Zum aktuellen Geschehen im Dow Jones geht es hier.

Zum aktuellen Geschehen im Nasdaq geht es hier.

17:30

Nach dem leichten Taucher des Vortages fängt sich die Schweizer Börse am Donnerstag wieder. Der SMI gewinnt bis zum Handelsschluss 0,3 Prozent auf 12'893 Punkte. Händler erklären, die Aussicht auf sinkende US-Zinsen sorge bei den Anlegern für Zuversicht. Nach zuletzt schwächeren Signalen vom US-Arbeitsmarkt verstärken sich die Wetten auf eine Zinssenkung der US-Notenbank Fed in der kommenden Woche. Stimmungstrübend würden dagegen Signale eines wirtschaftlichen Abschwungs in Europa und ausbleibende Fortschritte im zähen Ringen um einen Frieden in der Ukraine wirken.

Gesucht sind vor allem Titel von Unternehmen, die überdurchschnittlich von einer florierenden Wirtschaft profitieren. Der Logistiker Kühne+Nagel gewinnt 1,9 Prozent, ABB 2,3 Prozent. Der Elektrotechniker investiert in das britische Unternehmen OctaiPipe, einen Spezialisten für KI-gestützte Software zur Optimierung von Kühlsystemen in Rechenzentren. Bei den Nebenwerten schiessen SHL über 30 Prozent hoch, nachdem der Telemedizin-Anbieter über 12,4 Millionen Franken eingenommen hatte. Dagegen tauchen Leonteq über 10 Prozent. Der Strukturierte-Produkte-Anbieter rechnet für 2025 mit einem zugrunde liegenden Verlust im niedrigen zweistelligen Millionenbereich.

Zum ausführlichen Bericht geht es hier.

+++

16:55

An den Devisenmärkten gibt es am Donnerstag im Nachmittagshandel kaum Bewegung. Auch die jüngsten US-Daten zu den Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe und dem Auftragseingang der Industrie haben nur geringe Ausschläge zur Folge.

So bewegt sich das Dollar/Franken-Paar kaum von der Stelle. Am Nachmittag wird es in einer engen Spanne knapp über der Marke von 0,80 Franken gehandelt und notiert bei 0,8004. Ebenso hat sich die europäische Gemeinschaftswährung gegenüber dem US-Dollar in dieser Zeit kaum bewegt, wie das Kursniveau von 1,1671 zeigt. Auch das Euro/Franken-Paar ist mit Kursen von 0,9342 nahezu unverändert zum Mittag.

+++

16:30

Ein Medienbericht über geplante Investitionskürzungen bei der Facebook-Mutter Meta gibt den Aktien Auftrieb. Die Papiere klettern an der Wall Street um knapp vier Prozent. Meta wolle bis zu 30 Prozent weniger in die virtuelle Welt Metaverse investieren, berichtete die Nachrichtenagentur unter Berufung auf Insider. Konzernchef Mark Zuckerberg hatte auf die Sparte für erweiterte Realität gesetzt, weil er darin ein breites Einsatzfeld jenseits der Unterhaltung sah - etwa für virtuelle Schulungen für Ärzte und Ingenieure. Daher benannte sich der Konzern 2021 von Facebook in Meta um. Seit Beginn der Investitionswelle 2020 hat Metaverse jedoch mehr als 60 Milliarden Dollar Verlust gemacht. 

+++

16:05

Nach den jüngsten Daten zum US-Arbeitsmarkt findet die Wall Street vorerst keine klare Richtung. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte baut seine anfänglichen Gewinne nach der Eröffnung am Donnerstag bald wieder ab und verliert 0,2 Prozent auf 47'794 Punkte. Auch der breiter gefasste S&P 500 und der Index der Technologiebörse Nasdaq geben leicht nach und liegen bei 6844 und 23'424 Zählern, nachdem sie zuvor leicht zugelegt haben.

Die Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe fallen in der Vorwoche mit 191.000 so niedrig aus wie seit über drei Jahren nicht mehr. Dies lindert zwar Sorgen der Anleger über den Zustand der US-Wirtschaft. Zugleich schüren die Zahlen neue Zweifel am weiteren geldpolitischen Kurs der US-Notenbank Fed. Die Währungshüter versuchen, mit erhöhten Zinsen die Inflation einzudämmen, ohne die Konjunktur abzuwürgen. «Anleger stellen sich auf eine lockerere Geldpolitik ein», sagt Matt Britzman, Analyst bei der Investmentplattform Hargreaves Lansdown.

