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Den Börsen-Ticker vom Donnerstag, den 24. Februar, finden Sie hier.

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17:35

Der Leitindex SMI notierte rund eine halbe Stunde vor Handelsschluss um 0,1 Prozent höher bei 11'973 Punkten. Vorübergehend war das Barometer der 20 grössten börsenotierten Konzerne über die psychologisch wichtige Marke von 12'000 Zählern geklettert. Die bislang weniger scharf als erwarteten Sanktion westlicher Staaten gegen Russland wegen dessen Vorgehens in der Ost-Ukraine dämpften die Sorgen der Anleger vor den Auswirkungen auf die Wirtschaft etwas.

Die Anteile des Pharmariesen Novartis stieg um 0,87 und 0,2 Prozent. Die Aktien des Lebensmittelkonzerns von Nestlé zogen 0,4 Prozent an. Das Geschäft der Unternehmen, die für mehr als die Hälfte der SMI-Marktkapitalisierung stehen, gilt als vergleichsweise krisensicher. Anleger greifen in unsichern Zeiten daher gerne zu den Titeln.

Ins Minus rutschten dagegen konjunktursensitive Werte: der Zementhersteller Holcim und der Elektrotechnikkonzern ABB verloren 2,4 und 1,5 Prozent an Wert. Auch die Bankaktien UBS und Credit Suisse gaben 0,9 Prozent respektive 0,97 Prozent nach.

Am breiten Markt stiegen die Anteile von Stadler Rail um 1,5 Prozent. Der Zugbauer hat sich doch noch einen milliardenschweren Auftrag von den Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) gesichert.

Zum ausführlichen Tagesbericht geht es hier.

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16:45

Die Berg- und Talfahrt an den internationalen Aktienmärkten hält angesichts des schwelenden Ukraine-Konflikts an. Der Dax gibt seine Tagesgewinne komplett ab und steht 0,1 Prozent im Minus bei 14'686 Punkten. Auch die US-Börsen fallen zurück und treten auf der Stelle.

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16:05

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte stieg am Mittwoch um 0,5 Prozent auf 33'752 Punkte. Der breiter gefasste S&P 500 kletterte um 0,7 Prozent auf 4333 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq gewann ein Prozent auf 13'514 Punkte. Die Börsenerholung steht Experten zufolge aber auf tönernen Füssen. Sollte Russland in das Nachbarland Ukraine einmarschieren, dürften die Westmächte ihre Strafmassnahmen verschärfen. Bislang zielen die USA, die EU, Grossbritannien, Australien, Kanada und Japan vor allem auf das russische Finanzsystem und die politischen Eliten des Landes ab.

Die Aussicht auf ein weiteres Hochfahren der Produktion in China gab den Papieren von Tesla Auftrieb. Die Aktien des E-Autobauers zogen um 1,6 Prozent an. Um einer steigenden Nachfrage nach Exporten gerecht zu werden, will Tesla die Teile-Produktion im Werk Shanghai ausweiten, wie aus einem bei den örtlichen Behörden eingereichten Dokument hervorgeht.

Enttäuschende Testresultate für ein Augenmedikament brockten hingegen Kodiak den grössten Kurssturz der Firmengeschichte ein. Die Aktien der Pharmafirma brachen um 78 Prozent ein. Das Medikament zur Behandlung der sogenannten feuchten altersabhängigen Makula-Degeneration war den Angaben zufolge weniger effektiv als das Konkurrenzprodukt von Regeneron, das auf einen jährlichen Umsatz von sechs Milliarden Dollar kommt. Regeneron-Aktien gewannen 2,7 Prozent.

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15:35

Der Dow Jones legt 0,5 Prozent zu auf 33'779 Punkte. Der Nasdaq gewinnt 0,9 Prozent auf 13'503 Zähler. Der S&P 500 liegt 0,68 Prozent höher bei 4334 Zähler.

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15:05

Der Broker IG taxierte den Dow Jones Industrial knapp eine Stunde vor Handelsbeginn 0,56 Prozent im Plus bei 33'784 Punkten. Tags zuvor hatte der Dow gut 1,4 Prozent eingebüsst. Den technologielastigen Nasdaq 100 erwartete IG am Mittwoch rund 1,0 Prozent höher.

