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19:30

Ein Kurssturz bei Netflix hat die Aktienanleger an der Wall Street am Freitag verschreckt. Der Index der Technologiebörse Nasdaq rutschte um 1,4 Prozent auf 13'950 Zähler ab. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte gab 0,6 Prozent auf 34'495 Punkte ab. Der breiter gefasste S&P 500 verlor ein Prozent auf 4439 Zähler.

Die Netflix-Papiere rauschten bis zu 25 Prozent nach unten und markierten mit 380 Dollar den tiefsten Stand seit knapp zwei Jahren. "Die Gewinner der Pandemie stehen unter Druck, und das wird wahrscheinlich so bleiben. Wenn alle bereits Netflix haben, ist es schwierig, das Abonnentenwachstum zu verbessern", sagte Investmentstratege John Lynch vom Vermögensverwalter Comerica Wealth Management. "Vielleicht waren die Erwartungen der Investoren etwas überzogen."

Netflix rechnet nur mit 2,5 Millionen Neukunden von Januar bis März, was weniger als die Hälfte dessen ist, was sich Analysten erhofft hatten. Auch andere Aktien der US-Unterhaltungsbranche mussten Federn lassen. Titel von Walt Disney gaben 5,9 Prozent nach, ViacomCBS und Roku bis zu sechs Prozent. Etwas berappeln konnten sich Peloton von ihrem Rekord-Kurssturz. Der Anbieter von Fitnessgeräten dementierte einen Medienbericht, demzufolge die Produktion wegen schwindender Nachfrage vorübergehend eingestellt worden sei. Peloton-Papiere gewannen elf Prozent.

Technologietitel blieben angeschlagen. Im Vorfeld der Sitzung der US-Notenbank Fed, bei der Anleger eine Weichenstellung in Richtung Zinswende erwarten, reagierten die Anleger nervös, sagte Stratege Lynch. "Vielleicht bis Mitte nächster Woche, wenn wir vom Fed-Vorsitzenden Jerome Powell etwas Klarheit bekommen, kann ein Teil dieses Drucks auf die Aktien nachlassen, wenn sich die Anleger wohler fühlen." Investoren rätseln angesichts einer Teuerungsrate von zuletzt 7,0 Prozent, ob die Währungshüter eine Erhöhung der Zinsen um einen Viertelprozentpunkt oder gar um einen halben Punkt ins Auge fassen. Einstweilen werden sie den Schlüsselsatz am Mittwoch aller Voraussicht nach noch in der Spanne von null bis 0,25 Prozent halten. In der neuen Woche legen zudem die Branchengrößen Microsoft, Tesla und Apple Zahlen vor.

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17:35

Der SMI schliesst mit einem Minus von 1,63 Prozent auf 12'355,54 Punkte. Der Tiefstand erreichte der SMI am Nachmittag bei 12'304 Punkten. Händler erklärten, ein Cocktail von schlechten Nachrichten habe den Anlegern die Stimmung verdorben. Dazu gehörten die enttäuschende Wachstumszahlen von Netflix und ein rekordschneller Anstieg der Verbraucherpreise in der Eurozone. Zudem hielt die Furcht vor einem eskalierenden Russland-Ukraine-Konflikt an. Der auch als "Angstbarometer" bekannte Volatilitätsindex schnellte um 15 Prozent hoch.

Sämtliche 20 SMI-Titel mussten Federn lassen. Schlusslicht waren die Titel des Computerzubehör-Herstellers Logitech mit einem Minus von 5,54 Prozent. Mit dem Finanzinvestor Partners Group und dem Bauchemiekonzern Sika standen die Aktien von weiteren Wachstumsunternehmen unter Druck. Der Luxusgüterkonzern Richemont ermässigte sich um 4,82 Prozent.

Die Gewinner waren unter den grösseren Unternehmen dünn gesät. Seitwärts tendierten der Schokoladehersteller Barry Callebaut und die Immobilien-Gesellschaft Swiss Prime (SPS). 

