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Den Börsen-Ticker vom Donnerstag, den 17. März, finden Sie hier.

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22:45

Hinweise auf Bewegung im Ukraine-Konflikt und vor allem die Fed-Zinswende haben die US-Börsen am Mittwoch kräftig angetrieben. Hatte die Wall Street schon im frühen Geschäft deutlich im Plus gelegen, gab sie am Abend nach dem Entscheid der US-Notenbank, die Zinsen erstmals seit langem wieder anzuheben und noch weitere, kräftige Schritte in diesem Jahr zu planen, die Zugewinne zunächst fast vollständig wieder ab. In den letzten eineinhalb Handelsstunden drehte sich jedoch die Stimmung deutlich.

Der technologielastige Nasdaq-Index schloss nahezu auf Tageshoch 3,8 Prozent fester mit 13.436 Punkten. Der Zum aktuellen Geschehen im Dow Jones geht es hier., der S&P 500 um 2,1 Prozent.

Viele Anleger seien offenbar einfach erleichtert, dass die Fed nun tatsächlich die Zinswende eingeleitet habe, sagte Jim Paulsen, Investment-Stratege bei The Leuthold Group. "Zu hören, dass die Fed endlich handelt, um die Inflation zu bekämpfen, ist etwas beruhigend."

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20:30

Die US-Börsen haben zunächst negativ auf die Zinserhöhung der US-Notenbank Fed reagiert. Während der Leitindex Dow Jones Industrial zeitweise ins Minus rutschte, erreichte er wieder in Plus von 0,9 Prozent. Der S&P 500 steigt um 1,5 Prozent, der Nasdaq legt um 2,9 Prozent zu. 

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20:25

Der Euro hat am Mittwoch im New Yorker Handel nur kurzzeitig negativ auf den Zinsentscheid der US-Notenbank Fed reagiert. Nach einem Rutsch bis auf 1,0951 US-Dollar kostete die Gemeinschaftswährung mit zuletzt 1,0999 Dollar sogar etwas mehr als vor dem Entscheid.

Auch der Franken geriet zum US-Dollar nur kurzfristig unter Druck. So stieg das USD/CHF-Währungspaar kurz nach dem Entscheid um 19 Uhr auf bis zu 0,9461, mittlerweile ist es aber bereits wieder auf 0,9413 und damit praktisch den gleichen Stand wie am frühen Abend gesunken. Das EUR/CHF-Paar notiert mit aktuell 1,0355 ebenfalls gegenüber dem frühen Abend kaum verändert.

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19:20

Die Ankündigung der US-Notenbank Fed, die Zinsen dieses Jahr nach dem heutigen Schritt noch sechs Mal anzuheben, ist forscher als von vielen am Markt erwartet. 

Der US-Leitindex Dow Jones hat einige seiner Gewinne abgegeben und notiert im Moment bei 33'548 Punkten noch hauchdünn im Plus. 

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19:10

Nach der im Rahmen der Erwartung ausgefallenen Zinserhöhung der US-Notenbank dreht der Dollar-Index ins Plus. Er gewinnt 0,1 Prozent, nachdem er zuvor etwa 0,3 Prozent im Minus gelegen hatte. Die Leitindizes Dow Jones, Nasdaq und S&P 500 grenzen dagegen ihre Gewinne ein. Am Bondmarkt nimmt der Verkaufsdruck zu. Dies treibt die Rendite der zehnjährigen Staatsanleihen auf 2,203 Prozent.

 

 

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17:35

Der Leitindex SMI hinkte mit einem Plus von 1,87 Prozent auf 11'900 Punkte anderen wichtigen Börsenbarometern allerdings merklich hinterher. So stieg der deutsche Dax um 3,4 Prozent und der EuroStoxx50 um vier Prozent.

Die Anleger deckten sich mit Werten ein, die stark auf bessere Konjunkturaussichten reagieren. Die Aktien des Luxusgüterkonzerns Richemont schossen 10,05 Prozent hoch. Die Grossbanken UBS und Credit Suisse gewannen jeweils fast sechs Prozent an Wert. Westlichen Grossbanken drohen bei einem Rückzug aus Russland wegen der Sanktionen gegen das Land hohe Hürden und Kosten. Die Anteile des Elektrotechnikkonzerns ABB rückten 4,47 Prozent vor.

