Zum aktuellen Geschehen im Dow Jones geht es hier.

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18:25

Der Schweizer Aktienmarkt hat am Mittwoch etwas fester geschlossen. Nach den starken Kursverlusten am Vortag habe man mit einer technischen Erholung rechnen können, sagten Händler. Die Stimmung sei angesichts positiver Vorgaben aus den USA, wo erfreuliche Konjunkturdaten und gute Firmenergebnisse für Auftrieb bei den Dividendenwerten sorgten, recht positiv gewesen. Aber nachgebende Pharmaschwergewichte hätten die Erholung etwa ausgebremst. Dabei testete der Leitindex SMI mehrfach die Marke von 12'300 Punkten. Nach dem schwachen Start in die verkürzte Handelswoche zeichnete sich damit eine Stabilisierung ab.

Trotz allem könne die aktuell aufgehellte Stimmung wieder kippen, sagte ein Händler. Die negativen Faktoren wie die deutliche Abwärtsrevision der Wachstumsprognosen für die Weltwirtschaft durch den IWF oder der Ukrainekrieg könnten jederzeit wieder in den Vordergrund rücken. Zudem könnten die coronabedingten Lockdowns in China neue Schwierigkeiten bei den ohnehin schon angespannten Lieferketten verursachen.

Der SMI schloss um 0,23 Prozent höher bei 12'310,17 Punkten. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind und in dem die Gewichtung der Schwergewichte gekappt ist, rückte um 0,63 Prozent auf 1919,74 Punkte vor. Der breite SPI gewann 0,24 Prozent auf 15'796,15 Zähler. 21 der 30 Blue Chips legten zu und neun gaben nach.

Im Fokus standen Credit Suisse (-1,5%). Die Grossbank sprach für das erste Quartal 2022 eine Gewinnwarnung aus und wartete damit einmal mehr mit einer negativen Schlagzeile auf. Rückstellungen für Rechtsfälle und für Kreditverluste wegen des Ukraine-Kriegs sowie Verluste aus einer Beteiligung belasten das Ergebnis der Bank. Die relativ moderaten Verluste werden in Marktkreisen damit erklärt, dass Analysten bereits mit einem schwachen Ergebnis gerechnet hatten. "Man stumpft diesbezüglich allmählich halt etwas ab", sagte ein Börsianer.

Noch etwas mehr verloren bei den Bluechips einzig Temenos (-3,0%). Die Aktien des Softwarehauses waren am Vortag allerdings auch um 7 Prozent gestiegen.

Erneut unter Druck standen die Genussscheine von Roche (-0,8%), die nach einer Verkaufsempfehlung der UBS bereits am Vortag unter Druck gestanden waren. Auch die Papiere von Rivale Novartis (-0,8%) konnten sich dem Negativtrend nicht entziehen. Straumann schlossen nach einem Split der Aktie im Verhältnis 1 zu 10 im Vergleich zum Eröffnungskurs am Morgen höher.

Von der Spitze grüssten VAT (+3,4%) und AMS Osram (+1,9%). Nach den jüngsten Kursabschlägen setzten die Technologietitel nun zu einer technischen Erholung an, hiess es.

Ebenfalls gefragt waren Titel der Medizintechnikfirma Alcon, der Zykliker Holcim, Kühne+Nagel, Adecco, ABB, Adecco und Swatch und Richemont sowie die Finanzwerte Partners Group und UBS, wie Kursgewinne zwischen 3,0 und 1,6 Prozent belegten. Am Donnerstag werden ABB und Nestlé (+0,1%) ihre Quartalsausweise präsentieren.

Die Versicherer Swiss Re, Swiss Life und Zurich rangierten mit einem Kursplus von rund einem Prozent im Mittelfeld.

Am breiten Markt schlossen Zur Rose (-2,2%) und GAM Holding (-2,5%) nach Zahlen im Minus. Dagegen legten Talenthouse (+10%) ebenfalls nach Zahlen kräftig zu.

