18:17

Händler erklärten, die in mehreren Ländern anziehenden Coronavirus-Infektionsraten sowie die Furcht vor lokalen Lockdowns und der daraus folgenden neuen Belastung der Wirtschaft hätten der Kauffreude der Anleger zugesetzt.

Der SMI sank um 0,6 Prozent auf 10'126 Punkte. Im Verlauf der gesamten Woche resultierte dennoch ein Plus von 0,8 Prozent.

Tagesverlierer unter den Schweizer Standardwerten waren Roche mit einem Minus von 1,2 Prozent. Ein Arthritis-Medikament der Konkurrenten Sanofi und Regeneron ist bei Tests in den USA zur Behandlung von Covid-19-Patienten durchgefallen. Auch Roche testet seine Arthritis-Arznei Actemra für diese Anwendung. Die baunahen Werte Sika und Geberit gaben rund ein Prozent nach. Geberit läutet am Montag den Reigen der Schweizer Halbjahreszahlen ein.

Dagegen rückten die Aktien des Arznei-Auftragsfertigers Lonza nach einer Kurszielerhöhung durch einen Broker 1,1 Prozent vor. Der Personalvermittler Adecco gewann 0,3 Prozent an Wert. Hier wirkten die überraschend starken US-Arbeitsmarkdaten vom Donnerstag nach, wie Experten sagten. Die Aktien der Online-Apotheke Zur Rose verteuerten sich nach einer positiven Entscheidung der deutschen Politik um acht Prozent.

Zum ausführlichen Bericht geht es hier.

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17:45

Der SMI schliesst 0,61 Prozent tiefer bei 10'125 Punkten. Der breiter gefasste SPI verliert 0,5 Prozent bei 12'521 Punkten.

Nur drei Titel konnten am Freitag dazugewinnen. Lonza legte ein Prozent zu, der Personalvermittler Adecco gewann 0,3 Prozent und Alcon konnte 0,1 Prozent zu legen. Roche verlor 1,23 Prozent und Sika lag knapp ein Prozent tiefer.

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16:30

British Airways, Easyjet und Ryanair ziehen ihre Klage gegen die bisherigen britischen Quarantäne-Bestimmungen zurück. Kurz zuvor hatten noch ihre Anwälte am Freitag vor Gericht die Regeln als irrational und unverhältnismässig kritisiert. Am 8. Juni hatte die britische Regierung eine pauschale 14-tägige Quarantäne für alle Urlauber bei der Einreise verkündet. Inzwischen hob die Regierung für England allerdings die Quarantäne ab dem 10. Juli für Urlauber aus mehr als 50 Ländern auf, darunter Deutschland, Frankreich, Spanien und Italien. Die Anwälte erklärten, man werde juristisch nicht weiter vorgehen, wenn die Liste mit den Staaten noch im Laufe des Tages veröffentlicht werde.

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15:45

Der Swiss Market Index legt in der laufenden Börsenwoche 1,1 Prozent zu. Die Zykliker führen die Bestenliste an. Der Industriekonzern ABB gewinnt 7,1 Prozent. Und die Aktien des Zementherstellers LafargeHolcim legen 5,2 Prozent zu.

Die Gewinner und Verlierer im SMI in dieser Woche (Quelle: Bloomberg).

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15:15

Der US-Chipkonzern Intel schliesst sich bekannten Firmen wie Facebook und dem Finanzinvestor KKR an und beteiligt sich am Digitalarm des indischen Reliance-Konglomerats. Für 255 Millionen Dollar erwerbe Intel einen Anteil von knapp 0,4 Prozent, teilte Reliance mit. Inzwischen haben die Inder etwa ein Viertel an ihrer Tochter Jio Platforms verkauft und insgesamt 15,8 Milliarden Dollar eingenommen, um den eigenen Schuldenberg abzubauen. Jio betreibt Plattformen für Kinofilme, Musik sowie Indiens grössten Mobilfunker Jio Infocomm. Das Interesse ausländischer Investoren gilt als Zeichen dafür, dass Jio Indiens Digitalwirtschaft dominieren könnte.