Im Rampenlicht bei den Einzelwerten stehen unter anderem Snowflake mit einem Kursrutsch von fast neun Prozent. Die Experten der Scotiabank bezeichnen den Geschäftsbericht des Datenspezialisten als «nicht aussergewöhnlich genug».

Anleger greiffen hingegen bei Dollar General zu, was die Titel um knapp 6,5 Prozent ins Plus hievt. Der Einzelhändler rechnet nach einem starken dritten Quartal mit einem höheren Jahresgewinn.

Auch Salesforce kann mit einer Prognoseanhebung bei Anlegern punkten. Die Titel des SAP-Rivalen rücken um rund ein Prozent vor. 

+++

15:30

Der Dow Jones startet am Donnerstag mit einem Plus von 0,1 Prozent. Auch der Nasdaq (+0,2 Prozent) und der S&P 500 (+0,2 Prozent) legen zu.

+++

15:00

Der SMI notiert wenige Stunden vor Schluss 0,5 Prozent höher.

18 Titel sind im Plus, nur Novartis und Richemont verzeichnen einen jeweiligen Verlust von 0,2 Prozent. Kühne+Nagel gewinnt derweil mehr als 2 Prozent.

+++

14:30

Rund eine Stunde vor dem Handelsbeginn taxierte der Broker IG den Dow Jones Industrial 0,1 Prozent höher auf 47.925 Punkte. Die Verluste seit dem Wochenauftakt hat der bekannteste Wall-Street-Index inzwischen mehr als ausgebügelt. Nun steuert der Dow wieder auf sein Rekordhoch vom November bei etwas über 48.430 Punkten zu.

Anleger setzen auf eine Zinssenkung durch die US-Notenbank Fed, die in der kommenden Woche ihre Entscheidung fällt. Zudem herrscht Optimismus, was den KI-Boom betrifft. Grund sind Aussagen des Softwarekonzerns Salesforce vom Vortag. Dieser hatte nachbörslich seinen Umsatzausblick angehoben und dabei auf die Nachfrage rund um Künstliche Intelligenz und seine KI-Plattform Agentforce verwiesen.

Der Nasdaq 100 wird vom Broker IG bei 25.615 Punkten erwartet und damit wenige Punkte über dem Vortagesschluss. Auch der überwiegend mit Technologieaktien bestückte Nasdaq-Auswahlindex hat sein November-Tief überwunden. Das Rekordhoch liegt bei etwas über 26.180 Punkten und damit ebenfalls in greifbarer Nähe.

Laut NordLB-Analyst Tobias Basse sollte die Bedeutung der zuletzt veröffentlichten Daten wie etwa die sehr schwachen ADP-Daten am Vortag zwar nicht überschätzt werden, doch sprächen sie eher für einen weiteren Zinssenkungsschritt. Dabei hatte er am Mittwoch auch auf eine Beschäftigungskomponente im ISM-Index hingewiesen, deren Zuwachs «doch noch etwas ausgeprägter» hätte sein dürfen. Diese liege weiterhin «unterhalb der magischen Grenze von 50 Zählern», also unter der Expansionsschwelle.

Microsoft erholten sich vorbörslich leicht von Verlusten von 2,5 Prozent am Vortag. Damit liegen die Aktien wie die meisten anderen der «Glorreichen Sieben» ein wenig im Plus. Am Mittwoch hatten Sorgen über die Nachfrage nach KI-Produkten belastet. Das auf die Techbranche spezialisierte News-Portal «The Information» hatte berichtet, dass Microsoft die Erwartungen hinsichtlich der Ausgaben von Geschäftskunden auf dem Marktplatz für KI-Modelle und KI-Agenten der Cloud-Sparte gesenkt habe. Analysten wie etwa Brent Thill von Jefferies halten diese Bedenken unterdessen für ungerechtfertigt.

Die anderen «Glorreichen Sieben» - also sieben grössten Techkonzerne - wie Tesla , Alphabet , Amazon , Apple , Meta , Microsoft und Nvidia stiegen mit Ausnahme kaum veränderter Apple um weniger als ein Prozent.

+++

14:00

Ein optimistischerer Ausblick treibt die Aktien von Salesforce an. Die Papiere steigen im vorbörslichen US-Handel um 2,3 Prozent. 

Das US-Unternehmen hob seine Prognosen für Umsatz und bereinigten Gewinn für 2026 an. Die Analysten von JP Morgan lobten die starke Dynamik bei den Auftragseingängen und die Fortschritte im Bereich der Künstlichen Intelligenz. Das lasse die etwas hinter den Erwartungen zurückgebliebenen Umsätze im dritten Quartal in den Hintergrund treten. 

