass SocGen die Abdeckung der Aktien mit dem Rating "Buy" und dem Kursziel 600 Franken aufgenommen habe, heisst es.

Am breiten Markt büssen Helvetia (-4,3 Prozent) deutlich Terrain ein. Der Versicherer spürt die Corona-Krise ebenfalls und rechnet mit finanziellen Folgen für das Versicherungsergebnis im hohen zweistelligen Millionenbereich und für das Anlageresultat im tiefen dreistelligen Millionenbereich.

Die komplette Mittagsbörse finden Sie hier.

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11:35

Der britische Pharmakonzern AstraZeneca fährt seine Anstrengungen zur Entwicklung eines Medikaments gegen Covid-19 hoch. In den nächsten zwei Monaten will AstraZeneca klinische Studien mit zwei von sechs Antikörper-Therapien starten, die das Unternehmen von US-Forschern einlizensiert hat. AstraZeneca forscht bereits an einem Impfstoff gegen das neuartige Coronavirus.

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11:00

Die Aktien der Grossbank Credit Suisse fallen um 10.50 Uhr um 4,5 Prozent auf 9,98 Franken. UBS büssen 3,4 Prozent auf 10,99 Franken ein. Swiss Life stehen bei 367,30 Franken um 3,8 Prozent tiefer, und Swiss Re sacken um 3,2 Prozent ab auf 76,00 Franken. Derweil tendiert der Gesamtmarkt gemessen am SMI mit +0,07 Prozent etwas höher.

Die Finanzwerte zählen zu den grössten Verlierern in der Corona-Krise. Sie haben zeitweise um bis zu zwei Fünftel ihres Werts verloren. Obwohl auch sie sich von dem Crash Mitte März zu einem Teil wieder erholt haben, weisen Swiss Re, CS und Swiss Life noch immer ein Minus seit Jahresanfang von 20 Prozent und mehr auf. UBS haben den Rückstand auf unter zehn Prozent reduziert.

Da derzeit sehr viel Liquidität in die Märkte gepumpt werde, investierten die Anleger mangels Alternativen einen Grossteil der Mittel in Aktien. Viele Indizes haben daher ihr Vorkrisenniveau wieder erreicht oder gar neue Bestmarken gesetzt.

Daher komme es an den Börsen ständig zu Sektorrotationen. Die Anleger kaufen dabei die Aktien, die zuletzt schlecht gelaufen sind und nehmen in anderen gut gelaufenen Gewinne mit. "Daher stehen nun Finanztitel nach dem Rally der Vortage unter Druck, während defensive Schwergewichte wieder gesucht sind", sagtd ein Händler. "Ein unablässiger Pferdewechsel", sagt ein anderer Börsianer. Damit werde auch das Risiko reduziert, dass ein Sektor zu heiss laufe.

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10:45

Angesichts der vollen Öl-Lager und der unsicheren Entwicklung der Nachfrage rechnen die Experten von Goldman Sachs für die kommenden Wochen mit wieder fallenden Ölpreisen. Der Einbruch der Margen bei den Raffinerien auf einen noch nie dagewesenen Tiefstand und die lediglich moderate Erholung der Nachfrage deuteten darauf hin, dass der Öl-Rally bald die Luft ausgehe, erklärte die US-Investmentbank. Der Prognose der Bank zufolge wird der Preis für die Sorte Brent aus der Nordsee daher kurzfristig auf 35 Dollar pro Barrel fallen. Zum Wochenanfang kostete Brent rund 43 Dollar.

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10:15

Der Euro ist am Dienstag gegenüber dem US-Dollar bisher leicht gesunken. Am Vormittag kostet die Gemeinschaftswährung 1,1260 Dollar und damit etwas weniger als am Vorabend.

Der Schweizer Franken hat gegenüber dem Euro wie auch dem Dollar zugelegt. Ein Euro kostet 1,0759 Franken und liegt damit wieder klar unter der Marke von 1,08 Franken. Der Dollar notiert mit 0,9554 Franken ebenfalls tiefer zum Vortag.

