Zum aktuellen Geschehen im Dow Jones geht es hier.

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18:05

Der SMI gewann 1,7 Prozent auf 11'764 Punkte. Händler begründeten den prozentual stärksten Anstieg seit sieben Monaten mit der Bewegung im US-Schuldenstreit. Die Demokraten von Präsident Joe Biden gaben eine Einigung mit den Republikanern bekannt, um die Schuldenobergrenze zu erhöhen. Die drohende Zahlungsunfähigkeit der USA ist damit zunächst wohl abgewendet.

Die Aktien des Luxusgüterkonzerns Richemont erholten sich von den Einbussen der Vortage und waren mit einem Plus von 4,4 Prozent Tagessieger im SMI. Auch Swatch waren gesucht. Knapp vier Prozent legten die Titel der Grossbanken UBS und Credit Suisse zu. Mit Partners Group profitierte ein weiterer Finanztitel von der Aufhellung der Anleger-Stimmung. Sika zogen drei Prozent an. Der Bauchemiekonzern hat seine Finanzziele bekräftigt. Das Unternehmen peilt 2022 und 2023 währungsbereinigt ein Umsatzwachstum zwischen sechs und acht Prozent an.

Zum ausführlichen Tagesbericht geht es hier.

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17:50

Der SMI schliesst 1,68 Prozent höher bei 11'763 Punkten. Nur 18 von 20 Bluechips schlossen deutlich im Plus.

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17:20

Der Euro notierte zum Schweizer Franken derweil bei 1,0715 Franken. Am frühen Nachmittag fiel das Euro-Franken-Währungspaar bis auf die Marke von 1,07 Franken zurück, konnte diese Schwelle aber verteidigen. Der Dollar geht derweil mit 0,9264 Franken etwas tiefer um als noch am Morgen.

Die ganze Meldung gibt es hier.

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16:05

Die Leitindizes Dow Jones, Nasdaq und S&P 500 stiegen zur Eröffnung am Donnerstag um etwa ein Prozent.

Im US-Senat liegt ein Kompromiss zur einer leichten Anhebung der Schuldenobergrenze auf dem Tisch, der die USA bis Dezember finanziell flüssig hält. Die Wahrscheinlichkeit einer Zahlungsunfähigkeit sei zwar gering, hätte aber fatale Folgen, sagte Greg Swenson, Gründungspartner der Investmentbank Brigg Macadam. Da dieses Risiko vom Tisch sei, komme die Erholung der Kurse nicht überraschend.

Bei den Einzelwerten gehörten die in den USA gehandelten chinesische Firmen wie der Online-Händler Alibaba oder der Suchmaschinen-Betreiber Baidu zu den Gewinnern. Ihre Papiere legten bis zu 5,5 Prozent zu. Die Börsennotierten Fonds (ETFs) auf chinesische Aktien von iShares und KraneShares gewannen bis zu 5,2 Prozent. Sie profitierten vor dem Hintergrund wachsender Spannungen zwischen den USA und China unter anderem von der Aussicht auf ein virtuelles Gipfeltreffen zwischen US-Präsident Joe Biden und seinem chinesischen Kollegen Xi Jinping.

Anleger reagierten außerdem erleichtert auf die Ankündigung des Fondsanbieters Fidelity, nach dem Ausverkauf der vergangenen Monate wieder verstärkt Geld in China investieren zu wollen. Unter anderem wegen der Schuldenkrise des Immobilienkonzerns Evergrande ist die Marktkapitalisierung chinesischer Börsenwerte um insgesamt rund ein Billion Dollar geschrumpft. "Der Markt ist etwas zuversichtlicher, dass China da durchkommt und sich das Ganze nicht wie befürchtet zu einem Vorboten des Verderbens entwickelt", sagte Stuart Cole, Chefökonom des Brokerhauses Equiti Capital.

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15:35

Der Dow Jones gewinnt ein Prozent auf 34'780 Zähler. Der Nasdaq legt 0,98 Prozent zu auf 14'644 Punkte. Der S&P 500 liegt 0,9 Prozent höher bei 4406 Punkte.

