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17:35

Nach dem Absturz vom Vortag im Zuge des russischen Angriffs auf die Ukraine stieg der Leitindex SMI am Freitag um drei Prozent auf 11'987 Punkte. Das ist der stärkste Anstieg seit März 2020, als es an den Finanzmärkten wegen des Ausbruchs der Corona-Pandemie zu Turbulenzen und grossen Kurssprüngen gekommen war. Signale für eine Gesprächsbereitschaft Russlands sorgten bei den Anlegern für Erleichterung.

Die Kurse stiegen auf breiter Front. An die Spitze der Standardwerte setzte sich die Grossbank UBS mit einem Plus von 6,3 Prozent. Die Aktien von Rivale Credit Suisse stiegen um 4,1 Prozent. Banken waren in den vergangenen Tagen aus Sorge, die Sanktionen gegen Russland könnten die Institute merklich treffen, unter die Räder gekommen. Die Anteile des zuletzt ebenfalls heftig gebeutelten Luxusgüterkonzerns Richemont zogen 4,8 Prozent an.

Der einzige SMI-Wert im Minus war Swiss Re mit einem Kursabschlag von 4,2 Prozent. Zwar kehrte der Rückversicherer im vergangenen Jahr trotz Milliardenzahlungen für Naturkatastrophen und im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie in die schwarzen Zahlen zurück. Unter dem Strich stand aber deutlich weniger Gewinn als von Analysten erwartet und die Dividende wird nicht angehoben.

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17:30

Der Euro hat sich am Freitagnachmittag etwas von seinen deutlichen Verlusten vom Vortag erholt. Am späten Nachmittag kostet die Gemeinschaftswährung 1,1261 US-Dollar und damit knapp einen Cent mehr als im Tagestief.

Auch zum Franken gewann der Euro im Verlauf des Nachmittags wieder an Wert und notiert derzeit mit 1,0441 Franken deutlich über der 1,04-Marke. Die US-Währung macht zum Franken gegen Ende der Handelswoche ebenfalls etwas Boden gut. Der Greenback wird zu 0,9274 Franken gehandelt nach noch 0,9236 am Morgen.

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17:00

Papiere von Foot Locker brechen um 35 Prozent auf ein Anderthalb-Jahres-Tief ein. Der Sportschuh-Verkäufer gab einen trüben Ausblick auf das laufende Jahr. Vor allem die Verkaufszahlen von Produkten des Sportartikel-Herstellers Nike dürften sinken. Nike, die im letzten Jahr mit Problemen in der Lieferkette und der Schließung von Produktionsstätten zu kämpfen hatten, hat sich zunehmend auf sein Direktkundengeschäft umgestellt.

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16:40

Trotz einer anhaltend starken PC-Nachfrage gerät Dell an der Börse unter Druck. Die Aktien des Computerherstellers fallen um bis zu zwölf Prozent und markieren bei 49,16 Dollar den tiefsten Stand seit fünfeinhalb Monaten. Wegen der bestehenden Lieferengpässe erwartet Dell, dass der Auftragsbestand im ersten Quartal zunimmt.

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16:10

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte lag 0,7 Prozent höher bei 33'456 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500 gewann 0,6 Prozent auf 4313 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq trat bei 13'454 Punkten auf der Stelle. Einen Tag nach Beginn russischer Angriffe auf die Ukraine sorgten Signale für eine Gesprächsbereitschaft Russlands für Erleichterung. Einem Agenturbericht zufolge ist Russland zu Gesprächen mit der Ukraine bereit. Börsianer hofften auf einen unblutigen Fall der Ukraine.

"Investoren schauen jetzt auf den Markt, als ob Russland die Ukraine kontrollieren wird, und versuchen abzuschätzen, was das für die Weltwirtschaft und was das für die Energiepreise bedeutet", sagte Rick Meckler, Partner bei Cherry Lane Investments. Finanztitel und Aktien großer Tech-Konzerne wanderten zurück in die Depots. Bank of America gewannen 1,9 Prozent, Tesla zogen 0,8 Prozent an. Den zweiten Tag in Folge griffen Investoren bei Rüstungsfirmen zu. Die Aktien von Lockheed Martin, Northrop Grumman und L3Harris Technologies stiegen um bis zu 1,2 Prozent.

