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17:35

Der SMI schloss vier Prozent fester auf 11'493 Punkten. Dies entspricht dem stärksten prozentualen Plus seit fast zwei Jahren. Händler erklärten, eine Feuerpause im Krieg in der Ukraine und das geplante Treffen der Aussenminister von Russland und der Ukraine am Donnerstag in der Türkei hätten für eine Entspannung gesorgt und die Anleger an den Markt zurückgelockt.

Von den 20 Schweizer Standardwerten zogen 19 an. Spitzenreiter waren mit einem Plus von 12,6 Prozent die Aktien des Luxusgüterkonzerns Richemont, die zuletzt von den Auswirkungen des Krieges gebeutelt wurden. Der ebenfalls von einer guten Konsumentenstimmung abhängige Uhrenriese Swatch kletterte über acht Prozent. Credit Suisse erholten sich und verteuerten sich um 7,1 Prozent. Bei den Nebenwerten rückte der Backwarenhersteller Aryzta 18 Prozent vor.

Fast zwei Prozent abwärts ging es dagegen für Geberit. Der vom Anstieg der Rohmaterialkosten ausgelöste Gewinneinbruch des Sanitärtechnikkonzerns im vierten Quartal 2021 sowie der fehlende Ausblick kamen bei den Investoren nicht gut an.

Auch in Europa erholen sich die Märkte: Der Dax verbuchte am Mittwoch mit einem Plus von 7,9 Prozent auf 13'847,93 Punkte den grössten Tagesgewinn seit etwa eineinhalb Jahren. Der EuroStoxx 50 erholte sich um 7,44 Prozent auf 3766,02 Punkte. Der französische Cac 40 rückte um 7,13 Prozent auf 6387,83 Zähler vor. Der britische FTSE 100 blieb mit einem Plus von 3,25 Prozent auf 7190,72 Punkte deutlich zurück. Hier bremsten die Kursverluste der zahlreichen Titel aus dem Sektor Öl & Gas sowie der Rohstoffproduzenten.

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17:15

Der Euro ist am Mittwoch über 1,10 US-Dollar gestiegen. Die Hoffnung auf eine vorsichtige Annäherung zwischen Russland und der Ukraine stützte den Euro

Auch zum Franken erholte sich der Euro im Tagesverlauf und stieg wieder über die Marke von 1,02. Derzeit wird der Euro mit 1,0237 Franken etwa einen Rappen höher gehandelt als noch am Morgen. Anfang Woche war das Euro/Franken-Paar erstmals seit Aufhebung des Mindestkurses 2015 wieder unter die Parität gerutscht. Der US-Dollar tendierte am Mittwoch etwas schwächer und geht derzeit mit 0,9268 Franken um.

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17:05

Die Erholung der europäischen Börsen gewinnt an Fahrt. Dax und EuroStoxx50 steigen um jeweils rund sieben Prozent auf 13'782 beziehungsweise 3752 Punkte. Anlagestratege Michael Hewson vom Brokerhaus CMC Markets nennt als Gründe die Hoffnung auf ein Ende der Kämpfe in der Ukraine und Spekulationen auf ein Konjunkturpaket, dass die EU-Staats- und Regierungschefs auf ihrem anstehenden Gipfel ankündigen könnten.

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16:05

Die Leitindizes Dow Jones, Nasdaq und S&P 500 stiegen zur Eröffnung um jeweils etwa zwei Prozent. Mut machte ihnen dabei eine Feuerpause im Krieg in der Ukraine und das geplante Treffen der Aussenminister von Russland und der Ukraine am Donnerstag in der Türkei.

"Wir leben in einer Zeit extremer Verunsicherung aus vielen Quellen - Ukraine-Krieg, Energiepreise, Zinsentwicklung und Konjunktur", sagte Sean O'Hara, Chef des Fondsanbieters Pacer ETFs. An einem Tag setzten Anleger daher darauf, dass alles gut werden wird und kauften Aktien. "Am nächsten Tag denkt dann wieder jeder, dass es nicht gut ausgehen wird und verkaufen."

