22:30

An der Wall Street drehten die wichtigsten US-Indizes am Dienstag nach einem freundlichen Start schnell in die Verlustzone und schlossen jeweils rund ein Prozent tiefer. Der Dow Jones Industrial fiel nach moderaten Gewinnen im frühen Handel letztlich um 0,96 Prozent auf 31 790,87 Punkte und bewegte sich damit auf dem Niveau von Ende Juli. Der marktbreite S&P 500 büsste 1,10 Prozent auf 3986,16 Punkte ein. Für den technologielastigen Nasdaq 100 ging es um 1,13 Prozent auf 12 342,70 Zähler nach unten.

Das Umfeld sei insgesamt trüb und von Nervosität geprägt, hiess es von Börsianern. Denn "die Zentralbanken haben klargemacht, dass der Kampf gegen die hohe Inflation ihr Hauptanliegen ist" und eine sogenannte harte Landung, also die Inkaufnahme einer Rezession, der Preis sein könnte, der dafür gezahlt werden müsse, sagte Marktanalyst Craig Erlam vom Handelshaus Oanda.

Die Aktien von Ölkonzernen wurden gemieden, nachdem der Preis für Rohöl deutlich nachgab. So fielen Chevron , ConocoPhillips und Exxon Mobil zwischen 2,4 und 3,8 Prozent. Steil abwärts ging es auch für die Titel von Alcoa, die sich um fast zehn Prozent verbilligten. Der Aluminium-Hersteller drosselt wegen hoher Energiepreise die Produktion in einem norwegischen Werk. Die Valoren von Snap verloren 2,5 Prozent an Wert. Der Betreiber des sozialen Netzwerks Snapchat will Medienberichten zufolge ein Fünftel seiner Belegschaft entlassen.

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22:15

An der Wall Street hat der Dow-Jones-Index am Dienstag nachgegeben. Der US-Leitindex verlor 1 Prozent auf 31.790,87 Punkte. Der technologielastige Nasdaq Composite gab 1,1 Prozent auf 11.883,14 Punkte nach und der breit gefasste S&P 500 büsste 1,1 Prozent auf 3.986,16 Punkte ein.

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21:00

Der Euro ist am Dienstag im US-Handel über die Parität gestiegen. Zuletzt kostete die Gemeinschaftswährung 1,0031 Dollar, nachdem sie im europäischen Geschäft kurzzeitig sogar 1,0055 Dollar erreicht hatte. Zum Schweizer Franken rückte der Euro bereits am Morgen über die Schwelle von 0,97 Franken. Aktuell geht der Euro gar zu 0,9758 Franken um und der Dollar kostet mit 0,9729 Franken ebenfalls mehr als noch am Vortag.

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20:00 

Der US-Standardwerteindex Dow Jones fiel am Dienstag um rund ein Prozent auf 31.737 Punkte. Der breit gefasste S&P 500 und der technologielastige Nasdaq büßten jeweils rund 1,5 Prozent ein. Das anhaltend starke Wachstum der US-Wirtschaft schürt Ängste vor einer geldpolitischen Notbremse der Notenbank Fed.

Nervös machte Investoren der überraschend deutliche Anstieg des Index für die Konsumlaune der US-Verbraucher und die mit 11,239 Millionen unerwartet hohe Zahl offener Stellen, die auf einen anhaltenden Arbeitskräftemangel hindeutet. Dies schürt Ängste, dass die Notenbank Fed in ihrem Kampf gegen eine Lohn-Preis-Spirale die US-Konjunktur mit drastischen Zinserhöhungen in eine Rezession stürzt.

Steil abwärts ging es für die Titel von Alcoa, die sich um fast zehn Prozent verbilligten. Der Aluminium-Hersteller drosselt wegen hoher Energiepreise die Produktion in einem norwegischen Werk.

Die wieder aufgeflammten Rezessionsängste spiegelten sich auch in den Rohstoffpreisen wider. So verbilligte sich die US-Rohölsorte WTI um 5,6 Prozent auf 91,57 Dollar je Barrel (159 Liter) und das Industriemetall Kupfer um vier Prozent auf 7841 Dollar je Tonne. Dem Dollar-Index, der den Kurs zu wichtigen Währungen widerspiegelt, gaben die Zinsspekulationen dagegen Auftrieb. Er gewann bis zu 0,4 Prozent und steuerte mit 109,11 Punkten wieder auf sein jüngstes 20-Jahres-Hoch zu.

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19:00

Am europäischen Aktienmarkt ist am Dienstag ein zwischenzeitlicher Erholungsversuch verpufft. Die wichtigsten Indizes gerieten im Tagesverlauf in den Sog der fallenden Wall Street. In New York hielt die Furcht vor einem starken wirtschaftlichen Abschwung die Anleger weiter in Schach, nachdem Notenbankchef Jerome Powell die Märkte bereits am Freitag auf eine straffe Geldpolitik der Fed im Kampf gegen die hohe Inflation eingestimmt hatte.

Der EuroStoxx 50 büsste Gewinne von bis zu 1,7 Prozent ein und fiel am Ende um 0,24 Prozent auf 3561,92 Punkte. Damit verzeichnete der Leitindex der Eurozone den dritten Verlusttag in Folge. Der französische Cac 40 gab um 0,19 Prozent auf 6210,22 Punkte nach.

In London fiel der FTSE 100 nach einem verlängerten Wochenende um 0,88 Prozent auf 7361,63 Zähler. Am Montag waren in Grossbritannien die Handelsräume wegen des Feiertags "Summer Bank Holiday" geschlossen geblieben.

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18:30 

Der deutsche Leitindex Dax hat am Dienstag mit einem Plus von 0,53 Prozent auf 12 961,14 Punkte geschlossen, nachdem er zuvor zeitweise bis zu zwei Prozent zugelegt hatte. Berichte über Warnschüsse des taiwanesischen Militärs auf zivile Drohnen lösten am Markt Sorgen um eine neuerliche Zuspitzung des Konflikts zwischen China und Taiwan aus. Die Drohnen sollen nach dem Beschuss in Richtung China geflogen sein. Der MDax verlor 0,30 Prozent auf 25 393,83 Zähler.