Der auf handgemachte Dinge spezialisierte Online-Marktplatz Etsy lockte die Anleger mit einem überraschend starken Schlussquartal an. Die Aktien gewannen zwölf Prozent.

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15:35

Der Dow Jones startet mit einem Plus von 0,4 Prozent. Auch der S&P 500 (+0,1 Prozent) gewinnt. Hingegen verliert der Nasdaq 0,2 Prozent.

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15:25

Der Krieg in der Ukraine bleibt zum Wochenschluss das bewegende Thema auch an den Finanzmärkten. Nach dem Kurseinbruch am Vortag hat der Schweizer Aktienmarkt nun aber zu einer (technischen) Gegenbewegung im grossen Stil angesetzt. Nach einem verhaltenen Start hat die Bewegung zunehmend an Fahrt aufgenommen, wobei sich der SMI am frühen Nachmittag langsam bereits wieder der Marke von 12'000 Punkten angenähert hat.

Händler begründen den verstärkten Anstieg in der letzten Stunde vor allem damit, dass der Kreml offenbar bereit ist zu Friedensverhandlungen mit der Ukraine. Moskau wolle eine russische Delegation zu Gesprächen in die belarussische Hauptstadt Minsk schicken, hiess es. Grundsätzlich sei man am Markt aber weiterhin eher vorsichtig, und viele Anleger stünden trotz der Gewinne nur an der Seitenlinie, heisst es. Die Situation könne sich jederzeit wieder ändern, sagt ein Händler, entsprechend dürfte auch die Volatilität eher hoch bleiben. Auch sei noch lange nicht klar bzw. absehbar, wie stark diese Krise die wirtschaftliche Entwicklung und die Inflation weltweit beeinträchtigen werde.

Der SMI notiert um 14.45 Uhr 2,50 Prozent höher bei 11'926,57 Punkten. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, gewinnt 2,48 Prozent auf 1892,20 und der breite SPI 2,60 Prozent auf 15'107,73 Zähler. Praktisch alle der 30 Blue Chips legen deutlich zu.

Entgegen dem allgemeinen Trend zeigen sich einzig Swiss Re (-4,4 Prozent) schwächer. Der Rückversicherer ist 2021 zwar in die Gewinnzone zurückgekehrt und hat trotz schwerer Unwetter und weiteren Corona-Kosten einen Milliardengewinn erzielt. Die Dividende wird aber entgegen den Erwartungen auf Vorjahresniveau gehalten. Damit habe Swiss Re die Erwartungen klar verfehlt, heisst es bei Händlern.

Die grössten Gewinne gehen derweil an UBS (+6,2 Prozent), die am Vortag bei den grössten Verlierern (-8.2 Prozent) gewesen waren. Auch die Bankenkollegen CS (+4,7 Prozent) und Julius Bär (+3,7 Prozent) zeigen satte Avancen. Und auch Partners Group (+3,1 Prozent) reihen sich vorne ein. Ansonsten sind diverse konjunktursensitive Werte ausserordentlich stark gesucht wie etwa Sika (+5,0 Prozent), Richemont (+4,4 Prozent) oder auch SGS (+3,7 Prozent).

Auch die SMI-Schwergewichte Nestlé (+2,3 Prozent), Novartis (+2,3 Prozent) und Roche (+1,8 Prozent) tragen zum starken SMI-Plus bei. Vor allem Nestlé waren am Vortag stark verkauft worden.

Die Aktien von Holcim (+1,9 Prozent) gewinnen unterdurchschnittlich, obwohl der Zementkonzern im vergangenen Jahr dank Firmenübernahmen kräftig zugelegt hat. Der Gewinn übertraf die Erwartungen und die Dividende soll stärker als erwartet erhöht werden. Begrüsst würden auch die Erfolge im Bereich Nachhaltigkeit, so ein Händler. Wieso die Titel nicht stärker zulegen, sei ihm ein Rätsel.

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15:15

Der Bitcoin und die weiteren Kryptowährungen haben am Freitag eine kräftige Erholung von den heftigen Verlusten des Vortags gezeigt. Der Kurs des Bitcoin hat innert Tagesfrist über 10 Prozent aufgeholt und notiert nur noch knapp unter der Marke von 40'000 Dollar.

Am frühen Nachmittag wird der Bitcoin an der europäischen Börse Bitstamp bei 39'400 Dollar gehandelt, nachdem er am Donnerstag in der Folge des Angriffs Russlands auf die Ukraine noch unter 35'000 Dollar gefallen war. Auch die zweitgrösste Kryptowährung Ether hat die Vortagesverluste wettgemacht und notiert wieder über der Marke von 2700 Dollar.