+++

13:30

Die Aussicht auf sinkende US-Zinsen hat die Anleger am europäischen Aktienmarkt am Donnerstag optimistisch gestimmt. Der deutsche Leitindex Dax kletterte bis zum Mittag um 0,8 Prozent auf 23.879 Zähler, während der EuroStoxx50 nur um 0,3 Prozent auf 5713 Zähler zulegte.

Die Aussicht auf gelockerte Vorgaben zum Kraftstoffverbrauch in den USA liess den europäischen Autoaktien-Index um 2,6 Prozent steigen. US-Präsident Donald Trump kündigte an, Auflagen zur Förderung eines niedrigeren Spritverbrauchs seines Amtsvorgängers Joe Biden zurückdrehen zu wollen. Aktien von Porsche legten um knapp sechs Prozent zu, Mercedes-Benz und Renault stiegen um je mehr als vier Prozent. Die in Mailand notierten Aktien von Stellantis legten 3,7 Prozent zu.

In Amsterdam zweifelten Anleger an den Wachstumszielen von Philips. Die Papiere des Medizintechnikkonzerns gaben um mehr als acht Prozent nach, nachdem sich Konzernchef Roy Jakobs auf einer Konferenz der Citi-Bank scheinbar skeptisch äusserte. Die Bank zitierte ihn mit den Worten, es sei «unwahrscheinlich», dass sich das organische Umsatzwachstum von rund zwei Prozent in diesem Jahr in 2026 verdoppeln wird.

Auf Berg- und Talfahrt gingen Aurubis-Aktien, nachdem Börsianer die Geschäftszahlen des Kupferkonzerns als durchwachsen bezeichneten. Zuletzt lagen die Titel drei Prozent im Plus. Trotz eines Gewinnrückgangs können Anleger mit einer höheren Dividende rechnen.

+++

13:00

Die US-Futures notieren vor dem Start uneinheitlich:

Dow Jones: +0,1 Prozent
S&P 500: +0,01 Prozent
Nasdaq: -0,04 Prozent

+++

12:15

Aktuell wird das Währungspaar Dollar/Franken zu 0,8007 und damit nur minimal tiefer als am Morgen (0,8013) gehandelt. Auch das Euro/Franken-Paar hat sich bei einem Kurs von 0,9343 seit dem Morgen (0,3939) kaum verändert. Zum US-Dollar notiert der Euro mit 1,1668 ein wenig höher als am frühen Morgen mit 1,1654.

+++

11:45

Der Leitindex SMI notiert gegen Mittag um 0,29 Prozent höher bei 12'895,26 Punkten. Der 30 Titel umfassende SLI gewinnt 0,35 Prozent auf 2086,16 und der breite SPI 0,33 Prozent auf 17'734,96 Zähler. 20 SLI-Titel legen zu und zehn geben nach.

Das Geschäft verläuft laut Händlern abgesehen von Spezialsituationen eher in ruhigen Bahnen. Und daran dürfte sich bis zum Handelsbeginn in den USA wohl auch nicht viel ändern, sagt einer von ihnen. Gefragt seien zyklische Werte, während defensive eher gemieden würden. Die Vorgaben aus den USA seien dank Zinssenkungshoffnungen eigentlich gut und deuteten auch darauf hin, dass es nun zu einem Weihnachtsrally kommen könnte. Aber ein Grossteil der erhofften Zinssenkung dürfte inzwischen in die Kurse eingearbeitet sein. Für weitere Kursanstiege bräuchte es schon Signale, dass die Zinssenkungen im kommenden Jahr weitergehen, heisst es weiter.

Derzeit aber bewege sich das Fed etwas im Dunkeln mangels aktueller Daten. Daher dürften die am Nachmittag erwarteten Erstanträge auf US-Arbeitslosenunterstützung und vor allem die am (morgigen) Freitag anstehenden PCE-Daten - die vom Fed bevorzugten Inflationsdaten - grosse Beachtung finden. Vor allem die PCE-Daten könnten den Weg für weitere Zinssenkungen über den Dezember hinaus ebnen. Allerdings habe das Fed angesichts des derzeitigen Tempos der wirtschaftlichen Verschlechterung kaum eine andere Wahl, als weitere Zinssenkungen vorzunehmen, kommentiert die Onlinebank Swissquote. Das Fed wird am kommenden Mittwochabend den Zinsentscheid veröffentlichen. Die Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung wird am Markt auf 90 Prozent taxiert.