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17:30

Die Ölpreise haben am Freitag einen grossen Teil ihrer im Handelsverlauf erlittenen Verluste wieder wettgemacht. Nachdem die beiden wichtigsten Rohölsorten Brent und WTI zunächst noch nach ihrem jüngsten Höhenflug deutlich nachgegeben hatten, entspannte sich die Lage wieder. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete zuletzt 88,12 US-Dollar.

Zuletzt jedoch drehten auch wichtige US-Aktienindizes nach teils deutlichen Verlusten wieder ins Plus, was die Ölpreise stützte. Diese bewegten sich damit weiterhin in Reichweite ihrer in dieser Woche erzielen mehrjährigen Höchststände.

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17:15

Der Euro hat am Freitag seine Vortagesverluste nahezu komplett wettgemacht. Die Gemeinschaftswährung stieg bis auf 1,1360 US-Dollar und kostete am Nachmittag noch 1,1347 Dollar.

Kursgewinne verzeichneten auch der japanische Yen und der Schweizer Franken. Händler nannten die deutlich eingetrübte Börsenstimmung als Grund dafür, dass diese beiden Währungen wie oft in unsicheren Zeiten als Horte der Stabilität angesteuert würden. Auslöser waren erneute Ängste vor einer deutlich strafferen Geldpolitik in den USA infolge der hohen Inflation.

Gegenüber dem Franken büsste der Euro auf zuletzt 1,0340 ein, am Mittag stand er noch bei 1,0345 und am Morgen bei 1,0362. Der US-Dollar verbilligte sich auf 0,9113 von 0,9127 bzw. 0,9150 im Tagesverlauf ebenfalls deutlich.

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16:10

Der Index der Technologiebörse Nasdaq rutschte um 0,8 Prozent auf 14'033 Zähler ab. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte gab 0,2 Prozent auf 34'652 Punkte ab. Der breiter gefasste S&P 500 verlor 0,5 Prozent auf 4460 Zähler.

Die Netflix-Papiere rauschten mehr als 20 Prozent nach unten. "Die Gewinner der Pandemie stehen unter Druck, und das wird wahrscheinlich so bleiben. Wenn alle bereits Netflix haben, ist es schwierig, das Abonnentenwachstum zu verbessern", sagte Investmentstratege John Lynch vom Vermögensverwalter Comerica Wealth Management. "Vielleicht waren die Erwartungen der Investoren etwas überzogen."

Netflix rechnet nur mit 2,5 Millionen Neukunden von Januar bis März, was weniger als die Hälfte dessen ist, was sich Analysten erhofft hatten. Auch andere Aktien der US-Unterhaltungsbranche mussten Federn lassen. Titel von Walt Disney gaben 5,9 Prozent nach, ViacomCBS und Roku jeweils rund drei Prozent.

Technologietitel blieben angeschlagen. Im Vorfeld der Sitzung der US-Notenbank Fed, bei der Anleger eine Weichenstellung in Richtung Zinswende erwarten, reagierten die Anleger nervös, sagte Stratege Lynch. "Vielleicht bis Mitte nächster Woche, wenn wir vom Fed-Vorsitzenden Jerome Powell etwas Klarheit bekommen, kann ein Teil dieses Drucks auf die Aktien nachlassen, wenn sich die Anleger wohler fühlen."

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15:35

Der Dow Jones startet mit einem Minus von 0,2 Prozent. Auch der Nasdaq (-0,4 Prozent) und der S&P 500 (-0,3 Prozent) geben nach. Netflix verliert nach einem entäuschenden Ausblick rund 21 Prozent. 

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15:00

Die jüngste Abwärtstendenz an den US-Aktienmärkten dürfte sich am Freitag fortsetzen. Im Mittelpunkt steht der Quartalsbericht von Netflix . Der Streaming-Filmanbieter sandte mit einem massiv enttäuschenden Ausblick Schockwellen in den Technologiesektor und besonders in die Streaming-Branche.

Der Broker IG taxierte den Dow Jones Industrial rund eine dreiviertel Stunde vor Handelsstart rund 0,2 Prozent tiefer auf 34 650 Punkte. Damit deutet sich für den US-Leitindex ein Wochenverlust von 3,5 Prozent an. Der technologielastige Nasdaq 100 wurde am Freitag zuletzt rund 0,7 Prozent niedriger erwartet und könnte damit ein Wochenminus von rund 5,5 Prozent verbuchen.