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15:00

Ungeachtet des weiteren Vorrückens russischer Streitkräfte taxierte der Broker IG den Leitindex Dow Jones Industrial eine Dreiviertelstunde vor dem Handelsstart 0,4 Prozent höher auf 33'369 Punkte. Angesichts der vorangegangenen Verlustserie droht dem Leitindex damit aber trotzdem ein Wochenminus von gut zwei Prozent. Den am Vortag besonders starken Technologiewerte-Index Nasdaq 100 sieht IG am Freitag 0,7 Prozent im Plus bei 14'070 Zählern.

Moskau sei bereit, eine russische Delegation zu Gesprächen in die belarussische Hauptstadt Minsk zu schicken, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte das Angebot für ein Treffen dem russischen Staatschef Wladimir Putin zweimal unterbreitet. Der belarussische Machthaber Alexander Lukaschenko sei bereit, die Bedingungen zu schaffen für ein Treffen der russischen und der ukrainischen Delegation.

Die EU zeigte sich davon zunächst aber wenig beeindruckt: Sie wird nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur auch Putin und Russlands Aussenminister Sergej Lawrow auf ihre Sanktionsliste setzen. Dies bedeutet, dass möglicherweise in der EU vorhandene Vermögenswerte der beiden Politiker eingefroren werden. Zudem dürfen sie nicht mehr in die EU einreisen.

Die wenigen Unternehmensnachrichten aus den USA stiessen vorbörslich auf ein negatives Echo. Die Aktionäre von Foot Locker mussten nach der Zahlenvorlage einen Kurseinbruch von gut 23 Prozent auf 31,90 US-Dollar verkraften, womit den Titeln des Sportbekleidungsherstellers der tiefste Stand seit September 2020 droht. Ein enttäuschender Ausblick auf das laufende Jahr drängte die überraschend gute Ergebnisentwicklung im vergangenen Quartal in den Hintergrund.

Auch der Fleischersatzhersteller Beyond Meat konnte mit seinem Zwischenbericht nicht überzeugen. Die Aktien büssten fast elf Prozent auf 43,63 Dollar ein, blieben damit aber über dem zwischenzeitlichen Rekordtief vom Donnerstag.

Bei der grössten US-Krypto-Börse Coinbase stand der Gewinnsprung im vergangenen Quartal einem verhaltenen Ausblick gegenüber. Angesichts des jüngsten Preisrutsches bei Bitcoin und Co. Stellte Coinbase die Anleger auf schwächere Geschäfte ein. Die Aktien standen vorbörslich unter Druck. Am Vortag waren sie zunächst ebenfalls auf ein Rekordtief abgerutscht, bevor sie im Zuge der Markterholung eine rasante Kehrtwende hingelegt und knapp vier Prozent im Plus geschlossen hatten.

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14:25

Der auf handgemachte Dinge spezialisierte Online-Marktplatz Etsy lockt die Anleger mit einem überraschend starken Schlussquartal an. Die Aktien gewinnen vorbörslich 17 Prozent und steuern auf ein Drei-Wochen-Hoch zu. Etsy profitiere von dem durch die Pandemie entfachten Boom bei Online-Bestellungen und sei in der Lage, die positiven Effekte weiterhin für sich zu nutzen, sagte Firmenchef Josh Silverman.

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14:05

Spekulationen auf ein baldiges Ende der Kämpfe in der Ukraine geben den europäischen Börsen zusätzlichen Rückenwind. Dax und EuroStoxx50 steigen um jeweils knapp drei Prozent. Einem Agenturbericht zufolge ist Russland zu Gesprächen mit der Ukraine bereit.

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13:45

Der Kurs des Euro hat sich am Freitag nach den Kursturbulenzen des Vortages bisher nur wenig bewegt. Die Gemeinschaftswährung wird am Mittag zu 1,1203 US-Dollar gehandelt und damit nur geringfügig unter dem Niveau vom Vorabend. Zeitenweise notierte der Euro unter der 1,12 US-Dollar-Marke.