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13:55

Der Broker IG taxiert den Dow Jones Industrial mit 0,8 Prozent im Plus bei 34'699 Zählern. Noch etwas stärker dürfte es für den technologielastigen Nasdaq 100 aufwärts gehen, hier deutete sich zuletzt ein Plus von rund 1 Prozent auf 14'923 Punkte an.

Bereits am Vortag hatte der US-Leitindex nach einer zunächst holprigen Talfahrt letztlich doch noch Gewinne eingefahren. Für Aufatmen unter den Anlegern sorgte, dass sich im Streit über die Schuldenobergrenze m US-Kongress eine Einigung zwischen Demokraten und Republikanern abzeichnet. Damit könnte ein Zahlungsausfall der USA zumindest vorübergehend abgewendet werden.

Dies sorgt für Erleichterung, nachdem die Anleger in den vergangenen Wochen zunehmend in Sorge über die anziehende Inflation und den sich abschwächenden Konjunkturaufschwung waren. Auch die Angst unter den Investoren vor einer Energiekrise hat sich zumindest etwas abgeschwächt nach der Zusage Russlands, zusätzliche Gaslieferungen zu prüfen.

Unternehmensseitig stehen Ölwerte weiter unter Beobachtung - durch die Zusage Russlands hatten die Preise zuletzt ihren Höhenflug gestoppt. Biontech waren vorbörslich bereits mit mehr als drei Prozent Kursplus gefragt. Das Unternehmen stellte zusammen mit seinem US-Partner Pfizer bei den Behörden einen Antrag auf eine Notfallzulassung für seine Corona-Impfung auch für fünf- bis elfjährige Kinder. Pfizer-Anteile zogen vor dem Handelsstart um rund ein Prozent an. Der Impfstoffhersteller Moderna kündigte unterdessen Investitionen von einer halben Milliarde US-Dollar in den Bau einer Produktionsanlage in Afrika an.

Einen Blick wert sein dürfte auch der Ölfelddienstleister Schlumberger nach einer Kaufempfehlung durch JPMorgan . Zudem haben die Anleger Gelegenheit, auf die tags zuvor nach Handelsschluss präsentierten Zahlen und den angehobenen Jahresausblick des Jeans-Herstellers Levi Strauss zu reagieren.

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13:35

Die Ölpreise haben am Donnerstag ihre Verluste vom Vortag ausgeweitet. Ausschlaggebend waren Äusserungen von Russlands Präsident Wladimir Putin und Lagerdaten aus den USA. Am Mittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 80,09 US-Dollar. Das waren 99 Cent weniger als am Mittwoch. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 1,37 Dollar auf 76,06 Dollar. Zeitweise waren die Ölpreise noch stärker unter Druck geraten.

Am Mittwoch waren die Ölpreise zunächst auf mehrjährige Höchststände gestiegen, danach hatten sie aber deutlich nachgegeben. Ausschlaggebend war zum einen, dass Russlands Präsident Putin von "Rekordmengen" an Gaslieferungen nach Europa gesprochen hatte. Da die derzeit hohen Gaspreise laut Experten zunehmend drohen auf den ohnehin angespannten Rohölmarkt überzugreifen, dürfte eine Entspannung am Gasmarkt auch am Erdölmarkt zu spüren sein.

Am Donnerstag kamen Bemerkungen von Pavel Sorokin, stellvertretender Energieminister Russlands, hinzu. Der Ölverbund Opec+ solle den Ölmarkt nicht überhitzen lassen, erklärte Sorokin. Am Montag hatten die 23 Förderländer des Verbunds beschlossen, ihre Erdölproduktion trotz bestehender Ölknappheit nicht stärker auszuweiten als angepeilt.

Belastet wurden die Ölpreise zuletzt auch durch Vorratsdaten aus den USA. Nach Angaben des Energieministeriums sind die Rohölbestände in der vergangenen Woche deutlich gestiegen. Grössere Lagerbestände wirken der aktuellen Knappheit an Erdöl entgegen und dämpfen das hohe Preisniveau.

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12:55

An den US-Märkten zeichnet sich eine positive Eröffnung der Börsen an. Die Futures auf den Dow Jones steigen um 0,6 Prozent, jene auf den Technologieindex Nasdaq 100 notieren ebenfalls 0,9 Prozent höher. 