Bei den Aktienwerten stach Bumble mit einem Rekord-Kursplus von mehr als 40 Prozent heraus. Das operative Quartalsergebnis des Tinder-Rivalen habe über den Erwartungen gelegen, lobte Analyst John Blackledge vom Vermögensverwalter Cowen. Gleiches gelte für den Ausblick. Die Dating-Apps des Unternehmens, Bumble und Badoo, verzeichneten ein kräftiges Nutzer-Wachstum.

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16:00

Der SMI gewinnt über drei Prozent und steht aktuell bei 11’403.41 Punkten. Richemont legt rund 11 Prozent zu. Auch die UBS und die Credit Suisse steigen um sechs, respektive sieben Prozent. 

Einer der wenigen Verlierer ist der Sanitärtechnik-Konzern Geberit (-3,84 Prozent). Dieser hat 2021 zwar auf allen Ebenen kräftig zugelegt, im Ausblick zeigt sich das Unternehmen allerdings zurückhaltend. Auch bei der Dividende hatten Analysten auf mehr gehofft.

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15:50

Der Goldpreis ist am Mittwoch wieder unter die Marke von 2000 US-Dollar gefallen. Die Hoffnung auf eine vorsichtige Annäherung zwischen Russland und der Ukraine belastete den Goldpreis. Eine Feinunze (rund 31,1 Gramm) kostete am Nachmittag 1990 Dollar. Am Dienstagabend war der Preis mit bis zu 2070 Dollar nur um fünf Dollar unter dem Rekord vom August 2020 geblieben.

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15:35

Der Dow Jones startet mit einem Plus von 1,7 Prozent. Auch der Nasdaq (+ 2,1 Prozent) und der S&P 500 (+ 1,9 Prozent) legen zu. 

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15:20

Nach dem jüngsten Kursrutsch kehren Anleger in Scharen an die europäischen Aktienmärkte zurück. Dax und EuroStoxx50 bauen ihre Gewinne aus und steigen um jeweils etwa sechs Prozent auf 13'600 beziehungsweise 3704 Punkte. Getrieben werde die Erholung unter anderem von der Hoffnung auf eine Waffenruhe in der Ukraine, sagen Börsianer.

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15:05

Rund eine Dreiviertelstunde vor dem offiziellen Handelsbeginn taxierte der Broker IG den Dow Jones Industrial mit einem Plus von knapp 1,7 Prozent auf 33'182 Punkte. Für den technologielastigen Nasdaq 100 wurde eine noch deutlichere Erholung mit plus 2,3 Prozent auf 13'673 Zähler erwartet.

Als ein Lichtblick erscheint den Anlegern das geplante Treffen der Aussenminister der Ukraine und Russlands an diesem Donnerstag im türkischen Antalya. Die Regierung in Kiew deutet inzwischen an, dass sie nicht mehr auf einer sofortigen Nato-Mitgliedschaft beharrt und schliesst eine Neutralität des Landes nicht aus - was zumindest einem Teil der russischen Forderungen entsprechen würde. Zudem verlautete nach russischen Agenturberichten aus dem Aussenministerium Russlands, dass Moskau seinerseits keinen Machtwechsel in der Ukraine anstrebe. Das hatte sich in den vergangenen Kriegstagen noch anders angehört.

Das geopolitische Geschehen spiegelte sich vorbörslich auch in erneuten Sektorrochaden wieder. Die zuletzt gefragten Ölwerte verloren angesichts der zurückgekommenen Preise deutlich, im Gegenzug waren Airlines und Kreuzfahrtgesellschaften gefragt, die deshalb weniger Kosten für Treibstoff schultern müssen. Auch die zuletzt gebeutelten Chipwerte erholten sich.

Die Aktien der US-Sportartikelhersteller Nike und Under Armour kletterten ebenfalls - Aktien des deutschen Konkurrenten Adidas hatten zuvor nach Zahlen und einem positiv aufgenommenen Ausblick einen Kurssprung hingelegt.

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14:10

Der Euro hat sich am Mittwoch in einem weniger trüben Marktumfeld etwas von seinen teils starken Verlusten in den vergangenen Tagen erholt. Die Gemeinschaftswährung kostete am Vormittag bis zu 1,0992 US-Dollar. Am Mittag geht sie noch zu 1,0971 Dollar um. Anfang der Woche war der Euro mit rund 1,08 Dollar auf den tiefsten Stand seit Mai 2020 gefallen.

