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17:50

Der SMI beendet die Handelswoche 0,78 Prozent im Plus bei 10'266,29 Punkten. Zulegen konnten die Index-Schwergewichte Novartis (+1,73) , Roche (+1,39 und Nestlé (+0,62). Verlierer waren die Finanztitel: Die UBS verlor 1,42 Prozent und die Swiss Life 1,39 Prozent.

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17:45

Die Aktien von Wirecard brachen erneut ein und gingen rund 35 Prozent tiefer bei 25,82 Euro aus dem Handel. Damit notierten sie so niedrig wie seit siebeneinhalb Jahren nicht mehr. Im Bilanzskandal um den Zahlungsabwickler nahm Chef Markus Braun seinen Hut.

"Der alte Vorstand war untragbar und es war die einzige Chance für eine Stabilisierung, schnell die entscheidenden Köpfe rollen zu lassen", sagte ein Händler. "Ob das tatsächlich den fundamentalen Schaden von Wirecard noch abwenden kann, wird sich aber erst in den kommenden Tagen und Wochen zeigen." Am Donnerstag hatte der Konzern die Vorlage des lange erwarteten Jahresabschlusses 2019 zum vierten Mal verschoben, da sich die Hinweise auf Bilanzunregelmäßigkeiten verdichtet hatten. Die Aktie verlor 62 Prozent. In nur eineinhalb Tagen wurden rund zehn Milliarden Euro an Börsenwert vernichtet.

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15:42

Der Dow Jones eröffnet 1,26 Prozent höher bei 26'414 Punkten. Der Nasdaq liegt nach Handelstart 0,85 Prozent höher bei 10'027 Punkten. Der S&P 500 startet 1,19 Prozent höher bei 3149 Punkten.

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15:00

Die US-Börsen dürften am Freitag nach einem verhaltenen Handel am Vortag wieder zulegen. Rund eine halbe Stunde vor dem Handelsbeginn stehen die Futures auf den Dow Jones Industrial rund 1,4 Prozent im Plus.

Am Markt wurde auf Pläne Chinas verwiesen, im Zuge des Phase-1-Handelsdeals mit den USA Käufe US-amerikanischer Landwirtschaftsprodukte zu beschleunigen, nachdem es wegen der Corona-Pandemie zu Verzögerungen gekommen war. Das könnte ein wenig dazu beitragen, dass die Zuversicht der Anleger angesichts der zuletzt wieder deutlich angespannten US-chinesischen Beziehungen wieder steige, hiess es von Marktbeobachtern.

Die Lockerungen der Corona-Auflagen in vielen Ländern stützten zuletzt ausserdem erneut die Ölpreise. Öl-Aktien wie die der beiden Dow-Unternehmen ExxonMobil und Chevron stiegen vorbörslich. Beide legten um jeweils etwas mehr als 1,3 Prozent zu.

Die Tesla -Papiere gewannen vor dem Börsenstart an der Nasdaq 1,0 Prozent. Der US-Elektroautobauer will in seiner Heimat rasch ein neues Werk hochziehen. Konkrete Pläne für den in diesem Sommer noch avisierten Fabrikbau im texanischen Landkreis Travis County liegen bereits vor. Tesla hat bislang in den USA nur eine Autofabrik. Ein weiteres Autowerk wurde in Shanghai eröffnet, eines ist in Grünheide bei Berlin geplant.

Eine Verkaufsempfehlung von Goldman Sachs für Slack Technologies dürfte die Aktie des Anbieters virtueller Büro-Kommunikation belasten. Vorbörslich gab sie um 1,6 Prozent nach. Zwar habe Slack durch den Trend zur Arbeit in den eigenen vier Wänden kurzfristig Rückenwind erhalten, durch Teams von Microsoft aber drohe erhebliche Konkurrenz, hiess es.

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14:30

Der SMI gewinnt in der Handelswoche vom 15. Juni bis 19. Juni  bis um 14:45 Uhr rund 5 Prozent an Wert. Sämtliche Blue Chips konnten zulegen. Bester Titel ist der Chemie-Spezialist Sika mit einem Plus von 10,3 Prozent, dicht gefolgt vom Pharmariesen Novartis (+8%). 

 

Die Performance der 20 SMI-Titel in der Woche vom 15. Juni bis 19. Juni (Quelle: Bloomberg).