Die Aktien von Evolva schossen um 18 Prozent in die Höhe, nachdem das Biopharmaunternehmen einen wichtigen Auftrag von einem weltweit tätigen Kunden an Land gezogen hat.

Achiko schlossen um einen Viertel höher. Das indonesische Gesundheitsunternehmen hat einen Vertriebsvertrag für einen Covid-Schnelltest abgeschlossen und sich neue Finanzmittel gesichert.

Dufry (-3,1%) gaben dagegen nach. Am Vortag hatten Spekulationen über einen möglichen Zusammenschluss mit der italienischen Autogrill-Gruppe den Kurs angestossen. Während die Italiener bestätigten, dass sie "verschiedene strategische Optionen" untersuchen und Gespräche mit Unternehmen des Sektors führten, lehnte Dufry einen Kommentar dazu ab.

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17:35

Der SMI notierte nach Handelsschluss um 0,23 Prozent höher auf 12'310 Punkten. Händler erklärten, die Anleger seien zu der Einschätzung gelangt, dass der Aktienmarkt trotz der Aussicht auf eine Serie von Zinserhöhungen durch die US-Notenbank weiter attraktiv sei. Sie warteten gespannt auf den Konjunkturbericht der US-Notenbank Fed. Vom "Beige Book" versprächen sie sich Rückschlüsse auf das Tempo der erwarteten Zinserhöhungen.

Zu den Gewinnern zählten Alcon mit einem Plus von 3,02 Prozent. Der Augenheilkonzern will auf einem US-Fachkongress ab Ende der Woche neue wissenschaftliche Studien zu seinen Produkten vorstellen. Der Zementriese Holcim gewann 1,96 Prozent, der Finanzinvestor Partners Group 1,99 Prozent. Bei den Nebenwerten kletterten Cembra Money Bank 5,6 Prozent, nachdem die Credit-Suisse-Analysten die Abdeckung des Kleinkreditanbieters mit einer Kaufempfehlung aufgenommen hatte.

Credit Suisse verloren nach der dritten Gewinnwarnung innerhalb von vier Quartalen 1,48 Prozent. GAM sackten 4,2 Prozent ab. Das Fondshaus verzeichnete im Startquartal im Kerngeschäft erneut Geldabflüsse.

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16:10

Der Leitindex Dow Jones stieg im frühen Handel um 0,5 Prozent auf 35'095 Punkte. Der S&P 500 notierte ebenfalls ein halbes Prozent fester, die Nasdaq gab in dieser Grössenordnung nach. Am Dienstag hatten die Kurse angesichts von Optimismus für die laufende Bilanz-Saison um bis zu 2,2 Prozent zugelegt.

Ein Bremsklotz war Börsianern zufolge weiter die Aussicht auf eine Serie von Zinserhöhungen durch die US-Notenbank. Dies trieb die Renditen der US-Staatsanleihen. "Die Real-Renditen müssen aber deutlich positiver werden, bevor der Aktienmarkt weniger attraktiv wird", sagte Anlagestratege Michael Hewson vom Brokerhaus CMC Markets. "Die grössere Frage ist, ob die Inflation ihren Höhepunkt erreicht hat." Sei dies der Fall, wäre es ein guter Zeitpunkt für den Einstieg in den Anleihemarkt.

Mit einem Kurssturz von knapp 30 Prozent gehörte Netflix zu den grössten Verlierern am Markt. Der weltgrösste Streaming-Dienst hatte einen überraschenden Abonnenten-Rückgang bekannt gegeben und sagte dies auch für das laufende Quartal voraus. "Verbraucher spüren schmerzhaft die Inflation und alle versuchen, unnötige Ausgaben zu reduzieren", sagt Naeem Aslam, Chef-Marktanalyst des Brokerhauses AvaTrade.

Im Sog von Netflix rutschten Rivalen wie Walt Disney, Warner Bros Discovery und Paramount Global um bis zu sechs Prozent ab.