Zum Franken wiederum gewinnt der Euro ebenfalls weiter an Boden und nähert sich bei einem Stand von 1,0178 der 1,02er Marke wieder an. Anfang der Woche war das Euro/Franken-Paar erstmals seit Aufhebung des Mindestkurses 2015 wieder unter die Parität gerutscht. Generell sorge eine gewisse Hoffnung an den Aktienmärkten dafür, dass sichere Häfen nicht ganz so stark gefragt sind wie an den Tagen zuvor. Der US-Dollar kostet im Mittagshandel 0,9277 Franken, was nur knapp unter dem Kurs vom Morgen liegt.

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13:40

Die Börsenturbulenzen um die Preisexplosion bei Nickel halten an. Nachdem die LME in London den Handel mit dem zur Stahl-Herstellung benötigten Metall bereits ausgesetzt hatte, werden auch die asiatischen Terminkontrakte in Shanghai für einen Tag lang nicht gehandelt.

Spekulationen auf Engpässe bei den Lieferungen aus Russland, einen der wichtigsten Exporteure des Rohstoffes, hatten den Preis am Dienstag in London mehr als verdoppelt und ihn erstmals über die Marke von 100'000 Dollar je Tonne getrieben. In Shanghai sprang der Preis am Mittwoch um 17 Prozent hoch und erreichte ein Handelslimit. Der chinesische Nickelproduzent Tsingshan Holding Group habe angesichts seiner Wetten auf fallende Nickelpreise grosse Mengen des Metalls kaufen müssen, um kostspielige Nachschussforderungen zu reduzieren, sagten drei mit der Angelegenheit vertraute Personen. Das habe die Rally zusätzlich angeheizt.

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13:10

An den US-Märkten zeichnet sich eine positive Eröffnung der Börsen an. Die Termingeschäfte:

Dow Jones Futures: +1,42 Prozent
S&P 500 Futures: +1,55 Prozent
Nasdaq Futures: +1,89 Prozent

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12:50

Nach dem jüngsten Höhenflug sind die Ölpreise am Mittwoch spürbar gefallen. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete am Mittag 124,45 US-Dollar. Das waren 3,53 Dollar weniger als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 3,45 Dollar auf 120,25 Dollar. Die Ölpreise entfernten sich so etwas von ihren am Montag erreichten mehrjährigen Höchstständen.

Die Rückgänge am Mittwoch erklären Beobachter zum einen mit einer Gegenbewegung nach den zuletzt deutlichen Kursgewinnen. Zudem gibt es eine leichte Hoffnung auf eine Annäherung der beiden Kriegsparteien. So strebt Russland nach Kreml-Angaben keinen Machtwechsel mehr in der Ukraine an. Die Ukraine hatte zuvor die Bereitschaft über Verhandlungen über einen Neutralitätsstatus signalisiert. An diesem Donnerstag wollen der russische Aussenminister Sergej Lawrow und sein ukrainischer Kollege Dmytro Kuleba zu Gesprächen in der Türkei zusammenkommen.

Am Montag war der Brent-Preis bis auf rund 139 Dollar gestiegen, WTI hatte in der Spitze mehr als 130 Dollar gekostet. Das waren jeweils Höchststände seit dem Jahr 2008. Getrieben wurden die Preise vor allem durch Sanktionen gegen den grossen Ölförderer Russland.

Die USA wollen künftig gänzlich auf die Einfuhr russischen Erdöls verzichten, Grossbritannien will die Käufe bis zum Jahresende ausklingen lassen. Deutschland und die EU-Staaten werden sich an den Massnahmen nicht beteiligen, da ihre Abhängigkeit von russischem Öl wesentlich höher ist. "Allerdings steigt mit dem Schritt der USA und Grossbritanniens der Druck auf andere Länder, ihre Ölimporte aus Russland ebenfalls zu reduzieren, was zu einer weiteren Angebotsverknappung führen würde", kommentierte Commerzbank-Experte Carsten Fritsch.

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11:40

Der SMI gewinnt 2,7 Prozent hinzu auf 11'350 Punkte. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, steigt um 3,1 Prozent auf 1792 Zähler und der breite SPI um 2,8 Prozent auf 14'440 Zähler.

