22:45

Rezessionssorgen im Vorfeld eines weiteren grossen Zinsschritts der US-Notenbank Fed lassen Anleger an der Wall Street vorsichtig bleiben. Der Dow Jones gewann am Montag 0,6 Prozent auf 31.020 Punkte. Der technologielastige Nasdaq rückte 0,8 Prozent auf 11.535 Punkte vor und der breit gefasste S&P 500 legte 0,7 Prozent auf 3900 Punkte zu. Anleger fürchteten, dass eine weitere massive Zinserhöhung der Fed die US-Wirtschaft in eine Rezession stürzen könnte.

Der S&P 500 und der Nasdaq hatten am Freitag den stärksten prozentualen Wochenrückgang seit Juni verzeichnet, da die Börsianer eine Zinserhöhung um mindestens 0,75 Prozentpunkte bei der Fed-Sitzung an diesem Mittwoch mittlerweile fest eingepreist haben. Selbst ein Plus von einem vollen Prozentpunkt wird von Börsianern nicht mehr ausgeschlossen. "Ich halte eine Rezession für sehr wahrscheinlich. Die Fed betrachtet eine Rezession als bedauerlich, aber unvermeidbar, um die Inflation zu bekämpfen", sagte Christopher Grisanti, Aktienstratege bei MAI Capital Management.

Bei den Einzelwerten profitierten unterdessen Fluggesellschaften davon, dass US-Präsident Joe Biden die Corona-Pandemie in den USA für beendet erklärte. "Die Pandemie ist vorbei", sagte Biden in einem Interview mit dem Sender CBS. Die Anteilsscheine von American Airlines, United Airlines, Delta, Southwest, JetBlue Airways und Alaska Air hoben jeweils rund drei Prozent ab.

Dagegen brachen Impfstoffhersteller empfindlich ein, nachdem Biden die Corona-Pandemie am Wochenende für beendet erklärt hatte, obwohl nach Angaben der US-Gesundheitsbehörde noch täglich Hunderte Amerikaner an der Infektion sterben. Die in den USA gelisteten Titel von Impfstoffhersteller Biontech büssten mehr als acht Prozent und der US-Pharmakonzern Novavax mehr als sechs Prozent ein. US-Rivale Moderna brach mehr als sieben Prozent ein.

Rückenwind gab es indes für Tesla. Der Elektroautobauer schloss ein Projekt zur Erweiterung der Produktionskapazitäten in seinem Werk in Shanghai ab, wie aus einer Erklärung auf einer Plattform der Shanghaier Regierung hervorging. Zugleich habe der Konzern bestätigt, dass seine Pläne für den Betrieb der derzeit im Bau befindlichen Batteriefabrik in Deutschland unverändert seien, sagte der Bürgermeister von Grünheide, Arne Cristiani, gegenüber Reuters und widersprach damit einem Medienbericht von vergangener Woche, dem zufolge der US-Konzern die Pläne auf Eis gelegt habe. Tesla-Aktien zogen in der Spitze rund zwei Prozent an.

Die Aussicht auf eine dritte kräftige Zinserhöhung angesichts der hartnäckig hohen Inflation führte erneut zu einem Ausverkauf bei US-Staatsanleihen.

Die Zinsaussichten gaben zugleich der Weltleitwährung Rückenwind. Der Dollar-Index, der den Kurs zu wichtigen Währungen widerspiegelt, stieg um 0,1 Prozent auf 109,62 Punkte und marschierte damit wieder in Richtung seines jüngsten 20-Jahres-Hochs. "Wir gehen davon aus, dass der US-Dollar in dieser Woche aufgrund der sich verschlechternden Aussichten für die Weltwirtschaft weiter auf ein neues zyklisches Hoch über 110,8 Punkte steigen wird", konstatierten die Analysten von CBA.

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22:05

Der Leitindex Dow Jones Industrial schwankte im Handelsverlauf immer wieder zwischen Gewinnen und Verlusten - bis er schliesslich 0,64 Prozent im Plus bei 31.019,68 Punkten schloss. Ähnlich sah es bei den anderen Indizes aus. Für den marktbreiten S&P 500 ging es um 0,69 Prozent auf 3899,89 Punkte nach oben. Der Technologiewerte-Index Nasdaq Composite verzeichnete einen Gewinn um 0,76 Prozent auf 11.535,02 Zähler.

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21:30

Die Rendite für US-Staatsanleihen mit einer Laufzeit von zehn Jahren ist am Montag im Handelsverlauf wieder knapp unter ihr Elfjahreshoch bei rund 3,5 Prozent gerutscht. Zuletzt lag der als international richtungsweisend geltende Zins bei 3,49 Prozent. Der Terminkontrakt für zehnjährige Treasuries (T-Note-Future) fiel im Gegenzug um 0,30 Prozent auf 114,41 Punkte.

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21:15

Der Euro hat am Montag moderat nachgegeben. Im New Yorker Handel kostete die Gemeinschaftswährung zuletzt 1,0011 US-Dollar. Damit pendelte sie weiter um die Parität. Zum Franken kostete der Euro am Abend derweil 0,9668 Franken und USD/CHF ging bei 0,9659 um.