Zum Franken machte die Gemeinschaftswährung am Freitagvormittag etwas Boden gut und kostet derzeit 1,0373 nach noch 1,0351 Franken am frühen Morgen. Der Dollar wird zu 0,9262 Franken gehandelt, etwas höher als im Morgenhandel und in etwa auf dem Niveau vom Vorabend.

Der Krieg in der Ukraine bleibt auch zum Wochenschluss Thema an den Finanzmärkten. An Tag zwei des russischen Angriffs ist die Armee bis in die Hauptstadt Kiew vorgedrungen. Mit Blick auf die Strafmassnahmen des Westens gegen Russland haben die Europäische Union und die USA umfangreiche Sanktionen auf den Weg gebracht, zu dem viel diskutierten Ausschluss Russlands aus dem Banken-Kommunikationsnetzwerk Swift ist es aber noch nicht gekommen. Der hätte Experten zufolge auch weitreichende Folgen für viele Banken in der EU.

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13:20

An den US-Börsen zeichnet sich eine leicht tiefere Eröffnung ab. Die Futures auf den S+P 500 fallen 0,3 Prozent, jene auf den Nasdaq 100 0,2 Prozent. 

Die Kryptowährungs-Plattform Coinbase vergrault die Anleger mit einem trüben Ausblick. Die Aktien verlieren vorbörslich zwei Prozent. Im laufenden Quartal sei mit geringeren Transaktionsvolumina zu rechnen, hiess es. Im abgelaufenen Quartal lag das Wachstum noch bei mehr als 67 Prozent auf 547 Milliarden Dollar.

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12:00

Die europäischen Aktien sind am Freitag gestiegen, da die Anleger nach dem drastischen Ausverkauf vom Vortag in risikoreiche Anlagen zurückkehrten. Der Stoxx Europe 600 Index lag gegen Mittag um 1,7 Prozent im Plus. Versorger, Immobilien- und Technologiewerte schnitten überdurchschnittlich ab, während Automobilhersteller die grössten Nachzügler waren. “Die Geschichte zeigt, dass Marktvolatilität oft auftritt, wenn die Unsicherheit über einen Konflikt zunimmt, aber sobald der Ausgang klarer wird, erholen sich die Märkte in der Regel”, sagte Aaron Anderson von Fisher Investments. In Deutschland fielen BASF nach Vorlage von Zahlen. Rüstungsfirmen wie Rheinmetall gehörten zu den Gewinnern.

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11:30

Der Krieg in der Ukraine bleibt zum Wochenschluss das die Finanzmärkte bewegende Thema. Die Schweizer Aktienbörse setzt nach dem Kurseinbruch vom Vortag zwar zu einer Gegenbewegung an. Nach einem verhaltenen Start hat die Bewegung zunehmend an Fahrt aufgenommen. Die Anleger bleiben vor dem Wochenende dennoch an den Seitenlinien. Die weitere Entwicklung bleibe ungewiss, denn der Krieg in Osteuropa dürfte noch anhalten, heisst es. Zudem könne diese rein technische Erholung rasch wieder abebben. Auch sei noch nicht klar absehbar, wie stark diese Krise die wirtschaftliche Entwicklung beeinträchtigen werde. Die Märkte dürften damit wohl überdurchschnittlich volatil bleiben. "Es ist wohl besser mit Käufen zuzuwarten, auch wenn man damit die ersten ein, zwei Prozent Kursgewinn liegenlässt", sagt ein Händler.

Die USA und die Europäische Union haben nach der Militäroffensive Russlands ein umfassendes Sanktionspaket gegen Moskau auf den Weg gebracht. Unter anderem werden russischen Banken mit Sanktionen belegt. Weitere Strafmassnahmen betreffen unter anderem die Bereiche Energie, Finanzen und Transport sowie Exportkontrollen und Visa. Das schärfste Schwert - der Ausschluss Russlands aus dem internationalen Zahlungssystem Swift - wird allerdings noch nicht gezogen.

Der SMI notiert gegen Mittag um 1,36 Prozent höher auf 11'794,53 Punkten. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, gewinnt 1,27 Prozent auf 1869,84 und der breite SPI 1,34 Prozent auf 14'922,10 Zähler. 25 SLI-Titel legen zu und fünf geben nach.

