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17:55

Aus Furcht vor einer grösseren Platzierung von Tesla-Aktien durch Firmenchef Elon Musk steigen weitere Anleger bei dem Elektroauto-Bauer aus. Die Titel fallen an der Wall Street um fast sieben Prozent. Musk könnte sich Experten zufolge von einem Teil seiner Beteiligung trennen, um die geplante Übernahme des Kurznachrichtendienstes Twitter zu finanzieren. Seit Bekanntwerden von Musks Plänen haben Tesla-Papiere mehr als 25 Prozent verloren.

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17:35

Der SMI notierte 0,14 Prozent im Plus bei 12'068 Punkten. Händler erklärten, die Firmenabschlüsse seien insgesamt ermutigend ausgefallen. Auf der anderen Seite schrumpfte die US-Wirtschaft im ersten Quartal auf das Gesamtjahr hochgerechnet überraschend um 1,4 Prozent. Ursachen seien die Inflation, Sorgen wegen steigender Zinsen und eine etwas schleppende Erholung von der Coronavirus-Pandemie.

Elf Gewinnern standen neun Verlierer gegenüber. An der Spitze lagen Swisscom mit einem Plus von 2,03 Prozent. Der bereinigte Gewinn des Telekomkonzerns legte im ersten Quartal zu. Auch für das Warenprüfunternehmen SGS (+1,73) und den Luxusgüterkonzern Richemont (+2,12%) ging es aufwärts. Straumann kletterten 4,4 Prozent. Der Zahnimplantate-Hersteller steigerte den Quartals-Umsatz um 27 Prozent.

Credit Suisse sanken dagegen um 0,96 Prozent. Nachdem die Grossbank am Vortag einen enttäuschenden Quartalsabschluss vorgelegt hatte, schraubten eine Reihe von Analysten ihre Kursziele zurück. Die Aktien des Augenheilunternehmens Alcon verloren zwei Prozent an Wert.

Zum ausführlichen Tagesbericht geht es hier.

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16:40

Wegen enttäuschender Geschäftszahlen droht den Aktien von Domino's Pizza der grösste Tagesverlust seit zwei Jahren. Sie fallen an der Wall Street um 7,3 Prozent. Der Quartalsgewinn sei mit 91 Millionen Dollar hinter den Erwartungen zurückgeblieben, moniert Analyst Andrew Charles vom Vermögensverwalter Cowen. Sorge bereite ihm ausserdem die Warnung der Restaurant-Kette, dass Belastungen durch Arbeitskräftemangel und Inflation im weiteren Verlauf des Jahres anhalten werden.

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16:10

Die Leitindizes Dow Jones, Nasdaq und S&P 500 stiegen zur Eröffnung am Donnerstag um jeweils rund ein halbes Prozent.

Die weltgrösste Volkswirtschaft schrumpfte im ersten Quartal auf das Gesamtjahr hochgerechnet überraschend um 1,4 Prozent. "Das ist das Resultat von Inflation, Sorgen wegen steigender Zinsen und einer etwas schleppenden Erholung von der Coronavirus-Pandemie", sagte Robert Pavlik, Portfoliomanager beim Vermögensverwalter Dakota Wealth. Zähle man diese Faktoren zusammen, komme die Konjunkturschwäche nicht überraschend, ihr Ausmass allerdings schon.

Dem gegenüber stand die Erleichterung über die besser als erwartet ausgefallenen Meta-Zahlen. Die Aktien des Konzerns, zu dem auch der Messenger WhatsApp und das Online-Netzwerk Instagram gehören, steuerten mit einem Plus von fast 19 Prozent auf den grössten Tagesgewinn seit knapp neun Jahren zu. Hauptgrund für diese Rally sei die wieder wachsende Zahl aktiver Nutzer, vor allem in der wichtigen Region Nordamerika, schrieb Analyst Shebly Seyrafi vom Brokerhaus FBN.