Mangels wichtiger Konjunkturdaten fehlten im Devisenhandel klare Impulsgeber. Im weiteren Wochenverlauf stehe jedoch etliche Notenbank-Entscheidungen an, allen voran der Zinsentscheid der US-Notenbank Fed am Mittwoch. Angesichts der sehr hohen Inflation wird mit einer weiteren kräftigen Leitzinsanhebung gerechnet. Erwartet wird überwiegend ein Schritt der Fed um 0,75 Prozentpunkte. Doch auch eine deutlichere Erhöhung wird nicht ausgeschlossen.

"Die grosse Frage ist weniger die Höhe des Zinsschritts diese Woche, sondern eher: Wie hoch gehen die Ratsmitglieder beim Hochpunkt ihrer Zinserwartungen?", schrieb Antje Praefcke, Devisenexpertin bei der Commerzbank. An den Märkten werde derzeit eine Anhebung bis auf 4,5 Prozent prognostiziert. Aktuell liegt der Leitzins in einer Spanne von 2,25 bis 2,5 Prozent.

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21:00

Der Leitindex Dow Jones Industrial schwankte im Handelsverlauf immer wieder zwischen Gewinnen und Verlusten - zuletzt notierte er 0,4 Prozent im Plus bei 30.947 Punkten. Ähnlich sah es bei den anderen Indizes aus. Für den marktbreiten S&P 500 ging es um 0,4 Prozent auf 3888,85 Punkte nach oben. Der Technologiewerte-Index Nasdaq Composite verzeichnete einen Gewinn um 0,5 Prozent auf 11.509 Zähler.

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20:10

Rezessionssorgen im Vorfeld eines weiteren grossen Zinsschritts der US-Notenbank Fed treiben Anleger an der Wall Street zur Vorsicht. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte notierte bei nervösem Handel am Montag wenig verändert bei 30.826 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500 und der Index der Technologiebörse Nasdaq gaben leicht auf 3870 und 11.436 Punkte nach. Anleger fürchteten, dass eine weitere massive Zinserhöhung der Fed die US-Wirtschaft in eine Rezession stürzen könnte.

Fluggesellschaften profitierten davon, dass US-Präsident Joe Biden die Corona-Pandemie in den USA für beendet erklärte. "Die Pandemie ist vorbei", sagte Biden in einem Interview mit dem Sender CBS. Die Anteilsscheine von American Airlines, United Airlines, Delta, Southwest, JetBlue Airways und Alaska Air hoben jeweils mehr als drei Prozent ab.

Dagegen brachen Impfstoffhersteller nach Bidens Aussagen empfindlich ein, obwohl nach Angaben der US-Gesundheitsbehörde noch täglich Hunderte Amerikaner an der Infektion sterben. Die in den USA gelisteten Titel von Impfstoffhersteller Biontech sowie der US-Pharmakonzern Novavax büssten mehr als acht Prozent ein. US-Rivale Moderna brach mehr als neun Prozent ein.

Rückenwind gab es indes für Tesla. Der Elektroautobauer schloss ein Projekt zur Erweiterung der Produktionskapazitäten in seinem Werk in Shanghai ab, wie aus einer Erklärung auf einer Plattform der Shanghaier Regierung hervorging. Zugleich habe der Konzern bestätigt, dass seine Pläne für den Betrieb der derzeit im Bau befindlichen Batteriefabrik in Deutschland unverändert seien, sagte der Bürgermeister von Grünheide, Arne Cristiani, gegenüber Reuters und widersprach damit einem Medienbericht von vergangener Woche, dem zufolge der US-Konzern die Pläne auf Eis gelegt habe. Tesla-Aktien zogen in der Spitze rund zwei Prozent an.

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19:25

Die europäischen Aktienmärkte haben sich am Montag im Einklang mit den US-Börsen etwas berappelt. Mit Blick auf den am Mittwoch anstehenden Zinsentscheid der US-Notenbank Fed betonte Jens Franck, Leiter Portfoliomanagement beim Hamburger Fixed-Income-Spezialisten Nordix, dass eine weitere Leitzinsanhebung um 0,75 Prozentpunkte bereits vollständig eingepreist sei.

Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 stand am Ende noch 0,03 Prozent im Minus bei 3499,49 Punkten. Für den französischen Cac 40 ging es um 0,26 Prozent auf 6061,59 Zähler bergab. Die wichtige Londoner Börse blieb wegen des Staatsbegräbnisses der Queen geschlossen, weshalb das Handelsvolumen an den europäischen Märkten insgesamt recht dünn war.

Im europäischen Branchenvergleich litten vor allem die Aktien der zinssensiblen Immobilienunternehmen unter der anstehenden weiteren US-Zinsanhebung: Ihr Subindex im marktbreiten Stoxx Europe 600 verlor als Schlusslicht im Tableau fast anderthalb Prozent. Dagegen schaffte der Index der Chemieunternehmen trotz deren Konjunkturabhängigkeit ein Plus von 0,8 Prozent und beendete damit eine mehrtägige Verlustserie.