Im Fokus stehen die Aktien von Swiss Re, die nach der Ergebnisvorlage um 5,8 Prozent einbrechen. Kurzzeitig fallen sie gar auf den tiefsten Stand seit Dezember. Der Rückversicherer ist 2021 in die Gewinnzone zurückgekehrt und hat trotz schwerer Unwetter und weiteren Corona-Kosten einen Milliardengewinn erzielt. Die Dividende wird aber entgegen den Erwartungen auf Vorjahresniveau gehalten. Damit habe Swiss Re die Erwartungen verfehlt, heisst es.

Dagegen gewinnen die Aktien von Holcim +1,4 Prozent. Der Zementkonzern hat im vergangenen Jahr dank Firmenübernahmen kräftig zugelegt. Zudem profitierte Holcim vom Bauboom rund um den Globus. Der Gewinn übertraf die Erwartungen und die Dividende soll stärker als erwartet erhöht werden. Begrüsst würden auch die Erfolge im Bereich Nachhaltigkeit, sagt ein Händler.

Grosse Kursgewinne verbuchen mit den Aktien von UBS (+2,8 Prozent), CS (+1,8 Prozent) und Julius Bär (+1,6 Prozent) die Finanzwerte, die am Vortag massiv gelitten hatten. So hat UBS am Vortag über acht Prozent eingebüsst.

Eine kräftige Gegenbewegung verzeichnen auch zyklische Titel wie Sika (+3,0 Prozent), SGS (+2,9 Prozent) und Geberit (+1,7 Prozent) sowie die Technologiewerte Logitech (+2,1 Prozent) und Temenos (+1,0 Prozent).

Auch die Wachstumswerte Lonza (+2,0 Prozent), Straumann (+2,4 Prozent) und Sonova (+2,2 Prozent) legen deutlich zu. "Möglicherweise hilft hier die Erwartung, dass die Notenbanken nicht ganz so schnell wie erwartet den Geldhahn zudrehen angesichts der aktuellen Krise", sagt ein Händler.

Auf Erholungskurs sind zudem die Luxusgüterwerte Richemont (+2,0 Prozent) und Swatch (+2,5 Prozent), die damit einen Teil des Vortagesabschlags wettmachen.

Als Stütze des Marktes erweisen sich zudem die drei Schwergewichte Nestlé (+1,6 Prozent), Novartis (+1,2 Prozent) und Roche (+1,3 Prozent).

Schwächer sind dagegen Adecco (-0,4 Prozent). JPMorgan hat das Kursziel gesenkt und belässt das Rating auf "Neutral".  Knapp gehalten sind Swiss Life (-0,04 Prozent) und Vifor Pharma (-0,1 Prozent).

Am breiten Markt stechen Bobst mit einem Kurssprung um fast ein Fünftel hervor. Der Verpackungsmaschinenhersteller hat mit den Jahreszahlen nicht nur eine besser als angekündigt ausgefallene Profitabilität erreicht, sondern nebst einer ordentlichen Dividende über den Erwartungen zusätzlich eine drei Mal so hohe Sonderdividende angekündigt. "Die Dividende ist das Zückerchen", sagt ein Händler.

Deutliche Gewinne verzeichnen zudem mit den Aktien von Polypeptide (9,3 Prozent), Siegfried (+4,4 Prozent) und Dottikon (+1,9 Prozent) drei Wachstumswerte, die seit Jahresanfang massiv korrigiert hatten.

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11:00

Auf den Rekord-Kurssturz folgt ein Rekord-Anstieg: Der Moskauer Leitindex RTS der in Dollar notierten Werte legt fast 30 Prozent zu, nachdem er am Donnerstag als Reaktion auf den russischen Einmarsch in die Ukraine um rund 38 Prozent eingebrochen war.w

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10:45

Die Aktien des Verpackungsmaschinenherstellers Bobst haussieren am Freitagvormittag. Die Titel steigen um 20 Prozent auf 83 Franken. Das Unternehmen hat im Geschäftsjahr 2021 den Umsatz zweistellig gesteigert. Der operative Gewinn wurde dabei mehr als verdoppelt und der Reingewinn auch dank eines Immobilienverkaufs gar mehr als verfünffacht. Dank der starken Finanzposition will Bobst nun eine Sonderdividende ausschütten.

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10:00

Swiss Re kann die Rückkehr in die Gewinnzone nicht in Kursgewinne ummünzen. Die Aktien des Rückversicherers fallen um 8,4 Prozent auf ein Vier-Monats-Tief von 84,34 Franken. Das ist der grösste Kursrutsch seit zwei Jahren. Sowohl die Zahlen für 2021 als auch der Ausblick seien deutlich hinter den Erwartungen zurückgeblieben, kritisiert Analyst Philip Kett von der Investmentbank Jefferies. Ausserdem wachse das Unternehmen im Branchenvergleich unterdurchschnittlich.