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16:05

Die Aktie der Molecular Partners fällt um 4,9 Prozent auf einen Wert von 7,98 Franken. Damit hat sie für acht Tage nacheinander an Wert verloren, womit sie auf die längste Negativsträhne der Firma seit ihrem Börsengang im Jahr 2014 zusteuert.

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15:35

Der Dow Jones legt 0,59 Prozent zu auf 33'499 Punkte. Der Nasdaq gewinnt 1,81 Prozent auf 12'715 Zähler. Der S&P 500 liegt 1,34 Prozent höher bei 4239 Punkten.

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14:50

Den von Tech-Werten geprägte Auswahlindex Nasdaq 100 taxiert der Broker IG eine Stunde vor Börsenstart 1,7 Prozent höher auf 13'218 Punkte. Der Dow Jones Industrial wird mit plus 0,6 Prozent bei 33'513 Zählern gesehen.

Laut dem Kapitalmarktstrategen Jürgen Molnar vom Broker RoboMarkets haben positive Nachrichten von Meta vielleicht das Zeug dazu, um an der Nasdaq-Börse zu einer Bodenbildung beizutragen. Der Nasdaq-100-Index war zuletzt mit dem kurzzeitigen Rutsch unter die Marke von 13'000 Punkten auf dem niedrigsten Niveau seit einem Jahr angekommen. Nach Börsenschluss werden die nächsten Zahlen der Tech-Branchengiganten Amazon, Apple und Intel erwartet.

Weil die Facebook-Nutzerzahlen zu Jahresbeginn nach einem jüngsten Durchhänger wieder deutlich zulegten, schnellten die Papiere des Social-Media-Giganten Meta im vorbörslichen Handel um 15 Prozent hoch. DZ-Bank-Experte Ingo Wermann sprach von einer "Erleichterungsrally" und gab sodann auch gleich seine bisherige Verkaufsempfehlung auf. Laut dem Analysten Mark Mahaney von Evercore ISI ist die Bewertung der Papiere "mittlerweile geradezu lächerlich" geworden für eine weltweit führende Social-Media-Plattform.

Erleichterung gab es in der Tech-Branche ausserdem wegen starker Zahlen von Qualcomm . Eine starke Position im Smartphone-Markt hatte dem auf den Telekomsektor ausgerichteten Chipkonzern im vergangenen Quartal ein rasantes Wachstum beschert, die Aktien zogen um 6,3 Prozent an. Experten halten Kursgewinne im breit gefächerten US-Chipsektor deshalb für wahrscheinlich. Auch die Anteile des Bezahldienstleisters Paypal zogen nach Zahlen um 2,6 Prozent an.

Unter den Dow-Mitgliedern setzte sich die Saison der Quartalsberichte ebenfalls mit einer prall gefüllten Agenda fort. Allerdings gab es hier insgesamt durchwachsenere Nachrichten. Vorbörsliche Kursgewinne von 1,1 und 1,7 Prozent gab es bei McDonald's und Merck & Co . Die Fast-Food-Kette hat einen über den Erwartungen liegenden Quartalsgewinn erzielt und bei dem Pharmakonzern kamen angehobene Jahresziele gut an.

Allerdings standen dem die Aktien von Caterpillar und Amgen negativ gegenüber, für letztere ging es besonders deutlich um 3,5 Prozent bergab. Das Biotechunternehmen hält trotz eines überraschend deutlichen Umsatzanstiegs im ersten Quartal an seiner Jahreserlösprognose fest und enttäuschte damit seine Anleger. Als Belastung hinzu kamen Sorgen vor einer drohenden Steuernachzahlung.

Aus der zweiten Börsenreihe überzeugte noch Ford mit einem überraschend bestätigten Ausblick, hier legten die Aktien 1,4 Prozent zu. Barclays-Analyst Brian Johnson sprach von einer Erholung angesichts zuvor sehr niedriger Erwartungen. Der Werkzeughersteller Stanley Black & Decker kassierte dagegen seine bisherigen Zielsetzungen, was die Aktien vorbörslich mit 7,2 Prozent belastete.