Der Schock wegen Netflix sitzt Tief, auch was die allgemeine Situation im US-Technologiesektor betrifft. Wegen Inflationssorgen werden die Branchenpapiere schon länger abverkauft. "Steigende Zinsen und dann noch niedrigere Wachstumserwartungen", kommentierte Marktbeobachter Jochen Stanzl vom Broker CMC Markets. Seiner Ansicht nach könnte Netflix "symptomatisch sein für das, was dem Aktienmarkt in den kommenden Wochen und Monaten noch bevorsteht".

Auch Jürgen Molnar, Kapitalmarktstratege bei RoboMarkets, zeigte sich skeptisch: Der Ausverkauf bei Technologieaktien halte an und auch dem Gesamtmarkt falle es zunehmend schwer, sich gegen den Abwärtstrend zu stemmen, beobachtete er. "Wenn dann noch mit Netflix ein Unternehmen mit seinem Ausblick enttäuscht, das bei den Anlegern während der Pandemie so hoch im Kurs stand, will sich kein Investor die Finger verbrennen, um die nächsten 20 Prozent Verlust erleiden zu müssen." Die aktuelle Berichtssaison im US-Technologiesektor sei damit alles andere als vielversprechend gestartet.

Die Aktien von Netflix stürzten vorbörslich um rund 20 Prozent ab. Dies entspricht dem tiefsten Stand seit mehr als eineinhalb Jahren. Am Vorabend nach US-Börsenschluss hatte der Konzern Investoren mit seiner Prognose für die Neuabonnenten verschreckt. Für das laufende Quartal erwartet Netflix nur 2,5 Millionen neue Kunden. Damit blieb das Unternehmen deutlich unter den Expertenprognosen. Zudem drückt der starke Dollar die Einnahmen aus dem Rest der Welt. Betriebs- und Reingewinn werden laut dem Management zurückgehen.

Die Zahlen zum vierten Quartal wurden weitgehend im Rahmen der Erwartungen gesehen, sämtliche Analysten bemängelten aber die eingetrübten Aussichten des Streaming-Marktführers in den USA. Die Neuabonnenten-Prognose für das erste Quartal sei nicht einmal halb so hoch wie gedacht, betonte Mark Mahaney vom Analysehaus Evercore ISI. Dies sei kein gutes Zeichen für die Qualität und Nachhaltigkeit des Wachstums. Barclays-Analyst Kannan Venkateshwar monierte, dass der Ausblick auf das laufende Quartal selbst die pessimistischsten Prognosen noch verfehlt habe.

Der trübe Geschäftsausblick von Netflix brachte vorbörslich auch die Aktien anderer Streaming-Anbieter kräftig unter Druck. Für die Titel des Unterhaltungsgiganten Walt Disney ging es zuletzt um 3,8 Prozent nach unten, für Roku - den führenden US-Hersteller von Streaminggeräten - um 4,6 Prozent. Titel des Paramount-Plus-Mutterkonzerns ViacomCBS und des Sport-Streaming-Anbieters FuboTV büssten 2,1 beziehungsweise 3,0 Prozent ein.

Die Anteilsscheine von Schlumberger verloren trotz positiver Quartalszahlen vorbörslich 1,5 Prozent. Der Ölindustrie-Ausrüsters meldete einen Gewinnanstieg von 61 Prozent für das vierte Quartal. Dies sowie der höhere Quartalsumsatz übertrafen die Schätzungen der Analysten.

Die Aktien von Curevac und Novavax sackten vorbörslich um 8,0 beziehungsweise 5,6 Prozent ab. Sie litten Händlern zufolge erneut unter den Aussichten auf eine sich weltweit bessernde Lage in der Corona-Pandemie. So hatte das Analytikunternehmen Airfinity die Absatzerwartungen für die Corona-Impstoffe wegen der durch einen milderen Infektionsverlauf geprägten Omikron-Variante gesenkt.