Etliche Marktteilnehmer werteten die Kurserholung ohnehin nur als "Rally im Bärenmarkt", als eine kurze Aufwärtsbewegung in einem weiter vorherrschenden Abwärtstrend. Seit Mitte August, als der Dax der Marke von 14 000 Punkten nahe gekommen war, hatte er zuletzt im Eiltempo etwa 1000 Punkte eingebüsst. Die Aussicht auf eine sehr straffe Geldpolitik der US-Notenbank und die stark gestiegenen Energiepreise hatten den Kursen zugesetzt.

Zu schaffen macht den Anlegern unverändert die hohe Teuerung. Im August näherte sich die deutsche Inflationsrate wieder der Marke von acht Prozent. "All dies sind keine guten Aussichten für die deutsche Wirtschaft. Denn der starke Anstieg der Konsumentenpreise lässt die Kaufkraft der privaten Haushalte erodieren", sagte Ralph Solveen, Ökonom der Commerzbank.

Eine Stütze für den Dax waren die Automobilaktien und hier vor allem die aus dem VW -Konzern. Anleger setzten auf gute Nachrichten zum Börsengang der Porsche AG. Während Volkswagen-Aktien um 2,3 Prozent anzogen, waren die der Konzernholding Porsche SE im Dax ganz vorn mit einem Anstieg um 4,4 Prozent. Es war der sechste Gewinntag in Folge mit einem Gesamtplus von gut 12 Prozent.

Ein weiterer deutlicher Gewinner waren am Dienstag die Papiere von Bayer , die sich nach einem Kursrutsch zu Wochenbeginn um 1,6 Prozent erholten dank eines positiven Analystenkommentars. Die Analysten von Exane BNP Paribas stuften die für unterbewertet befundenen Aktien des Pharma- und Agrarchemiekonzerns auf "Outperform" hoch.

Schlechter da standen Versorgeraktien, wie Abgaben von fast drei Prozent bei RWE zeigten. In seinem Börsenbrief attestierte Hans Bernecker der Erneuerbare-Energien-Branche eine laufende Korrektur, da es in Europa eine Strukturreform des Strommarktes geben soll - mit dem Ziel, die Energiepreise zu drücken.

In den USA lag der US-Leitindex Dow Jones Industrial zum europäischen Börsenschluss mit einem Dreiviertelprozent im Minus.

Der Euro notierte zuletzt bei 1,0022 US-Dollar und damit wieder knapp über der Parität. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,0034 Dollar festgelegt.

Am Rentenmarkt fiel die Umlaufrendite von 1,40 Prozent am Vortag auf 1,36 Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,22 Prozent auf 132,41 Punkte. Der Bund-Future zeigte sich am Abend mit 148,39 Punkten kaum verändert

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17:35

Der SMI schliesst um 0,11 Prozent unter dem Vorabend auf 10'884.95 Punkten. Die Aussicht auf weitere drastische Zinserhöhungen in den USA habe die Märkte im Klammergriff, sagten Händler. Der Index für die Konsumlaune der US-Verbraucher stieg im August überraschend deutlich, während die unerwartet hohe Zahl der offenen Stellen im Juli auf einen anhaltenden Arbeitskräftemangel hindeutet. Dies schürt Ängste, dass die Notenbank Fed in ihrem Kampf gegen eine Lohn-Preis-Spirale die US-Konjunktur mit drastischen Zinserhöhungen in eine Rezession stürzt.

Partners Group verloren 3,1 Prozent. Der Gewinn des Finanzinvestors brach im ersten Halbjahr wegen der Turbulenzen an den Finanzmärkten um 26 Prozent ein. Abwärts ging es auch bei Novartis, Nestlé und Swisscom. Gesucht waren dagegen der Bauchemiekonzern Sika und das Augenheilunternehmen Alcon.

Pierer Mobility kletterten um 5,2 Prozent. Der Motorradhersteller erhöhte dank der anhaltend hohen Nachfrage und einer leichten Entspannung der Lieferkettensituation seine Umsatzprognose und rechnet neu mit zehn bis fünfzehn Prozent Plus statt der bisher in Aussicht gestellten sechs bis zehn Prozent.

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17:30

An der Wall Street hält die Furcht vor einem starken wirtschaftlichen Abschwung die Anleger weiter in Schach. Nach einer Talfahrt am Freitag und weiteren Verlusten zu Wochenbeginn drehten die wichtigsten Indizes am Dienstag deutlich ins Minus. Zudem fürchteten die Anleger ein Wiederaufflammen der Spannungen zwischen China und Taiwan.

Der Leitindex Dow Jones Industrial fiel um 0,88 Prozent auf 31'816,77 Punkte und bewegte sich damit auf dem Niveau von Ende Juli. Der marktbreite S&P 500 büsste 1,09 Prozent auf 3986,55 Punkte ein. Für den technologielastigen Nasdaq 100 ging es um 1,35 Prozent auf 12 315,57 Zähler nach unten.

Das Umfeld sei insgesamt trüb und von Nervosität geprägt, hiess es von Börsianern. Denn "die Zentralbanken haben klargemacht, dass der Kampf gegen die hohe Inflation ihr Hauptanliegen ist" und eine sogenannte harte Landung, also die Inkaufnahme einer Rezession, der Preis sein könnte, der dafür gezahlt werden müsse, sagte Marktanalyst Craig Erlam vom Handelshaus Oanda.

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17:25

Die Ölpreise sind am Dienstag stark unter Druck geraten. Am Nachmittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 100,11 US-Dollar. Das waren 4,98 Dollar weniger als am Montag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 4,66 Dollar auf 92,35 Dollar.