Einen regelrechten Ausverkauf erlitt der französische Impfstoffhersteller Valneva mit einem Kurseinbruch um fast 20 Prozent auf den tiefsten Stand seit Dezember 2020. Der Konzern beendete die Kooperation mit IDT Biologika in der Produktion des Covid-19-Impfstoffs Vla2001 und muss dem deutschen Unternehmen dafür etwa 36 Millionen Euro zahlen.

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18:55

Eine Stabilisierung an der Wall Street hat dem Dax am Montag ins Plus verholfen. Der deutsche Leitindex ging nach vier Verlusttagen in Folge etwas gestärkt mit einem Plus von 0,49 Prozent auf 12 803,24 Punkte aus dem Handel. Vorangegangen war jedoch eine wegen des anstehenden Leitzinsentscheides in den USA abermals nervöse Handelssitzung mit Verlusten im Dax von bis zu einem Prozent. "Die Positionierungen der Anleger vor der Fed-Sitzung sind in vollem Gange", kommentierte Konstantin Oldenburger von CMC Markets.

Auch der MDax arbeitete sich bis zum Schlussgong in die Gewinnzone vor. Der Index der mittelgrossen Werte beendete den Handel mit einem moderaten Aufschlag von 0,11 Prozent auf 23 970,33 Zähler, nachdem er am Freitag zwischenzeitlich auf ein Tief seit Mai 2020 gerutscht war.

Anhaltend hohe Inflationszahlen in den USA hatten in der vergangenen Woche die Hoffnung auf eine weniger straffe Geldpolitik der US-Notenbank zunichte gemacht. Stattdessen waren die Erwartungen an den anstehenden Zinszyklus noch gestiegen, damit verbunden war gleichzeitig die Sorge um ein Abwürgen der Konjunktur. Die meisten Experten rechnen inzwischen mit einer Zinserhöhung von 0,75 Prozentpunkten. Eine Anhebung gar um einen vollen Punkt wird laut den Ökonomen der Credit Suisse derzeit am Markt mit einer Wahrscheinlichkeit von 25 Prozent eingepreist.

Auf Unternehmensseite waren die Blicke hierzulande am Montag auf den VW-Konzern gerichtet. Europas grösster Autobauer hat den Börsengang der Porsche AG für den 29. September angekündigt. Die Vorzugsaktien des Sportwagenherstellers werden von diesem Dienstag an in einem Korridor von 76,50 bis 82,50 Euro pro Stück angeboten. Zwar liegt die daraus errechnete Marktkapitalisierung mit bis zu 75 Milliarden Euro eher am unteren Rand bisheriger Expertenschätzungen, die Marktteilnehmer zeigten sich jedoch froh, dass der Börsengang in dem derzeitigen schlechten Börsenumfeld überhaupt stattfindet.

Aktien der VW-Holding Porsche SE verteuerten sich als Dax-Favorit um dreieinhalb Prozent. Mit rund einem Prozent Kursplus zeigten sich die Anleger bei VW-Aktien allerdings etwas weniger euphorisch. Auch DZ-Analyst Michael Punzet sah Licht und Schatten für die Niedersachsen, da diese künftig nur noch über die Dividendenzahlungen am Geschäftserfolg des Sportwagenbauers teilhaben könnten.

Dass United Internet die Pläne für einen Börsengang seiner Cloud- und Webhostingtochter Ionos vorantreibt, gab den Papieren des Telekommunikationskonzerns kurz vor dem Börsenschluss etwas Rückenwind. Letztlich hielt sich das Kursplus mit weniger als einem halben Prozent aber in Grenzen.

Sixt-Aktien fielen nach einer Abstufung auf "Underperform" durch die französische Investmentbank Exane BNP negativ auf. Mit einem Abschlag von fast sechseinhalb Prozent landeten sie auf dem letzten MDax-Platz. Analyst Christoph Blieffert äusserte sich skeptisch zu dem Autovermieter wegen hoher Fixkosten und einer starken Abhängigkeit von der Verbraucherstimmung.

Dax-Umschichtung 

Umgesetzt wurden am Montag noch die jüngsten Indexänderungen. Die wieder in den deutschen Leitindex zurückgekehrten Siemens Energy verbilligten sich um 1,1 Prozent. Die Anteile am Dax-Absteiger Hellofresh sind nunmehr im MDax notiert, der Kurs des Kochboxenversenders büsste knapp 2,2 Prozent ein.

Für den SDax-Neuling Cropenergies ging es am Index-Ende um 13,6 Prozent abwärts. Der Bioethanol-Hersteller hatte angekündigt, dass er wegen Kostendrucks eine Kürzung der Produktion erwägt. Auch eine vorübergehende Stilllegung sei denkbar, hiess es von der Südzucker-Tochter.

Der Euro bewegte sich am Montag weiter um die Parität zum US-Dollar. Am Abend wurden 1,0008 Dollar bezahlt. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs zuvor auf 0,9990 (Freitag: 0,9954) Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 1,0010 (1,0046) Euro gekostet.

Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite von 1,68 Prozent am Freitag auf 1,69 Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,06 Prozent auf 130,28 Punkte. Der Bund-Future verlor 0,48 Prozent auf 142,48 Punkte.