Gebremst wurde der SMI von den Indexschwergewichten Roche und Novartis: Die beiden Pharmawerte sanken um 0,65 und 0,24 Prozent. Die Titel gelten als defensive Anlage, die in Krisenszenarien überdurchschnittlich gefragt sind, in Boomzeiten dagegen von Anlegern oft verkauft werden, um Geld für Investitionen in konjunktursensitive Wert frei zu machen.

Zum ausführlichen Tagesbericht geht es hier.

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15:45

Knapp eine Stunde nach dem Börsenstart legte der Leitindex Dow Jones Industrial um 1,44 Prozent auf 34'025,71 Punkte zu. Der marktbreite S&P 500 gewann 1,89 Prozent auf 4343,18 Punkte, und für den technologielastigen Auswahlindex Nasdaq 100 ging es sogar um 2,74 Prozent auf 13'827,71 Zähler hoch.

Trotz des Ukraine-Kriegs wird die Fed am Abend wohl erstmals seit dem Jahr 2018 wieder den Leitzins erhöhen. Fed-Chef Jerome Powell hatte bereits Anfang März vor dem US-Kongress deutlich gemacht, dass der Krieg keine wesentliche Änderung im geldpolitischen Kurs nach sich ziehen werde.

Zum ausführlichen Bericht geht es hier.

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15:00

Hinweise auf Bewegung bei den Waffenstillstandsverhandlungen zwischen Russland und der Ukraine ermuntern Anleger zum Einstieg in den US-Aktienmarkt. Die Leitindizes Dow Jones, Nasdaq und S&P 500 steigen um bis zu zwei Prozent. Die Stimmung wurde auch durch das Versprechen Chinas gehoben, mehr Konjunkturimpulse zu geben und die Märkte stabil zu halten, was eine Rally bei in den USA notierten chinesischen Aktien befeuerte.

Börsianer fieberten daneben dem Zinsentscheid der US-Notenbank entgegen. Allgemein werde damit gerechnet, dass die Fed bei der ersten Zinserhöhung seit 2018 den Schlüsselsatz um einen Viertel Prozentpunkt anheben werde, sagte Analyst Ricardo Evangelista vom Brokerhaus ActivTrades. Daher liege das Hauptaugenmerk auf der anschließenden Pressekonferenz des Notenbankchefs Jerome Powell. "Anleger werden nach Hinweisen zum Timing und Tempo weiterer Zinserhöhungen suchen. Die Fed muss mit der Inflation fertig werden, aber auch mit der gestiegenen geopolitischen Instabilität und einer drohenden Energiekrise, die das Wachstum gefährden."

Auf der Unternehmensseite stachen die in den USA notierten Aktien chinesischer Firmen hervor. Die Titel von Alibaba, JD.com, Baidu oder Pinduoduo stiegen um bis zu 36 Prozent. Der stellvertretende chinesische Ministerpräsident Liu He hat der staatlichen Nachrichtenagentur Xinhua zufolge Konjunkturhilfen und eine Förderung der internetbasierten Industrie in Aussicht gestellt. "China hat offenbar realisiert, dass es etwas zur Stützung der Konjunktur tun muss - etwas Ordentliches", sagte Citibank-Anlagestratege Mohammed Apabhai.

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14:35

Die US-Börsen eröffnen am Mittwoch vor der mit Spannung erwarteten US-Leitzinsentscheidung mit weiteren Kursgewinnen in den Handel. Die vage Hoffnung auf eine Feuerpause in der Ukraine und eine damit verbundene Entspannung, was die Energiepreise betrifft, werden weiter als Treiber angesehen.

Bevor die Fed später wohl die erste Zinserhöhung seit 2018 verkünden wird, wird der Dow Jones Industrial kurz nach Handelsauftakt bei 33'804 Punkte gehandelt und damit 0,9 Prozent höher. Der technologielastige Auswahlindex Nasdaq 100 steigt um 1,4 Prozent.

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13:45

Der Euro hat am Mittwoch von einer besseren Finanzmarktstimmung profitiert. Am Mittag kostet die Gemeinschaftswährung rund 1,10 US-Dollar. Im Tageshoch war sie bis auf 1,1015 Dollar gestiegen. Der Euro kostete damit gut einen halben Cent mehr als im Tagestief.