Gedrückt wurden die Ölpreise durch Nachrichten aus dem Irak. Das staatliche irakische Ölunternehmen Somo teilte mit, dass die Ölexporte trotz der heftigen Konflikte im Land unverändert weiterliefen. Der politische Konflikt im Irak war in der Nacht zum Dienstag weiter in Gewalt umgeschlagen. Videos zeigten die Miliz Saraja al-Salam des einflussreichen Schiitenführers Muktada al-Sadr, die sich in der sogenannten Grünen Zone in Bagdad mit Iran-treuen Milizen schwere Kämpfe liefert. Der Irak ist ein wichtiges Ölförderland und Mitglied des Ölkartells Opec.

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17:20

Der Euro hat am Dienstag zwischenzeitliche Kursgewinne teilweise wieder abgegeben. Am Nachmittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,0005 US-Dollar. Am Vormittag war sie noch zeitweise bis auf 1,0055 Dollar gestiegen.

Gegenüber dem Franken überschritt der Euro mit 0,9748 Franken wieder die Marke von 0,97 Franken. Am Morgen war der Euro noch zu 0,9672 Franken gehandelt worden. Der Dollar verteuerte sich auf 0,9744 Franken nach 0,9672 Franken am Vormittag.

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16:55

Die geplante Prüfung der Bilanzen chinesischer Firmen durch US-Behörden machen Anleger nervös. Insidern zufolge gehört der Online-Händler Alibaba zur ersten Gruppe. Dessen Aktien fallen an der Wall Street um 2,2 Prozent. Die USA und China hatten erst vor Kurzem ihren Streit um die Einsicht in die Prüfungsunterlagen von Unternehmen aus der Volksrepublik beigelegt und damit den Zwangsausschluss von mehr als 200 chinesischen Firmen von der US-Börse abgewendet. Im Sog von Alibaba rutschen auch die Titel anderer Firmen ins Minus. So können Baidu und Pinduoduo ihre Anfangsgewinne trotz ermutigender Geschäftszahlen nicht halten und verlieren 6,7 beziehungsweise ein Prozent.

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16:35

Trübe Konjunkturaussichten für Grossbritannien setzen dem Pfund Sterling erneut zu. Die britische Währung verbilligt sich auf 1,1664 Euro und steuert mit einem Minus von insgesamt gut zwei Prozent seit Anfang August auf den grössten Monatsverlust zur Gemeinschaftswährung seit fast eineinhalb Jahren zu. "Die steigenden Gaspreise bergen die Gefahr, dass die Rezession stärker und länger ausfällt als bisher erwartet", warnt Commerzbank-Analystin Esther Reichelt. "Der Druck auf die Bank von England (BoE) steigt, zwischen der Bekämpfung der Rezession und den hohen Inflationsraten abzuwägen." Die Experten von Goldman Sachs halten für 2023 eine Teuerungsrate von 20 Prozent und mehr für möglich.

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16:15

Die Leitindizes Dow Jones, Nasdaq und S&P 500 fallen um ein halbes Prozent. Der Index für die Konsumlaune der US-Verbraucher stieg im August überraschend deutlich, während die mit 11'239 Millionen unerwartet hohe Zahl der offenen Stellen im Juli auf einen anhaltenden Arbeitskräftemangel hindeutet.

Dies schürt Ängste, dass die Notenbank Fed in ihrem Kampf gegen eine Lohn-Preis-Spirale die US-Konjunktur mit drastischen Zinserhöhungen in eine Rezession stürzt. Der Dollar-Index legt dagegen 0,2 Prozent zu und nimmt mit 108,90 Punkten wieder Kurs auf sein jüngstes 20-Jahres-Hoch.

Der SMI, der am Mittag noch rund ein Prozent zulegen konnte, gibt seine Gewinne her und steht aktuell bei einem Plus von 0,1 Prozent.

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16:00

Die Leitindizes Dow Jones, Nasdaq und S&P 500 stiegen nach vorangegangenen Verlusten zur Eröffnung am Dienstag um jeweils etwa ein halbes Prozent.

Mit Spannung warteten Investoren auf die Zahlen zu den offenen Stellen. Experten erwarten für Juli einen Rückgang um rund 248'000 auf 10,450 Millionen. Eine Entspannung auf dem Arbeitsmarkt würde den Druck zu weiteren XXL-Zinserhöhungen lindern. "Wir bewegen uns in einem Umfeld, in dem schlechte Nachrichten gute Nachrichten sind", sagte Jeff Buchbinder, Chef-Anlagestratege für Aktien beim Vermögensverwalter LPL. Daher müsse kurzfristig mit grösseren Kursschwankungen gerechnet werden, je nachdem, wie die Konjunkturdaten ausfielen.

Zu den Favoriten an der Wall Street gehörten die US-Aktien chinesischer Firmen wie Baidu oder Pinduoduo, die mit ihren Geschäftszahlen überzeugten. Die Titel legten 1,1 beziehungsweise 2,7 Prozent zu. Der Google-Rivale Baidu verbuchte zwar einen Umsatzrückgang. Dank strenger Kostenkontrolle habe der Gewinn die Erwartungen aber übertroffen, kommentierte Thomas Chong von der Investmentbank Jefferies.

Der Online-Händler Pinduoduo habe sowohl bei Umsatz als auch beim Gewinn positiv überrascht, lobte Analyst Charlie Chen von der Investmentbank China Renaissance. Schlüssel hierzu sei ebenfalls strikte Ausgabenkontrolle. 

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15:35

Der Dow Jones startet mit einem Plus von 0,2 Prozent. Auch der Nasdaq (+0,6 Prozent) und der S&P 500 (+0,3 Prozent) legen zu. Twitter verliert zum Handelsbeginn ein Prozent. Elon Musk legte mit neuen Argumenten beim Versuch nach, seine rund 44 Milliarden Dollar (43,9 Mrd Euro) teure Übernahme des Online-Dienstes abzublasen.