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09:45

Am zweiten Tag des russischen Einmarschs in die Ukraine steigen weitere Anleger bei westeuropäischen Rüstungsfirmen ein. Die Aktien von Rheinmetall und BAe Systems stiegen um bis zu 5,5 Prozent und markierten mit 105,60 Euro beziehungsweise 658,6 Pence jeweils ein Zwei Jahres-Hoch. Die Titel von Thales rückten 2,5 Prozent vor. Die Invasion könnte zu höheren Verteidigungsausgaben führen, schreibt Analyst David Perry von JPMorgan Cazenove. Ausserdem sei eine Neubetrachtung der Branche denkbar, in deren Folge ethische Vorbehalte gegenüber gegen Investitionen in diesen Sektor schrumpften.

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09:25

Nach dem jüngsten Ausverkauf decken sich Anleger wieder mit dem russischen Rubel ein. Im Gegenzug fallen Dollar und Euro um jeweils etwa 1,5 Prozent auf 83,68 beziehungsweise 94,04 Rubel. Am Donnerstag hatten sie als Reaktion auf den russischen Einmarsch in die Ukraine Rekordhochs von 89,60 beziehungsweise 99,99 Rubel markiert. Die Analysten von Morgan Stanley rechnen ähnlich wie nach der russischen Annexion der Krim 2014 mit einer ausserplanmässigen Zinserhöhung der russischen Notenbank um vier Prozentpunkte, um den Kursverfall des Rubel aufzuhalten.

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09:10

Der Krieg in der Ukraine bleibt zum Wochenschluss das Thema an den Finanzmärkten. Nach dem Schock vom Vortag startet der Schweizer Aktienmarkt mit einer leichten Gegenbewegung. Zuvor gab es positive Vorgaben aus den USA und aus Asien, wo sich die Börsen wieder gefangen und zugelegt haben. Am Vortag hatte der Einmarsch der Russen in die Ukraine weltweit massive Kursverluste ausgelöst. Der Schweizer Leitindex sackte dabei um 2,56 Prozent ab.

Wie weit die technische Erholung nun geht, werde sich weisen müssen, sagt ein Händler. Da der Krieg in Osteuropa andauern dürfte, dürften auch die Schwankungen an den Börsen überdurchschnittlich hoch bleiben. Eine schnelle Beruhigung sei unwahrscheinlich, hiess es weiter. Nun bringen die USA und die Europäische Union die Militäroffensive Russlands ein umfassendes Sanktionspaket gegen Moskau auf den Weg. Unter anderem werden russischen Banken mit Sanktionen belegt. Das schärfste Schwert - der Ausschluss Russlands aus dem internationalen Zahlungssystem Swift - wird allerdings noch nicht gezogen. Der russische Angriff in der Ukraine geht derweil weiter, etwa mit Raketenbeschuss auf die Hauptstadt Kiew.

Der SMI steigt kurz nach Handelseröffnung 0,3 Prozent auf 11'670 Punkte. 

Ergebnisse veröffentlicht haben unter anderem die beiden SMI-Firmen Holcim (+2 Prozent) und Swiss Re (-6 Prozent). Der Zementkonzern hat im vergangenen Jahr dank Firmenübernahmen kräftig zugelegt. Zudem profitierte Holcim vom Bauboom rund um den Globus. Der Gewinn übertraf die Erwartungen und die Dividende soll stärker als erwartet erhöht werden.

Swiss Re ist 2021 zwar in die Gewinnzone zurückgekehrt und hat trotz schwerer Unwetter und weiteren Corona-Kosten einen Milliardengewinn erzielt. Die Dividende wird aber entgegen den Erwartungen auf Vorjahresniveau gehalten.

Die Aktien von Logitech (+1,7 Prozent), Richemont (+1,5 Prozent) und ABB (+1 Prozent) legen klar zu. Die Aktien der Banken CS (+1,7 Prozent) und UBS (+0,5 Prozent), die am Vortag stark gelitten hatten, setzen ebenfalls zu einer Gegenbewegung an. Die drei Schwergewichte Nestlé, Novartis und Roche bewegen sich kaum.