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15:40

Der Dow Jones liegt 0,94 Prozent im Plus bei 35'238 Zählern. Der Nasdaq bleibt praktisch unverändert mit einem leichten Minus von 0,04 Prozent bei 13'614 Zählern und der S&P 500 liegt 0,47 Prozent im Plus bei 4483 Punkten.

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15:00

Der Schweizer Aktienmarkt steht am Mittwoch leicht im Plus. Die Erholung von den happigen Vortagesverlusten wird laut Händlern durch die Pharmaschwergewichte ausgebremst. Dabei ist die Marke von 12'300 Punkten des SMI hart umkämpft. Für den leicht positiven Unterton sind die Hoffnungen auf eine starke Berichtssaison in den USA verantwortlich, was zuletzt mit den Zahlen von IBM unterstrichen wurde. Die negativen Faktoren könnten aber jederzeit wieder in den Vordergrund rücken, heisst es am Markt.

Genannt werden die deutliche Abwärtsrevision der Wachstumsprognosen für die Weltwirtschaft durch den IWF oder den Ukrainekrieg. Erschwerend kommen die coronabedingten Lockdowns in China hinzu. Dadurch könnten die ohnehin schon angespannten Lieferketten erneut durcheinandergebracht werden, wird befürchtet.

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14:05

Der Euro hat am Mittwoch von der wieder aufgehellten Stimmung an den Finanzmärkten profitiert. Die Gemeinschaftswährung kostet zuletzt 1,0848 Dollar. Am Vorabend hatte der Euro noch gut einen halben Cent niedriger notiert.

Auch gegenüber dem Franken hat der Dollar Terrain eingebüsst und ist wieder unter die Marke von 0,95 gefallen. Aktuell kostet der Greenback 0,9466 nach 0,9506 Franken noch am Morgen. Auch gegenüber dem Euro kann sich der Franken erholen. Aktuell steht das Währungspaar EUR/CHF bei 1,0267 Franken, nachdem es kurz zuvor noch kurz die 1,03er-Marke überwunden hatte. Am Morgen wurde EUR/CHF noch zu 1,0286 gehandelt.

 

 


Trotz der leichten Erholung steht die Gemeinschaftswährung seit Ende März gegenüber dem Dollar unter Druck. Ein wichtiger Grund ist die Aussicht auf weiter steigende Leitzinsen in den USA zur Bekämpfung der hohen Inflation, während die EZB weiter abwartet.

Aus Sicht von EZB-Ratsmitglied Martins Kazaks könnte die EZB den sogenannten Einlagensatz schon im Juli erhöhen. Der Einlagensatz ist der Zins, zu dem Banken Geld bei der EZB parken. An den Finanzmärkten wird erwartet, dass die EZB diesen Zins in diesem Jahr auf Null anheben könnte. Derzeit liegt er bei minus 0,5 Prozent. Banken müssen also eine Art Gebühr zahlen.

 

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13:00

Der SMI hält sich bei 12'317 Punkten (+0,3 Prozent) im Plus. Der Handel bleibt weiterhin wenig bewegt. 

Am breiten Markt stehen Achiko (+31 Prozent) und Evolva (+16,2 Prozent) am stärksten gefragt. Zur Rose (-0,3 Prozent) notiert nach den Zahlen vom Morgen nur noch moderat im Minus.

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11:40

Die Termingeschäfte für die US-Börsen: 

Dow Jones Futures: unverändert
S&P 500 Futures: -0,08 Prozent
Nasdaq 100 Futures: -0,22 Prozent

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11:30

Der Leitindex SMI kämpft mit Unterstützung der gefragten Nestlé-Aktien um die Marke von 12'300 Punkten. Nach dem schwachen Start in die verkürzte Handelswoche kommt es damit vorerst zu einer Stabilisierung der Kurse. Für einen positiven Unterton sind die Hoffnungen auf eine starke Berichtssaison in den USA verantwortlich, was zuletzt mit den Zahlen von IBM unterstrichen wurde.