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11:45

Der SMI notiert um 1,3 Prozent höher auf 11'719 Punkten. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, steigt 1,3 Prozent auf 1892 und der breite SPI 1,1 Prozent auf 15'083 Zähler.

Ausgelöst wurde die Gegenbewegung laut Händlern von der Aussicht auf eine Lösung im Streit um die US-Schuldenobergrenze. Dazu kommt die Entspannung bei den Energiepreisen. Ausserdem wird das geplante Online-Treffen zwischen US-Präsident Joe Biden und Chinas Staatschef Xi Jinping positiv kommentiert.

Dadurch komme es zu einer Entspannung bei einigen Problemfeldern. Aber andere wie steigende Inflation, höhere Zinsen, eine schwächelnde Konjunktur, die Lieferkettenprobleme und die Krise des chinesischen Bauträgers Evergrande dürften die Märkte weiterhin immer wieder in den Griff nehmen, heisst es am Markt. Doch fürs erste sehe es wieder besser aus. "Die Märkte haben korrigiert und damit einen Teil ihrer hohen Bewertung abgebaut. Das bietet wieder Chancen", sagt ein Händler. Er rechne wieder mit freundlichen aber auch volatilen Märkten. "So rasch werden wir wohl keine neuen Highs mehr sehen."

Gesucht werden laut Händlern viele Titel, die zuletzt stark gelitten hätten. Dazu zählen die Luxusgüterwerte Richemont (+2,7 Prozent) und Swatch (+1,6 Prozent), die aufgrund aller China-Sorgen massiv abverkauft worden seien. Dabei scheine es dem Sektor ja gut zu gehen, wie die Zahlen von Mitbewerbern zeigten. Dies habe ja auch Swatch-CEO Nick Hayek kürzlich in einem Interview bestätigt, sagt ein Händler. Zudem hat RBC die Kaufempfehlung für Richemont bekräftigt.

Im Aufwind sind zudem Sika (+2,2 Prozent). Die Aktie hat wie viele andere auch stark unter Gewinnmitnahmen gelitten. Nun bestätigt der Bauchemiekonzern anlässlich des Kapitalmarkttags seine Ziele. Der Umsatz soll im laufenden Jahr in Lokalwährungen um 13 bis 17 Prozent wachsen. Der Betriebsgewinn EBIT soll überproportional zum Umsatz und die Marge erstmals auf 15 Prozent steigen.

Aber auch andere Zykliker schwenken auf den Erholungspfad ein. Holcim, ABB, Adecco und Kühne+Nagel reihen sich mit Anstiegen von 2,0 bis 1,2 Prozent in der oberen Hälfte der Kurstafel ein.

Zu den Gewinnern zählen auch die Finanzwerte, denen die Händler aufgrund der höheren Anleiherendite noch erhebliches Erholungspotenzial zubilligen. Die Grossbanken CS (+2,5 Prozent) und UBS (+2,0 Prozent) sowie die Versicherer Swiss Life (+2,0 Prozent), Swiss Re (+1,8 Prozent) und Zurich (+1,3 Prozent) ziehen an.

Auch die Medizintechniktitel Straumann (+0,9 Prozent), Alcon (+0,6 Prozent) und Sonova (-0,2 Prozent) holen zwar einen Teil der jüngsten Gewinnmitnahmen auf, verlieren im Verlauf aber an Schwung.

Bei den defensiven Schwergewichten führen Novartis (+1,2 Prozent) vor Roche (+1,1 Prozent) und Nestlé (+0,8 Prozent). Der Pharmakonzern Novartis will am diesjährigen Multiple-Sklerose-Fachkongress ECTRIMS eine Vielzahl an Daten aus seinem derzeitigen Portfolio vorlegen. Nach wie vor liegt Novartis aber im Vergleich zum Rivalen Roche und der Branche kursmässig im Hintertreffen. Dabei müsste doch schon die Dividendenrendite von fast vier Prozent ein gutes Kaufargument sein, sagt ein Händler. "Und die Chance auf eine weitere Dividendenerhöhung stehen gut."