Anders als noch am Vortrag, als der SMI in einer grossen Spanne von mehr als 400 Punkten zwischen Gewinnen und Verlusten hin- und herschwankte, erweisen sich die aktuellen Gewinne als etwas standhafter. Vielmehr baut der Index seine Auftaktgewinne im Verlauf des Vormittags noch klar aus. Händler sprechen von einer Reihe positiver Nachrichten, die sich positiv niederschlagen würden. Ausserdem finde nach den teilweise starken Verlusten eine technische Erholung statt. Zu den positiven Nachrichten zählt ein Börsianer etwa den Konsumentenpreisindex aus China.

Aber auch das Treffen zwischen den beiden Aussenministern der Ukraine und Russlands am morgigen Donnerstag in der Türkei und die im Vorfeld bereits kommunizierten Zugeständnisse auf ukrainischer Seite, sich mit einem neutralen Status des Landes durchaus anfreunden zu können, schüren Hoffnungen. "Selenski reicht Putin die Hand und es steht ein Vorschlag im Raum, bei dem dieser noch irgendwie sein Gesicht wahren könnte", kommentiert ein Händler. Dennoch bleibe der Handel nach wie vor stark von den Schlagzeilen rund um den Krieg in der Ukraine und von hoher Volatilität geprägt. Zudem warten Anleger auf wichtige US-Zahlen. "Auch wenn die heutigen Kursbewegungen für Intraday-Händler Chancen eröffnen könnten, erwarten längerfristige Anleger vor dem morgigen EZB-Briefing im Anschluss an die geldpolitische Sitzung sowie vor dem EU-Gipfel der Staats- und Regierungschefs keine wirklich richtungsweisenden Entwicklungen bei den Aktien", fasst ein weiterer Marktteilnehmer zusammen.

Grösste Gewinner unter den Blue Chips sind die beiden Techwerte AMS Osram und Temenos (beide +7,6 Prozent), die ebenso unter dem Ukraine-Konflikt leiden wie die beiden Grossbanken CS (+6,6 Prozent) und UBS (+5,4 Prozent), die beide ebenfalls eine starke Gegenbewegung vollführen.

Auch bei den übrigen Finanzwerten kommt es zu einer Erholung nach den teilweise starken Kursverlusten seit Ausbruch des Ukraine-Krieges. So verteuern sich Julius Bär, Partners Group, Swiss Life, Swiss Re und Zurich zwischen 4,9 und 3,6 Prozent.

Die Anteilsscheine der beiden Uhrenhersteller Richemont (+7,0 Prozent) und Swatch (+5,6 Prozent) haben im Zuge der Marktturbulenzen seit dem Einmarsch Russlands in die Ukraine ebenfalls deutlich eingebüsst. Zuletzt hatte aber der zuständige Bernstein-Analyst betont, dass bei einigen Werten die aktuelle Schwäche durchaus als Einstiegsgelegenheit gesehen werden sollte, da viele der soliden Werte mittlerweile unter ihrer längerfristigen durchschnittlichen Bewertung notierten.

Bewertungstechnisch attraktiv erscheinen auch die Anteilsscheine von Holcim (+4,1 Prozent), die laut Rahn+Bodmer mittlerweile um etwa 10 Prozent unter ihrem Buchwert notieren. Aktuell seien sie zu den tiefsten Kursen seit 16 Monaten zu haben.

Von den drei Schwergewichten kann aktuell nur Nestlé mit +3,0 Prozent mit dem Markt mithalten. Die beiden Pharmatitel Roche (+1,7 Prozent) und Novartis (+0,7 Prozent) hinken dem Markt hinterher.

Mit Givaudan (+1,4 Prozent auf 3583 Fr.) und Swisscom (+0,4 Prozent) hinken noch zwei weitere defensive Vertreter dem Markt hinterher. Mit Blick auf Givaudan kommentiert ein Händler, die Aktie bewege sich über der Unterstützung bei 3510 Franken und damit auf charttechnisch wichtigem Niveau. Sika (+0,2 Prozent) werden durch eine Abstufung mit einer klaren Kurszielsenkung durch die Bank of America gedämpft.

Einziger Verlierer ist der Sanitärtechnik-Konzern Geberit (-0,5 Prozent). Dieser hat 2021 zwar auf allen Ebenen kräftig zugelegt, im Ausblick zeigt sich das Unternehmen allerdings zurückhaltend. Auch bei der Dividende hatten Analysten auf mehr gehofft.