Die negativen Faktoren könnten aber jederzeit wieder in den Vordergrund rücken, heisst es am Markt. Genannt werden die deutliche Abwärtsrevision der Wachstumsprognosen für die globale Wirtschaft durch den IWF oder die Offensive von Russland im Osten der Ukraine. Erschwerend kommen die coronabedingten Lockdowns in China hinzu, wobei mit Shanghai insbesondere das Herz der chinesischen Wirtschaft betroffen ist. Marktbeobachter befürchten, dass die jüngsten Massnahmen Chinas die ohnehin schon angespannten Lieferketten erneut durcheinanderbringen könnten.

Der SMI notiert um 0,4 Prozent höher. Im Fokus stehen am Berichtstag Credit Suisse (-1,6 Prozent) nach einer Gewinnwarnung der Grossbank für das erste Quartal 2022. Rückstellungen für Rechtsfälle und für Kreditverluste wegen des Ukraine-Kriegs sowie Verluste aus einer Beteiligung belasten das Ergebnis der Bank. Die relativ moderaten Verluste werden in Marktkreisen damit erklärt, dass Analysten bereits mit einem schwachen Ergebnis gerechnet hatten. Nach Börsenstart hatte die Akte um 2,7 Prozent im Minus gehandelt.

 

 

Noch etwas mehr büssen einzig Temenos (-2,1 Prozent) ein. An der Spitze liegen derzeit AMS Osram (+2,2 Prozent). Nach dem Absturz in der vorletzten Woche und der daraufhin folgenden Bodenbildung setze der Halbleiterwert nun zu einer technischen Erholung an, heisst es dazu in einem charttechnischen Kommentar. Das Aufwärtspotenzial dürfte dabei beträchtlich sein. Dahinter sind Kühne+Nagel (+1,9 Prozent), VAT (+1,8 Prozent) oder Holcim (+1,7 Prozent) gesucht, letztere im Vorfeld der Quartalszahlen vom kommenden Freitag. B

ereits am Donnerstag werden ABB (+1,0 Prozent) und Nestlé (+0,7 Prozent) ihre Quartalsausweise präsentieren. Zur erweiterten Spitzengruppe gehören auch Adecco (+1,1 Prozent auf 38,70 Fr.). Kurszielsenkungen durch JP Morgan (auf 38 Fr.) und Goldman Sachs (auf 49 Fr.) bremsen den Titel kaum. Insbesondere Goldman Sachs sieht für den Titel deutliches Aufholpotential. Straumann (+1,0 Prozent) ziehen nach einem Split der Aktie im Verhältnis 1 zu 10 ebenfalls an.

Im breiten Markt rutschen Zur Rose (-1,2 Prozent) nach Umsatzangaben zum ersten Quartal nach einem festen Start ins negative Terrain. Die Versandapotheke ist zum Jahresauftakt zwar nur noch in Lokalwährungen gewachsen, hat aber die Guidance für 2022 bestätigt. Analysten sprechen von Zahlen im Rahmen der Erwartungen. Ebenfalls nach Zahlen notieren auch GAM (-2,5 Prozent) klar tiefer. In ähnlichem Rahmen fallen Dufry (-2,0 Prozent) zurück, nachdem am Vortag Spekulationen über einen möglichen Zusammenschluss mit der italienischen Autogrill-Gruppe aufgekommen waren und den Kurs getrieben hatten.

 

 

Die Italiener hatten bestätigt, dass sie "verschiedene strategische Optionen" untersuchen und Gespräche mit Unternehmen des Sektors führen würden. Dufry hingegen wollte den Bericht nicht kommentieren. Die Aktien von Evolva schiessen dagegen um gut 18 Prozent in die Höhe, nachdem das Biopharmaunternehmen einen wichtigen Auftrag von einem weltweit tätigen Kunden an Land gezogen hat. Auch Achiko (+16 Prozent) klettern markant nach oben. Das indonesische Gesundheitsunternehmen hat einen Vertriebsvertrag für einen Covid-Schnelltest abgeschlossen und sich neue Finanzmittel gesichert.