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17:35

Der SMI schliesst mit einem Plus von 0,06 Prozent bei 10'617.01 Punkten. Händler erklärten, die Anleger hätten die von Zinsängsten ausgelösten tieferen Notierungen für Neuanschaffungen genutzt. Doch angesichts einer Reihe von im Verlauf der Woche erwarteten kräftigen Zinserhöhungen von Notenbanken rund um den Globus - darunter der amerikanischen Fed und der Schweizer SNB - seien die Investoren auf der Hut. 

Die Aufnahme in den SMI verlieh Sonova Schwung. Mit einem Kursplus von 2,68 Prozent auf 229.50 Franken setzen sich die Aktien des Hörgeräteherstellers an die Spitze des Index der 20 grössten börsennotierten Unternehmen des Landes.

Sonova ersetzt im SMI den Prüfkonzern SGS, dessen Titel um 2,76 Prozent fielen. Deutliche Abgaben verzeichneten auch der Arzneimittel-Hersteller Lonza und der Pharmakonzern Roche. Gesucht waren unter den Standardwerten die Aktien des Bauchemieunternehmens Sika und des Luxusgüterkonzern Richemont.

Zum ausführlichen Bericht geht es hier.

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17:30

Die Ölpreise sind am Montag gefallen. Am Nachmittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 90,98 US-Dollar. Das waren 0,39 Dollar weniger als am Freitag. Der Preis für ein Barrel der US-amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 0,44 Dollar auf 84,69 Dollar. Die Notierungen erholten sich jedoch von zeitweise noch deutlicheren Verlusten.

Als Belastungsfaktor gilt auch der entschiedene Kampf vieler Notenbanken gegen die vielerorts sehr hohe Inflation. Die steigenden Zinsen lasten auf der Konjunktur und damit auf der erwarteten Erdölnachfrage. Da weitere Konjunktursorgen bestehen, etwa aufgrund des nach wie vor stockenden Welthandels, sind die Ölpreise über die Sommermonate deutlich gesunken. Allerdings befinden sie sich immer noch auf vergleichsweise hohem Niveau.

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17:10

Der Euro hat am Montag zum Dollar im Tagesverlauf erst etwas nachgegeben. Am Mittag kostete die Gemeinschaftswährung 0,9992 US-Dollar, am späten Nachmittag stieg der Euro dann wieder auf 1,0012 US-Dollar. Im frühen Handel waren es mit 1,0029 Dollar aber gar noch etwas mehr. Insgesamt hielten sich die Kursausschläge eher in Grenzen.

Der Euro wird zum Franken mit 0,9661 Franken und damit etwa auf dem Niveau vom Morgen (0,9656 Franken) gehandelt. Zwischenzeitlich war der EUR/CHF-Kurs allerdings auf ein Tageshoch bei 0,96725 Franken angestiegen. Der US-Dollar gibt zum Franken ebenfalls leicht nach und kostet aktuell 0,9649 nach 0,9668 Franken am Morgen.

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16:50

Nachdem die US-Börsen mit Verlusten gestartet sind, haben sie diese schon nach kurzer Zeit aufgeholt. Der Dow Jones steht aktuell bei einem Plus von 0,3 Prozent. Auch der S&P 500 (+0,3 Prozent) und der Nasdaq (+0,2 Prozent) können zulegen. 

Laut Jens Franck, Leiter Portfoliomanagement beim Hamburger Fixed-Income-Spezialisten Nordix, ist eine weitere Leitzinsanhebung um 0,75 Prozentpunkte bereits vollständig eingepreist. Schwache Daten vom US-Häusermarkt hatten keinen Kurseinfluss.

Wegen der hohen Inflation wird am Markt mit einer erneuten kräftigen Zinserhöhung durch die US-Notenbank gerechnet. Einzelne Stimmen rechneten nach den überraschend hohen Inflationszahlen in der vergangenen Woche sogar mit einem Zinsschritt von einem ganzen Prozentpunkt, so Experte Franck. Diese Einschätzung teile er allerdings nicht.

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16:30

Der SMI hat rund eine Stunde vor Handelsschluss die Verluste vom Mittag aufgeholt und steht aktuell fast unverändert bei 10'618.91 Punkten. Besonders gefragt ist Sonova mit einem Plus von über zwei Prozent. Auch das SMI-Schwergewicht Nestlé gewinnt über 1,5 Prozent.

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16:05

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte gibt zur Eröffnung am Montag 0,8 Prozent auf 30'563 Punkte nach. Der breiter gefasste S&P 500 und der Index der Technologiebörse Nasdaq sinken ebenfalls um jeweils knapp ein Prozent auf 3839 und 11'343 Punkte. Anleger fürchten, dass ein weiterer grosses Zinsschritt der US-Notenbank die Wirtschaft in eine Rezession stürzen könnte.

Der S&P 500 und der Nasdaq hatten bereits am Freitag den stärksten prozentualen Wochenrückgang seit Juni verzeichnet, da die Börsianer eine Zinserhöhung um mindestens 0,75 Prozentpunkte bei der Fed-Sitzung an diesem Mittwoch mittlerweile eingepreist haben. Selbst ein Plus von einem vollen Prozentpunkt wird von Börsianern nicht mehr ausgeschlossen. "Ich halte eine Rezession für sehr wahrscheinlich. Die Fed betrachtet eine Rezession als bedauerlich, aber unvermeidbar, um die Inflation zu bekämpfen", sagte Christopher Grisanti, Aktienstratege bei MAI Capital Management.