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13:35

Die Aktien des Personaldienstleisters Adecco gewinnen 1,2 Prozent auf 38,12 Franken, während der Gesamtmarkt gemessen am Swiss Performance Index 0,9 Prozent höher steht.

UBS senkt zwar in einer Branchenstudie das Kursziel für Adecco auf 50 von 55 Franken. Doch die Einstufung lautet weiterhin "Buy". Das implizierte Aufwärtspotenzial beträgt 44 Prozent.

Nach einem kräftigen Aufschwung berücksichtige er nun eine Verlangsamung innerhalb der Branche in seinen Modellen, schreibt Analyst Rory McKenzie. Bei Adecco verbessere sich die organische Umsatzentwicklung zwar weiter und profitiere vor allem von der Lohninflation. Allerdings mehrten sich die Anzeichen dafür, dass die Kunden ihre Aktivitäten einschränken.

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13:15

Die Ölpreise haben sich am Donnerstag von anfänglichen Verlusten erholt. Am Mittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseeölsorte Brent 105,53 US-Dollar. Das waren 22 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 20 Cent auf 102,22 Dollar.

Zunächst waren die Ölpreise noch unter Druck geraten. Im Vormittagshandel erholten sich die Preise jedoch. "Dennoch bleiben die Ölpreise wegen der Sorge vor anhaltenden und weiteren Lockdowns in China angeschlagen", schreibt Commerzbank-Experte Carsten Fritsch. Die harten Massnahmen belasten die Wirtschaftsentwicklung weltweit und dämpfen die Nachfrage nach Rohöl.

Zudem finde Russland trotz der Sanktionen immer noch hinreichend viele Abnehmer für sein Rohöl, schreibt Fritsch. Er verweist auf die gestiegen Ölexporte Russlands per Schiff. Ein Grossteil der Lieferungen dürfte nach Asien gehen. Allerdings werde russisches Rohöl der Sorte Ural wegen des Käuferstreiks westlicher Abnehmer mit grossen Abschlägen im Vergleich zu Brent gehandelt.

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12:55

An den US-Märkten zeichnen sich Gewinne zum Handelsstart ab. Die Futures auf den S&P 500 steigen um 1,45 Prozent, jene auf den Nasdaq 100 stehen ebenfalls 2,07 Prozent höher. Der Leitindex Dow Jones gewinnt 0,86 Prozent

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11:30

Der SMI gewinnt 0,6 Prozent hinzu auf 12'127 Punkte. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten und die Gewichtungen stärker gekappt sind, steigt um 1,2 Prozent auf 1873 Punkte und der breite SPI um 0,8 Prozent auf 15'590 Punkte.

"Stabilisierung in einem insgesamt unsicheren Umfeld heisst weiter die Devise", kommentiert ein Händler. Denn insgesamt bleibe die Situation weiterhin sehr fragil. "Die aktuelle Konsolidierung sollte nicht überschätzt werden", fügt er an. Dennoch scheint sich der erste Schock über Russlands weitere Eskalation erst einmal zu legen. Am Dienstag hatte das Land angekündigt, Polen und Bulgarien den Gashahn zuzudrehen. Die Berichtssaison laufe unterdessen auf Hochtouren, habe sich aber bislang als relativ heterogen erwiesen, heisst es zudem von Händlerseite.

Bei den ausverkaufsgeplagten US-Technologieaktien wiederum scheine sich eine Bodenbildung abzuzeichnen, die nicht zuletzt durch die am Vorabend veröffentlichen Zahlen des Facebook-Mutterkonzerns Meta gestützt werde. Am heutigen Donnerstag stehen mit Apple und Amazon weitere wichtige Branchenvertreter auf der Agenda. Zudem könnten die anstehenden Konjunktur- und Preisdaten aus Europa und den USA noch einmal Dynamik in den Handel bringen. "Alles steht und fällt mit der weiteren Inflations- und Konjunkturentwicklung", fasst ein Experte zusammen. Sollte dieses Tandem weiter auseinanderdriften, könne es zu wesentlich tieferen Kursständen kommen. "Nicht ganz ohne Brisanz werden in diesem Jahr auch die Ergebnisse für das zweite Quartal sein - somit zieht sich die Unsicherheit noch mindestens bis in den Juli hinein."

