Die US-Börsen bleiben wegen des Thanksgiving-Feiertags geschlossen.

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17:35

Der SMI stieg um 0,4 Prozent auf 12'449 Punkte. Händler erklärten, die Anleger hätten die Korrektur in der ersten Wochenhälfte für Neuanschaffungen genutzt. Auf die Impulse von Übersee musste der Markt verzichten; in den USA wurde am Donnerstag der Feiertag Thanksgiving begangen.

Unter den Standardwerten überwogen die Gewinner die Verlierer im Verhältnis drei zu eins. Spitzenreiter waren Swiss Life mit einem Plus von 3,5 Prozent. Der Lebensversicherer überraschte die Investoren mit ehrgeiziger als erwarteten Zielen für den Zeitraum 2022 bis 2024. Zudem will Swiss Life seine Eigentümer künftig stärker am Gewinn beteiligen. Der Arznei-Auftragsfertiger Lonza stieg 1,9 Prozent, der Luxusgüterkonzern Richemont 1,2 Prozent.

Calida rückten 4,6 Prozent vor. Bis 2026 strebt die Bekleidungsfirma eine Margen-Verbesserung auf zehn Prozent sowie eine Verdoppelung des organischen Umsatzwachstums auf vier bis sechs Prozent pro Jahr an. Zu den Verlierern gehörten Credit Suisse und Landis+Gyr. Die Aktien des Messgeräteherstellers sanken nach einer Rückstufung auf "Untergewichten" durch die Morgan Stanley-Analysten um 3,2 Prozent.

Zum ausführlichen Tagesbericht geht es hier.

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17:15

Zum Schweizer Franken steht der Euro weiter unter der Marke von 1,05. Im Tagesverlauf hat er sich jedoch dieser Marke wieder etwas angenähert und liegt aktuell bei 1,0488 nach 1,0469 am frühen Morgen. Das USD/CHF-Paar hat ebenfalls leicht zugelegt und steht aktuell bei 0,9355.

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16:00

Die Pläne der voraussichtlichen neuen Bundesregierung zur Energiewende kommen bei Investoren gut an. Der europäische Index der Versorger steuert mit einem Plus von knapp zwei Prozent auf den grössten Tagesgewinn seit mehr als einem halben Jahr zu. Die Beschlüsse lieferten lang erwartete Impulse für die Branche, kommentieren die Analysten der Grossbank UBS. Zu den grössten Profiteuren des Ökostrom-Ausbaus gehöre RWE. Bei E.ON würden sich vereinfachte Planungsverfahren voraussichtlich positiv auswirken. Dank des Bekenntnisses zu Offshore-Windkraftanlagen verbesserten sich zudem die Aussichten für Orsted. Die Aktien der beiden deutschen Versorger und des dänischen Ökostrom-Anbieters steigen um bis zu sechs Prozent.

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14:20

Die Aussicht auf eine Verlängerung der Betriebserlaubnis für seine Erzminen in Peru beschert Hochschild einen der grössten Kurssprünge der Firmengeschichte. Die Aktien des Bergbaukonzerns steigen in London um fast 26 Prozent auf 153,4 Pence. Zu Wochenbeginn hatte der drohende Verlust der Förderlizenz dem Unternehmen einen Rekord-Einbruch von fast 60 Prozent eingebrockt.

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14:15

Nach den Kursverlusten der vergangenen Tage tasten sich Anleger an die europäischen Aktienmärkte zurück. Dax und EuroStoxx50 legen am Donnerstag jeweils um 0,1 und 0,2 Prozent auf 15'892 beziehungsweise 4285 Punkte zu. "Wir betrachten Kursrücksetzer weiterhin als Gelegenheit zum Einstieg", sagte Anlagestrategin Marija Veitmane vom Vermögensverwalter State Street.

"Dafür muss die Börse in Frankfurt heute allerdings ohne Unterstützung der Wall Street auskommen", warf Analyst Jochen Stanzl vom Online-Broker CMC Markets ein. "Die Amerikaner feiern Thanksgiving." Darüber hinaus dämpften die explodierenden Coronavirus-Fallzahlen die Kauflaune der Investoren. Parallel dazu drückten Pandemie und steigende Inflation den GfK-Index, der die Kauflaune der deutschen Verbraucher widerspiegelt, auf den niedrigsten Stand seit einem halben Jahr.