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14:55

Der Broker IG taxiert den Dow Jones Industrial mit 0,6 Prozent im Plus auf 32'300 Punkte. Am Vortag war der bekannteste Wall-Street-Index erstmals wieder seit Ende Juli kurzzeitig unter die Marke von 32'000 Punkten gesackt.

Der technologielastige Nasdaq 100 wird am Dienstag rund 1,0 Prozent höher bei 12'605 Punkten erwartet. Er hatte allein am Freitag rund vier Prozent eingebüsst und am Montag dann nochmals ein weiteres Prozent.

Viel mehr als eine gewisse Erholung in einem insgesamt trüben Umfeld sei aber nicht zu erwarten, hiess es von Börsianern. Denn "die Zentralbanken haben klargemacht, dass der Kampf gegen die hohe Inflation ihr Hauptanliegen ist" und eine sogenannte harte Landung, also die Inkaufnahme einer Rezession, der Preis sein könnte, der dafür gezahlt werden müsse, sagte Marktanalyst Craig Erlam vom Broker Oanda.

Bevor am Donnerstag der viel beachtete Stimmungsindex ISM für die Industrie die Aufmerksamkeit bindet und am Freitag der Arbeitsmarktbericht für August, stehen an diesem Nachmittag erst einmal Daten des Conference Board zum Verbrauchervertrauen im August an. Die Stimmung sollte sich im Vergleich zum Monat Juli verbessert haben, wird erwartet.Unter den Einzelwerten rücken die Twitter-Aktien in den Fokus, die vorbörslich eineinhalb Prozent einbüssten.

Best Buy sprangen nach Zahlen zum zweiten Quartal vorbörslich um etwas mehr als 12 Prozent hoch. Der Unterhaltungselektronik-Händler meldete einen geringer als befürchteten Umsatzrückgang und rechnet im laufenden dritten Jahresviertel mit einem nochmals geringeren Umsatzrückgang als im zweiten. Kohl's und Target stiegen im Gefolge ebenfalls.

Nachbörslich werden Hewlett Packard Enterprise und HP Inc mit Quartalszahlen erwartet.

In den Blick könnten zudem Umstufungen rücken. Unter anderem startete die kanadische Bank RBC die Aktien von General Dynamics und Northrop Grumman mit "Outperform". Beide Werte zeigten sich vorbörslich allerdings nicht bewegt.

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14:05

Angesichts von Käuferzurückhaltung und weiter steigenden Kreditkosten wird sich der Abschwung am US-Immobilienmarkt fortsetzen, meinen Goldman-Sachs-Ökonomen. Die nachlassende Nachfrage verringere die Knappheit, was das Preiswachstum in den kommenden Quartalen wahrscheinlich stark bremsen werde, bis auf Null im Jahr 2023. “Während ein absoluter Rückgang der nationalen Hauspreise möglich ist und für einige Regionen recht wahrscheinlich erscheint, sind grössere Rückgänge unwahrscheinlich”, heisst es.

Der Immobilienmarkt Schwedens wird hingegen nach Ansicht der SEB-Ökonomen um 15-20 Prozent von seinem Höchststand zurückgehen. “Die Geschwindigkeit des Abschwungs ist besorgniserregend”, so der jüngste “Nordic Outlook”. Bisher sei aber nur ein kleiner Teil des Preisanstiegs während der Pandemie egalisiert worden

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13:45

Chris Wright, Chef des zweitgrössten amerikanischen Fracking-Dienstleisters, warnt davor, dass Subventionen für Wind- und Solarenergie nur die Strompreise in die Höhe treiben und die Instabilität der Netze verstärken werden. "Wir investieren eine Menge Geld in neue Energietechnologien. Einiges davon ist grossartig, aber es ist keine Energiewende", so Wright, CEO von Liberty Energy. "In drei Jahrzehnten wird die überwiegende Mehrheit der Energie aus Kohlenwasserstoffen stammen", sagte er auf Bloomberg TV. Wind und Solar mache 3 Prozent des weltweiten Energiebedarfs aus.

Die US-Fracker auf dem Weg zum profitabelsten Jahr in ihrer Geschichte. Laut Deloitte werden sie in diesem Jahr fast 200 Milliarden Dollar verdienen - genug, um die Branche bis 2024 schuldenfrei zu machen und womöglich eine Hinwendung Richtung Erdgasproduktion zu finanzieren. Dann hätten sie wohl immer noch genug Geld übrig, um Investitionen in emissionsarme Brennstoffe zu erhöhen.

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13:30

Die Aktien der Immobiliengesellschaft SPS gewinnen 0,2 Prozent auf 84,4 Franken. Der Titel ist bei Anlegerinnen und Anlegern auch beliebt, da er eine Dividendenrendite von 4 Prozent bietet. Credit Suisse erhöht das Kursziel für SPS von 102 Franken auf 104 und belässt die Einstufung auf "Outperform". Das implizite Aufwärtspotenzial beträgt 23 Prozent.

Das Immobilienunternehmen habe im Halbjahr mit höher als erwarteten Neubewertungen dank verbesserter Vermietungen oder besserer Neuvermietungen und einer niedrigeren Leerstandsquote überrascht, schreibt Analyst Serge Rotzer. Er habe seine Schätzungen aktualisiert und berücksichtige damit insbesondere das höhere EBIT- Ziel bei SPS Solutions. Zudem habe er die Steuerquote leicht erhöht, weshalb seine EPS-Prognose leicht zurückgehe. Angesichts der soliden Aufstellung von SPS hinsichtlich Grösse, Diversifizierung, Cash-Entwicklung und Bilanz sowie einem Aufwärtspotenzial von 23 Prozent halte er am Outperform-Rating fest, so Rotzer.