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14:15

Die Börsen Europas haben am Freitag vor dem grossen Verfallstermin an den Terminbörsen zugelegt. Dann laufen Kontrakte auf Aktien und Indizes aus, weshalb unerwartete Schwankungen möglich sind. Der EuroStoxx 50 legte am frühen Nachmittag um 1,4 Prozent zu. Damit steuert der Leitindex der Eurozone aktuell auf ein Wochenplus von knapp 4 Prozent zu. 

Zur Mittagszeit verfallen zunächst die Index-Optionen und -Futures von EuroStoxx 50 und Stoxx 50 an der Eurex. Gegen Handelsschluss laufen die Optionen und Futures auf die einzelnen Aktien aus.

Der SMI hält seine Gewinne und notiert bei einem Plus von knapp 1 Prozent. In Paris rückte der Cac 40 am Freitag um 1,5 Prozent vor. In London legte der FTSE 100 um 1,42 Prozent auf zu. Dort gab es zudem erfreuliche Nachrichten vom Einzelhandel im Mai. Die Umsätze erholten sich stärker als erwartet von ihrem Einbruch im Vormonat und stiegen um 12,0 Prozent. Volkswirte hatten mit etwas mehr als der Hälfte dessen gerechnet.

Für Wirecard geht der Absturz an der Börse am Freitag in die nächste Runde. Bis zum frühen Nachmittag verlieren die Titel rund 30 Prozent, nachdem sie am Vormittag bereits bei minus 50 Prozent notierten. Der Rücktritt von CEO Markus Braun scheint einige Anleger zum Kauf angeregt zu haben. Gestern hatte die Aktie bereits 62 Prozent eingebüsst. 

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13:10

Die Ölpreise haben am Freitag im Fahrwasser steigender Aktienkurse zugelegt. Gegen Mittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 42,43 US-Dollar. Das waren 93 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 1,07 Dollar auf 39,91 Dollar.

Die Ölpreise profitierten laut Beobachtern vor allem von der guten Stimmung an den internationalen Aktienmärkten. Rohstoffe zählen zu den riskanteren Anlageklassen, die meist von einer guten Finanzmarktstimmung profitieren. Hinzu kommen Lockerungen von Corona-Beschränkungen in vielen Ländern mit hohem Rohölverbrauch. Dies führt zu einem tendenziellen Anziehen der Nachfrage nach Ölprodukten wie Benzin.

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11:45

Der Schweizer Aktienmarkt präsentiert sich am Freitag insgesamt zwar fester, aber ein klarer Trend ist nicht auszumachen. "Es gibt Gewinner und Verlierer in allen Bereichen", sagt ein Händler. Dabei hielten vor allem die Kursgewinne der Marktschwergewichte den Leitindex in der Gewinnzone, was wenigstens zu einem Teil auch dem grossen Quartalsverfall an der Eurex geschuldet sein dürfte, heisst es.

Der SMI gewinnt um 11:45 Uhr 0,67 Prozent auf 10'254,31 Punkte hinzu. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind und in dem die Gewichtung der grössten Werte gekappt ist, steigt um 0,34 Prozent auf 1'522,77 und der breite SPI um 0,58 Prozent auf 12'674,06 Zähler. Gewinner überwiegen die Verlierer im SLI ganz leicht.

Tragende Säulen des Marktes sind die Anteile des Lebensmittelriesen Nestlé (+0,8%), die mit einem Kurs von 107,7 Franken wieder nahe ihrem Jahreshoch von 110,20 Franken notieren, sowie die beiden Pharmatitel Novartis (+1,3%) und Roche (+1,6%).

Auf Erholungskurs befinden sich zudem die Papiere von Richemont (+2,3%) und Swatch (+1,3%). Die Kurse der Luxusgüterhersteller nahmen Anlauf zu einer Aufholbewegung, heisst es. Die Aktien zählen mit einem Kursverlust seit Anfang Jahr von mehr als einem Fünftel noch immer zu den schlechtesten Standardwerten im laufenden Jahr.

Am breiten Markt fallen SoftwareOne um 5,5 Prozent auf 23,25 Franken. Drei Grossaktionäre haben ihre Beteiligung deutlich abgebaut und 17 Millionen Aktien zu je 22,50 Franken platziert.

Meyer Burger steigen um 4,3 Prozent. Die in der Solarenergie tätige Firma will sich neu ausrichten und prüft den Aufbau einer eigenen Zell- und Modulproduktion in Deutschland. Zur Finanzierung des Aufbaus von Produktionskapazitäten ist eine Kapitalerhöhung im Volumen von 165 Millionen Franken geplant.