Ein Lichtblick war dagegen die Zulassung des Coronavirus-Impfstoffs von BioNTech für Kinder zwischen fünf und elf Jahren durch die europäische Arzneimittelbehörde EMA. Dies gab den Titeln der Biotechfirma zusätzlichen Rückenwind. Sie legten knapp zwei Prozent zu. Wenn die aktuelle vierte Infektionswelle erst einmal gebrochen sei, könne der Versuch der voraussichtlichen neuen Bundesregierung, mehr Fortschritt zu wagen, die Stimmung der Anleger aufhellen, prognostizierte CMC-Experte Stanzl.

Die Klimaziele der Ampel-Koalition aus SPD, Grünen und FDP gaben zunächst Ökostrom-Werten Auftrieb. Die Beschlüsse deuteten daraufhin, dass sich die installierte Leistung von Windparks an Land in den kommenden Jahren mindestens verdreifachen müsse, rechnete Analyst Constantin Hesse von der Investmentbank Jefferies vor. Dies verhalf dem Windkraftanlagenbauer Nordex zu einem Kursplus von fast sieben Prozent. Die Papiere der Konkurrenten Vestas und Siemens Gamesa gewannen jeweils etwa vier Prozent. Die Aktien des Solarindustrie-Zulieferers SMA Solar rückten 2,6 Prozent vor.

In Paris stiegen die Titel von Remy Cointreau zeitweise sogar um mehr als zwölf Prozent auf ein Rekordhoch von 209,80 Euro. Die überraschend starken Geschäftszahlen und der angehobene Ausblick des Cognac-Anbieters deuteten darauf hin, dass die Analystenprognosen in den kommenden Wochen im Schnitt um 20 Prozent steigen, sagte ein Börsianer. Im Windschatten von Remy Cointreau gewannen die Papiere der Rivalen Pernod Ricard und Diageo bis zu 2,3 Prozent.

Für Adevinta ging es in Oslo dagegen zeitweise gut sechs Prozent abwärts. Umsatz und operativer Gewinn des Betreibers von "mobile.de" und "Ebay Kleinanzeigen" blieben im abgelaufenen Quartal mit 386 beziehungsweise 127 Millionen Euro hinter den Erwartungen zurück. Den Analysten der Credit Suisse zufolge hat unter anderem die Teile-Knappheit im Automobilsektor dem weltgrössten Betreiber von Kleinanzeigen-Portalen die Bilanz verhagelt.

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13:00

Die Ölpreise haben sich am Donnerstag wenig bewegt. Im Mittagshandel kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 82,25 US-Dollar. Das waren drei Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 11 Cent auf 78,28 Dollar.

Nach der Freigabe strategischer Ölreserven durch grosse Verbrauchsländer wie die USA dreht sich am Ölmarkt alles um die Reaktion der Förderländer. Fraglich ist, ob der Ölverbund Opec+ seinen im Sommer eingeschlagenen Kurs beibehält und seine Produktion weiterhin um 400'000 Barrel je Monat anhebt. Die Vertreter treffen sich am kommenden Donnerstag, um über die künftige Ölproduktion zu entscheiden.

Commerzbank-Experte Carsten Fritsch rechnet unterdessen im kommenden Jahr mit einem Überangebot an Rohöl. Es dürfte im ersten Quartal besonders gross sein, da dann auch die Nachfrage niedriger sei. Hinzu komme die Freigabe der Reserven. "Die Opec+ könnte daher in Erwägung ziehen, die für Januar geplante Produktionserhöhung auszusetzen oder zumindest zu reduzieren", so Fritsch. Laut verschiedener Medienberichten wird darüber in der Opec+ diskutiert.

Ein Verzicht auf Fördererhöhungen würde die ohnehin angespannte Atmosphäre wohl weiter aufheizen. Am Mittwoch hatte die Internationale Energieagentur IEA Saudi-Arabien und Russland vorgehalten, mit ihrem Kurs moderater Fördererhöhungen eine künstliche Knappheit am Ölmarkt zu erzeugen.