Im breiten Markt zeigen sich ebenfalls die grössten Verlierer der letzten Tage überdurchschnittlich fest: Dufry (+7,4 Prozent) setzen die Vortagesgewinne fort. Auch VAT (+5,4 Prozent) sind stark gesucht. Rieter gewinnen nach Zahlen 3,2 Prozent.

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11:15

Aktien europäischer Apple-Zulieferer steigen, nachdem der US-Konzern sein kostengünstiges iPhone SE aufwerten will. Das neue Gerät soll 5G-fähig sein, über eine bessere Batterielaufzeit und ein neues Kamerasystem verfügen. Das könne Nutzer dazu bringen, ihre älteren 4G-Modelle auszutauschen, sagte Analyst Neil Shah vom Marktbeobachter Counterpoint Research. Aktien von ASML, ams und Infineon steigen zwischen 4,5 und 6,4 Prozent.

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10:45

Anleger setzen auf ein Ausbleiben von strengen US-Beschränkungen für Kryptowährungen und greifen bei Bitcoin & Co zu. Die älteste Cyber-Devise gewinnt 9,5 Prozent auf 42.153 Dollar. Ethereum zieht um acht Prozent an, Ripple um fünf Prozent. Einer Pressemitteilung des US-Finanzministeriums zufolge, soll versucht werden, Cyber-Devisen ins Finanzsystem zu integrieren. "Für Kryptowährungen wäre es eine grosse Sache, wenn sich die US-Regierung gegen ein Verbot aussprechen würde", sagt Jochen Stanzl, Marktanalyst von CMC Markets. Die Pressemitteilung des US-Ministeriums war offenbar einen Tag zu früh ins Netz gelangt und ist mittlerweile wieder verschwunden.

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09:55

Der Aktienhandel an der Moskauer Börse bleibt heute weiter geschlossen. Der Handelsstopp am Aktienmarkt, der am 28. Februar begann, ist der längste in der neueren Geschichte Russlands. Der Handel mit Devisen und Repos öffnet am heutigen Mittwoch wieder.

Während der Schliessung der Moskauer Börse verloren in London notierte russische Aktien mehr als 90 Prozent ihres Wertes, bis sie schliesslich wegen der Sanktionen gegen Russland ganz ausgesetzt wurden. Während einige ausländische Investoren das Land als "nicht investierbar" eingestuft haben, hat die Regierung versprochen, den Aktienmarkt mit umgerechnet bis zu 10 Milliarden Dollar zu stützen, wenn er wieder geöffnet wird.

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09:40

Der SMI gewinnt 1,9 Prozent hinzu auf 11'269 Punkte. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, steigt um 2,2 Prozent auf 1776 Zähler und der breite SPI um 2,0 Prozent auf 14'333 Zähler. 

Dennoch sollten Investoren auf der Hut bleiben, sind sich Händler einig. Die Märkte sind derzeit ausgesprochen volatil und neigen zu starken Schwankungen in beide Richtungen. So seien auch an den vergangenen Tagen jegliche Kursgewinne meist von kurzer Dauer gewesen. "Dies ist darauf zurückzuführen, dass die Kursanstiege hauptsächlich auf Intraday-Geschäfte zurückzuführen sind, während längerfristig orientierte Anleger den Markt verlassen", kommentierte eine Händlerin. "Hedge-Fonds und andere reduzieren Berichten zufolge ihr Engagement und decken Leerverkäufe ab, da die Sichtbarkeit sehr eingeschränkt ist."

Generell ist der Handel weiter stark von den Schlagzeilen rund um den Krieg in der Ukraine geprägt. Die Unwägbarkeiten des Konflikts sowie die Angst vor einer Stagflation drückten weiterhin auf das Sentiment, meinte ein Händler. Der Ölpreis zog am Morgen erneut leicht an und notierte über der Marke von 130 Dollar das Barrel. Berichte, wonach die EU über die Ausgabe gemeinsamer Anleihen für Energie- und Verteidigungsausgaben nachdenke, werden derweil von Händlern auch zur Wochenmitte als weiter wirkende Stütze erwähnt.