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08:25

Neue Kursziele bei Schweizer Aktien

Meier Tobler: Research Partners erhöht auf Kaufen (HA) - Ziel 20 Fr.
Adecco: JPMorgan senkt auf 50 (55) Fr. - Neutral

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08:10

An der Schweizer Börse zeichnet sich am Freitag eine deutliche Erholung von den gestrigen Kursverlusten ab. Der SMI notiert laut vorbörslichen Daten der Bank Julius Bär 0,94 Prozent höher. Gestern hat der Leitindex 2,5 Prozent eingebüsst. 

Sämtliche SMI-Aktien können zulegen. Am stärksten tun sich Holcim (+3,6 Prozent) hervor. Der Baukonzern hatte am Morgen überraschend starke Zahlen vorgelegt. Logitech (+2,1 Prozent) und Richemont (+1,75 Prozent) können ebenfalls klar zulegen. Die restlichen SMI-Titel gewinnen zwischen 0,5 und 1 Prozent. 

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07:20

Zum Abschluss der Börsenwoche wird der deutsche Dax Berechnungen von Banken und Brokerhäusern zufolge am Freitag höher starten. Auch an den anderen europäischen Börsen zeichnen sich deutliche Erholungstendenzen ab. Börsianer fragen sich allerdings, wie es nach dem Schock über die russische Invasion in die Ukraine weitergeht. Experten rechnen mit anhaltend hohen Kursausschlägen. Am Donnerstag hatte der Dax vier Prozent tiefer bei 14.052 Punkten geschlossen. Anleger waren vor allem aus russischen Vermögenswerten geflohen: Der Moskauer Leitindex RTS brach um knapp 40 Prozent ein. Am Freitag soll der Vormittagshandel an der Moskauer Börse geschlossen bleiben.

Auch die Entwicklung an den Rohstoffbörsen werden Anleger fest im Blick behalten, nachdem der Ölpreis erstmals seit 2014 über 100 Dollar je Fass geklettert war. Zudem stehen Firmenbilanzen an, unter anderem legt der Dax-Konzern BASF Zahlen vor. Auskunft über die Laune der Verbraucher werden entsprechende europäische Barometer liefern. Experten erwarten für Februar einen Wert von minus 8,8 Punkten. Ausserdem stehen die US-Konsumausgaben auf dem Terminplan. Hier sagen Analysten einen Anstieg um 1,5 Prozent voraus, nach einem Rückgang von 0,6 Prozent im Vormonat. Die Kauflaune der Verbraucher gilt als Hauptstütze der weltgrössten Volkswirtschaft. 

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06:30

Der SMI notiert laut vorbörslichen Daten der IG Bank 1,13 Prozent höher. Gestern hat der Leitindex 2,5 Prozent eingebüsst. 

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06:10

Die asiatischen Börsen haben am Freitag wieder an Boden gewonnen und folgten damit der Wall Street, die nach der Ankündigung neuer Sanktionen der US-Regierung gegen Russland im Plus schloss. "Bidens Sanktionen und sein Zögern, Truppen zu entsenden, sorgen für eine gewisse Erleichterung. Aber dieser Konflikt wird ein langwieriges Problem sein und den globalen Inflationsdruck verstärken", sagte Kyle Rodda, Analyst bei IG Markets in Melbourne. "Für den Moment ist es in Ordnung, aber langfristig wird der Markt nach unten tendieren", so Rodda.

Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index lag im Verlauf 1,5 Prozent höher bei 26.354 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index stieg um 0,5 Prozent und lag bei 1866 Punkten.

Die Börse in Shanghai lag 0,6 Prozent im Plus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzen gewann 0,8 Prozent.

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05:50

Im asiatischen Devisenhandel verlor der Dollar 0,3 Prozent auf 115,17 Yen und gab 0,2 Prozent auf 6,3167 Yuan nach. Zur Schweizer Währung notierte er 0,3 Prozent niedriger bei 0,9233 Franken. Parallel dazu stieg der Euro um 0,2 Prozent auf 1,1214 Dollar und notierte kaum verändert bei 1,0357 Franken. Das Pfund Sterling gewann 0,3 Prozent auf 1,3410 Dollar.