Die beiden Länder führen die 23 Länder der Opec+ faktisch an. Die Reservefreigabe der Verbrauchsländer wird auch als Reaktion auf die Weigerung der Opec+ angesehen, ihre Förderung stärker auszuweiten. Hintergrund der Debatte sind die hohen Ölpreise, die als Bedrohung für die wirtschaftlichen Erholung angesehen werden.

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Die Aktien der Swiss Life sind am Donnerstag mit kräftigen Avancen in den Handel gestartet. Der Konzern hat sich für die kommenden drei Jahre neue Finanzziele gesetzt und dabei die Latte deutlich höher gelegt als noch in dem zu Ende gehenden Programm. Analysten begrüssen dies.

Swiss Life rücken um deutliche 3,5 Prozent auf 530,60 Franken vor, nachdem sie davor im Jahresverlauf bereits knapp 25 Prozent zugelegt hatten.

Die Swiss Life habe sich für die Strategieperiode 2022 bis 2024 "ambitiöse und vorteilhafte" Ziele gesetzt, schreibt Georg Marti von der ZKB in einem Kommentar. Dabei baue die Gruppe auf dem bisher Erreichten auf. Insbesondere für das Gebühren-Geschäft habe man die Vorgabe deutlich erhöht.

Den Anlegerinnen und Anlegern dürfte auch die grosszügigere Ausschüttungspolitik sowie der nächste Aktienrückkauf gefallen. Simon Foessmeier von der Bank Vontobel verweist diesbezüglich auf die hohen Barmittel, welche die Swiss Life in drei Jahren in die Holding überführen will. Das sei ein weiterer Pluspunkt.

Der Strategieplan habe ein gutes Fundament mit hohen qualitativen und quantitativen Zielen, so Foessmeier weiter. Er bekräftigt seine "Kaufempfehlung". Und auch Marti rechnet mit weiteren Kursfortschritten.

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11:35

Der Leitindex SMI gewinnt 0,2 Prozent hinzu auf 12'420 Punkte. Der SLI, der die 30 wichtigsten Aktien umfasst, steigt um 0,3 Prozent auf 2005 und der breite SPI um 0,2 Prozent auf 15'876 Zähler.

Aktuell steht der SMI aber immer noch etwas mehr als 100 Punkte tiefer als zum Schlusskurs vom vergangenen Freitag. Erst vor einer Woche hatte der Leitindex SMI bei 12'625,81 Punkten einen neuen Rekordstand gesetzt. "Bis zum jüngsten Rekordhoch herrschte allgemeine Sorglosigkeit an den Märkten", kommentiert ein Händler. "Dies hat sich in den vergangenen Tagen schlagartig geändert." Auch die Volatilität war zuletzt etwas ausgeprägter.

Diese dürfte sich im verbleibenden Wochenverlauf aber erst einmal beruhigen, sind sich Marktteilnehmer einig. In Anbetracht des US-Feiertages "Thanksgiving" und der damit geschlossenen bzw. morgen verkürzt geöffneten Börsen sei nicht mit grossen Kurssprüngen zu rechnen. Auch der Datenkalender sei ausgedünnt. Es stelle sich die Frage, ob es sich aktuell um eine reine Stabilisierung der Märkte handle, oder ob die aktuellen Bewegungen schon die Wende bedeuten. Auch das Thema Inflation beschäftige die Anleger nach dem Sitzungsprotokoll der US-Notenbank Fed vom Vorabend weiter. Immerhin hätten einige Mitglieder signalisiert, wenn nötig auch schneller die Zinsen anzuheben. Zu dieser Gemengelage geselle sich eine zunehmende Angst vor einer Konjunkturabkühlung, meinen Börsianer. Die drastisch steigenden Infektionszahlen in Europa scheinen die Wirtschaftskraft zu bremsen.

Die Gewinnerliste führen die Aktien vom Lebensversicherer Swiss Life (+3,8 Prozent) an. Das neue Strategieprogramm, das im kommenden Jahr gestartet wird, kommt gut an. So schreibt Vontobel etwa von ambitionierten neuen Zielen. Auch die ZKB beurteilt die Ankündigungen insgesamt als vorteilhaft.