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13:30

Im Zuge erneut aufkommender Risikoaversion rutschten Kryptowährungen am Freitag ab, was Bitcoin auf den niedrigsten Stand seit mehr als fünf Monaten fallen liess. Die grösste Kryptowährung sackte um bis zu 7,4% ab auf 38'261 Dollar. Nach Angaben von CoinMarketCap haben digitale Token seit ihrem Höchststand im November insgesamt etwa 1 Billion Dollar an Wert verloren. “Bitcoin und der breitere Kryptomarkt bleiben den Launen der Makrovariablen unterworfen”, heisst es bei Fundstrat.

Virtuelle Münzen sind zu einem Symbol für den Abwärtstrend spekulativer Investitionen geworden, der durch die Aussicht auf eine straffere Geldpolitik in den USA ausgelöst wurde. Und das erste Halbjahr dürfte nach Einschätzung von BI herausfordernd bleiben. Für klassische Intermediäre, die in der Kryptowelt ein neues Betätigungsfeld gefunden haben, ist die dahinter stehende Technologie ein zweischneidiges Schwert.

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13:20

Der jüngste Höhenflug der Ölpreise hat am Freitag einen empfindlichen Dämpfer erhalten. Am Mittag gaben die beiden wichtigsten Rohölsorten Brent und WTI deutlich nach. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete zuletzt 86,87 US-Dollar. Das waren 1,51 Dollar weniger als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 1,60 Dollar auf 83,95 Dollar.

Druck auf die Erdölpreise übte die trübe Börsenstimmung aus. Rohöl gilt als riskante Anlageklasse, die durch fallende Aktienkurse häufig in Mitleidenschaft gezogen wird. Zudem verwiesen Beobachter auf US-Lagerdaten vom Vortag. Das amerikanische Energieministerium hatte einen deutlichen Aufbau der landesweiten Ölvorräte gemeldet.

Trotz der Abschläge halten sich die Ölpreise in Reichweite ihrer in dieser Woche erzielen mehrjährigen Höchststände. Für Auftrieb sorgt ein knappes Angebot bei einer zugleich soliden Nachfrage. Die derzeitige Corona-Welle scheint den Bedarf an Erdöl weniger stark zu beeinflussen als vorherige Wellen, da die Omikron-Variante des Virus häufig nicht ganz so starke Symptome hervorruft und die wirtschaftlichen Auswirkungen bisher weniger heftig ausfallen.

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12:45

An den US-Märkten zeichnet sich eine Fortsetzung des Abwärtstrends im Technologie-Bereich ab. Die Futures auf den techlastigen Nasdaq 100 fallen um 0,65 Prozent. Die Futures auf den S+P 500 werden 0,36 Prozent tiefer gehandelt. 

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11:45

Der Schweizer Aktienmarkt befindet sich mit seinen Abgaben vom Freitag auf dem Weg, eine weitere Börsenwoche mit Verlusten zu beenden. Es wäre die dritte in Folge. Auch in Europa geben die Indizes angesichts der schwachen Vorgaben aus Übersee nach. Dabei werden aktuell die Sektoren, die zuletzt die grössten Zuwächse verzeichneten wieder verkauft.

"Die Risikobereitschaft ist auf breiter Front gesunken, und die vorsichtige Handelsstimmung spiegelt die globale Unsicherheit wider, mit der die Anleger derzeit konfrontiert sind", fasst ein Händler die aktuelle Lage zusammen. Die Stimmung werde durch die Geldpolitik, uneinheitliche Unternehmensergebnisse, einen grösseren Einfluss von Omikron auf die Volkswirtschaften sowie die zunehmenden geopolitischen Spannungen zwischen den USA und Russland wegen der Ukraine gedrückt. "Jedes Mal, wenn die Zeichen auf Vorsicht stehen, neigen die Anleger dazu, ihr Engagement in risikoreicheren Vermögenswerten zu reduzieren und sicherere Häfen wie Edelmetalle, Anleihen und Währungen wie den japanischen Yen und den Schweizer Franken zu suchen, und genau das passiert jetzt", kommentiert ein weiterer Börsianer.