Noch nicht vom Fleck kommt dagegen Lonza (-0,8 Prozent), was laut Händlern mit der anhaltenden Kursschwäche von Corona-Impfstoffpartner Moderna zu tun haben könnte.

Auf den hinteren Rängen fallen Relief Therapeutics (-6,5 Prozent) negativ auf. Das Biotechunternehmen hat Klage gegen den Partner NeuroRx und dessen CEO Jonathan Javitt eingereicht. Das Genfer Unternehmen wirft dem US-Partner die mehrfache Verletzung der Kooperationsvereinbarungen vor.

Gewinnmitnahmen belasten Molecular Partners (-5,7 Prozent). Der Titel war am Mittwoch um 12 Prozent gestiegen.

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11:15

Die Aussicht auf eine Lösung im Schuldenstreit in den Vereinigten Staaten und verbesserte Handelsbeziehungen zwischen den beiden wirtschaftlichen Großmächten USA und China hat die Stimmung am europäischen Aktienmarkt wieder aufgehellt. Der Dax erholte sich am Donnerstag von seinen jüngsten Verlusten und legte 1,4 Prozent auf 15.181 Punkte zu, der EuroStoxx50 gewann 1,3 Prozent auf 4065 Zähler.

Die Aktien der spanischen Stromversorger Iberdrola und Endesa kletterten um bis zu 6,6 Prozent. Die spanische Regierung sucht mit beiden das Gespräch wegen der steigenden Energiepreise, hieß es in einem Medienbericht.

In Paris hievte eine Hochstufung die Aktien von Hermes um mehr als drei Prozent nach oben. Die Bewertung hoben die Analysten von HSBC auf "Hold" von "Reduce" an und erhöhten das Kursziel auf 1250 von zuvor 1000 Euro. Auch andere Luxusgüter-Hersteller legten im Sog von Hermes zu. Papiere von LVMH, Richemont und Kering zogen um bis zu 2,6 Prozent an.

Anleger straften Teamviewer einen Tag nach der Prognosesenkung weiter ab. Die Aktien des Softwareanbieters fielen um sieben Prozent auf ein Rekordtief von 16,60 Euro. Die erneute Gewinnwarnung, nur rund zwei Monate nach einer Prognosebestätigung, sei eine weitere negative Überraschung, hieß es beim Analysehaus EquiTS. Damit habe Teamviewer in diesem Jahr eine Menge Investorenvertrauen zerstört.

Turbulent blieb es für Investoren der Immobilienfirma Adler Group. Der Handel wurde mehrfach angehalten, die Papiere sausten bis zu 8,6 Prozent in den Keller. Ein negativer Bericht der Firma Viceroy des britischen Investors und Leerverkäufers Fraser Perring hatte die Titel am Mittwoch bereits 26 Prozent einbrechen lassen.

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10:40

Kepler Cheuvreux erhöht das Kursziel für UBS auf 20 von 19,50 Franken und belässt die Einstufung auf "Buy". Er gehe für die Grossbank von einem guten Quartal aus, so Analyst Nicolas Payen. Er liege mit seinem geschätzten Vorsteuergewinn von 2,2 Milliarden US-Dollar in etwa im Rahmen der durchschnittlichen Analystenschätzungen, die derzeit bei 2,15 Milliarden lägen. Da das Urteil in Frankreich auf den 13. Dezember verschoben wurde, erwarte er in diesem Quartal keine bedeutenden strategischen Updates in diesem Bereich.

Die Aktie steigt im Handel vom Donnerstagvormittag um 1,65 Prozent auf 15,07 Franken

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10:15

Die Sika-Aktien verzeichnen am Donnerstag klare Kursgewinnen. Am Vormittag Uhr notieren Sika noch um 3,0 Prozent im Plus auf 306,10 Franken, nachdem die Titel gar um über 4 Prozent im Plus eröffnet hatten. Das Bauchemie-Unternehmen präsentiert an seinem Kapitalmarkt-Tag ein eigenes System des Betonrecyclings. Zudem hat es seine Ziele für das laufende Jahr ebenso wie die strategischen Ziele für das Jahr 2023 bestätigt.