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13:15

Die Termingeschäfte deuten auf eine positiveEröffnung der US-Börsen hin.: 

Dow Jones Futures: +0,69 Prozent
S&P 500 Futures: +0,83 Prozent
Nasdaq Futures: +1,13 Prozent

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11:55

Nach einer Talfahrt zum Wochenauftakt ist am Dienstag an den europäischen Börsen Erholung angesagt. Mehr als das sei es aber vorerst nicht, sagten Händler. Am Freitag hatte US-Notenbankchef Jerome Powell die Märkte auf eine straffe Geldpolitik der Fed im Kampf gegen die Inflation eingestimmt. Das hatte Druck auf die Börsen gebracht.

Der EuroStoxx 50 machte am späten Dienstagvormittag einen Teil seiner Verluste vom Montag wett und stieg um 1,43 Prozent auf 3621,32 Punkte. Tags zuvor war er zeitweise auf ein Tief seit Mitte Juli abgesackt. Der französische Cac 40 erholte sich am Dienstag mit plus 1,07 Prozent auf 6289,06 Punkte. In London hielt sich der FTSE 100 nach einem verlängerten Wochenende dagegen lediglich stabil mit plus 0,10 Prozent auf 7434,91 Zähler. Am Montag waren in Grossbritannien die Handelsräume wegen des Feiertags "Summer Bank Holiday" geschlossen geblieben.

Die vollständige Mittagsbörse finden Sie hier.

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11:30

Der SMI notiert 1,0 Prozent höher bei 11'001 Punkten. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, gewinnt 1,2 Prozent auf 1685 und der breite SPI 0,9 Prozent auf 14'175 Punkte.

Mehr als eine Erholung sehen Marktbeobachter derzeit aber nicht, denn das Umfeld bleibt schwierig. Der Markt hat laut Händlern in den letzten Wochen eine möglicherweise taubenhafteren Haltung der US-Notenbank stark eingepreist. Das Zentralbankertreffen in Jackson Hole habe aber gezeigt, dass die Notenbanker der Bekämpfung der Inflation derzeit Priorität einräumen.

Wie gross der nächste Zinsschritt der US-Notenbank ausfallen wird, hängt von weiteren Konjunkturdaten ab. Die Anleger warten daher nun gespannt auf die US-Arbeitsmarktdaten für August am Freitag. Am Berichtstag stehen die Verbraucherpreise für Deutschland für August im Fokus. Mit einem verschärften Vorgehen der Zentralbanken steigen auch die Rezessionsrisiken.

Die Erholung wird von Techaktien und anderen konjunktursensitiven Papieren angeführt, die zuletzt stark nachgegeben hatten. So steigen etwa AMS-Osram um 3,7 Prozent, Temenos um 2,2 Prozent, VAT um 1,4 Prozent und Logitech um 1,3 Prozent. Wachstumsaktien gelten als besonders zinssensitiv.

Deutlich nach oben geht es mit zuletzt arg gebeutelten Sika (+2,2 Prozent) und Adecco (+2,1 Prozent) sowie den Luxusgüteraktien von Richemont (+2,0 Prozent) und Swatch (+2,7 Prozent). Die defensiven Swisscom-Valoren (-0,1 Prozent) werden hingegen verkauft.

Die Papiere des Vermögensverwalters Partners Group steigen nach Halbjahreszahlen um 0,8 Prozent. Die Innerschweizer haben im ersten Semester zwar einen Ertrags- und Gewinneinbruch erlitten, schnitten aber dennoch deutlich besser ab, als Analysten erwartet hatten.

Andere Finanzwerte scheiden aber deutlich besser ab. Allen voran Julius Bär (+1,9 Prozent) und Credit Suisse (+2,0 Prozent) lassen den Gesamtmarkt hinter sich; gleiches gilt für UBS mit plus 1,5 Prozent. Und bei den Versicherern stehen Swiss Re (+1,7 Prozent) und Zurich Insurance (+1,1 Prozent) vorne.

Im Sektor Medtech überflügeln Alcon (+1,2 Prozent) die Papiere von Sonova (-0,7 Prozent) und Straumann (+0,1 Prozent). Erstere leiden unter einer Ratingsenkung durch die Deutsche Bank. Straumann wiederum leiden laut Händlern seit Tagen unter den Gerüchten um eine bevorstehende Grossübernahme in Südkorea.

Vor allem aber die grosskapitalisierten Novartis-Aktien binden den Gesamtmarkt mit einem Minus von 0,4 Prozent zurück. Der Pharmakonzern will auf dem bevorstehenden Kongress ESMO neue Daten aus seinem Onkologie-Portfolio vorlegen. Roche (+1,0 Prozent) und Nestlé (+0,5 Prozent) bewegen sich mit den Markt.

Im breiten Markt stechen die Aktien des österreichischen Motorradbauers Pierer Mobility mit einem Kursplus von 7,5 Prozent hervor. Das Unternehmen hat im ersten Semester den Rekordumsatz des Vorjahres noch einmal gesteigert und die Prognose erhöht.

Für Peach Property geht es nach Zahlen um 3,7 Prozent nach oben. Die Valoren haben im bisherigen Jahresverlauf fast die Hälfte ihres Werts eingebüsst und zählen zu den schwächsten der Immobilienbranche 2022. TX Group (-0,7 Prozent) halten - ebenfalls nach Zahlen - da nicht mit.

Ascom rücken um 1,3 Prozent vor. Seit Mitte August haben Verwaltungsräte Aktien im Wert von fast einer Viertelmillion Franken gekauft. Dies sei nicht unentdeckt geblieben, meinen Händler und halten eine Trendumkehr beim Technologietitel daher für möglich.

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10:40

Die Aktien von Pierer Mobility gewinnen nach Zahlen 10,1 Prozent und führen am Dienstag den Swiss Performance Index (SPI) an. Der Zweiradhersteller hat im ersten Semester den Rekordumsatz des Vorjahres noch einmal gesteigert.