Gefragt sind zyklische Werte wie Holcim (+1,6 Prozent), ABB (+1,5 Prozent), Kühne+Nagel (+1,1 Prozent) und Sika (+1,0 Prozent) sowie Amrize (+0,8 Prozent) und auch Adecco (+2,4 Prozent). Aber auch Finanzwerte wie Partners Group (+1,2 Prozent), Julius Bär (+0,8 Prozent) und UBS (+0,7 Prozent) legen klar zu. Zykliker und auch Finanzwerte profitierten von den Zinssenkungserwartungen, heisst es am Markt. Denn tiefere Zinsen bedeuteten auch niedrigere Kapital- und Kreditkosten und sorgten für eine anziehende Kreditnachfrage.

Bei den Technologiewerten VAT (+0,5 Prozent) und Logitech (+0,3 Prozent) hat der Schwung derweil etwas nachgelassen, wie die geschmolzenen Kursgewinne zeigen.

Defensivere Werte würden vernachlässigt, heisst es weiter. Die Anteile der Pharmaschwergewichte Novartis (-0,1 Prozent) und Roche (-0,2 Prozent), von Sandoz (-0,5 Prozent) und Alcon (-0,4 Prozent), Straumann (-0,3 Prozent) und Lonza (-0,3 Prozent) sowie des Telekomkonzern Swisscom (-0,3 Prozent) geben nach.

Derweil können sich Nestlé (+0,3 Prozent) nach den jüngsten Verlusten stabilisieren. Sie litten zuletzt unter zurückhaltenden Aussagen des CFO des Konsumgüterherstellers Procter & Gamble zum US-Geschäft. Zudem hat die Stadt San Francisco Nestlé USA und andere Nahrungsmittelkonzerne verklagt.

Gegen den Trend bei den defensiven Werten reihen sich die PS von Lindt&Sprüngli (+1,5 Prozent) und Barry Callebaut (+2,2 Prozent) am breiten Markt bei den deutlicheren Gewinnern ein.

Auf den weiter hinteren Reihen brechen Leonteq (-12 Prozent) massiv ein. Die Derivate-Boutique erwartet für das laufende Jahr laut dem am Morgen veröffentlichten Business-Update einen bereinigten Verlust im tiefen zweistelligen Millionenbereich. «Eine richtige Hiobsbotschaft vor Jahresende», sagt ein Händler. «Eine schöne Bescherung», meint ein anderer. Dies komme unerwartet und sei auch schwer nachvollziehbar.

Weiter nach oben geht es mit den Aktien von Cosmo (+4,6 Prozent). Der Titel war am Mittwoch um fast ein Fünftel gestiegen. Grund dafür waren «bahnbrechende Ergebnisse» aus zwei zulassungsrelevanten Studien für das Mittel Clascoteron zur Behandlung von männlichem Haarausfall.

Etwas fester - wenn auch unter dem Tageshoch - notieren die Aktien von Forbo (+0,3 Prozent). Diese setzen damit den Höhenflug fort, der mit dem kürzlich erfolgten Einstieg des Family Office SEO von Thomas Schmidheiny eingesetzt hatte.

+++

11:00

Die Aktien von Novo Nordisk büssen am späteren Morgen 0,4 Prozent ein auf 302,55 DKK.

Der dänische Pharmakonzern hatte vor Börsenbeginn neue Studiendaten bekannt gegeben. Dabei habe das Diabetes-Medikament Semaglutid keine Wirkung bei der Behandlung von Alzheimer im Frühstadium gezeigt. Die Untersuchungen sollten zeigen, dass die Tablette Rybelsus, der gleiche Wirkstoff wie in den Spritzen Ozempic und Wegovy, das Fortschreiten der Gehirnerkrankung um mindestens 20 Prozent verlangsamt. Novo Nordisk kündigte an, beide Studien abzubrechen

Damit weitet sich der Kursverlust der Aktie innerhalb der letzten 12 Monate auf 61 Prozent aus. Der Titel war einst 990 DKK wert - also dreimal so viel wie aktuell. Preisdruck, enttäuschende Studiendaten und überzeugende Konkurrenz machen dem dänischen Pharmakonzern das Leben schwer.

+++

10:30

Das Rekordhoch bei Silber rückt wieder in weitere Ferne. Eine Feinunze verbilligt sich um drei Prozent auf 56,70 Dollar. Am Mittwoch hatte das Edelmetall ein Rekordhoch von 58,98 Dollar erreicht. Seit Jahresbeginn hat der Silberpreis um 101 Prozent zugelegt.