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09:55

Der Kochbox-Anbieter HelloFresh steigt in den dänischen Markt ein. Das Land mit rund 2,7 Millionen potenziellen Kundenhaushalten sei ein sehr attraktiver Markt, begründete das Berliner Unternehmen seinen Schritt. Erste Erfahrungen in Skandinavien sammelte HelloFresh mit dem Start in Schweden vor rund einem Jahr. Damit ist der Anbieter, der sich selbst als Marktführer bezeichnet und inzwischen mehr als vier Millionen Kunden zählt, in 14 Ländern aktiv. In der Corona-Krise, in der viele Restaurants geschlossen blieben, bestellten viele Menschen erstmals Kochboxen, in denen die kompletten Zutaten für Mahlzeiten zusammengestellt sind.

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09:30

Die Schweizer Börse dreht kurz nach Handelsbeginn ins Plus. Der Swiss Market Index steht 0,4 Prozent höher. Der Swiss Performance Index legt um 0,5 Prozent zu.

Marktteilnehmer sprechen von einer weiteren Runde der Sektorrotationen. Dabei werden Sektoren bevorzugt, die zuletzt schlechter gelaufen sind; bei denjenigen, die gut gelaufen sind, werden derweil Gewinne eingestrichen.

Unter Druck stehen die Finanztitel. Die Aktien der CS, Swiss Life, Zurich, Swiss Re und UBS verlieren alle deutlich.

Das SMI-Kurstableau um 09:30 (Quelle: cash.ch).

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09:10

Analysten haben bei mehreren Schweizer Aktien Kursziele und Ratings geändert: 

AMS: Kursziel von 18 auf 27 Franken, Julius Bär

Burckhardt: Kursziel von 300 auf 350 Franken, Research Partners

Partners Group: Kursziel neu 945,5 Franken, Citigroup

SGS: Von "equal-weight" auf "overweight", Kursziel neu 2600 Franken, Barclays

VAT: Kursziel von 175 auf 190 Franken, UBS

Der SMI notiert um 0,1 Prozent tiefer bei 10'146 Punkten. Am Vortag hatte der Leitindex 0,37 Prozent verloren.

Die Anleger könnten im Verlauf einen Gang zurückschalten, da sie vor der Veröffentlichung der geldpolitischen Beschlüsse der US-Notenbank Fed am Mittwochabend eine vorsichtigere Gangart einlegen könnten. Änderungen der Geldpolitik werden zwar keine erwartet. Wie andere Notenbanken will auch das Fed die Märkte mit zusätzlicher Liquidität versorgen. Aber es werden die Zins- und Konjunkturprognose veröffentlicht.

Erneut führen zyklische Akten und Finanzwerte die Gewinner an. SGS (+1,0 Prozent), ABB (+0,4 Prozent) und Adecco (-0,4 Prozent) stehen zusammen mit UBS (-1,0 Prozent) und Credit Suisse (-0,9 Prozent) an der Tabellenspitze. Dabei profitieren ABB laut Händlern von einer Kaufempfehlung des Brokers Cowen. Barclays hat SGS auf "Overweight" von "Equal weight" hochgestuft.

Lonza werden um 0,4 Prozent höher indiziert. SocGen hat die Analyse der Aktien des Pharmazulieferers mit dem Rating "Buy" und dem Kursziel 600 Franken aufgenommen.

Defensive Werte wie Novartis, Roche und Nestlé (-0,2 Prozent, +0,1 Prozent und +0,2 Prozent) zeigen keine eindeutige Richtung. Der Nahrungsmittelriese verkauft das Buitoni-Geschäft in Nordamerika an den Finanzinvestor Brynwood Partners mit einem vom "Wall Street Journal" auf 115 Millionen Dollar geschätzten Wert.

Tiefer handeln auch die Aktien von Conzzeta (-0,8 Prozent). Der Mischkonzern spürt die Auswirkungen der Corona-Pandemie verstärkt. Trotz einer gewissen Erholung in China hätten sich die Marktbedingungen im zweiten Quartal weiter verschlechtert, teilte das Unternehmen mit. 