Übernahmespekulationen sorgen vor allem beim Bankensoftware-Spezialisten Temenos für ein Kursfeuerwerk von 16 Prozent. Gemäss einem Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg zeigt die Private-Equity-Firma Thoma Bravo Interesse am Genfer Bankensoftware-Hersteller. Temenos allerdings wollte die Gerüchte nicht kommentieren.

Auch Straumann (+8,7 Prozent) sind nach einem Rekordumsatz gesucht. Sie schütteln damit die Verluste der vorangegangenen Handelstage ab. Die vorgelegten Zahlen liegen denn auch weit über den Analystenschätzungen. Für Irritation sorgt unter den Analysten einzig, dass der Dentalimplantatehersteller trotz dem geradezu beeindruckenden Start ins neue Geschäftsjahr an seinen diesjährigen Wachstums- und Margenvorgaben festhält.

Die Swisscom-Aktien (+1,6 Prozent) ziehen nach einer zunächst verhaltenen Reaktion auf die vorgelegten Zahlen mittlerweile ebenfalls kräftig an. Leichte Zweifel hegen Analysten allerdings in puncto Nachhaltigkeit der operativen Performance.

Insgesamt greifen Investoren einmal mehr bei den eher konjunktursensiblen Titeln zu. Kühne+Nagel (+3,1 Prozent) stehen ebenso auf den Orderlisten wie AMS Osram oder die beiden Uhrenhersteller Richemont und Swatch, wie die Kursgewinne zwischen 2,9 und 1,9 Prozent zeigen. Die Uhrenwerte hatten bereits am Vortag zu den Favoriten gezählt. Hier stütze die Hoffnung, dass die chinesische Regierung Peking bisher nicht wie Shanghai in einen kompletten Lockdown schicke.

Doch auch Finanzwerte sind aktuell verstärkt gesucht. Swiss Re, UBS und Julius Bär verteuern sich allesamt um mindestens 2 Prozent. Zurich, Partners Group und Swiss Life folgen mit Kursgewinnen von mehr als 1 Prozent. Lediglich die Aktien der CS (unverändert) hinken dem Trend hinterher. Am Vortag hatte die Grossbank wie erwartet einen Verlust gemeldet.

Dass der SMI seinen europäischen Pendants hinterherhinkt, ist einmal mehr den Schwergewichten geschuldet. Novartis, Nestlé und Roche bremsen mit Kursbewegungen zwischen +0,3 und -0,3 Prozent aus. Verluste verzeichnen auch Alcon-Aktien, die um 0,4 Prozent fallen.

Im breiten Markt fallen Blackstone Resources und Achiko mit zweistelligen Kursaufschlägen auf. Auch Gurit (+4,7 Prozent) sind nach einer Übernahme ebenso gesucht wie Implenia (+3,9 Prozent) nach einem Analystenkommentar.

Dem stehen Abgaben zwischen 4 und mehr als 5 Prozent bei Igea Pharma, Evolva und Bystronic gegenüber.

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10:40

Die Aktien von Bystronic, einem Hersteller von Maschinen zur Blechbearbeitung, verlieren 5,9 Prozent auf 819 Franken. Damit setzt der Titel den steilen Kursrückgang fort, der Mitte Januar eingesetzt hat. Das Kursminus seit Jahresbeginn beläuft sich auf 36 Prozent.

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Kurszieländerungen bei Schweizer Aktien:

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10:00

Der SMI gewinnt 0,8 Prozent hinzu auf 12'146 Punkte. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, steigt um 1,1 Prozent auf 1872 Punkte und der breite SPI um 0,9 Prozent auf 15'605 Punkte.

Die Berichtssaison stabilisiere die Märkte, heisst es. Aber auch die vergleichsweise guten Vorlagen aus Asien, vor allem aus China und Japan, tragen laut Händlern zur aktuellen Bewegung bei. Dennoch bleibe die übergeordnete Grosswetterlage alles andere als gut.