Sorgen um die Marktliquidität und ein strukturelles Angebotsdefizit trugen dazu bei. Zudem setzten die USA Silber erstmals auf die Liste kritischer Rohstoffe. Das Edelmetall ist ein Anlage- und Münzmaterial, wird aber zugleich in der Industrie für Schlüsseltechnologien wie Photovoltaik, Elektronik, Elektromobilität oder Medizintechnik genutzt. 

+++

10:00

Der Leitindex SMI notiert gegen 10 Uhr um 0,2 Prozent höher bei 12'885 Punkten. Der 30 Titel umfassende SLI rückt um 0,29 Prozent vor auf 2084,84 und der breite SPI um 0,12 Prozent auf 17'697,41 Zähler. 22 Titel im SLI ziehen an und acht geben nach.

Die Vorgaben aus den USA seien dank Zinssenkungshoffnungen gut, heisst es am Markt. Grund dafür sei der unerwartet schlechte Bericht der privaten Arbeitsagentur ADP gewesen, der die Zinssenkungserwartungen noch einmal verstärkt habe. Allerdings seien diese inzwischen wohl auch zum grössten Teil bereits eingepreist, heisst es weiter.

Am Nachmittag gibt es mit den Erstanträgen auf US-Arbeitslosenunterstützung weitere Angaben zum US-Arbeitsmarkt und morgen Freitag stehen mit den PCE-Daten weitere wichtige Daten auf der Agenda, bevor dann die Augen der Marktteilnehmer voll auf die Zinsentscheidung des Fed am kommenden Mittwoch gerichtet werden. Die PCE-Daten könnten dabei den Weg für weitere Zinssenkungen über den Dezember hinaus ebnen. «Angesichts des derzeitigen Tempos der wirtschaftlichen Verschlechterung dürfte das Fed kaum eine andere Wahl haben, als weitere Zinssenkungen vorzunehmen», kommentiert die Onlinebank Swissquote.

Gefragt sind zyklische Werte wie ABB (+1,9 Prozent), Amrize (+0,8 Prozent), Holcim (+1,0 Prozent), Kühne + Nagel (+1,1 Prozent) und Sika (+1,4 Prozent) sowie Technologietitel wie VAT (+0,8 Prozent). Sie profitieren vor allem von den Zinssenkungserwartungen, haben tiefere Zinsen doch auch niedrigere Kapital -und Kreditkosten zur Folge. Auch Finanztitel sind bei den Gewinnern: Julius Bär (+0,9 Prozent), UBS (+0,8 Prozent) und Partners Group (+1,1 Prozent) ziehen klar an.

Dagegen werden defensivere Werte eher vernachlässigt. Die Anteile der Pharmaschwergewichte Novartis und Roche sowie des Lebensmittelriesen Nestlé (je -0,3 Prozent) geben alle leicht nach. Mit Alcon (-0,2 Prozent) und Straumann (-0,1 Prozent) stehen weitere defensive Werte im Angebot

Auf den hinteren Reihen stechen Leonteq (-14,6 Prozent) negativ hervor. Die Derivate-Boutique erwartet für das laufende Jahr laut dem heute veröffentlichten Business-Update einen bereinigten Verlust im tiefen zweistelligen Millionenbereich.

Weiter nach oben geht es mit den Aktien von Cosmo (+4,6 Prozent). Der Titel war am Mittwoch um fast ein Fünftel gestiegen. Grund dafür waren «bahnbrechende Ergebnisse» aus zwei zulassungsrelevanten Studien für das Mittel Clascoteron zur Behandlung von männlichem Haarausfall.

Die Aktien von Forbo (+1,0 Prozent) setzen den Höhenflug fort, der mit dem kürzlich erfolgten Einstieg des Family Office SEO von Thomas Schmidheiny eingesetzt hatte.

+++

09:30

Der Dax stieg am Morgen um 0,6 Prozent auf 23.847 Punkte. 

Zu den grössten Gewinnern zählten europaweit Autowerte. Im Dax kletterten Aktien von Porsche und Mercedes-Benz um jeweils mehr als drei Prozent. Zu den Verlierern zählten die Versorger E.On und RWE, die jeweils rund ein Prozent abgaben. 

+++

09:00

Der SMI startet am Donnerstag mit 0,04 Prozent Gewinn in den Handel.

Am deutlichsten legen ABB (+1,4 Prozent) und Amrize (+1,2 Prozent) zu. Während erstere eine neue Partnerschaft bekannt gegeben haben, dürfte bei Amrize ein positiver Analystenkommentar für Schub sorgen.