Unter die Räder gerieten zum Wochenstart Technologie-Schwergewichte wie Apple, Microsoft, Amazon und Alphabet, deren Anteilsscheine sich um rund ein Prozent verbilligten. Im Internet aufgetauchte Spielszenen der mit Spannung erwarteten sechsten Folge von "Grand Theft Auto" (GTA VI) belasteten zudem Take-Two. Die Aktien des Videospiele-Anbieters gaben zum Handelsstart knapp drei Prozent nach. Der Nachrichtenagentur Bloomberg zufolge hat ein Hacker die Videos veröffentlicht. Die Experten der Bank of America trauen "GTA VI" einen Umsatz von 3,5 Milliarden Dollar zum Verkaufsstart und in den anschliessenden Jahren durchschnittlich zwei Milliarden Dollar zu.

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15:35

Der Dow Jones startet mit einem Minus von 0,7 Prozent. Auch der Nasdaq (-0,8 Prozent) und der S&P 500 (-0,8 Prozent) geben nach.

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15:10

Zwei Tage vor dem Zinsentscheid der US-Notenbank gehen Anleger auch am Montag in die Defensive. Wegen der hohen Inflation wird am Markt mit einer weiteren kräftigen Zinserhöhung durch die US-Notenbank Fed gerechnet. Nach der schwächsten Woche für den globalen Aktienmarkt seit Juni könnte das die US-Börsen weiter nach unten ziehen.

Beim Dow Jones Industrial zeichnen sich zum Wochenstart erneut Verluste ab. Der Broker IG taxiert den US-Leitindex eine halbe Stunde vor Handelsbeginn 0,9 Prozent tiefer auf 30 537 Punkte. Die zinssensitiven Technologiewerte im Nasdaq 100 steuerten zuletzt auf 11 757 Zähler zu - ebenfalls ein Minus von 0,9 Prozent.

"Die Aktienmärkte werden in dieser Woche von hohen Schwankungen geprägt bleiben", schreiben die Experten der DekaBank. Zum einen dürften gleich mehrere Notenbanken signalisieren, dass der Kampf gegen die Inflation oberste Priorität habe. Zum anderen stünden Konjunkturdaten an, die ein trübes Bild zeichneten. "In dieser Gemengelage dürfte die Stimmung am Aktienmarkt gedrückt und von Zurückhaltung gekennzeichnet bleiben."

"Die aggressive geldpolitische Straffung in den nächsten vier bis sechs Monaten - nicht nur in den USA - befördert das Risiko einer Rezession im kommenden Jahr", erläuterte Maria Landeborn, Marktstrategin der Danske Bank. Die Unsicherheit mit Blick auf die Inflation, die Zinsen sowie die gesamte Wirtschaft bleibe hoch. "Für die Stimmung am Markt und für Risikoanlageklassen ist das schlecht."

Gegen den Abwärtstrend stellten sich am Montag die Aktien von Wix.com, die im vorbörslichen Handel um mehr als fünf Prozent gewannen. Börsianer verwiesen auf einen vor dem Wochenende veröffentlichten Pressebericht, wonach der Anbieter von Website-Baukästen sich mit dem Hedgefonds Starboard Value LP einen erfahrenen Investor an Bord geholt hat. Starboard steigt demnach mit einer Beteiligung von neun Prozent bei Wix.com ein.

Im Fokus stehen ferner die Papiere von Autozone. Der Händler von Kfz-Ersatzteilen präsentierte an diesem Montag seine Jahreszahlen und verdiente unter dem Strich mehr als ein Jahr zuvor. Im vorbörslichen Handel legte die Aktie um mehr als zwei Prozent zu.

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14:30

Aus Furcht vor einer sinkenden Nachfrage steigen Anleger bei US-Weizen aus. Der Terminkontrakt verbilligt sich um 2,5 Prozent auf 8,3825 Dollar je Scheffel. Die Aufwertung des Dollar verteuere US-Getreide, während russischer Weizen sehr günstig auf dem Weltmarkt zu haben sei, sagt Matt Ammermann, Rohstoff-Experte beim Finanzdienstleister StoneX. Ausserdem werde die dortige Ernte wohl grösser ausfallen als gedacht. Gleichzeitig dämpfe die drohende Rezession den Bedarf. Im Sog des US-Weizens verbilligt sich der europäische Future um 1,6 Prozent auf 328,25 Euro je Tonne.

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14:15

Die Ölpreise sind zu Wochenbeginn spürbar gefallen. Am Markt wurde vor allem der starke US-Dollar als Belastung genannt. Am Montagmittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 89,98 US-Dollar. Das waren 1,37 Dollar weniger als am Freitag. Der Preis für ein Barrel der US-amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 1,51 Dollar auf 83,60 Dollar.