Ausserdem halte der Ausverkauf bei Technologieaktien an, und dem Gesamtmarkt falle es zunehmend schwerer, sich gegen den negativen Trend zu stemmen. "Wenn dann noch mit Netflix ein Unternehmen mit seinem Ausblick enttäuscht, das bei den Anlegern während der Pandemie so hoch im Kurs stand, will sich kein Investor die Finger verbrennen."

Der SMI verliert gegen den Mittag 1,02 Prozent auf 12'432,91 Punkte. Sein bisheriges Tagestief liegt bei 12'424 Punkten, was damit gleichzeitig ein neues Jahrestief ist. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, fällt um 1,20 Prozent auf 1988,63 Punkte und der breite SPI um 0,99 Prozent auf 15'768,51 Punkte. Alle 30 SLI-Werte bis auf Swiss Re fallen. Nestlé sind unverändert.

Wie zahlreiche Marktbeobachter betonen, sehen viele Indizes mittlerweile auch charttechnisch angeschlagen aus. So auch der SMI. Im aktuellen Umfeld erwiesen sich charttechnische Unterstützungszonen als butterweich, sagt ein Händler. Dem SMI drohe ein Absturz in Richtung des Tiefstands vom November bei 12'072 Punkten.

Entsprechend den Übersee-Vorgaben sacken denn auch hierzulande vor allem Technologiewerte überdurchschnittlich stark ab. So verlieren die Blue Chips Logitech (-4,2%), AMS (-3,1%) und Temenos (-2,9%) allesamt deutlich. In den hinteren Reihen geht es für Branchenvertreter wie U-Blox, Comet, Inficon und VAT zwischen 2,0 und 2,8 Prozent abwärts.

Auch die beiden Uhrenherstellertitel Richemont (-3,1%) und Swatch (-1,9%) stehen auf den Verkaufslisten. Sie gehören zu jenen Werten, die sich dem insgesamt eher schwachen Markttrend seit Jahresbeginn bislang mit Kursgewinnen entziehen konnten. ZU dieser Gruppe zählen auch Adecco (-2,4%).

Etwas uneinheitlich ist die Entwicklung bei den Finanzwerten: Während Partners Group, die CS, Swiss Life, Julius Bär bis zu 2,3 Prozent verlieren, halten sich UBS mit -0,1 Prozent besser als der Markt, und die Aktien der Swiss Re gewinnen gar 0,3 Prozent hinzu. Eine neu ausgesprochene Kaufempfehlung der Société Générale lässt Investoren bei dem Rückversicherer zugreifen.

Dass der SMI nicht so stark fällt wie manche seiner europäischen Pendants ist aber vor allem dem Schwergewicht Nestlé zu verdanken. Auch Roche stützen den Markt mit einem unterdurchschnittlichen Minus von 0,3 Prozent nach unten ab.

Nachrichten lieferten zum Wochenschluss vor allem Werte aus den hinteren Reihen. Die beiden Beteiligungsgesellschaften HBM (-4,7%) und BB Biotech (- 2,8%) haben zuletzt unter dem schwachen Trend in der Biotechbranche gelitten. Nach Zahlen gesucht sind dagegen Autoneum, Huber+Suhner sowie die Zuger KB, die allesamt um mehr als ein halbes Prozent dazugewinnen.

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10:55

Der Euro hat am Freitagvormittag zum US-Dollar zugelegt. Aktuell kostet die Gemeinschaftswährung 1,1341 Dollar und damit mehr als am Morgen. Derweil ist der Franken wieder etwas gesuchter. Der Euro kostet entsprechend 1,0352 Franken nach 1,0362 Franken am frühen Morgen. Der Dollar notiert aktuell ebenfalls tiefer auf 0,9130 Franken.

Kursgewinne verzeichnet neben dem Franken auch der japanische Yen. Händler nennen die trübe Börsenstimmung als Grund. Auslöser sind Ängste vor einer deutlich strafferen Geldpolitik in den USA infolge der hohen Inflation. Spürbare Verluste muss dagegen der australische Dollar verkraften. Die Währung gilt als besonders anfällig bei schlechter Stimmung an den Finanzmärkten.