Der Gesamtmarkt (SMI) zeigt sich mit einem Plus von 1,1 Prozent ebenfalls freundlich. Mit Lonza (-0,3 Prozent) verliert nur eine Aktie im SMI

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09:45

Eine Hochstufung durch die Bank HSBC hievt die Aktien von Hermes um mehr als drei Prozent nach oben. Die Bewertung hoben die Analysten auf "Hold" von "Reduce" an und erhöhten das Kursziel auf 1250 von zuvor 1000 Euro. Auch andere Luxusgüter-Hersteller legen im Sog von Hermes zu. Papiere von LVMH, Richemont und Kering ziehen um bis zu 2,6 Prozent an.

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09:30

Der Swiss Market Index gewinnt 1,1 Prozent auf 11'690 Punkte. Alle 20 SMI-Titel befinden sich im positiven Bereich. Das grösste Kursplus verzechnen die Aktien von Richemont (+2,6 Prozent). Dicht dahinter folgt Sika mit plus 2,4 Prozent. RBC hat zwar das Kursziel für Richemont auf 132 von 140 Franken gesenkt, aber die Kaufempfehlung bestätigt.

SMI-Kurstableau (Quelle: cash.ch).

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09:10

Der SMI notiert um 1,0 Prozent höher bei 11'688 Punkten.

Am Vortag war der Leitindex SMI kurzzeitig auf den tiefsten Stand seit Mai gefallen. Die Vorgaben aus den USA und aus Fernost sprächen nun für eine kurzfristige Erholung, heisst es am Markt. Ob sich diese dann auch festigen könne, werde sich noch weisen müssen. Die Anleger müssten wohl erst wieder Vertrauen finden. Und bis dahin könnten die Märkte volatil bleiben, heisst es. Dies schaffe für beherzte Anleger auch immer wieder Kaufgelegenheiten.

Zwar hätten sich zwei der vielen Problemfelder, die die Märkte seit einiger Zeit auf Trab halten, ein wenig entspannt. Denn Russland will "Rekordmengen" an Gas nach Europa liefern, was zu einer Entspannung im Energiebereich führen könnte. Zudem wollen die Republikaner eine Verlängerung der US-Schuldenobergrenze bis Dezember nicht blockieren. Doch sind dies nur zwei der vielen Problemfelder, bei denen es zu einer Entspannung kommt. Denn Inflationssorgen, Lieferkettenprobleme, die Unsicherheit um den chinesischen Bauträger Evergrande und der bevorstehende Ausstieg der Zentralbanken aus der ultralockeren Geldpolitik werden die Marktteilnehmer weiterhin beschäftigen.

Sika (+2,9 Prozent) hat anlässlich des Kapitalmarkttags die Ziele bestätigt. Demnach will der Bauchemiekonzern im laufenden Jahr ein Umsatzwachstum in Lokalwährungen von 13 bis 17 Prozent erzielen. Der Betriebsgewinn EBIT soll überproportional zum Umsatz und die Marge erstmals auf 15 Prozent steigen.

Gefragt sind zudem die Luxusgüterhersteller Richemont (+2,5 Prozent) und Swatch (+1,3 Prozent). Beide Werte seien übertrieben stark gefallen und setzten daher zu einer Erholung an. Zudem hat RBC zwar das Kursziel für Richemont auf 132 von 140 Franken gesenkt, aber die Kaufempfehlung bestätigt.

Deutliche Gewinne gibt es auch für die Grossbanken CS (+1,0 Prozent) und UBS (+1,4 Prozent), die zyklischen ABB (+1,1 Prozent) und Holcim (+1,7 Prozent) sowie Novartis (+0,9 Prozent). Der Pharmakonzern will am diesjährigen Multiple-Sklerose-Fachkongress ECTRIMS eine Vielzahl an Daten aus seinem derzeitigen Portfolio vorlegen.

Auf den hinteren Rängen fallen Valora (+1,1 Prozent) positiv auf. Das Detailhandelsunternehmen bietet neu an mehreren hundert Schweizer Verkaufsstellen von 'k kiosk' und 'Press & Books' Paketdienstleistungen an.