Zum Wochenstart wurden die Erdölpreise durch den steigenden Dollarkurs belastet. Eine teurere US-Währung lastet meist auf der Nachfrage nach Rohstoffen, da diese überwiegend in Dollar gehandelt werden. Steigt der Dollarkurs, müssen Interessenten aus anderen Währungsräumen wechselkursbedingt mehr für Rohstoffe zahlen, was in der Regel die Nachfrage dämpft.

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14:00

Der Ausverkauf bei US-Staatsanleihen geht weiter. Wegen der Aussicht auf die dritte XXL-Zinserhöhung der Notenbank Fed in Folge trennen sich Anleger von bereits gehandelten, niedriger verzinsten Titeln. Dies treibt die Rendite der zehnjährigen Treasuries auf ein Elfeinhalb-Jahres-Hoch von 3,518 Prozent. Ihre zweijährigen Pendants rentieren mit 3,961 Prozent so hoch wie zuletzt vor 15 Jahren.

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12:45

Fallende Future-Notierungen auf dem Dow Jones und dem Nasdaq (je rund 0,8 Prozent minus) deuten auf eine schwächere US-Börseneröffnung hin. Der SMI notiert 0,7 Prozent tiefer.

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11:40

Der SMI notiert um 0,53 Prozent tiefer bei 10'554,85 Punkten. Laut Ansicht von BNP Paribas hat sich das Chartbild weiter eingetrübt. Bis zum Korrekturtief vom Juni bei 10'350 Punkten stelle sich nur noch das Zwischentief vom März 2021 bei 10'513 Punkten in den Weg. 

In der vergangenen Woche hatte der SMI mit rund 2,7 Prozent so viel verloren wie seit rund drei Monaten nicht. Die Marktteilnehmer verhielten sich vor den mit Spannung erwarteten Zinsentscheidungen der US-Notenbank Fed und der Schweizerischen Nationalbank (SNB) im Laufe der Woche vorsichtig, heisst es am Markt. Es habe sich so etwas wie Resignation breitgemacht, meint ein Händler. Die Anleger seien zwar nicht panisch, aber sie kauften auch nicht. Dabei wäre der Markt überreif für eine Erholung, so ein anderer Händler. Möglicherweise könne nach den Zinsbeschlüssen etwas Boden gutgemacht werden.

Nicht weniger als 13 Notenbanken entscheiden in dieser Woche rund um den Globus über ihre Zinspolitik - für Anleger an den europäischen Aktienmärkten Grund zur Nervosität. "Wir stehen vor einer der aggressivsten Zinserhöhungsphasen der Geschichte", warnten die Analysten der Bank of America. "85 Prozent der Zentralbanken sind in einem geldpolitischen Straffungsmodus." 

Wegen der steigenden Rezessionssorgen seien die Augen vor allem auf den Entscheid des Fed am Mittwochabend gerichtet, schreibt die Credit Suisse in einem Kommentar. Denn die US-Notenbank habe klar gemacht, dass sie im Kampf gegen die hohe Inflation auch eine Abschwächung der Konjunktur in Kauf nehme. Die CS-Ökonomen rechnen mit einer Zinserhöhung des Fed um 0,75 Prozentpunkte. Auch ein voller Prozentpunkt wäre möglich, aber eher unwahrscheinlich. Insgesamt erwartet die Credit Suisse durchwegs restriktive geldpolitische Signale. Auch von der SNB wird eine Zinserhöhung um 75 BP erwartet, eine um einen vollen Prozentpunkt aber ebenfalls nicht ganz ausgeschlossen. Auch die Bank of England und die Bank of Japan äussern sich am Donnerstag zu ihrer Geldpolitik.

Gewinne verbuchen mit den Aktien der Medizintechniker Sonova (+0,6%) und Straumann (+0,2%) sowie der Luxusgüterhersteller Swatch (+0,5%) und Richemont (+0,3%) Aktien, die im Jahresverlauf arg gebeutelt worden sind. Dabei könnte es sein, dass Sonova auch die Aufnahme in den SMI zusätzlich etwas helfen, sagt ein Händler. Die Titel des Hörgeräteherstellers haben die Aktien von SGS (-2,8%) aus dem SMI verdrängt und werden am Montag erstmals im prestigeträchtigen Leitindex gehandelt.

Kühne+Nagel (+0,4%) ziehen ebenfalls leicht an. Die Logistikertitel hatten am Freitag im Sog einer Gewinnwarnung von Fedex gut 4 Prozent verloren. Ebenfalls unter den Gewinnern sind Nestlé (+0,2%), die laut Händlern ein wenig Rückenwind von Oddo BHF erhalten. Der Broker hat die auf "Outperform" lautende Kaufempfehlung bestätigt.

Dagegen stehen neben SGS auch die Anteile der Technologiefirmen AMS-Osram (-3,2%) Temenos (-3,7%) und Logitech (-1,0%) unter Druck. Schächer tendieren zudem die Aktien der Bank Julius Bär. Mit Credit Suisse, Partners Group, UBS und Swiss Re stehen die Titel der Finanzfirmen mit Abschlägen von 1,4 Prozent bis 2,5 Prozent weit oben auf der Verkaufsliste.