Die drei Schwergewichte Novartis (-0,3 Prozent), Roche (-0,3 Prozent) und Nestlé notieren allesamt im Minus. Bei Nestlé (-0,4 Prozent) dürften zwei Meldungen von gestern für Einbussen sorgen. So wurde der Nahrungsmittelkonzern von der Stadt San Francisco angeklagt und die französischen Gesundheitsbehörden haben nach bakteriologischen Analysen rund vier Millionen Perrier-Flaschen in der Nestlé-Fabrik im französischen Departement Gard blockiert.

Auf den hinteren Reihen stechen Leonteq (-11 Prozent) negativ hervor. Die Derivate-Boutique erwartet für das laufende Jahr laut dem heute veröffentlichten Business-Update einen bereinigten Verlust im tiefen zweistelligen Millionenbereich.

Händler verweisen in die USA, wo am Vortag vor allem der Leitindex Dow Jones nach Europa-Schluss dank Zinssenkungshoffnungen noch einmal deutlich angezogen hat. Grund dafür war ein unerwartet schlechter Bericht der privaten Arbeitsagentur ADP. Dies habe die Erwartungen einer Zinssenkung verstärkt, wobei es auch zu einer Umschichtung in defensive und Finanzwerte gekommen sei. Auch Bankaktien hätten davon profitiert, denn tiefere Zinsen bedeuteten auch niedrigere Kapitalkosten und eine robustere Kreditnachfrage.

Am Nachmittag gibt es mit den Erstanträgen auf US-Arbeitslosenunterstützung weitere Angaben zum US-Arbeitsmarkt und morgen Freitag stehen mit den PCE-Daten weitere wichtige Daten auf der Agenda, bevor dann die Augen der Marktteilnehmer voll auf die Zinsentscheidung des Fed am kommenden Mittwoch gerichtet werden. Die PCE-Daten könnten dabei den Weg für weitere Zinssenkungen über den Dezember hinaus ebnen. «Angesichts des derzeitigen Tempos der wirtschaftlichen Verschlechterung dürfte das Fed kaum eine andere Wahl haben, als weitere Zinssenkungen vorzunehmen», kommentiert die Onlinebank Swissquote. Hierzulande stehen heute die Seco-Arbeitsmarktdaten sowie der Einkaufsmanagerindex für November an. Letzterer gibt Auskunft über die Stimmung bei den Schweizer Industrieunternehmen, die sich mit der Zolleinigung mit den USA verbessert haben dürfte.

+++

08:00

Der SMI steht bei Julius Bär vorbörslich 0,4 Prozent im Plus. Alle 20 Titel notieren höher.

Amrize gewinnt 1,2 Prozent, Swisscom bildet das Schlusslicht mit 0,2 Prozent Kursgewinn.

Am breiten Markt fallen ams Osram (+1,2 Prozent) und Cosmo (+1,3 Prozent) positiv auf.

Leonteq büsst 7,3 Prozent ein. Der Derivatespezialist rechnet für das laufende Jahr mit einem hohen Verlust. Das Geschäftsmodell sei nach wie vor relativ stark von den Marktbedingungen abhängig. Mehr dazu hier.

Für den Rest der Woche stehen die am Freitag erwarteten PCE-Daten aus den USA im Fokus. Diese könnten den Weg für weitere Zinssenkungen über den Dezember hinaus ebnen, heisst es am Markt.

+++

Neue Kursziele und Ratings für Schweizer Aktien:

Landis+Gyr: JPMorgan senkt das Kursziel auf 61 von 63 Franken. Die Einstufung lautet weiterhin Neutral.

ABBJPMorgan erhöht das Kursziel in einer Branchenstudie auf 60 von 55 Franken und belässt die Einstufung auf Neutral. 

Temenos: JPMorgan erhöht das Kursziel auf 90 von 85 Franken und belässt die Einstufung auf Overweight.

Stadler Rail: JPMorgan senkt das Kursziel in einer Branchenstudie auf 20,30 von 20,40 Franken. Die Einstufung lautet weiterhin Underweight.

+++

07:30

Der US-Dollar hat in der Nacht auf Donnerstag gegenüber dem Euro und dem Franken die Vortageseinbusse wieder aufgeholt. Aktuell wird das Euro/Dollar-Paar zu 1,1654 gehandelt nach 1,1672 am Vorabend und 1,1647 am Mittwochmorgen.

Ähnlich hat sich auch das Dollar/Franken-Paar entwickelt. Derzeit kostet der Greenback 0,8013 Franken nach 0,7995 am Vorabend bzw. 0,8014 im frühen Vortagshandel. Derweil hat sich das Euro/Franken-Paar bei Kursen von 0,9339 in dieser Zeit kaum bewegt.