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14:55

Der Swiss Performance Index legt in der laufenden Börsenwoche 1,1 Prozent zu. Der grosse Gewinner ist das Maschinenbauunternehmen Meyer Burger. Dessen Aktien legen 31 Prozent zu. Grund: Seit dem Strategiewechsel am 19. Juni zeigt die Aktienentwicklung nach oben. Ebenso zu den Gewinnern zählt der Finanzdienstleister Leonteq. Dieser vermeldete einerseits eine Produktpartnerschaft mit dem weltgrössten Vermögensverwalter Blackrock. Andererseit  verkündete Leonteq eine Zusammenarbeit mit Google.

Die Gewinner und Verlierer im SPI in dieser Woche (Quelle: Bloomberg).

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14:35

Die Behörden in Singapur weiten ihre Ermittlungen im Wirecard-Skandal aus. Auch die Firmen Citadelle Corporate Services und Senjo Group seien nun im Visier, teilten die Zentralbank und die Polizei des Stadtstaats am Freitag mit. Es gehe um mutmassliche Bilanzfälschung und die Tätigkeit als Treuhänder, ohne die dafür nötige Lizenz zu besitzen. Von den beiden Firmen war zunächst keine Stellungnahme zu erhalten. Die Behörden hatten bereits in der vergangenen Woche erklärt, die lokale Tätigkeit von Wirecard unter die Lupe zu nehmen.

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14:20

Die europäischen Börsen stehen durchgehend im Minus und konnten den positiven Vorgaben aus Asien nicht folgen. Stark unter Druck sind der britische FTSE 100, der spanische IBEX 35 und der russische RTS mit jeweils minus 1,4 Prozent.

Die Performance der weltweit wichtigsten Indizes (Quelle: Bloomberg).

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14:05

Der SMI verliert 0,5 Prozent und steht bei 10'137 Punkten. Das Schwergewicht Roche führt mit minus 1,3 Prozent die Verlierer an. Auf der anderen Seite steht der Pharmazulieferer Lonza. Dessen Aktien gewinnen (+1,3 Prozent) wie schon oft dieses Jahr deutlich an Wert .

Top und Flop im SMI (Quelle: cash.ch).

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13:25

Wegen der schweren Wirtschafts- und Finanzkrise klagen die Libanesen über leere Supermarktregale und geschlossene Geschäfte. Das libanesische Pfund stand am Freitag im Vergleich zum Dollar auf einem der tiefsten Stände aller Zeiten. Ein Dollar kostete auf dem Schwarzmarkt knapp unter 10'000 Pfund. Die Währung hat damit mehr als 80 Prozent ihres Wert verloren. Zugleich galoppiert die Inflation.

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12:50

Die Ölpreise sind am Freitag gefallen. Bis zum Mittag haben sie die Verluste aus dem frühen Handel ein Stück weit ausgebaut. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete zuletzt 42,36 US-Dollar. Das waren 78 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 73 Cent auf 39,92 Dollar.

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12:35

Im Wirecard-Skandal gibt es für die Banksparte der Gesellschaft einen Hoffnungsschimmer. Die Deutsche Bank erwägt informierten Kreisen zufolge, die Wirecard Bank komplett oder in Teilen zu übernehmen. Die Frankfurter stehen mit der BaFin, dem Vorstand der Wirecard Bank und dem vorläufigen Insolvenzverwalter Michael Jaffé in Kontakt, eine Entscheidung gibt es noch nicht. Jaffé liess in dieser Woche wissen, dass eine Vielzahl von Investoren aus aller Welt Interesse am Kerngeschäft beziehungsweise Sparten habe.

Die Bank dürfte besonders wegen ihrer Geschäftsbeziehungen mit Kreditkartenfirmen das Interesse von Investoren wecken. Die Aktien stiegen am Freitag um bis zu 17 Prozent. Bereits 2014 soll Wirecard mit vorgetäuschten Einnahmen die Umsätze und Erlöse künstlich aufgebläht haben, berichtet die Süddeutsche Zeitung.

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Eine Rally nach einem Verlust von 25 Prozent innerhalb eines Monats ist eine Sache. Eine ganz andere Sache ist es, wenn der Anstieg über die Rekordniveaus hinaus anhält, was gerade bei den US-Tech-Schwergewichten passiert. Der Nasdaq-100-Index liegt zur Mitte des Jahres 2020 nicht nur wieder im positiven Bereich, sondern steuert auf einen Jahresgewinn zu, der zu den höchsten der letzten zwei Jahrzehnte zählt.