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08:10

Julius Bär berechnet den SMI um 0,2 Prozent bei 10'176 Punkten höher. Alle 20 Titel im Leitindex stehen im Plus. Der breite Markt legt um 0,1 Prozent zu.

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07:45

Die Ölpreise haben sich am Dienstag nur vergleichsweise wenig bewegt und sind im frühen Handel leicht gestiegen. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete zuletzt 40,83 Dollar. Das waren drei Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um elf Cent auf 38,30 Dollar.

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07:35

Der Kurs des Euro hat sich am Dienstag nur wenig bewegt. Am Morgen wurde die Gemeinschaftswährung bei 1,1285 US-Dollar gehandelt und damit etwas tiefer als am Vorabend.

Zum Franken bewegte sich der Euro nur wenig. Am frühen Morgen kostete die Einheitswährung mit 1,0816 Franken praktisch gleich viel wie am Vorabend. Der Dollar rückte derweil leicht vor auf 0,9581 von 0,9569 Franken, blieb damit aber klar unter der Marke von 0,96 Franken.

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07:15

Vor Beginn der US-Zinssitzung wird der Dax am Dienstag Berechnungen von Banken und Brokerhäusern zufolge höher starten. Am Montag war er 0,2 Prozent schwächer bei 12'819,59 Punkten aus dem Handel gegangen.

Die US-Notenbank (Fed) berät bis Mittwoch über den weiteren geldpolitischen Kurs. Um die Folgen der schweren Rezession abzufedern, hat sie, wie andere Notenbanken auch, die Geldschleusen weit geöffnet. Zuletzt hatte sie am Montag die Bedingungen ihres Kreditprogramms für kleinere und mittlere Unternehmen gelockert.

Das hat nach Einschätzung vieler Experten dazu beigetragen, dass der wirtschaftliche Absturz etwas abgemildert werden dürfte. "Der echte Test für die Wirtschaft kommt dann, wenn in den kommenden Monaten die staatlichen Hilfsprogramme zurückgefahren werden", sagte Rupert Thompson, Chefinvestor bei der Vermögensverwaltung Kingswood. "Es ist bei weitem nicht klar, ob alle neuen Arbeitslosen wieder Jobs finden."

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06:15

Die asiatischen Märkte tendieren mehrheitlich im Plus:

Nikkei: 22'986 (-0,8 Prozent)
Shanghai Composite: 2951 (+0,5 Prozent)
CSI 300: 4044 (+0,6 Prozent)
Hang Seng: 25'101 (+1,3 Prozent)

Die Märkte profitierten teilweise weiterhin von dem am Freitag vorgelegten US-Arbeitsmarktbericht, der einen überraschenden Rückgang der Arbeitslosenquote zeigte. Die Daten stützen die Ansicht mancher Börsianer, dass der Tiefpunkt des Abschwungs vorbei sei und sich die Wirtschaft in Richtung einer schnellen Erholung bewege.

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06:00

Im asiatischen Devisenhandel verlor der Dollar 0,4 Prozent auf 108,04 Yen und legte 0,1 Prozent auf 7,0776 Yuan zu. Zur Schweizer Währung notierte er 0,1 Prozent höher bei 0,9584 Franken. Parallel dazu fiel der Euro um 0,1 Prozent auf 1,1285 Dollar und notierte kaum verändert bei 1,0817 Franken. Das Pfund Sterling verlor 0,1 Prozent auf 1,2708 Dollar.

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00:00

In der Hoffnung auf eine rasche Belebung der US-Wirtschaft haben Anleger an den New Yorker Börsen zum Wochenauftakt zugegriffen. Der Dow der Standardwerte schloss 1,7 Prozent höher auf 27'572 Punkten. Der technologielastige Nasdaq rückte 1,1 Prozent auf 9924 Punkte vor und notierte damit so hoch wie nie zuvor. Der breit gefasste S&P 500 legte 1,2 Prozent auf 3232 Punkte zu. Seit Jahresbeginn hat sich der S&P damit in den positiven Bereich vorgearbeitet.

(cash/AWP/Reuters/Bloomberg)