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22:45

Der Angriff Russlands auf die Ukraine hat am Donnerstag die Anleger an der Wall Street nicht mehr nachhaltig schockiert. Nach den Turbulenzen der vergangenen Tage wurden die Anleger im Verlauf mutiger und suchten sich den US-Technologiesektor als Zuflucht aus. Auch eine nachlassende Ölpreisrally half den Kursen.

Der Dow Jones Industrial war zunächst nochmals deutlich bis auf knapp 32 273 Punkte und damit auf sein tiefstes Niveau seit März 2021 gefallen, dann aber konnte er die Verluste noch mehr als aufholen. Aus dem Handel ging der New Yorker Leitindex 0,28 Prozent höher bei 33 223,83 Punkten. Er beendete damit eine Serie von zuletzt fünf Verlusttagen in Folge.

Die Erholung wurde aber dominiert von den Technologiewerten: Der von diesen geprägte Nasdaq-100-Index arbeitete sich nach seinem tiefroten Start eindrucksvoll ins Plus vor. Am Ende stand mit 13 974,67 Punkten ein Kursgewinn von 3,44 Prozent zu Buche. Der marktbreite S&P 500 legte um 1,50 Prozent auf 4288,70 Zähler zu.

Viele Technologiewerte erholten sich schwungvoll von ihren frühen Verlusten. So waren die Papiere von Microsoft , Intel und Salesforce mit Kursgewinnen zwischen 4,6 und 7,2 Prozent die grössten Dow-Gewinner. Die Tech-Branche gilt als relativ stark auf niedrige Zinsen angewiesen und so spekulierten Anleger darauf, dass die Notenbanken wegen des Ukraine-Konflikts ihren geldpolitischen Spielraum nochmals überdenken könnten, um die Wirtschaft nicht zusätzlich zu schwächen.

Umgekehrt wurde der Finanzsektor von der zugespitzten Lage in Mitleidenschaft gezogen. Neben den allgemeinen Sorgen, welche Folgen die Spannungen und Sanktionen nach sich ziehen, litten die Branchenwerte ganz anders als die Tech-Werte unter der Zinsspekulation. Dies führte dazu, dass die Aktien von JPMorgan mit einem Abschlag von 2,8 Prozent unter den grössten Dow-Verlierern waren. Bis vor einigen Tagen waren Finanzwerte noch sehr begehrt gewesen wegen der Perspektive, dass die Zinsen bald steigen sollen.

Nachdem Russland die Ukraine aus mehreren Richtungen angegriffen hat, reagierte der Westen bereits mit weiteren starken Sanktionen. "Die russische Invasion in der Ukraine ist eine ernste geopolitische Krise mit weitreichenden Folgen", sagte Analyst Kallum Pickering von der Bank Berenberg. Die DZ Bank kürzte ihre Kursziele für diverse internationale Indizes. Den S&P 500 erwarten die Experten Ende 2022 nun bei 4800 statt zuvor 5300 Punkten.

Unternehmensspezifische Nachrichten spielten angesichts der marktbreiten Ausschläge eine untergeordnete Rolle. An der Nasdaq-Börse fielen die Aktien von Ebay auf, indem sie einen zunächst deutlichen Kursrutsch, der wegen eines enttäuschenden Umsatzausblicks zustande kam, noch ummünzten in Gewinne. Am Ende brachten die Titel des Online-Handelsplatzes ein Plus von 1,6 Prozent über die Ziellinie.

Auch die Tesla -Aktien drehten mächtig auf: Nach dem Fall bis exakt auf die 700-Dollar-Marke, die das niedrigste Niveau seit August bedeutete, ging es für die Titel des Elektroautobauers am Ende noch um 4,8 Prozent nach oben.

Schwer unter Druck blieben an der Nasdaq aber die 7,1 Prozent schwächeren Aktien des Reisebuchungs-Anbieters Booking Holding , die nach dessen Zahlen um fast zehn Prozent einbrachen. Experte Mario Lu von der britischen Bank Barclays erwies auf einen enttäuschenden Margenausblick.

Bei Moderna sah es besser aus, die Papiere des Impfstoff-Herstellers schnellten um 15 Prozent hoch. Die Biotechfirma verdient weiter glänzend an ihrem Corona-Impfstoff, wie der jüngste Zwischenbericht zeigte. Zudem hob der Biontech -Rivale die diesjährige Absatzprognose für seinen Corona-Impfstoff leicht an. Die Biontech-Anteile legten um neun Prozent zu.

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(cash/AWP/Bloomberg/Reuters)