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08:10

Der SMI steigt gemäss den Berechnungen von Julius Bär vorbörslich um 1,0 Prozent auf 11'686 Punkte. Alle SMI-Titel befinden sich im Plus. Das grösste Kursplus verzeichnen die Aktien von Sika (+3,5 Prozent). Die Schweizer Bauchemiefirma hat im Vorfeld einer Investorenveranstaltung ihr Finanzziele bekräftigt.

Der breite Markt gewinnt vorbörslich ebenfalls 1,0 Prozent. Sehr positiv auffallen tun Sonova (+1,5 Prozent), Sulzer (+2,0 Prozent), Swatch ( +1,5 Prozent), Valora (+1,8 Prozent) und VAT (+1,4 Prozent).

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07:40

Kursziel- und Ratingänderungen bei Schweizer Aktien: 

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07:30

Einen Tag vor den mit Spannung erwarteten US-Arbeitsmarktdaten wird der Dax Berechnungen von Banken und Brokerhäusern zufolge am Donnerstag höher starten. Ein geplantes virtuelles Treffen zwischen US-Präsident Joe Biden und Chinas Staatschef Xi Jinping machte Börsianern Hoffnung auf verbesserte Handelsbeziehungen zwischen den beiden wirtschaftlichen Grossmächten. Am Mittwoch hatte die Furcht der Anleger vor einer Stagflation - einer stagnierenden Wirtschaft bei steigender Inflation - den Dax 1,5 Prozent ins Minus auf 14'973,33 Punkte gedrückt.

Investoren rätseln momentan, wie die Notenbanken auf den Anstieg der Energiepreise reagieren könnten. Einige hoffen darauf, dass Fed, EZB & Co angesichts der Belastungen für die Wirtschaft den Fuss auf dem geldpolitischen Gaspedal lassen, andere rechnen mit einer baldigen Straffung. Im Blick behalten Börsianer ausserdem den Streit um die Anhebung der US-Schuldenobergrenze. Die Hoffnung auf eine Lösung zwischen Demokraten und Republikanern hatte die Wall Street am Mittwoch gestützt.

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06:30

Der SMI notiert vorbörslich bei der IG Bank um 0,7 Prozent stärker. Der Schweizer Standardwerteindex schloss am Mittwoch um 0,15 Prozent tiefer auf 11'569 Punkten. 

Die Nervosität der Anleger steigt wieder. Gemessen am Volatilitätsindex VSMI wird sich der SMI am (heutigen) Donnerstag in einer Schwankungsbreite von 0,92 Prozent bewegen. Dies entspricht +/- 107 Punkten gegenüber dem letzten Schlusskurs von 11'569,39 Punkten. Der VSMI ist am Mittwoch um 7,1 Prozent auf 17,66 Punkte gestiegen.

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05:50

Der Nikkei der 225 führenden Werte steigt um 1,2 Prozent auf 27'864 Punkte. Der breiter gefasste Topix gewinnt 0,5 Prozent auf 1951 Zähler. Händler erklärten die Kursgewinne mit kursgünstigen Anschaffungen. Zu den Gewinnern zählten unter anderen zyklische Aktien. Bei den Einzelwerten liessen Aeon gegen die allgemeine Markttendenz 2,8 Prozent Federn, nachdem die Supermarktkette die Börsianer mit ihren Halbjahreszahlen enttäuscht hatte.

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05:45

Der Euro stagnierte im fernöstlichen Handel zum Dollar. Die europäische Einheitswährung kostete zuletzt 1,1558 Dollar. Zum Yen gab die US-Währung auf 111,48 Yen nach. Der Schweizer Franken notierte bei rund 0,9276 Franken je Dollar und bei etwa 1,0722 Franken je Euro.

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Die US-Börsen haben ihre kräftigen Tagesverluste an diesem Mittwoch abgeschüttelt und letztlich in Gewinne umgewandelt. Erleichtert reagierten die Anleger vor allem auf zwei wichtige Neuigkeiten: Einerseits will Russland der wachsenden weltweiten Erdgaskrise entgegentreten und "Rekordmengen" an Gas nach Europa liefern, was indirekt auch den Bedarf an Rohöl dämpfen würde. Ausserdem geht es wohl im Streit um die Anhebung der Schuldenobergrenze voran. Mich McConnell, der führende Republikaner im US-Senat, kündigte an, dass seine Partei eine Verlängerung der Schuldenobergrenze bis Dezember nicht blockieren werde.