Unter Druck sind auch Roche (-1,1%) - und dies trotz positiver Produktmeldung. Die Europäische Kommission hat das Augenmittel Vabysmo (Faricimab) zugelassen. Novartis (-0,1%) sind fast unverändert. Die Novartis-Tochter Sandoz hat mit dem geplanten Biosimilar Denosumab in einer Phase-III-Studie die gesteckten Ziele erreicht.

Am breiten Markt erhalten derweil die Aktien von Emmi (-0,3%) eine gewisse Kursstütze. Der Milchverarbeiter Emmi hat mit Sacha Gerber einen Nachfolger für seine Finanzchefin Ricarda Demarmels gefunden, die demnächst auf den Chefposten aufsteigt. In Finanzkreisen kommt die Wahl gut an. Gerber kommt vom Wäschehersteller Calida (-3,0%). Zudem will Emmi künftig stärker auf die Kapitaleffizienz fokussieren, bleibt jedoch eine konkretes Ziel schuldig. Kudelski (-3,5%) leiden unter einer kritischen Studie der UBS.

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11:05

Die Aktien von Nestlé steigen bis 0,7 Prozent auf 107,68 Franken. Oddo BHF bestätigte am Montag die "Outperform"-Empfehlung mit einem Kursziel von 118 Franken. Spätestens ab der zweiten Hälfte des nächsten Jahres sei wieder mit einer Margenbelebung zu rechnen, so Oddo. Händlern zufolge profitieren die Nestlé-Aktien momentan auch vom schwierigen Börsenumfeld.

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10:45

Im Internet aufgetauchte Spielszenen der mit Spannung erwarteten sechsten Folge von "Grand Theft Auto" (GTA VI) schicken Take-Two auf Talfahrt. Die Aktien des Videospiele-Anbieters fallen im vorbörslichen US-Geschäft um sechs Prozent. Der Nachrichtenagentur Bloomberg zufolge hat ein Hacker die Videos veröffentlicht. Die Experten der Bank of America trauen "GTA VI" einen Umsatz von 3,5 Milliarden Dollar zum Verkaufsstart und in den anschliessenden Jahren durchschnittlich zwei Milliarden Dollar zu.

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10:30

Pharmazulieferer stehen am Montag besonders unter Druck. Die Aktien von Siegfried, Polypeptide und Bachem geben alle rund 3 Prozent nach. Die Aktie von Bachem liegt auf dem Stand von Juli 2020. Lonza verliert 1 Prozent.

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09:45

Kryptowährungen wie Bitcoin stehen unter Druck. Der Bitcoin als nach Marktwert grösste Digitalanlage fällt auf der Handelsplattform Bitfinex bis auf 18'413 US-Dollar. Das ist der tiefste Stand seit etwa drei Monaten. Die nach Marktwert zweitgrösste Kryptowährung Ether gab ebenfalls deutlich nach. Erstmals seit zwei Monaten kostete ein Ether weniger als 1300 Dollar. Der als besonders innovativ geltende Digitalwert kann damit an den Märkten bisher nicht die Hoffnungen erfüllen, die angesichts einer lang erwarteten technischen Neuerung in ihn gesetzt wurden. Diese Neuerung ("The Merge") verspricht eine wesentlich höhere Effizienz und deutlich weniger Energieverbrauch als bei Einsatz der bisherigen Technik.

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09:10

Der Swiss Market Index fällt nach Handelseröffnung 0,3 Prozent. Lonza und Credit Suisse führen die Verliererliste an, beide Aktien sinken rund 1 Prozent. Einigermassen im Lot gehalten wird der SMI durch die Schwergewichte Novartis und Nestlé, sie steigen leicht.

Der Abwärtstrend setze sich damit vor den mit Spannung erwarteten Zinsentscheidungen der Zentralbanken im Laufe der Woche fort, heisst es am Markt. In der vergangenen Woche hatte der SMI rund 2,7 Prozent verloren und damit die schwächste Woche seit rund drei Monaten eingezogen. "Der Markt wäre eigentlich überreif für eine Erholung", sagt ein Händler. Es sei aber kaum damit zu rechnen, dass diese noch vor der US-Notenbank Fed oder der Schweizerischen Nationalbank (SNB) einsetze. Die Märkte seien sehr beunruhigt, nachdem die Zentralbanken klar gemacht hätten, dass sie den Kampf gegen die Inflation über den Schutz der Konjunktur stellen.

Wegen der steigenden Rezessionssorgen seien die Augen vor allem auf die Leitzinsentscheidung des Fed am Mittwochabend gerichtet, schreibt die Credit Suisse in ihrem täglichen Kommentar. Die CS-Ökonomen rechnen mit einer Erhöhung um 0,75 Prozentpunkte. Aber auch die aus ihrer Sicht unwahrscheinliche Erhöhung um einen vollen Prozentpunkt werde aktuell am Markt mit einer Wahrscheinlichkeit von 25 Prozent eingepreist. Insgesamt erwartet die Credit Suisse durchweg restriktive geldpolitische Signale. Auch von der SNB wird mehrheitlich eine Zinserhöhung um 75 BP erwartet, eine um einen vollen Prozentpunkt ebenfalls nicht ausgeschlossen. Auch die Bank of England und die Bank of Japan veröffentlichen am Donnerstag ein Update zu ihrer Geldpolitik.