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Neue Kursziele für Schweizer Aktien:

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10:15

Die Aktien von Molecular Partners verlieren 0,9 Prozent auf 5,69 FrankenRoyal Bank of Canada senkt das Rating für Molecular Partners von "Outperform" auf "Sector Perform" und reduziert das Kursziel von 40 auf 10 Franken.

Die Bewertung und das Kursziel reduziere sie insbesondere aufgrund der jüngsten Rückschläge mit Partnern, schreibt Analystin Zoe Karamanoli. Das Biotechnologie-Unternehmen verfüge aber ihres Erachtens über eine differenzierte Plattform, die das Potenzial habe, wirklich neuartige, hochwirksame und sichere Medikamente hervorzubringen. Ausserdem sei es gut finanziert und habe einen Liquiditätsspielraum bis 2026. Das neue Kursziel impliziere zwar ein Aufwärtspotenzial von ca. 50 Prozent, aufgrund des Fehlens aussagekräftiger kurzfristiger Treiber begebe sie sich aber an die Seitenlinie, so die Analystin.

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09:50

Überraschend starke Zahlen beim Umsatz und Ergebnis lassen Anleger bei Adevinta zugreifen. Die Aktien des weltgrössten Betreibers von Kleinanzeigen-Portalen steigen in Oslo in der Spitze um 16 Prozent. "Die Ebitda-Initiativen tragen eindeutig Früchte..", konstatierten die Analysten der Investmentbank Jefferies. Der Betreiber von "Ebay Kleinanzeigen" und "mobile.de" profitiere insbesondere von geringeren Marketinginvestitionen und einem strikten Kostenmanagement.

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09:40

Die Aktien von SoftwareOne gewinnen 2,3 Prozent auf 12,86 Franken. Research Partners erhöht das Kursziel für SoftwareONE von 14,50 auf 15 Franken und belässt die Einstufung auf "Halten". Das implizite Aufwärtspotenzial beträgt 17 Prozent-

Im Zuge der Geschäftszahlen zum ersten Halbjahr 2022 hat Analyst Reto Huber die Gewinnschätzungen fürs Gesamtjahr 2022 gesenkt. Der geplante Wechsel beim Bezahlmodell dürfte sich allerdings in Zukunft auszahlen, heisst es im Kommentar weiter.

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09:25

Der SMI notiert 0,5 Prozent höher bei 10'955 Punkten. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, gewinnt 0,5 Prozent auf 1673 und der breite SPI 0,5 Prozent auf 14'123 Punkte.

An der Wall Street hatten am Vorabend die wichtigsten Indizes ihre Talfahrt gebremst, während es in Japan nach oben ging. Zuletzt hatte US-Notenbankpräsident Jerome Powell die Anleger mit seinen Aussagen verunsichert, das Fed werde die Inflation bekämpfen, auch wenn dies für die Wirtschaft schmerzhaft sein sollte.

Wie gross der nächste Zinsschritt des Fed im September ausfallen wird, hängt von weiteren Konjunkturdaten ab. Die Anleger warten daher nun gespannt auf die US-Arbeitsmarktdaten für August am Freitag. Am Berichtstag stehen die Verbraucherpreise für Deutschland für August im Fokus. Marktbeobachter schliessen nicht aus, dass die Börsen im Tagesverlauf wieder nach unten drehen. Denn der Markt habe in den letzten Wochen eine möglicherweise taubenhafteren Haltung der US-Notenbank stark eingepreist.

Die Papiere des Vermögensverwalters Partners Group sinken nach Halbjahreszahlen um 0,5 Prozent. Die Innerschweizer haben im ersten Semester einen Ertrags- und Gewinneinbruch erlitten.

Deutlich nach oben geht es mit den zuletzt arg gebeutelten Techwerten von AMS-Osram (+0,8 Prozent) sowie den Luxusgüteraktien Richemont (+1,4 Prozent) und Swatch (+1,7 Prozent). Adecco gewinnen 1,0 Prozent.

Im Sektor Medtech überflügeln Alcon (+0,5 Prozent) die Papiere von Sonova (-0,9 Prozent) und Straumann (-1,2 Prozent). Erstere leiden unter einer Ratingsenkung durch die Deutsche Bank. Straumann wiederum leiden laut Händlern seit Tagen unter den Gerüchten um eine bevorstehende Grossübernahme in Südkorea.

Vor allem aber die grosskapitalisierten Novartis-Aktien binden den Gesamtmarkt mit einem Minus von 0,4 Prozent zurück. Roche (+1,0 Prozent) und Nestlé (+0,7 Prozent) bewegen sich mit den Markt.

Im breiten Markt steigen die Aktien des Immobilienkonzerns Peach Property nach Zahlen um 3,7 Prozent. Für die TX Group, vor allem für ihre Medienmarken wie "Tages-Anzeiger" oder "20 Minuten" bekannt, steht nach einem Minigewinn im ersten Semester unverändert da.

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09:10

Der Swiss Market Index (SMI) notiert 0,1 Prozent höher bei 10'909 Punkten.

An der Wall Street hatten am Vorabend die wichtigsten Indizes ihre Talfahrt gebremst, während es in Japan nach oben ging. Zuletzt hatte US-Notenbankpräsident Jerome Powell die Anleger mit seinen Aussagen verunsichert, das Fed werde die Inflation bekämpfen, auch wenn dies für die Wirtschaft schmerzhaft sein sollte.

Wie gross der nächste Zinsschritt des Fed im September ausfallen wird, hängt von weiteren Konjunkturdaten ab. Die Anleger warten daher nun gespannt auf die US-Arbeitsmarktdaten für August am Freitag. Die Beschäftigungslage ist eines der Kriterien, an denen die US-Notenbank ihre Geldpolitik ausrichtet. Am Berichtstag stehen die Verbraucherpreise für Deutschland für August im Fokus.