Mit Straumann (+2,3 Prozent), Lonza (+1,9 Prozent), Sonova (+1,6 Prozent) und Alcon (+0,8 Prozent) sind vor allem Vertreter der Gesundheits- und Lifescience-Branche stärker gesucht. Einige Aktien wie Straumann oder auch Sonova hatten im Zuge der Konsolidierung der letzten Tage verstärkt unter Gewinnmitnahmen gelitten.

Aber auch weniger konjunktursensible Titel wie Givaudan (+1,2 Prozent), Nestlé (+0,3 Prozent) oder auch Roche (+0,1 Prozent) sorgen für eine gewisse Unterstützung am Markt.

Richemont (+0,8 Prozent auf 140,05 Fr.) knüpfen an ihre zuletzt starke Tendenz an. Seit Anfang Oktober haben die Aktien mittlerweile mehr als 40 Franken hinzugewonnen. Für Rückenwind hatte erst zur Wochenmitte die Bank of America gesorgt, die ihre Kaufempfehlung und ein Kursziel von 200 Franken bekräftigt hatte.

Unter den Gewinnern sind auch Logitech-Aktien mit +0,9 Prozent auf 75,70 Franken zu finden. Wie es in einem aktuellen charttechnischen Kommentar heisst, scheine die Aktie auf dem Niveau von etwa 75 Franken einen Boden zu finden.

Verkauft werden unter den Blue Chips aktuell dagegen die anderen beiden Technologiewerte AMS Osram (-0,8 Prozent) und Temenos (-0,7 Prozent).

Auch einige Vertreter aus der Finanzbranche haben einen eher schlechten Stand: Julius Bär (-0,5 Prozent) setzen ihre Abwärtsbewegung der vergangenen Tage fort und auch Zurich (-0,2 Prozent) und die CS (unv.) hinken dem Markt hinterher.

Grössere Ausschläge sind zudem im breiten Markt zu beobachten. Nach einer Abstufung durch Morgan Stanley verlieren Landis+Gyr noch 3,3 Prozent. Zeitweise waren sie um annähernd 6 Prozent schwächer.

Calida (+5,8 Prozent) sind dagegen an ihrem Investorentag verstärkt gesucht.

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11:15

Die Aktie des Maschinenbauers Klingelnberg ist erneut bester Performer an der Schweizer Börse. Der Titel steigt bis acht Prozent. Bereits am Mittwoch hatte die Aktie in ähnlichem Umfang zugelegt.

cash.ch hatte am Mittwoch berichtet, dass der Small- und Mid-Cap-Fonds Saraselect von J. Safra Sarasin seinen Anteil an Klingelnberg auf 5,74 Prozent fast verdoppelt hat. J. Safra Sarasin Investmentfonds ist nun auch zweitgrösster Aktionär beim Unternehmen.

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10:40

Der Euro hat sich am Donnerstag gegenüber dem US-Dollar über der Marke von 1,12 gehalten. Aktuell kostet die Gemeinschaftswährung 1,1223 Dollar und damit etwas mehr als am späten Vorabend. Am Vortag war der Kurs erstmals seit Mitte 2020 unter 1,12 Dollar gerutscht.

Zum Franken bewegt sich der Euro nach wie vor unter der 1,05er Marke. Aktuell wird er zu 1,0478 nach 1,0469 Franken am Mittwochabend umgesetzt. Der US-Dollar notiert zeitgleich unverändert auf 0,9336 Franken.

Nach einer Flut an Wirtschaftszahlen zur Wochenmitte dürfte der Donnerstag ruhiger ausfallen. Grund ist der nationale US-Feiertag Thanksgiving, der die Aktivität in den USA deutlich bremst. In der Eurozone dürften Marktteilnehmer das Protokoll zur jüngsten EZB-Zinssitzung nach geldpolitischen Hinweisen durchstöbern. Die kommende Zinssitzung der EZB im Dezember gilt als wichtig, weil die Notenbank über die Zukunft ihres Corona-Krisenprogramms Pepp entscheiden will.