Zum Franken knüpft der Euro unterdessen an seine Gewinne vom Vortag an und legt am Dienstagvormittag weiter zu. Das Euro/Franken-Paar notiert derzeit mit 1,0351 nach 1,0312 am Morgen. Der Dollar wird zu 0,9405 gehandelt und bewegt sich damit fast unverändert gegenüber dem frühen Handel um die 0,94-Marke.

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13:30

Vor der erwarteten Zinswende in den USA greifen die Anleger in Europa bei Aktien zu. Der Dax klettert am Mittwoch-Nachmittag um bis zu 3,2 Prozent auf 14'368 Punkte; der Swiss Market Index legt 2 Prozent auf 11'920 Punkte zu und der EuroStoxx50 zieht in der Spitze um 3,6 Prozent auf 3873 Zähler an. Von den Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine über eine Waffenruhe kämen positive Signale, sagte ein Händler. "Das ist sicher ein Treiber heute."

Der russische Außenminister Sergej Lawrow sagte, es werde in den Verhandlungen ernsthaft ein neutraler Status der Ukraine diskutiert. Einige Formulierungen einer Vereinbarung mit der Ukraine seien fast fertig. "An den Börsen wiegt die Hoffnung auf Frieden im Moment schwerer als die Angst vor einer weiteren Eskalation", sagte Thomas Altmann, Portfolio-Manager vom Vermögensverwalter QC Partners.

Nach der Invasion Russlands in der Ukraine haben westliche Staaten Russland mit harten Sanktionen belegt. "Diese Sanktionen zeigen wahrscheinlich Wirkung und werden hoffentlich Druck auf beide Seiten ausüben, sich an den Verhandlungstisch zu setzen", sagte Gregory Perdon, Investment-Experte bei der BankArbuthnot Latham. Die Invasion könne sich auch auf die Geldpolitik auswirken und das Tempo der Zinserhöhungen der Fed dämpfen.

Bei Börsianern gelte ein Zinsschritt der Fed um 0,25 Prozent als ausgemacht, betonte Altmann. Im Fokus stünden daher Hinweise von Fed-Chef Jerome Powell zum weiteren Vorgehen in den kommenden Monaten. "Jede Überraschung kann entsprechend zu starken Bewegungen am Aktienmarkt führen", sagte Jürgen Molnar vom Brokerhaus RoboMarkets.

Mit Blick auf die steigende Risikofreude der Anleger gerieten Staatsanleihen ins Hintertreffen. Im Gegenzug zogen die Renditen in der Eurozone an. Zehnjährige deutsche Bundesanleihen rentierten mit 0,388 Prozent und damit so hoch wie seit November 2018 nicht mehr.

Für zusätzlichen Rückenwind sorgte zudem die Aussicht auf konjunkturstützende Maßnahmen in China. Chinas Vize-Ministerpräsident Liu He kündigte an, dass die Regierung Schritte für die Kapitalmärkte und zur Ankurbelung des Wirtschaftswachstums ergreifen werde. "Die Hoffnung auf einen Wendepunkt bei den chinesischen Aktien beflügelt die globalen Aktien, und die Bedeutung Chinas für die Weltwirtschaft kann nicht unterschätzt werden", sagte Roger Jones, vom Vermögensverwalter London & Capital.

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11:40

Das wilde Auf und Ab an den Finanzmärkten sorgt an der Schweizer Börse auch zur Wochenmitte für deutliche Kursbewegungen bei zahlreichen Einzelwerten. Wirklich nachvollziehbar seien einige der Bewegungen nicht, ist von zahlreichen Händlern zu hören. "Die Märkte waren in den letzten Tagen ein einziges Durcheinander, bei dem der Schwerpunkt auf dem Spin und nicht auf der Substanz lag", kommentiert ein Stratege. Dies lag einerseits an der anhaltend kriegerischen Auseinandersetzung zwischen der Ukraine und Russland. Bislang haben die Gespräche zwischen den beiden Seiten keine nennenswerten Fortschritte gemacht, auch wenn sich der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj am Mittwoch grundsätzlich um etwas Optimismus bemühte.