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10:30

Der schwache Netflix-Ausblick lässt Nordic Entertainment abrutschen. Die Aktien des schwedischen Medien- und Unterhaltungsunternehmens fallen in der Spitze um rund acht Prozent. Netflix rechnet nur mit 2,5 Millionen Neukunden von Januar bis März, was weniger als die Hälfte dessen ist, was sich Analysten erhofft hatten. Die Analysten der Citi prognostizierten, der Ausblick werde Spekulationen schüren, ob der Markt für abonnierbare Video-Dienste zu schwächeln beginne. Die Netflix-Aktie sackte nachbörslich um fast ein Fünftel ab und büsste damit fast alle in der Coronapandemie angehäuften Gewinne ein.

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10:05

Auch Dax und der europäische Aktienindex Eurostoxx 50 starten zum Wochenschluss mit einem Minus in den Handel. Der deutsche Börsenleitindex verliert aktuell 1,4 Prozent auf 15'691 Zähler, der Stoxx 50 büsst 1,44 Prozent auf 4'237 Punkte ein. "Die Kombination aus Zinswende und Omikron-Welle wird für die Börsen mehr und mehr zum Tsunami", sagt Portfolio-Manager Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners. "Vorsicht ist das Gebot der Stunde." Anleger fürchten, dass eine zu aggressive Straffung der US-Geldpolitik die Konjunktur abwürgen könnte. Die Führung der Notenbank Fed wird am Mittwoch die Ergebnisse ihrer Beratungen verkünden. Für Unruhe sorgten zudem die anhaltenden Spannungen zwischen Russland und der Ukraine.

Zu den grössten Verlieren zählten die Aktien von Siemens Energy mit einem Abschlag von 7,8 Prozent. Der Energietechik-Konzern muss wegen anhaltender Probleme der spanischen Windkraft-Tochter Siemens Gamesa erneut Abstriche an den Prognosen machen. Für Airbus ging es 1,6 Prozent bergab. Die Annulierung eines Vertrags zur Lieferung von 50 Maschinen an Qatar Airways machte dem Aktienkurs zu schaffen.

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09:15

Am Schweizer Aktienmarkt geht es zum Wochenschluss beschleunigt abwärts. Damit zeichnet sich für den Leitindex SMI auf Basis der aktuellen Indikationen die dritte Minuswoche in Folge ab. Der Markt folgt so den schwachen Vorgaben aus Übersee. In den USA sackten die Börsen am Vorabend im späten Handel ab. Die Märkte seien weiterhin nervös, und die Bären behielten die Kontrolle, kommentiert ein Händler. "Die Sorge über die Aussichten für die Fed-Politik im Vorfeld der FOMC-Sitzung in der nächsten Woche ist so gross, dass offenbar niemand mit zu viel Risiko in die Veranstaltung gehen möchte", so der Händler weiter. In Asien sind die Börsen der US-Vorgabe zum Wochenschluss gefolgt und geben nach.

Der SMI verliert 1,03 Prozent auf 12'432 Punkte. Der breite SPI büsst ebenfalls 1,03 Prozent ein auf 15'761 Zähler. 

Entsprechend den Übersee-Vorgaben sacken denn auch hierzulande vor allem Technologiewerte vorbörslich überdurchschnittlich stark ab. So weisen die Blue Chips Logitech und AMS ebenso wie die kleineren Titel wie Comet, Inficon und VAT allesamt Kursverluste von zwischen 2,5 und 3,5 Prozent auf.

Neben den Techwerten verzeichnen unter den SMI-Titeln noch ABB (-1,8%) und die beiden Grossbankentitel UBS (-1,4%) und CS (-1,8%) sowie andere Finanz-Aktien wie Partners Group (-1,8%) oder Swiss Life (-1,46%) überdurchschnittlich starke Abgaben. 

Meyer Burger verzeichnet mit einen Minus von 6,3 Prozent die stärksten Verluste. 

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09:05

Der Schweizer Aktienmarkt eröffnet am Freitag tiefer. Der SMI verliert kurz nach Handelseröffnung 0,99 Prozent auf 12'440 Punkte. Der breite SPI büsst 1,03 Prozent ein auf 15'761 Zähler. 