Zu den Gewinnern zählen die beiden arg gebeutelten Wachstumstitel Straumann (+0,8%) und Sonova (+1,4%). Dabei dürften Sonova die Aufnahme in den SMI helfen. Die Titel des Hörgeräteherstellers verdrängen ab dem (heutigen) Montag die Aktien von SGS (-1,8%).

Auf Erholungskurs befinden sich zudem Kühne+Nagel (+1,4%). Die Logistikertitel hatten am Freitag im Sog einer Gewinnwarnung von Fedex gut vier Prozent verloren. Ebenfalls unter den Gewinnern notieren Sika, Nestlé, Geberit und Richemont mit Gewinnen zwischen 0,3 und 0,6 Prozent.

Auf der anderen Seite büssen die Technologiewerte AMS-Osram und Temenos sowie Lonza, Partners Group, Adecco und Holcim 0,7 bis 2,5 Prozent ein. Unter Druck sind auch Roche (-0,5%) und dies trotz positiver Produktmeldung.

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09:05

Die 0:1-Niederlage gegen Serie-A-Aufsteiger Monza schickt Juventus Turin auf Talfahrt. Die Aktien des italienischen Fussball-Erstligisten fallen in Mailand um zwei Prozent.

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08:10

Der Swiss Market Index wird bei Julius Bär vorbörslich 0,14 Prozent höher geschätzt. Nur Roche und Novartis stehen dabei im Plus (je 0,46 Prozent). Beide Firmen haben positive Nachrichten zu Medikamenten veröffentlicht. Alle anderen SMI-Aktien sind leicht negativ.

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07:30

Die Ölpreise sind am Montag mit leichten Aufschlägen in die neue Woche gestartet. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 91,87 US-Dollar. Das waren 52 Cent mehr als am Freitag. Der Preis für ein Barrel der US-amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 32 Cent auf 85,43 Dollar.

Für etwas Auftrieb sorgten Nachrichten aus China. Dort wurde in der Metropole Chengdu ein wochenlanger Corona-Lockdown aufgehoben. Die strikte Virus-Politik der chinesischen Führung lastet seit Monaten auf der konjunkturellen Entwicklung der Volksrepublik und strahlt auf die Weltwirtschaft aus. Entsprechend positiv wird am Rohölmarkt die Aufhebung von Corona-Massnahmen aufgenommen, da sie eine steigende Ölnachfrage verspricht.

Als Belastungsfaktor gilt der entschiedene Kampf vieler Notenbanken gegen die vielerorts sehr hohe Inflation. Die steigenden Zinsen lasten auf der Konjunktur und damit auf der erwarteten Erdölnachfrage. Da weitere Konjunktursorgen bestehen, etwa aufgrund des nach wie vor stockenden Welthandels, sind die Ölpreise über die Sommermonate deutlich gesunken. Allerdings befinden sie sich immer noch auf vergleichsweise hohem Niveau.

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06:15

Der Swiss Market Index wird bei der IG Bank vorbörslich 0,18 Prozent höher geschätzt. Am Freitag hatte er 1,27 Prozent verloren.

Der SMI ändert am Montag die Titelzusammenstellung ändert. Neu werden die Aktien des Hörgeräteherstellers Sonova im wichtigsten Schweizer Aktienindex vertreten sein. Gleichzeitig verlässt der Warenprüfkonzern SGS den Leitstern der Schweizer Börse.

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06:10

Der Kurs der Kryptowährung Bitcoin, der schon am Wochenende unter Druck stand, gibt weiter nach. Bitcoin fällt rund 6 Prozent auf 18'800 Dollar.

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06:00

Die Börse in Shanghai lag 0,6 Prozent im Minus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzen verlor 0,3 Prozent. Die Börsen in Japan blieben wegen eines Feierstags am Montag geschlosssen.

Die Anleger an den Märkten in Asien scheuen am Montag vor den weltweit anstehenden Zentralbanksitzungen grössere Ausgaben. 13 Währungshüter, allen voran die US-Notenbank Fed, bestimmen in dieser Woche den weiteren Kurs gegen die Inflation.

"Wie hoch wird der Leitzins letztendlich sein müssen?", sagte Jan Hatzius von Goldman Sachs. "Unsere Antwort lautet: hoch genug, um eine Verschärfung der finanziellen Bedingungen herbeizuführen, die die Wirtschaftstätigkeit so stark bremst, dass der Wachstumspfad solide unter dem Potenzial bleibt. Er geht davon aus, dass die Fed die Zinsen am Mittwoch um 75 Basispunkte anheben wird, gefolgt von zwei Schritten von je einem halben Punkt im November und Dezember.

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05:45

Im asiatischen Devisenhandel gewann der Dollar 0,2 Prozent auf 143,15 Yen und legte 0,4 Prozent auf 7,0097 Yuan zu. Zur Schweizer Währung notierte er 0,1 Prozent höher bei 0,9654 Franken. Parallel dazu fiel der Euro um 0,2 Prozent auf 0,9997 Dollar und gab 0,1 Prozent auf 0,9653 Franken nach. Das Pfund Sterling verlor 0,1 Prozent auf 1,1398 Dollar

(cash/Reuters/Bloomberg/AWP)