Stabilisiert hat sich zuletzt die türkische Lira. Nachdem sie in den vergangenen Tagen zu Dollar und Euro teils massiv abgewertet hatte und von einem Rekordtief auf das nächste gefallen war, fragen sich Marktteilnehmer, wie es weitergeht. Die türkische Notenbank macht bisher keine Anstalten, ihren Lockerungskurs zu korrigieren, obwohl sie dies wegen der hohen Inflation eigentlich müsste. Der Druck seitens der politischen Führung, insbesondere von Staatschef Recep Tayyip Erdogan, gilt als sehr hoch. Der Markt habe inzwischen erkannt, dass Erdogan alle Entscheidungen fälle, heisst es von Commerzbank-Analyst Tatha Ghose.

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09:55

Die Schweizer Börse baut im Laufe des Vormittags ihre Gewinne aus. Der SMI gewinnt aktuell 0,5 Prozent hinzu auf 12'452,34 Punkte. Der breite SPI legt um 0,51 Prozent zu 15'908,80 Zähler.

Die Gewinnerliste führen die Aktien vom Lebensversicherer Swiss Life (+3,6 Prozent) an. Das neue Strategieprogramm, das im kommenden Jahr gestartet wird, kommt gut an. So schreibt Vontobel etwa von ambitionierten neuen Zielen. Auch die ZKB beurteilt die Ankündigungen insgesamt als vorteilhaft.

Auch Lonza (+2,5 Prozent) können stark zulegen. Der Pharmazulieferer hatte in den letzten Tagen unter Gewinnmitnahmen gelitten. 

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09:35

Neue Kursziele bei Schweizer Aktien 

Julius Bär: Bank of America senkt auf 65 (69) Fr.
Vifor: Research Partners senkt auf 110 (116) Fr. - Halten
Clariant: Vontobel erhöht auf 24,50 (23) Fr. - Buy
Landis+Gyr: Morgan Stanley senkt auf 57 (59) Fr.

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09:10

Der Schweizer Aktienmarkt knüpft am Donnerstag an seine leichte Stabilisierung vom Vortag an und startet mit Gewinnen in den Handel. Die Vorgaben aus Übersee liefern dabei allerdings kaum Unterstützung. An der Wall Street hatten sich zur Wochenmitte vor allem die zuletzt arg gebeutelten Technologiewerte etwas erholt, während der Blue-Chip-Index Dow Jones knapp im Minus schloss. In Asien wiederum finden die Börsen keine einheitliche Richtung.

In den kommenden Tagen dürften die Impulse dann noch magerer ausfallen, da die US-Börsen am heutigen Donnerstag wegen "Thanksgiving" geschlossen bleiben. Am morgigen Freitag sind sie dann auch nur einen halben Tag geöffnet. Viele US-Bürger nutzen den Feiertag für ein verlängertes Wochenende, so dass der Handel insgesamt ausgedünnt sein dürfte. 

Der SMI legt kurz nach Handelseröffnung 0,25 Prozent auf 12'426 Punkte zu. Der breite SPI gewinnt ebenfalls 0,25 Prozent und kommt auf 15'877 Zähler.

Dass der Lebensversicherer Swiss Life (+2,6 Prozent) so deutlich anzieht, liegt an dem neuen Strategieprogramm, das im kommenden Jahr gestartet wird. Dabei legt der Konzern die Latte für 2022 bis 2024 verglichen mit den noch bis zum Jahresende geltenden Zielen einige Stufen höher. Das soll sich auch für die Aktionäre bezahlt machen.

Lonza (+1,7 Prozent) können sich von den Gewinnmitnahmen der letzten Tage ein wenig erholen. Richemont (+1 Prozent) kann seinen Lauf der letzten Tage fortsetzen. 

Julius Bär fallen notiert nahezu unverändert. Hier sorgt eine Abstufung durch die Bank of America auf "Neutral" für Zurückhaltung. Seit Veröffentlichung der verwalteten Vermögen Anfang der Woche haben sich viele Analysten eher zurückhaltend über das Papier geäussert.