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11:40

Die Wirecard-Titel befinden sich weiter im freien Fall. Bis zum Mittag verlieren die Titel rund 50 Prozent, nachdem sie gestern bereits 62 Prozent eingebüsst hatten. 

Der eher groteske Video-Auftritt des Wirecard-Management, der in der Nacht auf Freitag auf Youtube (zum Artikel) gestellt wurde, half vorerst nichts. Durch den fehlenden Jahresabschluss 2019 können Banken Wirecard zufolge am heutigen Freitag Kredite in Höhe von rund zwei Milliarden Euro kündigen.

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10:45

Der SMI kann seine Gewinne vom Morgen grösstenteils halten. Zur Stunde notiert er 0,5 Prozent im Plus bei 10'236 Punkten. Auch die europäischen Aktienmärkte notieren überwiegend positiv. Der Eurozone-Leitindex EuroStoxx 50 gewinnt 0,63 Prozent, der deutsche Dax steht 0,54 Prozent im Plus. 

Beim grossen Verfall an den Terminbörsen an diesem Freitag laufen Terminkontrakte und Optionen aus, was häufig zu Kursausschlägen führt. Die grössten ausstehenden Positionen bewegen sich laut Experten im Dax um die 12 000 Punkte. Daher sollten Anleger diese Marke im Verlauf im Auge behalten.

Das ist der aktuelle Stand an den weltweit wichtigsten Börsen (Stand: 10:40 Uhr): 

Quelle: Bloomberg

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09:40

Die Aktien des Zahlungsdienstleisters Wirecard geraten auch heute unter Druck. Nachdem sie gestern bereits mit einem Minus von 60 Prozent schlossen, verlieren die Titel heute rund eine halbe Stunde nach Handelseröffnung weitere 45 Prozent. Damit sind sie derzeit nur noch rund 21 Euro wert.  

Am Donnerstag hatte Wirecard erneut die Veröffentlichung des lange erwarteten Jahresabschlusses 2019 verschoben. Der Abschlussprüfer EY habe das Unternehmen darüber informiert, "dass ein Bestätigungsvermerk für den Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2019 aufgrund unberechtigter Bankbestätigungen weitere Prüfungshandlungen erfordert", führte CEO Braun aus.

Konkret geht es darum, dass die Prüfer von EY keine Hinweise auf die Existenz von Guthaben über 1,9 Milliarden Euro bei zwei asiatischen Banken gefunden haben, wie Wirecard am Donnerstag mitteilte. Der Betrag entspreche einem Viertel der Bilanzsumme.

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09:30

Die Ölpreise haben am Freitag an ihre Vortagesgewinne angeknüpft und erneut zugelegt. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete am Morgen 41,92 US-Dollar. Das waren 41 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 37 Cent auf 39,21 Dollar.

Vor allem die Lockerungen der Corona-Auflagen in vielen Ländern stützten zuletzt die Ölpreise. Dies führt tendenziell zu einem Anziehen der Nachfrage nach Ölprodukten. Allerdings gibt es in verschiedenen Ländern immer wieder Ausbrüche des Virus, was die Unsicherheit hoch hält./jsl/stk

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09:10

Der Schweizer Aktienmarkt startet mit Gewinnen in den Handelstag. Im Laufe des Tages könnte es laut Analysten aber zu Gewinnmitnahmen kommen. Nach wie vor halten die Sorgen vor einem Aufflammen der Coronavirus-Pandemie an. Zudem nehmen die Spannungen zwischen den USA und China wieder zu. "Das dürfte die Risikoneigung der Marktteilnehmer dämpfen", sagt ein Händler. 

Dagegen könnte der grosse Quartals-Verfall an der Eurex für Bewegung sorgen. Bei dem alle drei Monate stattfindenden Hexensabbat verfallen Optionen und Futures auf Aktien und Indizes. Dabei kann es bei überdurchschnittlichen Umsätzen zu heftigen Kursausschlägen kommen.

Der SMI gewinnt gegen 09:10 Uhr 0,7 Prozent auf 10'258 Punkte. Der breite SPI legt ebenfalls um 0,7 Prozentpunkte zu und kommt auf 12'667. 