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08:20

Aktuelle Kurszieländerungen bei Schweizer Aktien 

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08:05

Der Schweizer Aktienmarkt wird am Freitag klar tiefer eröffnen. Der SMI notiert laut vorbörslichen Daten der Bank Julius Bär 1,07 Prozent tiefer. Gestern hatte der Leitindex 0,28 Prozent fester bei 12'560,70 Punkten geschlossen. 

Sämtliche SMI-Titel verlieren vorbörslich, wobei sich Verluste zwischen 0,66 Prozent (SGS) und 2,85 Prozent  (Logitech) belaufen. Auch andere Tech-Titel wie VAT und Comet (-3%) leiden unter den US-Vorgaben. 

Am breiten Markt kann Autoneum (+1,1) von einer guten Zahlenvorlage profitieren. 

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07:35

Zum Abschluss der Börsenwoche wird der deutsche Dax Berechnungen von Banken und Brokerhäusern zufolge am Freitag niedriger starten. Am Donnerstag war er 0,7 Prozent fester bei 15'912,33 Punkten aus dem Handel gegangen. Auch andere europäische Indizes notieren vorbörslich klar tiefer. Die US-Börsen hatten nach einem zunächst freundlichen Auftakt im Minus geschlossen. Die steigende Inflation und die Reaktion der Notenbanken darauf bleibt das bestimmende Thema auf dem Börsenparkett. Hinzu gesellt sich die Furcht vor einem russischen Einmarsch in der Ukraine.

Etwas Abwechslung versprechen da die anstehenden Konjunkturdaten. Im Tagesverlauf werden das Barometer für das europäische Verbrauchervertrauen und die US-Frühindikatoren veröffentlicht. Bei Ersterem erwarten Experten für Januar eine Verschlechterung auf minus neun Punkte. Bei Letzterem sagen sie einen Anstieg um 0,8 Prozent nach einem Plus von 1,1 Prozent im Vormonat voraus. Unabhängig davon verfallen Optionen auf Indizes und einzelne Aktien. Zu diesem Termin schwanken die Aktienkurse üblicherweise stark, weil Investoren die Preise derjenigen Wertpapiere, auf die sie Derivate halten, in eine für sie günstige Richtung bewegen wollen.

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07:20

Die jüngsten Kursverluste an der Wall Street machen Investoren nervös. Sie ziehen sich daher am Freitag auch aus anderen riskanten Anlageklassen wie Kryptowährungen zurück. Bitcoin und Ethereum fallen um 7,4 Prozent auf 38'267 Dollar beziehungsweise um 8,8 Prozent auf 2810 Dollar

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06:30

Der SMI notiert laut vorbörslichen Daten der IG Bank 1,1 Prozent tiefer. Gestern hatte der Leitindex 0,28 Prozent fester bei 12'560,70 Punkten geschlossen. 

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06:10

Die Börse in Tokio hat sich am Freitag zunächst schwächer gezeigt, nachdem die US-Börsen wegen anhaltender Bedenken über die Straffung der US-Notenbank und schwächer als erwartet ausgefallener Wirtschafts- und Gewinndaten einen Rückschlag erlitten hatten. "Der gestrige Ausverkauf der US-Aktien war brutal und wird Asien heute Morgen dominieren", sagte Rob Carnell, Chefökonom bei ING in Singapur.

Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index lag im Verlauf 1,4 Prozent tiefer bei 27.377 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index sank um 1 Prozent und lag bei 1919 Punkten.

Die Börse in Shanghai lag 0,9 Prozent im Minus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzen verlor 1 Prozent.

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05:35

Im asiatischen Devisenhandel verlor der Dollar 0,4 Prozent auf 113,66 Yen und stagnierte bei 6,3424 Yuan. Zur Schweizer Währung notierte er 0,2 Prozent niedriger bei 0,9149 Franken. Parallel dazu stieg der Euro um 0,2 Prozent auf 1,1328 Dollar und gab 0,1 Prozent auf 1,0367 Franken nach. Das Pfund Sterling stagnierte bei 1,3593 Dollar.