"Mit der Kombination aus Zinserhöhungen und Bilanzreduzierung schalten die Notenbanken aus ihrer jahrelang ultraexpansiven Geldpolitik innerhalb kurzer Zeit in den Rückwärtsgang", heisst es in einem Kommentar. "Dies trifft die Wirtschaft zu einem ungünstigen Zeitpunkt, da Lieferengpässe, der Ukraine-Krieg sowie zunehmende Wachstumsrisiken in China die Konjunktur bereits belasten." Neben der Berichtssaison dürften im weiteren Verlauf neue Daten zur Konsumentenpreisentwicklung in Deutschland im Blick stehen. Die Gefahr sei gross, dass die hohe Inflation die Verbraucherstimmung noch stärker belastet und auf die Konsumausgaben durchschlage. Am Nachmittag werden erste Zahlen zur Entwicklung der US-Wirtschaft im ersten Quartal veröffentlicht.

Übernahmespekulationen sorgen vor allem beim Bankensoftware-Spezialisten Temenos für ein kleines Kursfeuerwerk von 14,4 Prozent. Gemäss einem Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg zeigt die Private-Equity-Firma Thoma Bravo Interesse am Genfer Bankensoftware-Hersteller.

Auch Straumann (+6,5 Prozent) sind nach einem Rekordumsatz im frühen Handel gesucht. Swisscom-Aktien (+1,7 Prozent) gewinnen nach Zahlen zwar auch hinzu, erweisen sich aber insgesamt als etwas volatil.

Knappe Verluste verbuchen aktuell lediglich die Aktien der CS (-0,2 Prozent) und Logitech (-0,1 Prozent).

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09:10

Der Swiss Market Index (SMI) gewinnt 0,5 Prozent hinzu auf 12'108 Punkte.

Unterstützung liefern nun die Vorgaben aus Übersee. Dort hat die Wall Street am Mittwoch ebenfalls überwiegend freundlich geschlossen. Die asiatischen Börsen folgen aktuell dem Beispiel. Vor allem für Technologiewerte zeichnet sich nach den nachbörslichen Zahlen von US-Technologiegigant Meta eine Erholung ab.

Auch am heutigen Donnerstag dürfte die Berichtssaison ein wichtiger Einflussfaktor am Markt sein. Doch Analysten relativieren den längerfristigen Effekt: "Ich denke, dass viele Leute glauben wollen, dass die Unternehmenszahlen uns aus dieser unsicheren Lage herausholen werden - aber die Unternehmenszahlen sind nicht das, was uns in diese Situation gebracht hat", kommentiert eine Händlerin. "Die Realität ist, dass wir in den nächsten 60 Tagen noch so viele makroökonomische Gegenwinde vor uns haben, dass der Markt nur schwer zu beeindrucken ist." Hierzu zählt auch der Ukraine-Krieg. So zeichnet sich unter den EU-Mitgliedern eine schrittweise Blockade von russischen Ölexporten ab.

Die Swisscom-Aktien (+0,2 Prozent) gewinnen nach Zahlen nur geringfügig hinzu. Der Telekomkonzern hat zum Jahresauftakt zwar etwas weniger umgesetzt und verdient. Allerdings spielten hier Sonderfaktoren eine massgebliche Rolle.

Finanzwerte wie Zurich (+0,9 Prozent) oder UBS (+1,1 Prozent) legen stärker zu. Bei Zurich ist dies auch einem Kommentar von Goldman Sachs geschuldet.

Straumann (+8,3 Prozent) folgen nach Zahlen mit einem deutlichen Aufschlag. Der Dentalimplantate-Hersteller hat das Jahr 2022 stark begonnen und beim Umsatz im ersten Quartal einen neuen Rekordwert erzielt. Die Erwartungen der Analysten wurden mit dem Zahlenkranz geschlagen.