Vor allen aber die steigenden Corona-Infektionszahlen in zahlreichen Ländern Europas und Asiens haben viele Investoren zuletzt verschreckt und die Sorgen um eine weitere Verschlechterung der Lieferketten geschürt. Mit dem am Abend anstehenden Zinsentscheid der US-Notenbank Fed dürfte das Thema Ukraine-Krieg allerdings "etwas in den Hintergrund gedrängt werden", meint ein Händler. "Das Fed muss und wird auf die massiv gestiegene Inflation reagieren und den Leitzins anheben - dass eine Erhöhung kommen wird, ist also klar." Die Frage sei daher: wie stark hebt sie an?, so ein Analyst: "Eine Erhöhung um einen Viertel Prozentpunkt sind das Minimum, in der aktuellen Lage wären 50 Basispunkte allerdings eher angebracht."

Der SMI steigt bis zum Mittag um 1,66 Prozent auf 11'876,48 Punkte. Das bisherige Tageshoch liegt leicht über der 10'900-Punkte-Marke, auf der er letztmals Anfang des Monats notiert hatte.

Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, gewinnt 2,21 Prozent auf 1878,61 Punkte und der breite SPI 1,77 Prozent auf 15'072,37 Punkte. Im SLI stehen 27 Gewinnern drei Verlierer gegenüber.

Unter diesen Verlierern sind auch die Aktien von Schwergewicht Roche (-0,3%) zu finden. Zusammen mit Konkurrent Novartis (+0,2%) sind die beiden Pharma-Aktien denn auch der Bremsklotz für den SMI und der Grund, dass der Leitindex seinen europäischen Pendants hinterherhinkt.

Exemplarisch für die teilweise deutlichen Schwankungen bei den einzelnen Werten sind die aktuellen Kursgewinne von 8,8 Prozent beim Uhrenhersteller Richemont. Konkurrent Swatch folgt mit +5,3 Prozent. Im Zuge des Ukraine-Krieges hatten die beiden stark Federn gelassen, zuletzt aber eine regelrechte Berg- und Talfahrt gesehen. In einer aktuellen Branchenstudie senken denn auch die Experten die Kursziele für beide Papiere, nennen gerade Richemont aber weiterhin einen der Favoriten. Preissetzungsmacht sei einer der Schlüsselfaktoren für Erfolg in diesem schwierigen Jahr.

Mit Kursgewinnen von 5,8 Prozent gehören auch Straumann zu den grossen Gewinnern im Vormittagshandel. Ein Blick auf die Kursentwicklung seit Jahresbeginn zeigt, dass der Liebling des Vorjahres im laufenden Jahr verstärkt unter Gewinnmitnahmen gelitten hatte. Damit bieten die gesunkenen Kurse im aktuellen Umfeld wieder attraktive Möglichkeiten, heisst es im Handel.

Auch AMS Osram (+5,0%) oder Partners Group (+4,2%) gehören in die Kategorie jener Werte, deren bisherige Kursverluste 2022 sie attraktiver für potenzielle Schnäppchenjäger machen. Neben AMS sind auch die anderen beiden Technologievertreter Temenos (+3,4%) und Logitech (+2,9%) auf den Einkaufslisten zu finden.

Zykliker erleben zur Wochenmitte ebenfalls kräftige Aufschläge. Schindler (+3,9%) erholen sich damit von den Vortagesverlusten, während Kühne+Nagel (+3,5%) weiter im Aufwind bleiben.

Auf der übersichtlichen Verliererliste sind neben Roche noch die Aktien von Übernahmekandidat Vifor (-0,2%) und Swisscom (-0,8%) zu finden.

Im breiten Markt wiederum zünden Investoren bei Leonteq ein kleines Kursfeuerwerk, wie das Plus von 8,2 Prozent zeigt. Die CS hat die Aktien mit einer Kaufempfehlung wieder in die Bewertung aufgenommen. Nach Zahlen sind auch die Anteilsscheine von Kuros (+5,1%) gefragt.

Dagegen sacken die Titel vom Branchenkollegen Molecular Partners (-2,4%) nach Zahlen weiter ab. Bereits am Vortag waren die Titel zweistellig eingebrochen.