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08:05

Der SMI notiert laut vorbörslichen Daten der Bank Julius Bär 0,4 Prozent höher. Gestern hat der Schweizer Leitindex 0,23 Prozent zugelegt auf 12'395 Zähler. 

Sämtliche Blue Chips notieren höher. Swiss Life (+1,9 Prozent) sind am Investorentag besonders gesucht. Auch UBS (+1 Prozent) kann überproportional zulegen. 

Am breiten Markt stehen die Vorzeichen ebenfalls auf grün. Negative ist Julius Bär (-1,6 Prozent). 

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07:40

Der Euro hat sich am Donnerstag über der Marke von 1,12 US-Dollar gehalten. Am Morgen kostet die Gemeinschaftswährung 1,1213 US-Dollar und damit geringfügig mehr als am späten Vorabend. Am Vortag war der Kurs erstmals seit Mitte 2020 unter 1,12 Dollar gerutscht.

Zum Franken bewegt sich der Euro bei einem Stand von 1,0469 wieder klarer unter der 1,05er Marke, die er in dieser Woche kurzzeitig zurückerobert hatte. Der US-Dollar präsentiert sich bei 0,9336 Franken ebenfalls kaum bewegt seit Mittwochabend.

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07:25

Zum US-Feiertag Thanksgiving wird der der deutsche Dax sowie die Mehrheit der europäischen Aktienmärkte Berechnungen von Banken und Brokerhäusern zufolge am Donnerstag höher starten. Da die Wall Street am Donnerstag geschlossen bleibt und am Freitag nur für einen verkürzten Handel ihre Tore öffnet, rechnen Experten mit dünnen Handelsumsätzen am deutschen Aktienmarkt. "Die heutige Ruhe dürfte dem Dax eine Chance geben, nach fünf negativen Tagen am Stück mal wieder ein Plus zu erzielen", sagte Portfoliomanager Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners.

Am Mittwoch hatten ihn Konjunktursorgen 0,4 Prozent ins Minus auf 15.878,39 Punkte gedrückt. Zu den wenigen Konjunkturdaten, die auf dem Terminplan stehen, gehört der GfK-Index, der die Kauflaune der deutschen Verbraucher widerspiegelt. Analysten erwarten für Dezember eine Verschlechterung auf minus 0,5 Punkten von plus 0,9 Zählern im Vormonat. 

Auch an den anderen europäischen Börsen stehen die Vorzeichen mehrheitlich auf grün. 

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06:35

Der SMI notiert laut vorbörslichen Daten der IG Bank 0,16 Prozent höher. Gestern hat der Schweizer Leitindex 0,23 Prozent zugelegt auf 12'395 Zähler. 

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06:10

Die Aktienmärkte in Asien zeigen sich am Donnerstag uneinheitlich. Der US-Dollar setzte seinen Höhenflug fort, da die Anleger davon ausgehen, dass die Zinssätze in den USA schneller steigen werden als in anderen grossen Volkswirtschaften. Im Grossen und Ganzen "beobachten wir bei der Zusammensetzung regionaler Aktien den US-Dollar, der neue Höchststände erreicht, und das ist ein Gegenwind für die Aktien der Schwellenländer", sagte Fook-Hien Yap, leitender Anlagestratege der Vermögensverwaltung Standard Chartered Bank. "Der Markt geht jetzt von mehr als zwei Zinserhöhungen im nächsten Jahr aus, aber wir halten das für zu gewagt. Wir rechnen nur mit etwa einer Anhebung im nächsten Jahr", sagte Yap.

Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index lag im Verlauf 0,8 Prozent höher bei 29.529 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index stieg um 0,4 Prozent und lag bei 2026 Punkten.

Die Börse in Shanghai lag 0,1 Prozent im Minus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzen verlor 0,3 Prozent.

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05:50

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Im asiatischen Devisenhandel blieb der Dollar fast unverändert bei 115,36 Yen und gab 0,1 Prozent auf 6,3882 Yuan nach. Zur Schweizer Währung notierte er 0,1 Prozent niedriger bei 0,9334 Franken. Parallel dazu stieg der Euro um 0,1 Prozent auf 1,1213 Dollar und zog um 0,1 Prozent auf 1,0470 Franken an. Das Pfund Sterling gewann 0,2 Prozent auf 1,3346 Dollar.