Der Dow Jones Industrial (DJIA) ging mit einem Plus von 0,3 Prozent auf 34'416,99 Punkte aus dem Tag, nachdem der Wall-Street-Index kurz nach dem Handelsauftakt deutlich unter 34'000 Punkte gesackt war. Auch dem S&P 500 gelang der Dreh in die Gewinnzone. Er schloss mit einem Aufschlag von 0,4 Prozent auf 4363,55 Punkte. Der technologielastige Nasdaq 100 drehte ebenfalls und gewann 0,6 Prozent auf 14'766,75 Punkte.

Nach monatelanger Kursrally - insbesondere in den USA - befinden sich die weltweiten Aktienmärkte seit einiger Zeit zunehmend im Würgegriff von Inflations- und Konjunktursorgen und leiden zugleich unter Befürchtungen, dass in Bälde die Zinsen angehoben werden. Die zuletzt kräftig gestiegenen Ölpreise spielen dabei eine wichtige Rolle. Am Montag hatte dann auch noch die Gruppe Opec+ mitgeteilt, sie werde ihre Fördermenge trotz der weltweiten Ölknappheit nicht stärker als geplant erhöhen. Das sorgte für neue Mehrjahreshochs bis nun die Aussagen Russlands die Rally stoppten. Aktuell fallen die Preise wieder, was sich prompt auch in den Kursen von Ölaktien wie Chevron und ExxonMobil widerspiegelte.

Die deutlich stärker als erwartet ausgefallenen Beschäftigungsdaten für September aus dem US-Privatsektor, die an diesem Tag veröffentlicht wurden, stiessen nicht auf Euphorie. Dabei hatte der Arbeitsmarktdienstleister ADP im Vergleich zum August einen Beschäftigungszuwachs von knapp 570'000 gemeldet, während Volkswirte nur mit 430'000 neuen Stellen gerechnet hatten. JPMorgan-Volkswirt Ian Shepherdson sieht in den Daten allerdings keine zuverlässige Aussagekraft für den am Freitag anstehenden Arbeitsmarktbericht der Regierung. Zudem fehlten Details, aus denen sich folgern liesse, warum die Schätzungen der Volkswirte so deutlich übertroffen wurden. "Wir wissen nicht, ob das Überschiessen nur modellgetrieben oder tatsächlich stärkeren Beschäftigungsdaten der ADP-Kunden zu verdanken ist", gab Shepherdson zu bedenken.

Auf Unternehmensseite stand im DJIA die Aktie von Dow Inc im Fokus und verlor als Schlusslicht etwas mehr als drei Prozent. Der Chemiekonzern gab während seines Kapitalmarkttages milliardenschwere Gewinnziele bekannt. Sein Ergebniswachstum will er zugleich aber auch mit milliardenschweren Investitionen in umweltfreundlichere Technologien in den kommenden Jahren antreiben.

Das Papier des Alkoholikaherstellers Constellation Brands schwankte an der Nyse zwischen Gewinnen und Verlusten und gab letztlich um etwas weniger als ein Prozent nach. Der Konzern enttäuschte mit seinem zweiten Geschäftsquartal, hob aber das Ziel für das Ergebnis je Aktie 2021/22 an.

Ansonsten bewegten Umstufungen. Goldman Sachs äusserte sich negativ zu den Aktien der Fluggesellschaften American Airlines und Jetblue Airways und rät nun zum Verkauf (Sell). Die Papiere büssten zwischen drei und vier Prozent ein. US Steel , ebenfalls von Goldman auf "Sell" abgestuft, sackten um fast neun Prozent ab.

Im Fokus stand zudem ein recht kleines Börsendebut, das jedoch ein Kursfeuerwerk auslöste. Die Aktien des Anbieters von E-Geländemotorrädern Volcon , die für 5,50 Dollar ausgegeben worden waren, kletterten kurz nach ihrem Handelsstart bis auf auf 15,50 Dollar. Bei 10,86 Dollar gingen sie aus dem Handel, was immerhin in etwa eine Wertverdoppelung bedeutet.

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(cash/AWP/Reuters/Bloomberg)