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08:10

An der Schweizer Börse zeichnet sich eine freundliche Eröffnung ab. Der Swiss Market Index (SMI) steigt laut Daten der Bank Julius Bär vorbörslich um 0,36 Prozent. Alle SMI-Titel sind im Plus. Das deutlichste Kursplus verzeichnen die Aktien der Swisscom (+1,7 Prozent). Der Telekommunikationskonzern hat zum Jahresauftakt zwar etwas weniger umgesetzt und verdient. Während der Umsatz moderat zurückging, tauchte der Reingewinn deutlich. Allerdings spielten hier Sonderfaktoren eine massgebliche Rolle.

Am breiten Markt gewinnen die Aktien von Temenos (+10,4 Prozent) vorbörslich am deutlichsten hinzu. Der Bankensoftware-Spezialist Temenos, der bereits im letzten Jahr in den Fokus des Tech-Investors Thoma Bravo gerückt war, hat informierten Kreisen zufolge mit der Beteiligungsgesellschaft nun erste Gespräche geführt.

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07:25

In Erwartung von Konjunkturdaten und etlichen Firmenbilanzen wird der Dax Berechnungen von Banken und Brokerhäusern zufolge am Donnerstag höher starten. Am Mittwoch hatte er 0,3 Prozent im Plus bei 13'793,94 Punkten geschlossen.

Ihre Aufmerksamkeit richten Börsianer unter anderem auf die deutschen Inflationsdaten. Experten erwarten für April mit einem Plus von 7,2 Prozent zum Vorjahresmonat eine ähnlich hohe Teuerungsrate wie im März. "Der Inflationsdruck ist zu hoch, als dass die Zentralbanken auf irgendetwas anderes schauen können", sagte Anlagestratege Peter Chatwell von der Investmentbank Mizhuo. Im Kampf gegen die Teuerung müssten sie selbst das Risiko einer Rezession in Kauf nehmen.

Auf dem Terminplan steht ausserdem das Barometer für die Stimmung der europäischen Verbraucher. Hier sagen Analysten einen Stand von Minus 16,9 Punkten voraus. Der GfK-Index für die Konsumlaune der Deutschen war wegen des Ukraine-Kriegs und der Inflation auf ein Rekordtief gefallen.

Daneben rollt eine neue Welle von Firmenbilanzen auf die Investoren zu. Neben dem Essenslieferanten Delivery Hero legen der "Niveau"-Anbieter Beiersdorf, die Brauerei Carlsberg und die Barclays Bank Zahlen vor. In den USA öffnen der Online-Händler Amazon, der iPhone-Anbieter Apple sowie der Chip-Hersteller Intel ihre Bücher. 

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06:25

Der Swiss Market Index (SMI) notiert laut Daten der IG Bank vorbörslich 0,37 Prozent höher. 

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05:35

Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index liegt 0,6 Prozent höher bei 26'549 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index steigt um 1 Prozent und liegt bei 1879 Punkten.

Die Börse in Shanghai liegt 0,6 Prozent im Plus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzen gewinnt 0,8 Prozent.

"Die Frage ist, ob dies am Ende ausschlaggebend für einen dauerhaften Umschwung in einer ansonsten angespannten globalen Situation ist", sagte Vishnu Varathan, Leiter der Wirtschaftsabteilung der Mizuho Bank in Singapur. Die Volatilität sei angesichts der anhaltenden Ungewissheit durch den Krieg in der Ukraine nach wie vor hoch.

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05:30

Im asiatischen Devisenhandel gewann der Dollar 0,8 Prozent auf 129,42 Yen und legte 0,2 Prozent auf 6,5707 Yuan zu. Zur Schweizer Währung notierte er 0,1 Prozent höher bei 0,9698 Franken. Parallel dazu fiel der Euro um 0,2 Prozent auf 1,0535 Dollar und gab 0,1 Prozent auf 1,0220 Franken nach. Das Pfund Sterling verlor 0,1 Prozent auf 1,2533 Dollar.