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11:30

Die Aktienfutures an den US-Börsen steigen am Mittwoch. Händler versuchen, auf den starken Gewinnen der vorangegangenen Sitzung aufzubauen, während die Wall Street die jüngste geldpolitische Entscheidung der Federal Reserve abwartet.

Die Futures auf den Dow Jones Industrial Average klettern um 359 Punkte bzw. 1,1 Prozent, während die S&P 500-Futures um 1,2 Prozent steigen. Die Nasdaq 100-Futures steigen um 2 Prozent.

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11:10

Am Schweizer Aktienmarkt gibt es am Mittwoch eine wahre Flut an Kurszielanpassungen. In den meisten Fällen werden die Ziele gesenkt.  

Neue Kursziele bei Schweizer Aktien (aktualisiert) 

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10:30

Der Swiss Market Index baut seine Gewinne aus und legt aktuell 1,72 Prozent zu auf 11'883 Punkte. Richemont legen am Vormittag über 8 Prozent zu. Einzig Swisscom und Roche notieren leicht tiefer. 

Am breiten Markt Meyer Burger (-6%) erneut unter Druck. Der Solarhersteller kam bereits am Montag unter die Räder, nachdem eine deutsche Finanzseite einen (mittlerweile gelöschten) negativen Kommentar zur Aktie publiziert hatte (mehr dazu hier). 

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10:20

Vor der mit Spannung erwarteten US-Leitzinsentscheidung ist der Dax am Mittwoch mit Schwung über die Marke von 14'000 Punkten gesprungen. Schub kam von einer Erholung des chinesischen Aktienmarktes sowie von der Wall Street, wo die Kurse am Vorabend im Zuge des stark gesunkenen Ölpreises anzogen. Im frühen Handel baute der deutsche Leitindindex seine Gewinne aus und stieg um 2,38 Prozent auf 14 248,74 Punkte.

Auch der Swiss Market Index baut seine Gewinne aus und legt aktuell 1,7 Prozent zu auf 11'881 Punkte.

Zudem bestehen weiterhin vage Hoffnungen auf Fortschritte in den Verhandlungen zwischen der Ukraine und Russland. Wenngleich die Kämpfe unvermindert weitergehen, sorgten laut Börsianern am Morgen vergleichsweise milde Töne des russischen Aussenministers Sergej Lawrow kurzzeitig für weiteren Auftrieb an den Finanzmärkten.

Unternehmensseitig haben die Anleger in Deutschland zur Wochenmitte abermals einige Bilanzen zu verdauen. Die Eon -Papiere fanden sich mit noch einem halben Prozent Aufschlag im hinteren Dax-Bereich wieder - zwischenzeitig waren sie gar in die Verlustzone gerutscht. Bei Branchenkennern waren die Zahlen und der Ausblick des Versorgers zwar gut angekommen, nach der jüngsten Kurserholung der Aktie dürften einige Anleger aber erst einmal Gewinne mitgenommen haben.

Die Autowerte standen angesichts der Erleichterung an den Ölmärkten dagegen hoch im Kurs, mit Aufschlägen im Dax von bis zu fünf Prozent für den Zulieferer Continental . Für BMW -Anteile ging es nach der Vorlage der endgültigen Zahlen und einem ersten Ausblick auf das Jahr um rund zweieinhalb Prozent nach oben. Der Münchener Autobauer rechnet mit einer deutlichen Steigerung des Vorsteuergewinns, steckt mit Blick auf den Ukraine-Krieg seine Margenziele jedoch etwas vorsichtiger.

In den hinteren Börsenreihen bescherten überraschend starke Jahreszahlen dem IT-Dienstleister Nagarro ein Kursplus von mehr als sechs Prozent und damit den Spitzenplatz im SDax der kleineren Werte.

Für Synlab -Aktien ging es um zwei Prozent nach oben, der Labordienstleister hat ebenfalls das vergangene Jahr besser abgeschlossen als erwartet und seine Umsatzprognose wegen einer höheren Nachfrage nach Corona-Testas angehoben. In diesem Sog ging es für die Aktien des Laborzulieferers Sartorius mit vier Prozent Plus sogar noch stärker nach oben - auch der Dax-Konzern ist ein Corona-Profiteur.