Weiterhin bleiben die Augen der Marktteilnehmer auf die Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed kommende Woche gerichtet. Dabei wird eine Zinssenkung im 25 Basispunkte als praktisch sicher angenommen und dürfte inzwischen auch eingepreist sein.

Am Vortag hatten unerwartet schlechte Daten der privaten Arbeitsagentur ADP die Zinssenkungserwartungen noch einmal verstärkt, was den Dollarkurs leicht gedrückt hatte. Daten privater Anbieter wie eben vom Dienstleister ADP oder dem Einkäuferverband ISM spielen derzeit eine besondere Rolle, weil sich viele offizielle Regierungsdaten nach dem wochenlangen Regierungsstillstand noch immer verspäten. Dazu zählt auch der für die US-Notenbank Fed wichtige Arbeitsmarktbericht für Oktober.

Heute Nachmittag gibt es mit den Erstanträgen auf US-Arbeitslosenunterstützung weitere Angaben zum US-Arbeitsmarkt. Am morgigen Freitag stehen mit dem PCE-Index, den privaten Einkommen und Ausgaben sowie dem Konsumentenvertrauen der Uni Michigan weitere wichtige Daten auf der Agenda.

Derweil sind die Schweizer Inflationsdaten vom Vortag weiterhin ein Thema am Markt. Die Inflation ist in der Schweiz im November weiter gesunken. Eine negative Jahresteuerung verhinderten vor allem höhere Wohnungsmieten. Dennoch sind die meisten Auguren davon überzeugt, dass die Schweizerische Nationalbank am kommenden Donnerstag keine weitere Zinssenkung bekannt geben wird. «Negativzinsen sind so gut wie ausgeschlossen», sagt ein Händler. Daher habe dies den Franken auch kaum bewegt.

+++

06:10

Der SMI notiert vorbörslich leicht im Plus (+0,2 Prozent).

+++

05:00

Die Erwartung einer US-Zinssenkung nach schwachen Wirtschaftsdaten hat die asiatischen Börsen am Donnerstag gestützt. Der Dollar fiel auf ein Fünfwochentief, nachdem enttäuschende Arbeitsmarktdaten die Wahrscheinlichkeit für eine Zinssenkung der US-Notenbank Fed bei ihrer Sitzung in der kommenden Woche erhöht hatten. Die Märkte preisen nun eine Wahrscheinlichkeit von 89 Prozent für eine Senkung um 25 Basispunkte ein. Die japanische Börse profitierte zudem von einem Treffen zwischen US-Präsident Donald Trump und Nvidia-Chef Jensen Huang über Exportkontrollen. In Tokio legte der Nikkei-Index 1,4 Prozent auf 50.567,32 Punkte zu, der breiter gefasste Topix notierte 1,4 Prozent höher bei 3.381,88 Zählern. Die Börse Shanghai blieb fast unverändert bei 3.879,52 Stellen. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen stieg um 0,3 Prozent auf 4.543,93 Punkte.

+++

04:00

Am Devisenmarkt gewann der Dollar 0,1 Prozent auf 155,45 Yen und legte leicht auf 7,0697 Yuan zu. Zur Schweizer Währung büsste er etwas auf 0,8004 Franken ein. Der Euro fiel um 0,1 Prozent auf 1,1655 Dollar und zog zum Franken leicht auf 0,9330 Franken an.

+++

03:00

Die Ölpreise stiegen. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent verteuerte sich um 0,4 Prozent auf 62,89 Dollar. Das US-Öl WTI notierte 0,4 Prozent fester bei 59,21 Dollar.

+++

01:00

Anleger haben am Mittwoch bei US-Aktien weiter zugegriffen. Im Fokus standen Wirtschaftsdaten, die am Gesamtbild einer nächste Woche erwarteten Zinssenkung durch die US-Notenbank Fed nichts änderten. Nach einem zunächst noch zähen Start ging die jüngste Erholungsrally noch etwas weiter.

Mit 47.882,90 Punkten konnte der Dow Jones ein Plus von 0,86 Prozent über die Ziellinie bringen. Seine Rückkehr bis nahe an die 48.000-Punkte-Marke bescherte dem Leitindex der Wall Street seinen höchsten Stand seit Mitte November.