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22:45

Die US-Aktienmärkte haben am Mittwoch keine grossen Sprünge gemacht. Die Anleger hielten sich mit neuen Engagements zurück, da viele US-Bürger den Feiertag "Thanksgiving" am Donnerstag für ein verlängertes Wochenende nutzen. Feiertagsbedingt wurden auch einige Konjunkturdaten vorgezogen, die nur wenig Einfluss auf die Kurse hatten. Das Protokoll der jüngsten US-Notenbanksitzung sorgte auch nicht gerade für Turbulenzen.

Der Dow Jones Industrial schloss mit einem Minus von 0,03 Prozent bei 35 804,38 Punkten. Für den marktbreiten S&P 500 ging es um 0,23 Prozent auf 4701,46 Punkte aufwärts. Der Nasdaq 100 stieg um 0,37 Prozent auf 16 367,81 Zähler.

Dem Fed-Protokoll zufolge diskutierten die Mitglieder des geldpolitischen Ausschusses der US-Notenbank über eine raschere Drosselung ihrer Anleihekäufe. "Einige Teilnehmer bevorzugten ein etwas schnelleres Tempo der Kürzungen, das zu einem früheren Abschluss der Käufe führen würde", hiess es in dem Protokoll. So könne man früher mit Zinsänderungen auf wachsende Inflationsgefahren reagieren.

Die US-Wirtschaft ist im Sommer etwas stärker gewachsen als bisher bekannt. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) stieg im dritten Quartal gegenüber dem Vorquartal um auf das Jahr hochgerechnet 2,1 Prozent. Die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe sind um 71 000 auf 199 000 und damit auf den niedrigsten Stand seit dem Jahr 1969 gefallen. Analysten hatten im Schnitt mit 260 000 Anträgen gerechnet.

Die Aufträge für langlebige Güter sind im Oktober wegen einer Schwäche im Transportsektor überraschend weiter gefallen. Der US-Immobilienmarkt neigt weiter zur Stärke. Im Oktober stiegen die Verkäufe neuer Häuser gegenüber dem Vormonat um 0,4 Prozent, während Analysten mit einer Stagnation gerechnet hatten. Das Konsumklima - gemessen am Uni-Michigan-Index - ist im November auf den tiefsten Stand seit zehn Jahren gefallen. Die Ausgaben und Einkommen der US-Verbraucher sind im Oktober stärker als erwartet gestiegen.

Unter den Einzelwerten standen die Aktien der Computer-Konzerne Dell und HP Inc mit vorgelegten Quartalszahlen im Blick. Dank einer starken PC-Nachfrage verdienten beide glänzend. Dell und HP profitierten in der Corona-Pandemie weiter vom Trend zum Homeoffice und einem erhöhten IT-Bedarf. Dell-Papiere gewannen 4,8 Prozent, jene von HP zogen um mehr als 10 Prozent an.

Die Erwartung starker Umsatzeinbussen der Modekette Gap liess die Aktien um gut 24 Prozent einbrechen. Wegen weltweiter Probleme in der Lieferkette und deutlich steigender Frachtkosten warnte Gap vor einem schwächeren Weihnachtsgeschäft. Im laufenden Jahr könnten dem Unternehmen demnach bis zu 650 Millionen Dollar an Erlösen entgehen. Gap strich deshalb seine Jahresziele deutlich zusammen.

Tesla-Chef Elon Musk veräusserte weitere Papiere des Elektroautobauers für etwa 1,05 Milliarden US-Dollar, wie aus Pflichtmitteilungen an die US-Börsenaufsicht hervorging. Damit hat sich Musk insgesamt schon von Tesla-Aktien im Wert von rund 10 Milliarden Dollar getrennt, seit er vor zweieinhalb Wochen im Zuge eines Twitter-Votums den Verkauf von zehn Prozent seiner Beteiligung zugesagt hatte. Die Tesla-Titel stiegen um 0,6 Prozent.

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(cash/Reuters/AWP/Bloomberg)