Positive Impulse dürften die Börsen von der Nachricht erhalten, dass der russische Präsident Wladimir Putin erklärt hatte, Moskau sei bereit, nach "diplomatischen Lösungen" im Konflikt mit der Ukraine zu suchen.

Unterdessen reagierten die USA und Europa mit einem Paket von Strafen auf die jüngste Eskalation Moskaus in der Ukraine-Krise. US-Aussenminister Antony Blinken sagte ein geplantes Treffen mit seinem russischen Kollegen Sergej Lawrow ab. Die USA rechnen nach wie vor mit einem grossangelegten Angriff Russlands auf das Nachbarland Ukraine.

Aus Branchensicht könnten Aktien aus dem Handelssektor im Fokus stehen, nachdem einige Handelsketten über ihre jüngste Geschäftsentwicklung berichtet hatten. TJX Companies verdiente im vierten Quartal 940 Millionen Dollar, verglichen mit 325 Millionen ein Jahr zuvor. Den Anlegern war der Gewinnsprung aber offenbar nicht stark genug, die Aktien sackten im vorbörslichen Handel um 5,8 Prozent ab.

Dagegen übertraf die Heimwerker-Handelskette Lowe's die Umsatzerwartungen der Wall Street und hob den Ausblick für 2022 an. Die Papiere stiegen vorbörslich um 3,9 Prozent.

Die Anteilsscheine von Tupperware Brands büssten vorbörslich 7,6 Prozent ein. Der Hersteller von Küchenaufbewahrungsboxen wies für das vierte Quartal einen Gewinnanstieg aus. Der Quartalsumsatz sank jedoch um knapp 12 Prozent.

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14:25

Ein Übernahmeangebot der Beteiligungsfirma Apollo treibt die Aktien des US-Autoteileherstellers Tenneco nach oben. Die Titel verdoppeln vorbörslich nahezu ihren Wert und notieren mit 19,59 Dollar leicht unter dem Angebotspreis von 20 Dollar je Aktie. Apollo legt für die Übernahme 1,6 Milliarden Dollar in bar auf den Tisch. Einschliesslich der langfristigen Schulden von Tenneco liegt der Deal bei 7,1 Milliarden Dollar.

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13:35

Die Ölpreise haben am Mittwoch nach den starken Schwankungen am Vortag nachgegeben. Gegen Mittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 96,30 US-Dollar. Das waren 54 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 64 Cent auf 91,27 Dollar.

Am Vortag hatten die Ölpreise angesichts der eskalierten Ukraine-Krise zunächst Höchststände seit dem Jahr 2014 erreicht, waren im Handelsverlauf aber deutlich unter Druck geraten. Am Mittwoch fielen sie dann weiter.

"Die Beruhigung des Marktes dürfte stark damit zusammenhängen, dass die bisher beschlossenen Sanktionen des Westens gegen Russland nicht zu einer Beeinträchtigung der Energielieferungen führen dürften", kommentierte Carsten Fritsch, Rohstoffexperte bei der Commerzbank. Er verwies zudem auf US-Offizielle, laut denen auch in naher Zukunft Sanktionen nicht auf die Lieferung von Öl und Gas zielen würden. Es gebe jedoch die Gefahr, dass Russland die Lieferungen im Rahmen von Gegensanktionen reduzieren könnte.

Gedrückt werden die Ölpreise zudem durch die Aussicht auf einen Durchbruch in den Atomverhandlungen mit dem Iran. Bei einer Einigung könnten Sanktionen gegen das Land aufgehoben werden. Erdölexporte des Iran könnten so einen Teil möglicher Lieferausfälle aus Russland kompensieren.

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13:00

An den US-Börsen zeichnet sich eine freundliche Eröffnung ab. Die Futures auf den S+P 500 steigen um 0,5 Prozent, jene auf den Nasdaq 100 0,82 Prozent. 

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11:35

Die Stabilisierung am Schweizer Aktienmarkt setzt sich zur Wochenmitte mit erhöhtem Nachdruck fort. Nachdem der Leitindex SMI bereits zu Handelsbeginn die 12'000er Marke zurückeroberte, zog er in der Folge noch weiter an und knackte kurzzeitig auch die 12'100-Punkte-Marke. Händler sprechen einstimmig von Hoffnungsschimmern, die zuvor Asien und nun die europäischen Börsen stützten. Allerdings stehe die Hoffnung auf tönernen Füssen. Denn die Spannungen zwischen Russland und dem Westen gehen nun in die nächste Runde. Entsprechend hoch bleibe die Volatilität - sowohl an der Börse als auch in der Politik.