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09:15

Zur Wochenmitte startet der Schweizer Aktienmarkt mit Gewinnen in den Handel. Er folgt damit den Vorgaben aus Übersee. Nachdem die Wall Street am Dienstag im Zuge einer Gegenbewegung mit satten Gewinnen geschlossen hatte, präsentieren sich auch die asiatischen Märkte freundlich. Und doch bleibe die Stimmung fragil, betonen Händler. Immerhin befänden sich die Börsen auch weiterhin in einem Spannungsfeld aus Ukraine-Krieg, den dadurch ausgelösten wilden Schwankungen der Rohstoffpreise und zur Wochenmitte dem Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed.

Im Ukraine-Konflikt hat Präsident Wolodymyr Selenskyj am Mittwoch etwas zuversichtlicher geklungen, dass Friedensgespräche realistischer klingen, aber mehr Zeit benötigt werde. Nicht weniger einflussreich ist das Treffen des Fed am Abend. Es wird erwartet, dass die Notenbank die Zinsen um einen Viertelpunkt anhebt - die erste Anhebung seit 2018. Beobachter erwarten auch, dass die Zentralbank eine neue vierteljährliche Prognose vorlegen wird, die auf fünf oder sechs weitere Zinserhöhungen in diesem Jahr hindeuten könnte. "Meine Vermutung ist, dass das Fed ein wenig falkenhafter klingen wird, als Investoren es wollen, und das wird ein wenig schwer zu verdauen sein, vor allem an den Bondmärkten", kommentiert ein Stratege. "Ich denke, der Aktienmarkt wird es etwas besser verdauen, aber es wird schwer zu schlucken sein."

Der Der SMI zieht gegenwärtig um 1,3 Prozent an auf 11'0838 Punkte. 

Auf Erholungskurs befinden sich die Aktien von ABB (+2%), Richemont (+6,2%) und Logitech (+2,2%), wie die Kursgewinne zwischen 1,8 und 1,5 Prozent zeigen. Die Papiere sind damit auf guten Wege, ihren volatilen Lauf der letzten Wochen weiter fortzusetzen.

Auch die Grossbanken UBS und CS (je +2,7%) legen deutlich zu. Eine Kurszielsenkung auf 7,60 Franken durch Vontobel scheint den CS-Aktien damit zunächst nicht viel anzuhaben. Mit dem neuen Ziel trage er den direkten und indirekten geopolitischen Einflüssen auf die Geschäfte der Bank Rechnung, so der Experte.

Erneut fester notieren bereits vorbörslich auch die Aktien von Kühne+Nagel (+3,5%). Sie hatten bereits am Vortag mit deutlichen Kursgewinnen für Aufsehen gesorgt. Marktteilnehmer gehen davon aus, dass angesichts der weiter angespannten globalen Lieferketten die Preise für Frachtcontainer weiter steigen.

Im breiten Markt stechen Leonteq mit +6,1 Prozent hervor. Laut Händlern hat die CS die Abdeckung mit einer Kaufempfehlung wiederaufgenommen. Auch Von Roll (+6,5%) kann nach guten Geschäftszahlen stark zulegen. 

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09:05

Vor der erwarteten Zinswende in den USA eröffnet die Schweizer Börse mit deutlichen Gewinnen. Der SMI zieht kurz nach Handelseröffnung um 1,3 Prozent an auf 11'0838 Punkte. Sämtliche SMI-Titel legen zu. 

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08:20

Neue Kursziele bei Schweizer Aktien

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08:10

Vor der erwarteten Zinswende in den USA zeichnet sich an der Schweizer Börse vorbörslich eine deutliche Erholung an. Der SMI notiert laut vorbörslichen Daten von Julius Bär 1,43 Prozent höher bei 11'849 Punkten. 

Sämtliche SMI-Aktien notieren höher zwischen 0,9 und 2,3 Prozent, wobei die Banken-Werte CS und UBS (je +2,3%) besonders hervorstechen. 

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07:50

Die Aktien im asiatisch-pazifischen Raum legten im Mittwochshandel zu, getrieben von chinesischen Aktien , die nach den jüngsten schweren Verlusten eine kräftige Erholung zeigten.

Der Hang Seng Index in Hongkong stieg im Nachmittagshandel um 9,01 Prozent, nachdem er am Dienstag um fast 6 Prozent gefallen war und auf dem niedrigsten Stand seit Februar 2016 schloss.