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11:05

Am Rohölmarkt zog der Preis für die Sorte Brent aus der Nordsee 0,9 Prozent auf 108,19 Dollar je Barrel (159 Liter) an, nachdem er am Dienstag um rund fünf Prozent eingebrochen war. "Der Ausverkauf als Reaktion auf die gesenkte Prognosen des Internationalen Währungsfonds (IWF) für das weltweite Wirtschaftswachstum war wohl überzogen", sagte Warren Patterson, Chef-Rohstoffanalyst der ING Bank. Durch die Ausfälle libyscher Lieferungen und ein mögliches europäisches Embargo für russisches Öl müsse mit weiteren Preisaufschlägen gerechnet werden.

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10:15

Der SMI notiert um 0,3 Prozent bei 12'318 Punkten höher. Insgesamt sprechen Händler von einem Erholungsversuch nach dem Kursrückgang vom Dienstag, der vor allem durch die schwache Performance von Nestlé und Roche verursacht war. Schlusslicht im Donnerstags-Vormittagshandel ist weiterhin die CS, die für das erste Quartal einen Verlust in Aussicht stellt. 

Am breiten Markt kommt Dufry (-2,5 Prozent) ein Bericht über eine mögliche Fusion mit Autogrill nicht zugute. Auch Idorsia (-1,4 Prozent) profitieren nicht von Produknews. Bei Zur Rose (-0,6 Prozent) fällt der Kursrückgang nach Zahlen relativ moderat aus. 

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10:00

Credit Suisse nimmt die Bewertung für Cembra mit "Outperform" und einem Kursziel von 94 Franken wieder auf. Er glaube, dass der Konsens zu pessimistisch sei, schreibt der neu zuständige Analyst Daniel Regli.

Zugegebenermassen sei die jüngste Beendigung der Kreditkartenpartnerschaft mit der Migros negativ, er schätze aber, dass der Verlust von Cembra auf etwa 5 Prozent des Gruppenumsatzes im Jahr 2026 begrenzt sein werde. Am Beispiel der SupercardPLUS aus dem Jahr 2018 schätze er, dass Cembra in der Lage sein werde, 75 Prozent der bisherigen Migros-Karteninhaber und mehr als 80 Prozent der damit verbundenen Umsätze zu halten.

Kursziel- und Ratingänderungen bei Schweizer Aktien (Update): 

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09.45

  • Die Hoffnung auf Milliardeneinnahmen durch einen Spartenverkauf tröstet Anleger über die eingedampften Wachstumsziele von Just Eat Takeaway hinweg. Die Titel der "Lieferando"-Mutter steigen in Amsterdam um 4,4 Prozent auf 27,24 Euro, nachdem sie zur Eröffnung auf ein Fünfeinhalb-Jahres-Tief von 24,88 Euro gefallen waren. Firmenchef Jitse Groen zufolge laufen Verhandlungen über den Verkauf der US-Sparte GrubHub, die Just Eat im vergangenen Jahr für 7,3 Milliarden Dollar übernommen hatte.
  • Dank eines Quartalsumsatzes über Markterwartungen winkt den Aktien von Danone der grösste Tagesgewinn seit mehr als 13 Jahren. Die Titel des Lebensmittel-Konzerns steigen in Paris um 8,1 Prozent. Die Analysten von Vermögensverwalter Alliance Bernstein sprachen von einem starken Jahresauftakt und hoben positiv hervor, dass neben den Erlösen auch der Absatz zugelegt habe.
  • Nach einem überraschenden Abonnenten-Rückgang droht den in Frankfurt notierten Aktien von Netflix der grösste Tagesverlust seit mehr als zehn Jahren. Die Papiere der Online-Videothek brechen um 26 Prozent ein. "Verbraucher spüren schmerzhaft die Inflation und alle versuchen, unnötige Ausgaben zu reduzieren", sagt Naeem Aslam, Chef-Marktanalyst des Brokerhauses AvaTrade. Die Netflix-Aktien waren bereits am Vorabend an der Wall Steet nachbörslich nach Vorlage der Quartalsbilanz um mehr als ein Viertel eingebrochen.