Andere Indizes konnten zwar nicht ganz Schritt halten, erreichten aber auch ihre höchsten Stände seit etwa drei Wochen: Beim marktbreiten S&P 500 reichte es am Ende für ein Plus von 0,30 Prozent auf 6.849,72 Zähler. Der zuletzt besser gelaufene Nasdaq 100 schaffte es mit 0,20 Prozent in die Gewinnzone. Er schloss mit 25.606,55 Punkten.

Daten des Dienstleisters ADP zeigten, dass die Beschäftigung in der US-Privatwirtschaft im November unerwartet gesunken ist, während sich die im ISM-Index gemessene Stimmung der Dienstleister unerwartet aufhellte. Solche Daten privater Anbieter spielen derzeit eine besondere Rolle, weil sich viele offizielle Regierungsdaten nach dem wochenlangen Regierungsstillstand noch immer verspäten. Immer noch fehlt der für die US-Notenbank Fed wichtige Arbeitsmarktbericht für Oktober.

Laut Tobias Basse von der NordLB sollte die Bedeutung der frischen Daten zwar nicht überschätzt werden, doch sie sprächen wohl eher für einen weiteren Zinsschritt der Fed. Er verwies dabei auch auf eine Beschäftigungskomponente im ISM-Index, deren Zuwachs «doch noch etwas ausgeprägter» hätte sein dürfen. Diese liege weiterhin «unterhalb der magischen Grenze von 50 Zählern», also unter der Expansionsschwelle.

Unter den sieben bedeutendsten Tech-Konzernen der USA war die Tendenz durchwachsen. Als grösster Gewinner unter diesen setzte Tesla seine Erholung mit einem Anstieg um etwa vier Prozent fort. Antrieb verlieh ein Bericht, wonach US-Präsident Donald Trump im kommenden Jahr eine Exekutivanordnung für Robotik-Lösungen erwägt. Analyst Dan Levy von Barclays zog positive Schlüsse für den Elektroautobauer, der sich auch im Bereich humanoider Roboter ein Standbein erarbeitet.

Tesla stand Microsoft gegenüber mit einem Abschlag von 2,5 Prozent. Negativ wirkte ein Bericht über vorsichtigere Wachstumsziele im KI-Geschäft. Das News-Portal «The Information» hatte berichtet, dass der Softwarekonzern die Erwartungen hinsichtlich der Ausgaben von Geschäftskunden auf dem Marktplatz für KI-Modelle und KI-Agenten der Cloud-Sparte gesenkt hat.

Im Chipsektor lag der Fokus auf Marvell Technology mit einem Kurssprung um etwa acht Prozent. Das Halbleiterunternehmen hatte Investoren am Vorabend mit Aussagen beruhigt, dass die Sparte für kundenspezifisches Chipdesign Folgeaufträge erhalte. Die Annahme lautet, dass Marvell damit weiter von Investitionen in KI-Computing profitieren kann.

Generell gefragt waren Aktien aus dem Gesundheitssektor, wobei besonders Bristol Myers Squibb mit einem Kurssprung um 5,6 Prozent auffiel. Der Pharmakonzern berichtete zwar davon, dass eine Studie mit einem Alzheimer-Mittel noch mehr Probanden benötigt als bisher vorgesehen. Analyst Chris Schott von JPMorgan zog angesichts niedriger Erwartungen aber ein positives Fazit davon, dass es weiter geht.

Schwäche zeigten die fast fünf Prozent niedrigeren Netflix -Aktien. Hier rankte sich weiter die Debatte darüber, dass der Streaminganbieter gerne den Medienkonzern Warner Bros Discovery übernehmen möchte - und dafür vielleicht Kompromisse in Kauf nehmen muss, um den Zukauf kartellrechtlich stemmen zu können.

Einen deutlichen Kursrutsch um knapp elf Prozent gab es bei Acadia Healthcare , weil der Betreiber von psychiatrischen Gesundheitseinrichtungen sein diesjähriges Gewinnziel kappte. Wie die Bank of America betonte, ist dies «erneut» der Fall. Die Expertin Joanna Gajuk von der US-Bank stufte daraufhin die Aktien auf ein negatives Votum ab.

Über ein 15 Prozent grosses Plus konnten sich dagegen die Aktionäre von American Eagle Outfitters freuen. Der Bekleidungshersteller meldete ein starkes drittes Quartal und hob seine Jahresziele an. Dies verleitete den Experten Matthew Boss von der US-Bank JPMorgan dazu, sein bisher negatives Votum aufzugeben.

(cash/AWP/Reuters)

Aisha Gutknecht arbeitet seit Juli 2024 als Redaktorin für cash.ch.
Aisha GutknechtMehr erfahren