Dabei stechen die Papiere des Vermögensverwalters Partners Group mit einem Kursplus von 0,8 Prozent heraus. Die Innerschweizer haben im ersten Semester zwar einen Ertrags- und Gewinneinbruch erlitten, schnitten aber dennoch deutlich besser ab, als Analysten erwartet hatten.

Marktbeobachter schliessen aber nicht aus, dass die Börsen im Tagesverlauf wieder nach unten drehen. Denn der Markt habe in den letzten Wochen eine möglicherweise taubenhafteren Haltung der US-Notenbank stark eingepreist. Eine Hoffnung, die mit der Powell-Rede zerschmettert wurde.

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08:10

Der Swiss Market Index (SMI) wird bei der Bank Julius Bär vorbörslich 0,22 Prozent höher geschätzt. Alle SMI-Titel befinden sich im Plus. Die grössten Kursavancen weisen nach Zahlen die Aktien von Partners Group (+2,2 Prozent) auf. Dahinter folgen ABB und UBS (beide +0,26 Prozent). Die geringsten vorbörslichen Gewinne verzeichnen SGS (+0,12 Prozent) und Swisscom (+0,13 Prozent). 

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Die Ölpreise haben am Dienstagmorgen einen kleinen Teil ihrer deutlichen Aufschläge vom Vortag abgegeben. Im frühen Handel kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 104,46 US-Dollar. Das waren 63 Cent weniger als am Montag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 21 Cent auf 96,80 Dollar.

Zum Wochenstart hatten die Erdölpreise kräftig zugelegt. Auslöser waren Sorgen über das ohnehin knappe Angebot. Politische Unruhen in den ölreichen Ländern Irak und Libyen beunruhigen die Märkte. Hinzu kommen Äusserungen aus dem besonders ölreichen Land Saudi-Arabien, die auf eine künftig geringere Förderung durch den Ölverbund Opec+ hindeuten könnten.

Begrenzt werden die Preisaufschläge jedoch durch die Nachfrageseite. Dort herrscht die Sorge vor, dass die erwartete deutliche Abkühlung der globalen Konjunktur den Bedarf an Rohöl, Benzin und Diesel spürbar verringern könnte. Ungeachtet dessen bewegen sich die Ölpreise immer noch auf hohem Niveau, was vor allem auf den Ukraine-Krieg und scharfe Sanktionen westlicher Länder gegen Russland zurückgeht.

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07:20

Am Dienstag wird der Dax Berechnungen von Banken und Brokerhäusern zufolge höher in den Handel starten. Zum Wochenauftakt hatte der deutsche Leitindex 0,6 Prozent auf 12'893 Punkte nachgegeben.

Anleger verunsicherte die Aussicht auf kräftige Zinserhöhungen und eine drohende Rezession, nachdem der Chef der US-Notenbank Jerome Powell die Finanzmärkte auf einen langen Kampf gegen die Inflation eingestimmt hatte. Unabhängig davon bleibe für den Deutschen Aktienindex aber die Energiekrise in der Europäischen Union und in Grossbritannien die bestimmenden Faktoren, sagte Analyst Konstantin Oldenburger vom Brokerhaus CMC Markets. Im Blick haben Anleger die Inflationsdaten für August, die weiter von sehr hohen Energiekosten geprägt sein dürften. Der starke Preisauftrieb in Deutschland hatte im Juli mit einer Inflationsrate von 7,5 Prozent den zweiten Monat in Folge etwas nachgelassen - auch befördert durch Entlastungsschritte der Regierung wie Tankrabatt und Neun-Euro-Ticket, die im September auslaufen.

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06:10

Der Swiss Market Index (SMI) steht vorbörslich gemäss der IG Bank um 0,17 Prozent höher.

Die Nervosität der Anleger steigt wieder. Gemessen am Volatilitätsindex VSMI wird sich der SMI am (heutigen) Dienstag in einer grossen Schwankungsbreite von 1,01 Prozent bewegen. Dies entspricht +/- 110 Punkten gegenüber dem letzten Schlusskurs von 10'896,74 Punkten. Der VSMI ist am Montag um 5,4 Prozent auf 19,22 Punkte gestiegen. Dies entspricht dem höchsten VSMI-Schlusskurs der vergangenen 4 Wochen.

Die weltweiten Finanzmärkte umtreiben nach wie vor Zinssorgen, nachdem US- Notenbankchef Jerome Powell in seiner Rede vom Freitag am Notenbanktreffen in Jackson Hole unterstrichen hatte, dass er die im Land grassierende Inflation vehement bekämpfen will und dies ein längerer Weg werden dürfte. Nach den starken Abgaben vom Freitag büsste die Wall Street am Montag zum Wochenauftakt weiter an Terrain ein.

Wie gross der nächste Zinsschritt der Fed im September ausfallen wird, hängt von weiteren Konjunkturdaten ab. Im Fokus der Geldhüter steht gegen Ende der Woche der Arbeitsmarktbericht für August. Am Dienstagnachmittag stehen die etwas weniger beachteten Angaben zu den Häuserpreisen und zum Konsumentenvertrauen zur Publikation an. Preisdaten werden aus Europa erwartet, wo die EZB im Zinserhöhungszyklus angesichts des raschen Vorgehens in den USA in Zugzwang geraten dürfte.

In der Schweiz wird am Dienstag die Konjunkturforschungsstelle der ETH (KOF) das monatliche Konjunkturbarometer und das Bundesamt für Statistik die Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung fürs Jahr 2021 vorlegen. Was die Bilanzsaison angeht, werden in dieser Woche einige Nachzügler die Halbjahreszahlen vorlegen. Am Dienstag zählen die Verlagsgruppe TX Group, der Vermögensverwalter Partners Group oder der Zweiradhersteller Pierer Mobility dazu. Partners Group etwa hatte bereits Mitte Juli Eckdaten veröffentlicht.