Chinesische Tech-Aktien verzeichneten in Hongkong grosse Gewinne: Die Aktien des chinesischen Tech-Giganten Tencent stiegen um 23,02 Prozent, Alibaba um 25,47 Prozent und NetEase um 22,49 Prozent. Der Hang Seng Tech Index stieg um 21,14 Prozent.

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07:35

Nach den Einbussen zum Wochenanfang zieht der Ölpreis wieder an. Rohöl der Sorte Brent aus der Nordsee verteuert sich um knapp drei Prozent auf 102,75 Dollar pro Barrel. Der Preis für US-Öl WTI steigt über zwei Prozent auf 98,58 Dollar pro Barrel. "Nach dem zweitägigen Ausverkauf an den Ölmärkten warten die Händler auf weitere Hinweise aus den Waffenstillstandsgesprächen", sagte Tina Teng, Analystin beim Online-Broker CMC Markets mit Blick auf die Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine. Da sich die hohe Inflation letztlich auf das Wirtschaftswachstum auswirken und die Nachfrage schwächen werde, könnten die Rohölpreise aber erneut unter Druck geraten. 

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07:20

Vor dem mit Spannung erwarteten US-Zinsentscheid wird der Dax Berechnungen von Banken und Brokerhäusern zufolge am Mittwoch höher starten. Auch an den anderen europäischen Börsen sieht es vorbörslich freundlich aus. Am Dienstag hatte der Dax knapp im Minus bei 13.917,27 Punkten geschlossen. An der Börse gilt eine Zinserhöhung der US-Notenbank um einen Viertel Prozentpunkt als ausgemacht. Daher sei entscheidend, welchen Ton Fed-Chef Jerome Powell in seiner Pressekonferenz anschlage, sagte Neil Wilson, Chef-Analyst des Online-Brokers Markets.com. Investoren warten vor allem auf Signale für möglicherweise drastischere Schritte in den kommenden Monaten und für den Ziel-Zins zum Ende des aktuellen Erhöhungszyklus.

Weitere Hinweise hierauf versprechen sie sich von den anstehenden US-Einzelhandelsumsätzen. Experten erwarten für Februar ein Plus von 0,4 Prozent, nachdem die Umsätze im Vormonat noch 3,8 Prozent zugelegt hatten. Der private Konsum gilt als Hauptstütze der weltgrössten Volkswirtschaft. Daneben verfolgten Anleger weiterhin die Entwicklung des Ukraine-Kriegs aufmerksam. In diesem Zusammenhang rücken russische Anleihen ins Rampenlicht. Im Tagesverlauf werden Zinsen für zwei Dollar-Bonds im Volumen von insgesamt 117 Millionen Dollar fällig. Wegen der westlichen Sanktionen als Reaktion auf den Einmarsch in die Ukraine ist allerdings unklar, ob Russland die Zahlungen leistet und ob dies in Dollar oder Rubel geschieht. 

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06:30

Der SMI notiert wird laut vorbörslichen Daten der IG Bank rund 1 Prozent höher gehandelt. 

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06:10

Vor der erwarteten Zinswende in den USA und mit Hilfe erholter Kurse in China haben die Asien-Börsen am Mittwoch zugelegt. Der breit gefasste MSCI-Index für asiatische Aktien ausserhalb Japans gewann 2,1 Prozent, der Hang-Seng-Index in Hongkong 2,6 Prozent und der chinesische CSI300 0,5 Prozent. Der japanische Nikkei-Index gewann 1,3 Prozent.

Im asiatischen Devisenhandel notierte der Dollar kaum verändert bei 118,28 Yen und 6,3620 Yuan. Zur Schweizer Währung notierte er ebenfalls unverändert bei 0,9390 Franken. Der Euro zog marginal an auf 1,0970 Dollar und 1,0310 Franken an. Das Pfund Sterling stieg leicht auf 1,3050 Dollar. Die Ölmärkte waren weiter volatil, die US-Referenzsorte WTI legte ebenso wie die Nordseesorte Brent nach den Kursverlusten der vergangenen Tage wieder leicht zu. 