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09:20

Unterstützung kommt von starken Vorgaben aus den USA, wo insbesondere die Hoffnungen auf eine gute Berichtssaison tonangebend waren. Diese Hoffnungen wurden von den nach Börsenschluss in den USA vorgelegten guten Zahlen von IBM noch genährt. Die Aktien von Netflix brachen hingegen nachbörslich ein, nachdem der Streaming-Marktführer erstmals seit mehr als zehn Jahren ein Quartal mit Kundenschwund melden musste.

 

 


Die Marktteilnehmer sind aber weiterhin mit verschiedenen anderen negativen Faktoren beschäftigt; wie etwa der deutlichen Abwärtsrevision der Wachstumsprognosen für die globale Wirtschaft durch den Internationalen Währungsfonds. Sorgen bereiten zudem die Grossoffensive von Russland im Osten der Ukraine sowie die verschiedenen coronabedingten Lockdowns in China. Betroffen ist vor allem Shanghai, das Herz der chinesischen Wirtschaft. Marktbeobachter befürchten daher, dass das chinesische BIP-Wachstum im zweiten Quartal niedriger ausfallen dürfte als noch im ersten Jahresviertel. Ausserdem könnten die jüngsten Massnahmen Chinas die ohnehin schon angespannten Lieferketten erneut durcheinanderbringen könnten.

Die Aktien der Credit Suisse (-2,5 Prozent) geben deutlich nach. Die Grossbank muss unter anderem ihre Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten erhöhen, was zu einem Verlust im ersten Quartal führen wird. Die CS hat das Jahr 2022 bereits zuvor zu einem Übergangsjahr ausgerufen.

Im breiteren Markt fallen noch Dufry (-0,4 Prozent) auf, dies nach einem Medienbericht über einen möglichen Zusammenschluss mit der italienischen Autogrill-Gruppe. Diese bestätigte, dass sie "verschiedene strategische Optionen" untersuche und Gespräche mit Unternehmen des Sektors führe. Dufry hingegen wollte den Bericht nicht kommentieren.

Die Aktien von Idorsia sinken um 0,8 Prozent, obwohl das Biotechunternehmen in Japan mit Pivlaz das erste Medikament auf dem Markt gebracht hat. Zur Rose (+0,4 Prozent) steigen nach Zahlen etwas.

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09:05

Der Schweizer Aktienmarkt, gemessen am SMI, notiert bei 12'289 Punkten leicht höher. Der grösste Kursrückgang wird bei der Credit Suisse verzeichnet.

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08:10

Julius Bär berechnet den SMI eine Stunde vor dem Handelsbeginn in der Schweiz um 0,1 Prozent bei 12'297 Punkten höher.

Die einzigen Titel im Minus sind Credit Suisse (-2,7 Prozent) und Geberit (-0,3 Prozent). Die CS kündigt wegen Rechtstreitigkeiten, dafür vorgenommenen Rückstellungen und den Kriegsbelastungen einen Verlust fürs erste Quartal an. Geberit wiederum erfährt eine Kurszielsenkung durch Jefferies.

 

 

Dufry (+1,7 Prozent) sind höhergestellt, nachdem Berichte über einen möglichen Zusammenschluss mit Autogrill die Runde gemacht haben. Zur Rose (-1,8 Prozent) fallen nach Zahlen zurück.