Grösste Gewinner unter den Blue Chips sind die beiden Techwerte AMS Osram (+6,4 Prozent) und Temenos (+6,3 Prozent), die ebenso unter dem Ukraine-Konflikt leiden wie die beiden Grossbanken CS (+5,2 Prozent) und UBS (+4,9 Prozent), die beide ebenfalls eine starke Gegenbewegung vollführen.

Der Sanitärtechnik-Konzern Geberit (-1,5 Prozent) hat 2021 zwar auf allen Ebenen kräftig zugelegt, im Ausblick zeigt sich das Unternehmen allerdings zurückhaltend. Auch beim EBITDA habe der Konzern im Schlussquartal die durchschnittlichen Erwartungen leicht verfehlt, heisst es bei Jefferies. Bei Sika (-0,9 Prozent) wiederum dürfte eine Abstufung mit einer klaren Kurszielsenkung durch die Bank of America für eine gewisse Zurückhaltung bei den Investoren sorgen.

Im breiten Markt fallen Rieter mit +5,4 Prozent nach Zahlen positiv auf.

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Neue Kursziele für Schweizer Aktien:

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09:05

Der Swiss Market Index (SMI) gewinnt 1,4 Prozent auf 11'213 Punkte. Am Vortag hatte sich der Index in einem sehr volatilen Handel in einer Spanne von mehr als 400 Punkten bewegt. "Das Risiko breiterer Verwerfungen ist hoch, und es besteht die Gefahr, dass die Geldmärkte krampfhaft ansteigen und die Finanzkonditionen von hier aus weiter verschärft werden", mahnt ein Händler.

So deuten die Indikationen aktuell auf eine positive Eröffnung am Schweizer Aktienmarkt sowie an den europäischen Börsen hin. Dabei sind die Vorgaben aus Übersee eher verhalten. So hat die Wall Street am Dienstag einen weiteren stark volatilen Börsentag am Ende im Minus beendet. Und in Asien sind die meisten Märkte zuletzt ins Minus gedreht. Das übergeordnete Thema ist nach wie vor der Konflikt zwischen Russland und der Ukraine. "Wenn man nicht aufpasst, kann man auf diesen Märkten schnell durcheinander geraten, wenn man nicht ständig am Ball bleibt", kommentierte ein Händler die zuletzt wilde Achterbahnfahrt an den Märkten.

So setzt der Ölpreis etwa seine wilde Fahrt fort, nachdem einerseits Russland mit einer Blockade alle Exporte gedroht und andererseits US-Präsident Joe Biden ein Einfuhrverbot auf russisches Öl ausgesprochen hat. An den Märkten dürfte sich zudem die Aufmerksamkeit langsam auf die EZB-Sitzung am (morgigen) Donnerstag richten. "Es ist sehr wahrscheinlich, dass die EZB von ihrer jüngsten aggressiven Rhetorik etwas abrücken wird, da die Eurozone mit dem Schreckgespenst einer erheblichen Wachstumsverlangsamung und einer Verschlechterung der finanziellen Bedingungen konfrontiert ist", sagte ein Marktteilnehmer. Etwas Unterstützung liefern Berichte, wonach die EU über die Ausgabe gemeinsamer Anleihen für Energie- und Verteidigungsausgaben nachdenkt, womit die Abhängigkeit von der russischen Energieversorgung verringert würde.

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08:10

Der Swiss Market Index (SMI) wird bei der Julius Bär 0,74 Prozent höher geschätzt. Einzig die Aktien von Geberit (-0,8 Prozent) und Sika (-0,3 Prozent) notieren im Minus. Geberit  Das grösste Kursplus verzeichnen die Papiere der UBS (+1,9 Prozent). Dicht dahinter folgen Credit Suisse mit plus 1,8 Prozent.

Der breite Markt gewinnt 0,82 Prozent. Das grösste vorbörsliche Kursplus verzeichnen die Aktien von Rieter (+2,2 Prozent). Der Spinnereimaschinenhersteller hat im letzten Jahr wieder schwarze Zahlen geschrieben. Basis dafür war, dass sich die Märkte erholt und die Verkäufe markant angezogen haben.