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21:45

Nach einem durchwachsenen Wochenauftakt haben die US-Börsen am Dienstag wieder deutlich zugelegt. Ein kräftiger Rückgang der Ölpreise habe gestützt, hiess es. Die Sorge der Börsianer, dass der hohe Ölpreis die Inflation weiter anfacht und die US-Notenbank Fed noch stärker in Zugzwang bringen könnte, sei dadurch wieder etwas gemildert worden. Von den Währungshütern wird am Mittwoch die erste Zinserhöhung seit 2018 erwartet.

Der Dow Jones Industrial baute die Gewinne im Verlauf aus und schloss 1,82 Prozent höher bei 33 544,34 Punkten. Andere New Yorker Aktienbarometer entwickelten sich sogar noch schwungvoller: Der marktbreite S&P 500 stieg um 2,14 Prozent auf 4262,45 Zähler und der technologielastige Nasdaq 100 zog sogar um 3,16 Prozent auf 13 458,56 Punkte an. Er hatte am Vortag stark nachgegeben.

Auch wenn im Krieg in der Ukraine weiter keine Waffenruhe in Sicht ist, blieb die Hoffnung auf eine diplomatische Lösung existent. Die Gespräche seien "konstruktiver" geworden, sagte der ukrainische Präsidentenberater Ihor Showkwa am Dienstag der Agentur Unian zufolge. Allerdings gab es auch eine Aussage des russischen Präsidenten Wladimir Putin, die Ukraine suche in den laufenden Verhandlungen nicht ernsthaft nach einer beiderseitig akzeptablen Lösung.

US-Konjunkturdaten bestätigten den hohen Inflationsdruck: Im Februar legten die Erzeugerpreise gegenüber dem Vorjahresmonat um zehn Prozent zu. Allerdings hiess es, neben dem Ölpreis habe eine überraschend eingetrübte Stimmung in den Industrieunternehmen im US-Bundesstaat New York die Befürchtungen wieder etwas gemildert, dass die Fed ihr Straffungstempo künftig noch anziehen wird.

Der fallende Ölpreis war der Dreh- und Angelpunkt des Geschehens an den New Yorker Aktienbörsen. Die beiden bekannten Ölsorten Brent und WTI kosteten jeweils wieder weniger als 100 US-Dollar. Die Korrektur trieb Anleger aus Ölwerten, die in den vergangenen Wochen vom starken Preisanstieg profitiert hatten. Die Kurse der Ölmultis Chevron und ExxonMobil sackten um 5,1 und 5,7 Prozent ab.

Auf der anderen Seite waren Fluggesellschaften grosse Profiteure der jüngsten Ölpreis-Entwicklung. Weil hohe Ölpreise für ihre Flugzeuge ein schwerwiegender Kostentreiber sind, griffen die Anleger erleichtert wieder zu. Die Titel der grossen US-Airlines American , United und Delta zogen jeweils im Bereich von etwa neun Prozent an. Sie profitierten auch von überraschend guten Umsatzzielen von Delta und United für das erste Quartal.

Im Dow waren neben den bis zu 3,9 Prozent höheren Technologiewerten Apple und Microsoft auch Konsumaktien eine Stütze. An der Indexspitze setzten sich die Titel des Medienkonzerns Walt Disney mit einem vierprozentigen Anstieg. Die Papiere des Konsumgüterkonzerns Procter & Gamble und der Fast-Food-Kette McDonald's legten bis zu 3,6 Prozent zu.

An der Nasdaq erholten sich Chipwerte mit einem Plus von 7,7 Prozent zum Beispiel bei Nvidia . Noch grösser waren dort aber die Kursgewinne beim Fitness-Spezialisten Peloton mit einem Kurssprung um 12 Prozent. Das US-Analysehaus Bernstein sieht die zuletzt bei Anlegern in Ungnade gefallenen Papiere in einer Erstbewertung optimistisch. Laut Analystin Aneesha Sherman ist die Zeit gekommen, um wieder einzusteigen.

Im Nebenwerte-Bereich fielen ansonsten die Aktien von Coupa Software mit einem Kurseinbruch um 19 Prozent negativ auf. Das auf Lösungen zum Einkaufs- und Beschaffungscontrolling spezialisierte Unternehmen enttäuschte mit seinem Ausblick.

(cash/AWP/Reuters/Bloomberg)