Generell bleibe die Unsicherheit über Grösse und Dauer des Konflikts hoch. Die hohe Volatilität sorge zudem dafür, dass viele Anleger weiter an der Seitenlinie stehen. "Nicht vergessen sollte man auch das andere Problem der bevorstehenden Zinswende, das nur kurzzeitig etwas aus den Schlagzeilen verschwunden ist", ergänzt ein weiterer Händler. "Und wer hofft, der aktuelle Konflikt könne das Wirtschaftswachstum bremsen und damit das Problem der steigenden Inflation sich vielleicht von selbst erledigen lassen, der begibt sich als Anleger auf ganz dünnes Eis." Es bleibe dabei, das Börsenjahr 2022 dürfte sehr schwierig werden.

Der SMI gewinnt gegen den Mittag Uhr 1,10 Prozent hinzu auf 12'091,41 Punkte. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, steigt um 1,02 Prozent auf 1919,80 und der breite SPI um 1,06 Prozent auf 15'273,60 Zähler. Alle 30 SLI-Werte bis auf Kühne+Nagel (-0,1%) gewinnen hinzu.

Die mit Abstand grössten Kursgewinne verzeichnen zur Wochenmitte die Sika- Aktien mit +3,4 Prozent. Sie setzen ihre Erholung vom Kurseinbruch nach den Jahreszahlen fort. Zusätzlichen Schub verleiht eine neu ausgesprochene Kaufempfehlung durch Stifel. Händler sprechen zudem von Schnäppchenjägern, die sich die jüngste Kursschwäche zunutze machten. Immerhin hatten die Titel zu Jahresbeginn noch ein Rekordhoch von 385,70 Franken erreicht, bevor sie zuletzt kurzzeitig gar unter 300 Franken gefallen waren.

Dahinter folgen Vertreter der unterschiedlichsten Branchen wie AMS-Osram, Logitech (beide +1,8%), Schindler (+1,7%) und ABB (+1,1%). "Die Investoren fokussieren sich wieder vermehrt auf die Konjunkturerholung und positionieren ihre Anlagedepots entsprechend mit Schwerpunkt auf zyklische Branchen und Sektoren", meint ein Händler dazu.

Die Aktien der beiden Uhrenhersteller Richemont (+1,8%) und Swatch (+1,4%) stehen ebenfalls auf den Einkaufslisten der Investoren. Die beiden hatten gerade am Vortag noch verstärkt unter der Entwicklung im Ukraine-Konflikt gelitten.

Unter den grösseren Gewinnern finden sich darüber hinaus einige jener Werte, die im laufenden Jahr klar zurückgebliebenen sind. Hierzu zählen etwa die Titel des Duftstoffspezialisten Givaudan (+2,0%) oder auch der Sanitärtechnik-Konzern Geberit (+1,7%).

Finanzwerte zeigen sich nach den Vortagesverlusten zwar etwas erholt, hinken generell aber dem Markt hinterher. Auch sie haben zuletzt unter den Sorgen über eine militärische Eskalation in Osteuropa gelitten. Partners Group und Zurich halten sich mit +0,7 Prozent dabei am besten. Es folgen Julius Bär, Swiss Life, Swiss Re und die beiden Grossbanken CS und UBS mit Gewinnen zwischen 0,6 und 0,1 Prozent. Bei der Swiss Re machen Börsianer den Konkurrenten Munich Re verantwortlich, von dem am Markt für 2022 noch höhere Ziele erwartet worden waren, als dieser nun in Aussicht gestellt hat.

Als Stütze für den Gesamtmarkt erweisen sich zudem die Aktien der Schwergewichte Novartis (+1,3%) und Nestlé (+1,2%). Auch Roche (+0,8%) ziehen an.

Die stärksten Ausschläge sind allerdings in den hinteren Reihen bei Werten wie Valora (+12%), Kudelski (+7,9%), Zehnder (+4,5%) und EFG (+3,4%) - jeweils nach Zahlen - auszumachen.

Das Gegenstück dazu bilden Youngtimers mit -5,5 Prozent. Auch Highlight Event & Entertainment und Achiko sind mit Abgaben von jeweils mehr als 3 Prozent unter den grössten Verlieren.