Am Dienstag lädt der Verband der Schweizer Maschinen-, Elektro- und Metall- Industrie Swissmem darüber hinaus zur Halbjahresmedienkonferenz, wo das aktuelle Marktumfeld indem sich die Industrieunternehmen bewegen diskutiert wird. Vor allem der drohende Strom- und Gasmangel bereitet Sorgen. Zudem veröffentlicht die Schweizerische Bankiervereinigung (SBVg) das alljährliche "Bankenbarometer".

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05:45

Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index liegt 1 Prozent höher bei 28'163 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index steigt um 1,2 Prozent und liegt bei 1967 Punkten.

Die Börse in Shanghai liegt 0,6 Prozent im Minus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzen verliert 0,7 Prozent.

Die Märkte in Asien können sich am Dienstag vor wichtigen US-Arbeitsmaktdaten auf keine gemeinsame Richtung einigen. Die Anleger warten auf den in dieser Woche erscheinenden US-Arbeitsmarktbericht, um beurteilen zu können, ob die weltweit eingepreisten Zinserhöhungen gerechtfertigt sind. "Die Märkte werden sich zumindest in den nächsten Wochen auf die wahrscheinlichen Massnahmen der (US-Notenbank) Fed konzentrieren", sagte Manishi Raychaudhuri von BNP Paribas. "Zunächst gab es Gerüchte über eine mögliche Zinssenkung durch die Fed, vielleicht in der zweiten Hälfte des Jahres 2023 oder so, aber das ist jetzt irgendwie in Vergessenheit geraten."

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05:40

Im asiatischen Devisenhandel verlor der Dollar 0,1 Prozent auf 138,57 Yen und legte 0,2 Prozent auf 6,9173 Yuan zu. Zur Schweizer Währung notierte er kaum verändert bei 0,9678 Franken. Parallel dazu blieb der Euro fast unverändert bei 0,9991 Dollar und gab 0,1 Prozent auf 0,9672 Franken nach. Das Pfund Sterling verlor 0,1 Prozent auf 1,1691 Dollar.

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00:00

An der Wall Street haben die wichtigsten Indizes ihre jüngste Talfahrt gebremst. An den Finanzmärkten dominieren aber nach wie vor Sorgen bezüglich weiter deutlich steigender Leitzinsen in den USA und auch in Europa, die die Wirtschaft belasten könnten. Höhere Zinsen verringern zudem die Attraktivität von Aktien im Vergleich zu festverzinslichen Wertpapieren.

Der Leitindex Dow Jones Industrial machte einen Teil seiner anfänglichen Verluste wett und schloss 0,6 Prozent tiefer bei 32'098,99 Punkten, nachdem er zum Wochenschluss um rund 3 Prozent abgesackt war. Für den marktbreiten S&P 500 ging es am Montag um 0,7 Prozent auf 4030,61 Punkte abwärts. Der technologielastige Nasdaq 100 fiel um 1,0 Prozent auf 12'484,32 Zähler. Er war am Freitag um mehr als 4 Prozent eingebrochen.

US-Notenbankchef Jerome Powell hatte Ende vergangener Woche die hohe Priorität der Inflationsbekämpfung unterstrichen und klargestellt, dass die Federal Reserve ihren Kampf gegen die stark steigenden Preise auch unter Inkaufnahme wirtschaftlicher Folgeschäden fortsetzen werde. Denn eine dauerhaft hohe Inflation kann der Wirtschaft eines Landes langfristig grossen Schaden zufügen, weshalb Notenbanker mittlerweile kurzfristige Bremsspuren durch höhere Leitzinsen in Kauf nehmen. Markterwartungen, wonach die Fed wegen konjunktureller Probleme im kommenden Jahr wieder an Zinssenkungen denken könnte, erteilte Powell damit faktisch eine Absage.

Auch die Europäische Zentralbank (EZB) steuert auf eine erneut deutliche Zinserhöhung zu. Eine Anhebung wie nach der jüngsten Zinssitzung im Juli, als der Leitzins um 0,5 Prozentpunkte stieg, dürfte nach Bemerkungen ranghoher EZB-Vertreter vom Wochenende quasi ausgemachte Sache sein. Selbst ein Schritt von 0,75 Punkte, wie zuletzt von der Fed gleich mehrfach vorgenommen, erscheint nicht undenkbar.

In New York schnellten die Anteilsscheine von Pinduoduo um 14,7 Prozent in die Höhe und waren damit der mit Abstand beste Wert im Nasdaq 100. Die chinesische E-Commerce-Plattform habe sehr starke Quartalszahlen präsentiert, schrieben die Analysten der Bank Citigroup.

Ölwerte profitierten von dem deutlichen Anstieg der Ölpreise. So stiegen Chevron im Dow um 0,8 Prozent. Die Aktien von Exxon Mobil und von ConocoPhillips gewannen 2,3 beziehungsweise 1,2 Prozent.

Gestützt wurden die Ölpreise durch die Unsicherheit im Irak. Anhänger des einflussreichen Schiitenführers Muktada al-Sadr erstürmten den Regierungspalast in Bagdad. Damit spitzt sich die politische Krise in dem Land weiter zu, nachdem Demonstranten vor einem Monat bereits in das Parlamentsgebäude eingedrungen waren. Auch rund zehn Monate nach der Parlamentswahl können sich die Parteien weder auf einen Präsidenten noch einen Regierungschef einigen, während das Land unter einer Wirtschaftskrise, Inflation und Korruption ächzt. Der Irak ist ein wichtiges Ölförderland.

Unter den schwächsten Werten im S&P 500 sackten die Anteilsscheine des Pharmakonzerns Bristol-Myers Squibb um mehr als sechs Prozent ab. Studiendaten zu dem Medikament Milvexian gegen Schlaganfälle konnten nicht überzeugen.

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(Bloomberg/Reuters/AWP/cash)