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00:00

Nach der steilen Talfahrt vom Dienstag haben sich die US-Aktienmärkte am Mittwoch stabilisiert. Der Dow Jones Industrial schloss mit einem Plus von 0,2 Prozent bei 33'301,93 Punkten, nachdem er zwischendurch mehr als ein Prozent fester notiert hatte. Der marktbreite S&P 500 gewann letztlich 0,2 Prozent auf 4183,96 Zähler. Der technologielastige Nasdaq 100 drehte im späten Geschäft gar ins Minus und verlor am Ende 0,1 Prozent auf 13'003,36 Punkte.

Tags zuvor hatte der Dow den tiefsten Stand seit sechs Wochen erreicht und der Nasdaq 100 sogar das niedrigste Niveau seit fast einem Jahr. Bestimmende Faktoren an den Börsen bleiben der Ukraine-Krieg, Lockdown-Massnahmen in China und der inflationsbedingte Handlungsbedarf, der die US-Notenbank Fed bei ihren geldpolitischen Straffungen unter Druck setzt.

Die Aktien des Google -Mutterkonzerns Alphabet fielen nach enttäuschenden Zahlen um knapp vier Prozent. Ein insgesamt langsameres Wachstum machten Experten hauptsächlich an der Youtube-Entwicklung fest. Nach Einschätzung des JPMorgan-Analysten Douglas Anmuth bekommt die Video-Plattform den Wettbewerb von TikTok zu spüren. Das operative Umfeld sei für Alphabet nicht mehr so vorteilhaft wie im vergangenen Jahr.

Demgegenüber stand ein Kursplus von 4,8 Prozent bei Microsoft . Hier kamen die am Vortag nach Börsenschluss veröffentlichten Zahlen gut an. Ein starkes Cloud-Geschäft hat dem Software-Riesen im vergangenen Quartal zu deutlich mehr Umsatz verholfen. Die Cloud-Plattform Azure habe erneut starke Zahlen geliefert, kommentierte der Credit-Suisse-Analyst Philip Winslow.

Die durchwachsene Bilanz der jüngsten Quartalsberichte im Tech-Sektor wurde ergänzt durch Zahlen von Texas Instruments und T-Mobile US . Die Titel der Deutsche-Telekom-Tochter legten um 3,9 Prozent zu, nachdem die diesjährige Zielspanne für neue Telefonverträge höher angesetzt wurde. Auch das Abschneiden im ersten Quartal wurde gelobt.

Titel des Chipkonzerns Texas Instruments stiegen um 0,6 Prozent. Hier wurde das erste Quartal als solide bezeichnet, der Ausblick auf das laufende Jahresviertel wurde aber im Zusammenhang mit Lockdown-Massnahmen in China als Enttäuschung gesehen. Laut dem Barclays-Experten Blayne Curtis könnte dies der Auftakt einer grösseren zyklischen Korrektur werden.

Boeing enttäuschte mit seinem Quartalsbericht, die Aktien rutschten als klares Dow-Schlusslicht um 7,5 Prozent ab. Bedingt durch steigende Kosten schrieb der Flugzeugbauer im ersten Quartal einen deutlich höheren Verlust als von Experten im Schnitt gedacht. Boeing kündigte zudem Verzögerungen bei der Erstauslieferung des Grossraumflugzeugs 777-9 an.

Besser erging es den Visa-Aktionären , sie dürfen sich über einen Kursanstieg von 6,5 Prozent freuen. Der US-Kreditkartenkonzern hatte sowohl den Gewinn als auch die Erlöse im vergangenen Geschäftsquartal kräftig gesteigert. Laut David Togut von Evercore ISI wurden die Erwartungen deutlich übertroffen, was er auf unerwartet starke Erlöse im Zusammenhang mit dem anziehenden weltweiten Reiseverkehr zurückführte.

Auch Mattel-Aktien standen mit einem Kurssprung von 10,8 Prozent im Blick. Händler begründeten das mit Spekulationen über eine Übernahme des Spielwarenkonzerns. Wie das "Wall Street Journal" unter Berufung auf eingeweihte Personen berichtete, sind in einem noch sehr frühen Stadium mit Finanzinvestoren erste Gespräche geführt worden.

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(cash/AWP/Reuters/Bloomberg)