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23:00

Dem weltgrössten Streaming-Anbieter Netflix macht die schärfer werdende Konkurrenz von Disney, Apple und Amazon schaffen. Der Konzern gewann im abgelaufenen Quartal zwar 8,28 Millionen neue Kunden, Analysten hatten aber rund 110'000 mehr erwartet. Zudem blieb Netflix mit seinem Umsatz-Ausblick von 7,9 Milliarden Dollar und seinen Vorhersagen für den Gewinn je Aktie hinter den Schätzungen der Experten zurück.

Die Aktien die Filmstream-Pioniers sackten nachbörslich über 20 Prozent ab. Die Papiere des Konkurrenten Roku verloren fünf Prozent, Walt Disney vier Prozent.

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22:45

Die US-Börsen haben am Donnerstag nach einem zunächst freundlichen Auftakt im Minus geschlossen. Im späten Handel setzte eine Verkaufswelle ein. Der US-Standardwerteindex Dow Jones ging 0,9 Prozent tiefer auf 34.715 Punkten aus dem Handel. Der technologielastige Nasdaq gab 1,3 Prozent auf 14.154 Stellen nach. Der breit gefasste S&P 500 verlor 1,1 Prozent auf 4482 Zähler. Ermutigende Firmenbilanzen hatten zum Start noch Anleger an die Wall Street zurückgelockt.

Die Zinssorgen liessen Investoren aber nicht los, sagte Craig Erlam, Marktanalyst des Brokerhauses Oanda. Schliesslich werde bereits über eine US-Zinserhöhung von einem halben Prozentpunkt im März spekuliert. Die Frage sei nun, ob die Bilanzsaison die Furcht vor einer Abkühlung der Konjunktur zerstreuen könne. "Wir werden es bald sehen, denn die nächste Woche steht ganz im Zeichen der grossen Technologiewerte." Die Aktien dieser Branche reagieren besonders sensibel auf geldpolitische Entscheidungen, weil höhere Zinsen Experten zufolge künftige Gewinne dieser wachstumsstarken Firmen entwerten.

Kopfschmerzen bereiteten Börsianern zudem die anhaltenden Spannungen zwischen Russland und der Ukraine. Dies spiegelte sich unter anderem in einem anziehenden Preis für Palladium wider. Das Edelmetall verteuerte sich um 3,3 Prozent auf 2068 Dollar je Feinunze (31,1 Gramm). Russland sei schliesslich ein wichtiger Palladium-Lieferant, sagte Commerzbank-Analyst Daniel Briesemann. "Ein Exportstopp des für die Automobilindustrie so wichtigen Rohstoffes könnte wohl nicht aufgefangen werden."

Bei den Aktien von Travelers griffen Investoren dagegen zu. Sie stiegen um 3,2 Prozent. Starke Erträge aus Investitionen bescherten dem Versicherer einen Quartalsgewinn von 5,20 Dollar je Aktie, etwa 50 Prozent mehr als erwartet.

Corsair rückten um 2,9 Prozent vor. Der Anbieter von Computerspiel-Zubehör machte vorläufigen Zahlen zufolge 2021 einen Umsatz von 1,9 Milliarden Dollar und damit am oberen Ende der angepeilten Spanne. Darüber hinaus erwarten Analysten nach der knapp 70 Milliarden Dollar schweren Übernahme des Videospiele-Anbieters Activision Blizzard durch den Softwarekonzern Microsoft weitere Zusammenschlüsse in der Gaming-Branche.

Bei American Airlines ging der Quartalsverlust binnen Jahresfrist zwar um mehr als die Hälfte zurück. Allerdings falle der für das laufende Quartal in Aussicht gestellte Rückgang der Kapazitäten grösser aus als erwartet, monierte Sheila Kahyaoglu von der Investmentbank Jefferies. Die Titel der US-Fluggesellschaft konnten ihre anfänglichen Gewinne daher nicht halten und notierten zuletzt 3,2 Prozent im Minus.

Ein Medienbericht über einen Produktionsstopp brockte Peloton einen der grössten Kursstürze der Firmengeschichte ein. Die Aktien des Anbieters von Fitnessgeräten fielen um fast 24 Prozent. Laut CNBC stellt das Unternehmen wegen schwindender Nachfrage die Produktion vorübergehend ein.

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(cash/Reuters/AWP/Bloomberg)