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10:15

Die Aktien von Valora legen am Mittwoch im frühen Handel nach Zahlen kräftig zu. Während die Ergebnisse des Kioskkonzerns im Rahmen der Erwartungen lagen, zeigen sich Analysten über die geplante Ausschüttung einer Dividende positiv überrascht. Bis um 10:15 Uhr klettern die Valora-Aktien denn auch um 11,5 Prozent auf 191,00 Franken, während der Gesamtmarkt (SPI) 1 Prozent im Plus liegt. Damit liegt der Kurs aber noch immer fast 30 Prozent unter dem Niveau von vor Ausbruch der Corona-Pandemie im Februar 2020.

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09:55

Die Ukraine-Krise bleibt auch am Mittwoch auch das dominierende Thema am deutschen Aktienmarkt. Der Dax erholte sich im frühen Handel um 0,74 Prozent auf 14'802 Punkte nach zuletzt fünf verlustreichen Börsentagen. Marktteilnehmer verweisen jedoch unverändert auf den sich zuspitzenden Konflikt um die Ukraine und prognostizieren, dass sich das Erholungspotenzial an den Aktienbörsen in Grenzen halten dürfte.

Im Leitindex Dax setzten sich die Aktien von Henkel an die Spitze mit einem Gewinn von 3,9 Prozent. Nach enttäuschenden Wachstumsprognosen des Konsumgüterherstellers Ende Januar habe der endgültige Quartalsbericht nun keine negativen Überraschungen mehr parat gehabt, hiess es im Handel.

Die Aktien von Munich Re verloren dagegen nach Quartalszahlen des Rückversicherers 2,3 Prozent. Die Prognose für den Nettogewinn im laufenden Jahr liegt leicht unter der Markterwartung. Auch die Gewinnprognose von Puma für 2022 nannten Händler vorsichtig, der Kurs fiel um 2,1 Prozent.

In der zweiten Reihe verteuerten sich die Aktien der Software AG nach einer Kaufempfehlung der Baader Bank um 3,3 Prozent. Die Aktien von Uniper rutschten um 2,8 Prozent ab. Die Bank JPMorgan verwies mit Blick auf die Geschäftszahlen des Stromerzeugers auf Rückstellungen für Aktivitäten in Schweden.

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09:10

Der Schweizer Aktienmarkt bewegt zur Wochenmitte weiter auf Stabilisierungskurs. Bereits am Dienstag war der Leitindex SMI nach einem schwachen Start am Ende mit Gewinnen aus dem Handel gegangen. Die Vorgaben aus Übersee sind derweil gemischt. So verzeichnete die Wall Street am Dienstag Verluste, schloss letztlich aber über den Tagestiefständen. In Asien sind die Börsen mit leichten Gewinnen ebenfalls auf Stabilisierungskurs.

Zwar nehme derzeit die Volatilität wegen der Eskalation im Ukraine-Konflikt zu und verursache immer wieder Kurseinbrüche; Aktien tendierten aber dazu sich zu erholen, es sei denn, der Konflikt dränge die Wirtschaft in eine Rezession, heisst es in einem aktuellen Kommentar. Zudem hänge die Messlatte für positive Überraschungen recht niedrig. Am Dienstag haben zahlreiche Länder Sanktionen gegen Russland verhängt. Diese werden aber als moderat eingestuft, so dass die Tür für eine diplomatische Lösung weiter offen stehe, meinte ein Händler.

Der SMI steigt kurz nach Handelseröffnung um 0,66 Prozent auf 12'038 Punkte. Am Vortag war bei knapp 11'687 Punkten zunächst ein weiteres Jahrestief markiert worden.

Ausser Lonza (-0,15%) werden alle 20 Index-Mitglieder höher gehandelt. Am stärksten zulegen (+1,8%) kann Sika. Die Experten vom Analysehaus Stifel haben am Morgen neu eine Kaufempfehlung für letztere ausgesprochen. Sika hatten bereits am Dienstag zu den grössten Gewinnern gezählt und damit einen Teil der Verluste nach den Jahreszahlen vergangene Woche aufgeholt.

Auch Richemont (1,5%) legen zu, womit die Aktie ihren Negativlauf der vergangenen Tage stoppen kann. 