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07:35

Der Einfuhrstopp der USA für russisches Öl und Gas hat die Ölpreise am Mittwoch weiter angetrieben. Spekulationen auf Lieferengpässe auf den Weltmärkten verteuerten die Nordseesorte Brent um zwei Prozent auf 130,49 Dollar Dollar je Barrel. Der Preis für US-Leichtöl der Sorte WTI kletterte um 1,6 Prozent auf 125,63 Dollar je Fass. Die Ölpreise sind um mehr als 30 Prozent gestiegen, seit Russland in die Ukraine einmarschiert ist und die Vereinigten Staaten und andere Länder eine Reihe von Sanktionen verhängt haben. Russische Öl- und Gasexporte wurden allerdings bereits vor dem Verbot gemieden, da Händler sich auf künftige Sanktionen einstellten.

Bei dem Einfuhrstopp für russisches Erdöl schreiten die USA nun ohne ihre europäischen Verbündeten voran, während die Bundesregierung sich bislang dagegen ausspricht. Auch Grossbritannien kündigte das Ende von Ölimporten aus Russland an. Die USA und das Vereinigte Königreich sind von russischen Energiequellen deutlich weniger abhängig als die Europäer.

Russland als weltweit zweitgrösster Ölexporteur wird die Massnahmen Analysten zufolge deutlich zu spüren bekommen. Goldman Sachs rechnet damit, dass mehr als die Hälfte des aus Häfen exportierten russischen Öls liegen bleiben wird. JP Morgan schätzt, dass rund 70 Prozent des russischen Seeöls Schwierigkeiten haben wird, Käufer zu finden. Die befürchteten Lieferunterbrechungen aus Russland dürften die Preise weiter anheizen, sagte Hiroyuki Kikukawa, Investmentstratege bei Nissan Securities. "Aber die Höchststände vom Montag werden wahrscheinlich kurzfristig zu einer Obergrenze, da erwartet wird, dass sich die spekulativen Käufe bald verlangsamen und die Länder der nördlichen Hemisphäre auf den Frühling zusteuern, wenn die Kraftstoffnachfrage sinkt." Am Montag waren die Preise auf ihre höchsten Stände seit Juli 2008 gesprungen, Brent hatte bei 139,13 Dollar notiert.

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06:30

Der Swiss Market Index (SMI) notiert laut vorbörslichen Daten der IG Bank 1,09 Prozent höher. 

Die Unsicherheit der Anleger an der Schweizer Börse bleibt weiter sehr hoch. Gemessen am Volatilitätsindex VSMI wird sich der SMI am (heutigen) Mittwoch in einer sehr grossen Schwankungsbreite von 1,72 Prozent bewegen. Dies entspricht +/- 190 Punkten gegenüber dem letzten Schlusskurs von 11'057,06 Punkten. Der VSMI ist am Dienstag um 4,1 Prozent auf 32,84 Punkte gesunken.

Die Vorgaben von der Wall Street für den Handel zur Wochenmitte erneut nicht positiv. Die US-Börse hat sich nach dem neuerlichen Absturz des Vortages und einer dreitägigen Talfahrt zuerst zwar stabilisiert, der Erholungsversuch ist am Ende wieder versandet. Damit schlossen sie auf dem gleichen Niveau wie zu Europaschluss. Jegliche Schlagzeilen zum Ukraine-Krieg dürften auch in der nächsten Zukunft die Richtung der Märkte bestimmen - in die eine oder die andere Richtung.

Vor allem die erneut stark steigenden Energiepreise machten den Aktien am Ende doch wieder einen Strich durch die Rechnung. Zuletzt erliessen die USA ein Importverbot für Öl aus Russland und Grossbritannien will seine Öl-Importe aus dem Land bis Ende 2022 senken und dann kein Öl mehr von dort importieren. Nun denkt auch Russland über ein Embargo für Ölexporte nach. Gleichzeitig stocken die Bemühungen um eine Wiederbelebung des internationalen Atomabkommens mit dem Iran; der Markt preis daher auch das iranische Angebot wieder aus.

Die Agenda hält am Mittwoch unter anderem die Jahreszahlen des Winterthurer Traditionskonzerns Rieter bereit. Die Erwartungen sind hoch, sind doch die Spinnereien gut ausgelastet und investieren wieder kräftig, nachdem sie dies im Jahr davor praktisch nicht mehr getan hatten.