Die firmenspezifischen Nachrichten halten sich bei den Bluechips sehr in Grenzen. Einzig Roche (+0,9%) wartet mit einer Mitteilung auf. Demnach hat der Pharmariese mit seinem Produktkandidaten Ipatasertib in Kombination mit einer Hormon- und Kortison-Therapie bei der Behandlung von Prostatakrebs die gesteckten Ziele nur teilweise erreicht.

Die grössten Gewinner sind die Uhren-Titel Richemont und Swatch Group mit Gewinnen von jeweils über 2 Prozent. 

Am breiten Markt verlieren SoftwareOne vorbörslich 5,9 Prozent. Nach Börseneröffnung hat sich bislang noch kein Kurs gebildet, was ein hohes Handelsvolumen vermuten lässt. Drei Grossaktionäre bauen ihre Beteiligung deutlich ab und platzieren 17 Millionen Aktien zu je 22,50 Franken.

Das Fondshaus GAM (-3,1% auf 2,35 Fr.) erwartet wegen Wertberichtigungen einen Konzernverlust nach IFRS von 400 Millionen Franken.

Die Firma Meyer Burger (+3,4%) will sich neu ausrichten und prüft den Aufbau einer eigenen Zell- und Modulproduktion in Deutschland. Zur Finanzierung des Aufbaus von Produktionskapazitäten ist eine Kapitalerhöhung im Volumen von 165 Millionen Franken geplant.

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08:05

Der SMI wird rund eine Stunde vor Handelseröffnung minim höher gehandelt (+0,09%). Sämtliche SMI-Titel notieren im Plus zwischen 0,06 und 0,15 im Plus. 

Am breiten Markt fällt GAM mit einem deutlichen vorbörslichen Minus von 3 Prozent auf. Das krisengeschüttelte Fondshaus GAM erwartet einen Halbjahresverlust von rund 400 Millionen Franken.

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07:30

Am Freitag wird der Dax Berechnungen von Banken und Brokerhäusern zufolge etwas höher starten. Der deutsche Leitindex hatte am Mittwoch 0,8 Prozent auf 12'281 Zähler verloren. Nach dem spektakulären Kurssturz behalten Anleger Wirecard im Auge.

Fondsgesellschaften wie DWS und Union Investment prüfen wegen des Bilanz-Desasters Klagen. Der Aufsichtsrat des Finanzdienstleisters zog personelle Konsequenzen und stellte den für das organisatorische Geschäft zuständigen Vorstand Jan Marsalek frei. 

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06:25

Die Börsen in Fernost haben am Freitag keine klare Richtung gefunden. Anhaltende Sorgen vor einem Aufflammen der Coronavirus-Pandemie dämpften vielerorts die Kauflaune. In Japan tendierte der 225 Werte umfassende Nikkei-Index 0,1 Prozent fester bei 22.386 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index sank dagegen um 0,3 Prozent auf 1577 Zähler. Der MSCI-Index für asiatische Aktien außerhalb Japans notierte etwas leichter. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzen gewann wiederum 0,6 Prozent, doch die südkoreanische Börse ließ 0,8 Prozent Federn.

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06:10

Im asiatischen Devisenhandel verlor der Dollar 0,1 Prozent auf 106,88 Yen und stagnierte bei 7,0867 Yuan. Zur Schweizer Währung notierte er 0,1 Prozent niedriger bei 0,9504 Franken. Parallel dazu stieg der Euro um 0,1 Prozent auf 1,1211 Dollar und notierte kaum verändert bei 1,0660 Franken. Das Pfund Sterling gewann 0,1 Prozent auf 1,2436 Dollar

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01:15

Die US-Aktienmärkte haben am Donnerstag im Handelsverlauf relativ träge reagiert und mit freundlicher Tendenz geschlossen. Lediglich die Standardwerte an der Wall Street endeten etwas leichter. Wieder zunehmende Spannungen zwischen den USA und China sowie steigende Coronavirus-Infektionszahlen in einigen Ländern sorgten für Risikoscheu unter den Anlegern, hiess es. Frische US-Konjunkturdaten hatten kaum Einfluss auf die Börsen.

Der Dow Jones Industrial verlor letztlich 0,15 Prozent auf 26 080,10 Punkte. Der breiter gefasste S&P 500 legte um 0,06 Prozent auf 3115,34 Punkte zu. Der technologielastige Nasdaq 100 gewann 0,30 Prozent auf 10 012,05 Zähler.

(cash/AWP/Reuters)