Das eigentliche Nachrichtenaufkommen findet aber in den hinteren Reihen statt. Hier sind Titel wie Valora (+6,4%), Siegfried (2,5%), Kudelski (+3,4%) und auch EFG (+1,4%) nach Zahlen gesucht. So ist der Detailhändler Valora 2021 in die Gewinnzone zurückgekehrt, während der Pharmazulieferer Siegfried beim Umsatz die Milliarden-Grenze geknackt hat. Die Privatbank EFG International hat Gewinn und Dividende erhöht. Stadler (+2,6%) werden zudem dank eines Auftrags der ÖBB höher gestellt.

Zehnder legen nach der Vorlage der Geschäftszahlen gar um 6,7 Prozent zu. Das auf Raumklima spezialisierte Unternehmen steigert den Gewinn kräftig und bezahlt mehr Dividende. 

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08:05

Der SMI notiert laut vorbörslichen Daten der Bank Julius Bär 0,28 Prozent höher. 

Sämtliche SMI-Titel notieren höher. Die Aktien von Sika stechen nach positiven Analystenkommentaren mit einem vorbörslichen Plus von 1,2 Prozent heraus. 

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07:30

Neue Kursziele bei Schweizer Aktien 

Sika: Jefferies erhöht auf 459 (456) Fr. - Buy
Sika: Stifel erhöht auf Buy (Hold) - Ziel 390 (380) Fr.
Julius Bär: Jefferies senkt auf 69 (70) Fr. - Buy
Straumann: UBS senkt auf 1520 (1875) Fr. - Neutral
Valora: Research Partners erhöht auf 170 (150) Fr. - Halten
Kudelski: Research Partners senkt auf 3,40 (4,20) Fr. - Halten

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07:20

Zur Wochenmitte wird der deutsche Dax Berechnungen von Banken und Brokerhäusern zufolge am Mittwoch höher starten. Am Dienstag hatte er trotz einer Eskalation der Ukraine-Krise seine Anfangsverluste weitgehend wettgemacht und 0,3 Prozent tiefer bei 14'693,00 Punkten geschlossen. Die Lage in der Region hält Börsianer weiter in Atem. Sie sind vor allem damit beschäftigt, die wirtschaftlichen Auswirkungen der westlichen Sanktionen zu beurteilen. Die EU beschloss unter anderem Strafmassnahmen gegen russische Banken.

Ausserdem legte die Bundesregierung die Genehmigung der umstrittenen Gas-Pipeline Nord Stream 2 auf Eis. Im Blick steht zudem die laufende Bilanzsaison. Im Tagesverlauf legen unter anderem der Sportartikel-Hersteller Puma und der Rückversicherer Münchener Rück Zahlen vor. Im Ausland öffnen der Lebensmittel-Konzern Danone und die Hochtief-Mutter ACS ihre Bücher.

Auch an den anderen europäischen Börsen sieht es vorbörslich überwiegend freundlich aus. 

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06:30

Der SMI notiert laut vorbörslichen Daten der IG Bank 0,35 Prozent höher. 

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06:10

Die asiatischen Aktien stabilisieren sich zunächst am Mittwoch. Die Anleger hoffen darauf, dass die ersten Sanktionen auf das Vorgehen Russlands in der Ukraine Spielraum für die Vermeidung eines Krieges lassen. "Der Markt wertet die verschiedenen Sanktionen ... als massvoll und vielleicht nicht so hart wie befürchtet", sagte Chris Weston, Leiter der Forschungsabteilung bei Pepperstone. "Im Moment könnte man davon sprechen, dass die Märkte davon ausgehen, dass die russischen Truppen den Donbass halten, aber nicht weiter vorstossen werden."

Die Börse in Shanghai lag 0,6 Prozent im Plus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzen gewann 0,6 Prozent. Die Börse in Tokio blieb wegen eines Feiertags geschlossen.

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05:50

Im asiatischen Devisenhandel verlor der Dollar 0,1 Prozent auf 115,01 Yen und stagnierte bei 6,3263 Yuan. Zur Schweizer Währung notierte er 0,1 Prozent niedriger bei 0,9204 Franken. Parallel dazu blieb der Euro fast unverändert bei 1,1323 Dollar und gab 0,1 Prozent auf 1,0425 Franken nach. Das Pfund Sterling stagnierte bei 1,3587 Dollar.