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05:55

Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index liegt 0,6 Prozent höher bei 24'946 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index steigt um 0,7 Prozent und liegt bei 1771 Punkten.

Die Börse in Shanghai liegt 1,1 Prozent im Minus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzen sinkt um 1,8 Prozent.

Das sofortige US-Embargo auf russische Öl- und Energieimporte als Reaktion auf den Einmarsch Russlands in die Ukraine nutzen die Anleger in Asien am Mittwoch zum Wiedereinstieg in den Markt. "Der Ölschock ist von Natur aus ein anschwellender, kein einmaliger, und die Möglichkeit, dass der Markt auf 150 Dollar steigt, bevor er wieder auf 100 Dollar zurückkehrt, ist für die Anleger leichter zu verdauen", sagte Stephen Innes, geschäftsführender Partner bei SPI Asset Management.

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05:50

Im asiatischen Devisenhandel gewann der Dollar 0,2 Prozent auf 115,85 Yen und stagnierte bei 6,3154 Yuan. Zur Schweizer Währung notierte er 0,1 Prozent höher bei 0,9297 Franken. Parallel dazu stieg der Euro um 0,2 Prozent auf 1,0916 Dollar und zog um 0,3 Prozent auf 1,0150 Franken an. Das Pfund Sterling gewann 0,1 Prozent auf 1,3116 Dollar.

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00:00

Erholungsversuche am US-Aktienmarkt sind am Dienstag versandet. Vor allem die erneut stark steigenden Energiepreise machten den Aktien am Ende doch wieder einen Strich durch die Rechnung. Im Tageshoch hatte sich der Leitindex Dow Jones Industrial immerhin um fast zwei Prozent nach oben gemüht. Zum Handelsende stand für den Dow ein Minus von 0,6 Prozent auf 32'632 Zähler zu Buche. Auch die steigenden Renditen am US-Anleihemarkt dürften für Vorsicht im Aktienhandel gesorgt haben.

Der marktbreite S&P 500 verlor 0,7 Prozent auf 4170,70 Punkte. Mit dem technologielastigen Auswahlindex Nasdaq 100 ging es um 0,4 Prozent auf 13'267,61 Zähler abwärts.

Der Handel war erneut von grosser Nervosität geprägt. Das lag auch daran, dass die Energiepreise wieder kräftig zulegten. So verpasste der WTI-Ölpreis einen weiteren Höchststand seit dem Jahr 2008 nur knapp. Als Reaktion auf den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine erlassen die USA ein Importverbot für Öl aus Russland. US-Präsident Joe Biden unterzeichnete am Dienstag eine entsprechende Verfügung.

Mit diesen Beschränkungen dürften die USA zunächst einmal voranschreiten, schrieb Ben Laidler, Stratege der Investmentplattform eToro. Denn Europa sei weitaus abhängiger von russischem Öl als die USA und somit in Sachen Embargo nur beschränkt handlungsfähig. Die Ölimporte der USA aus Russland machten weniger als ein Prozent des gesamten Ölverbrauchs des Landes aus. Grundsätzlich bremsten die hohen Energiepreise das Wachstum und heizten die Inflation an, so Laidler.

Bei einigen der zuletzt stark gestiegenen Aktien aus der Energiebranche nahmen Anleger im Handelsverlauf allerdings Kursgewinne mit. So verloren Occidental Petroleum , ConocoPhillips und Marathon Oil an Boden. Die Papiere anderer Ölkonzerne legten dagegen weiter zu, so etwa im Dow Jones Industrial die Anteile von Chevron mit plus 5,2 Prozent.

An dies Spitze des Dow setzten sich die Aktien von Caterpillar . Eine Kaufempfehlung der Investmentbank Jefferies liess den Kurs um fast sieben Prozent steigen. Der Hersteller von Bau- und Fördermaschinen werde mittelbar von der Rally an den Rohstoffmärkten profitieren, hiess es zur Begründung.

Gleich mehrere bekannte US-Konzerne kündigten am Dienstag die Einstellung der Geschäfte in Russland an, so etwa Coca-Cola , Pepsico und Starbucks . Die Kurse der Aktien gaben um ein halbes bis vier Prozent nach.

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(cash/AWP/Reuters/Bloomberg)