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07:40

Anleger warten gespannt auf die Veröffentlichung des "Beige Book" am Abend (MESZ). Vom Konjunkturbericht der US-Notenbank versprechen sie sich Rückschlüsse auf das Tempo der erwarteten Zinserhöhungen. In den vergangenen Wochen hatte sich vor allem Fed-Führungsmitglied James Bullard für kräftigere Schritte starkgemacht.

Die anstehenden deutschen Konjunkturdaten stehen auch im Zeichen der Inflation: Experten erwarten für März einen Anstieg der Erzeugerpreise um 29,1 Prozent zum Vorjahreszeitraum. Dies wäre eine weitere Beschleunigung nach dem Rekord-Plus von 25,9 Prozent im Februar.

Zudem hält eine neue Welle von Firmenbilanzen die Anleger auf Trab. Ihr Hauptaugenmerk richten Börsianer auf die Zahlen des Elektroauto-Bauers Tesla, nachdem Firmenchef Elon Musk angekündigt hatte, den Kurznachrichtendienst Twitter übernehmen und von der Börse nehmen zu wollen. Daneben öffnen der Lebensmittel-Konzern Danone und der Konsumgüter-Hersteller Procter & Gamble ihre Bücher. 

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07:30

Kursziel- und Ratingänderungen bei Schweizer Aktien: 

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07:25

Die Credit Suisse hat für das erste Quartal 2022 einen Verlust in Aussicht gestellt. Die Grossbank erhöhe die Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten im Zusammenhang mit einer Reihe von zuvor bekanntgegebenen Rechtsangelegenheiten um rund 600 Millionen Franken, wie es in einer Firmenmitteilung vom Mittwoch hiess.

Die Auswirkungen des Krieges in der Ukraine auf die Gegenparteien und die Kreditrisiken drückten das Ergebnis durch negative Erträge und Rückstellungen für Kreditverluste um rund 200 Millionen Franken

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06:45

Gemäss der IG Bank tendiert der SMI vorbörslich um 0,2 Prozent im Plus.

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06:40

Die Anleger in Asien wägen am Mittwoch die möglichen Auswirkungen lokaler Lockdowns in China ab. "Corona-Lockdowns, Lieferverzögerungen und -rückstände könnten die Sorgen (über Chinas Handelsüberschuss) verstärkt haben", sagte Moh Siong Sim von der Bank of Singapore. Japans Wirtschaft verzeichnete im März durch die im Zuge des Ukraine-Krieges gestiegenen Energie- und Rohstoffpreise ein grösser als erwartetes Handelsdefizit. Die Märkte können sich auf keine gemeinsame Richtung einigen.

Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index notiert um 0,7 Prozent höher bei 27,'165 Punkten. 

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04:50

Die Börse in Shanghai lag 0,7 Prozent im Minus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzen verlor 1,1 Prozent.

 

 

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04:45

Im asiatischen Devisenhandel verlor der Dollar 0,2 Prozent auf 128,70 Yen und legte 0,2 Prozent auf 6,4029 Yuan zu. Zur Schweizer Währung notierte er kaum verändert bei 0,9517 Franken.

Parallel dazu stieg der Euro um 0,2 Prozent auf 1,0803 Dollar und zog um 0,1 Prozent auf 1,0286 Franken an. Das Pfund Sterling gewann 0,2 Prozent auf 1,3026 Dollar

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01:00

Netflix hat zum ersten Mal seit mehr als einem Jahrzehnt einen Rückgang der Kundenzahl verbucht und damit die Aktie auf Talfahrt geschickt. Der Streaming-Anbieter gab für das erste Quartal am Dienstag nach US-Börsenschluss einen Verlust von 200'000 Abonnenten bekannt gegeben. Vorhergesagt hatte Netflix 2,5 Millionen Neukunden. Der Ausblick für das laufende Quartal fiel mit einem erwarteten Rückgang von zwei Millionen Abonnenten ebenfalls düster aus.