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22:55

Der eskalierende Konflikt zwischen Russland und der Ukraine hat die Anleger an den US-Aktienmärkten am Dienstag weiter sehr nervös gemacht. Nach dem langen Wochenende waren die Indizes zwar robust gestartet, dann aber mit einigem Hin und Her abgerutscht. Am Ende büsste der Dow Jones Industrial 1,42 Prozent auf 33 596,61 Punkte ein. Mit 33 364 Punkten hatte er sich zwischenzeitlich dem Januar-Tief von 33 150 Punkten genähert.

Nach bald zwei Wochen der Talfahrt blieben die Anleger weiter ängstlich, was die weitere Entwicklung des Ukraine-Konflikts betrifft. Der russische Präsident Wladimir Putin hatte am Vortag die selbst ernannten Volksrepubliken Luhansk und Donezk als souveräne Länder anerkannt. Dies und ein sich abzeichnender Einsatz russischer Truppen in diesen Regionen zogen nun ihre Wogen nach sich. Viele Länder traten dem mit angekündigten Sanktionen entgegen.

Der technologielastige Nasdaq 100 , der sich im Frühhandel zeitweise im Plus bewegte, büsste 0,99 Prozent auf 13 870,53 Zähler ein. Der marktbreite S&P 500 verlor 1,01 Prozent auf 4304,76 Punkte.

Auch wenn sich die Märkte am Dienstag im Frühhandel erstaunlich robust zeigten, wollten Experten keine Entwarnung geben. "Im kurzfristigen Zeithorizont stellt dieser Konflikt für die Aktienmärkte einen signifikanten Belastungsfaktor dar", konstatierte Analyst Frank Wohlgemuth von der National-Bank. In der Vergangenheit hätten sich politische Börsen zwar oft als kurzlebig erwiesen. Ob dies erneut der Fall sein werde, sei aber seriös nicht zu beantworten. Eine Lösung des Konflikts sei nicht in Sicht.

Unternehmensseitig stand im Dow die aktuelle Geschäftsentwicklung von Home Depot im Anlegerfokus, zum Leidwesen der Anleger klar negativ. Der Heimwerker-Boom bescherte dem Baumarktkonzern zwar erneut ein Rekordjahr, dennoch weiteten die Aktien ihr Minus auf fast neun Prozent aus. Die Verluste wurden mit einem mauen Ausblick der Baumarktkette begründet.

Während die Aktien des Wettbewerbers Airbus in Europa angezogen waren, ging es für jene von Boeing in New York um fast fünf Prozent bergab. Airbus kündigte die Erprobung eines Triebwerks für sein geplantes Wasserstoff-Flugzeug an. Boeing hatte dieser Idee für einen zukünftigen Antrieb von Flugzeugen zuletzt noch Skepsis entgegen gebracht.

Deutliche Kursgewinne gab es derweil für den Ketchup-Konzern Kraft Heinz , dessen Aktien um fünf Prozent anzogen. Anleger sahen sich hier ermutigt von einem angehobenen längerfristigen Gewinnausblick. Laut dem JPMorgan-Experten waren die Aussagen des Managements im Rahmen einer Analysten-Fachkonferenz allgemein "sehr optimistisch".

An der Nasdaq-Börse fielen die Aktien von AMD mit einem Anstieg um 1,6 Prozent auf. Hier gab es eine seltene Kaufempfehlung durch die Analysten von Bernstein Research. Nach fast zehn Jahren Pause sei ein "Outperform" wieder angebracht, betonte Analyst Stacy Rasgon in seiner Studie. Die Papiere des Halbleiterkonzerns seien so günstig bewertet wie seit fünf Jahren nicht.

Die Aktie der US-Kaufhauskette Macy's konnte ihre anfangs deutlichen Kursgewinne in einem allgemein düsteren Branchenumfeld nicht verteidigen, am Ende büssten sie fünf Prozent ein. Es half damit nicht nachhaltig, dass das Unternehmen nach dem starken Geschäftseinbruch in der Corona-Pandemie auf Erholungskurs bleibt.

Ein besonders grosses Kursplus gab es derweil für die Papiere von Houghton Mifflin Harcourt , die um gut 15 Prozent nach oben schossen. Der Finanzinvestor Veritas Capital will das auf Bildung und Wissenschaft spezialisierte Verlagsunternehmen für 2,8 Milliarden US-Dollar in bar übernehmen.

(cash/AWP/Bloomberg/Reuters)