Der US-Konzern verwies bei der Entwicklung auf eine grosse Zahl von Haushalten, die ihr Abo teilten sowie die Konkurrenz. Die Netflix-Aktie fiel nachbörslich um 24 Prozent. In ihrem Sog gaben auch andere Streaming-Dienste nach, etwa Disney mit einem Minus von drei Prozent.

 

 

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22:25

Die Hoffnung auf weiter starke Quartalszahlen von US-Firmen hat der Wall Street am Dienstag Auftrieb gegeben. Der US-Standardwerteindex Dow Jones schloss 1,5 Prozent fester mit 34'911 Punkten. Der breit gefasste S&P 500 legte 1,7 Prozent auf 4462 Zähler zu, die technologielastige Nasdaq kletterte um 2,2 Prozent auf 13.619 Stellen.

Viele Anleger seien übermässig pessimistisch in diese Bilanzsaison gegangen, sagte Thomas Hayes von Great Hill Capital. Die Befürchtungen seien aber nicht eingetreten. Bislang haben die 49 Unternehmen aus dem S&P 500, die schon Quartalszahlen vorgelegt haben, die Analysten-Erwartungen überdurchschnittlich oft übertroffen: Knapp 80 Prozent dieser Firmen wies höhere Gewinne als vorhergesagt aus. Üblicherweise liegt der Wert bei 66 Prozent.

Im frühen Handel hatte das erneutes Plädoyer des US-Notenbankers James Bullard für kräftige Zinserhöhungen die Kauflaune der Anleger noch gedämpft. Bullard sprach sich für eine Anhebung des US-Schlüsselsatzes auf 3,5 Prozent bis zum Jahresende aus und schloss auf dem Weg dahin auch einen Schritt von 0,75 Prozentpunkten bei der Mai-Sitzung der Fed nicht gänzlich aus. Als weitere Unsicherheitsfaktoren kämen Lockdowns in China und der Krieg in der Ukraine hinzu, sagte Analyst Salah-Eddine Bouhmidi vom Brokerhaus IG.

Vor diesem Hintergrund warfen Investoren US-Staatsanleihen aus ihren Depots. Dies trieb die Rendite der zehnjährigen US-Bonds hoch. Die Weltleitwährung war dagegen gefragt, weshalb der Dollar-Index, der den Kurs zu wichtigen Währungen widerspiegelt, um bis zu 0,2 Prozent auf ein Zwei-Jahres-Hoch von 101,02 Punkten stieg.

Gleichzeitig verliert der weltweite Aufschwung an Fahrt. Unter dem Eindruck des Ukraine-Krieges kappte die Weltbank ihre Prognose für das weltweite Wirtschaftswachstum 2022 am Montag auf 3,2 Prozent. "Das ist voraussichtlich die erste von zahlreichen Kürzungen im weiteren Jahresverlauf", sagte Michael Brown, Manager beim Finanzdienstleister Caxton.

Diese Aussichten setzten auch dem Ölpreis zu. Die US-Sorte WTI verbilligte sich um 5,3 Prozent auf 102,53 Dollar je Barrel (159 Liter). In den vergangenen Tagen hatte der Preis wegen Sorgen über mögliche Angebotsengpässe deutlich zugelegt. Die EU arbeitet nach eigenen Angaben an einem europäischen Embargo für russische Öllieferungen.

Papiere von Johnson & Johnson stiegen um 3,1 Prozent. Der Konsumgüter- und Pharmakonzern verbuchte zwar einen Umsatz- und Gewinnrückgang im Quartal und kassierte wegen einer schwindenden US-Nachfrage die Absatzprognose für seinen Coronavirus-Impfstoff. Das Unternehmen bleibe aber eine sichere Bank in der Gesundheitsbranche und eine Anhebung der Dividende bringe Anlegern weiter vorhersagbare Erträge, sagte ein Händler.

Hasbro stiegen um 5,2 Prozent. Der "Monopoly"-Macher hat sein Gewinnziel für das Gesamtjahr angehoben.

(cash/AWP/Reuters/Bloomberg)