Die Tech-Giganten überleben nicht nur die Abschottung gegen die Pandemie, sie bauen ihren Vorsprung durch sie weiter aus. Ein Mass für die Geschwindigkeit des Index-Anstiegs relativ zum S&P 500 hat jüngst die Dot-Com-Höchststände übertroffen. Den Zweiflern drängen sich Erinnerungen an den Dotcom-Crash auf, die Tech-Getreuen verweisen auf die Gewinne, die Tech-Titanen wie Apple und Microsoft heutzutage einfahren.

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12:30

An den US-Aktienmärkten findet an diesem Freitag wegen der Feierlichkeiten rund um den "Independence Day" am Samstag, 4. Juni, kein Handel statt.

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12:00

Der SMI notiert um 11.20 Uhr um 0,10 Prozent tiefer bei 10'178,87 Punkten. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, steigt um 0,05 Prozent auf 1'530,50 und der breite SPI um 0,03 Prozent auf 12'591,80 Zähler. Gewinner und Verlierer halten sich im SLI in etwa die Waage.

An der Spitze steht einmal mehr der langjährige Börsenliebling, der Pharmazulieferer Lonza (+1,5 Prozent). Mit den Aktien von Vifor (+1,3 Prozent), Givaudan (+0,7 Prozent) und Alcon (+0,5 Prozent) zählen weitere Werte aus dem defensiven Bereich zu den Gewinnern.

Ebenfalls zu den Gewinnern zählen die Technologiewerte: Temenos (+1,5 Prozent), Logitech (+0,8 Prozent auf 62,12 Fr.) und die stets volatilen AMS (+0,5 Prozent).

Die Meldung, wonach CEO Backen Darrell jüngst knapp 167'000 Aktien von Logitech verkauft hat, perlt an dem Hersteller von Computerzubehör ab. Der Konzernchef habe das rekordhohe Kursniveau ganz einfach für Gewinnmitnahmen ausgenutzt, heisst es am Markt. Zudem hatte Citigroup kürzlich das Kursziel auf 73 Franken angehoben.

Gebremst wird der Markt von Abgaben in den schwergewichtigen Pharmatiteln Roche (-0,5 Prozent) von Novartis (-0,4 Prozent).

Nestlé (+0,2 Prozent), ein weiteres Schwergewicht, legt leicht zu. Der Nahrungsmittelriese zieht sich aus einem Teil seines Wassergeschäfts in Nordamerika zurück. Die kanadische Tochter verkauft ihr Flaschenwassergeschäft der Marke "Pure Life" an Ice River Springs.

Bei den Verlierern reihen sich vor allem die Versicherer Swiss Re (-1,0 Prozent), Zurich (-0,4 Prozent) und Swiss Life (-0,5 Prozent) vorne ein.

Die Banken Credit Suisse (-0,2 Prozent) und UBS (-0,1 Prozent) können sich knapp behaupten.

Die komplette Mittagsbörse finden Sie hier.

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10:55

Der Euro hat sich am Freitag kaum von der Stelle bewegt. Am Vormittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,1237 US-Dollar und damit in etwa so viel wie am Morgen.

Zum Franken notiert der Euro am Morgen mit 1,0632 Franken eine Spur höher als am frühen Morgen. Der Dollar bewegt sich mit 0,9462 Franken ebenfalls kaum.

Marktteilnehmer sprachen von einem eher impulslosen Handel. Leicht gestützt wurde der Euro durch positive Konjunkturdaten. Sowohl in China wie auch in der Eurozone hellten sich die Einkaufsmanagerindizes weiter auf. Die Daten deuten damit eine konjunkturelle Erholung von dem Einbruch in der Corona-Krise an. Allerdings warnen Analysten, dass die Aussagekraft der Indikatoren aufgrund ihrer Methodik in der Krise stark eingeschränkt ist.

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10:30

Eine hohe Zahl von Essensbestellungen in der Coronakrise hat der Aktie von Delivery Hero zu einem Höhenflug verholfen. Am Freitag stiegen die Papiere des in Berlin ansässigen Lieferdienstes um 3,9 Prozent auf ein Rekordhoch von 101,80 Euro. Im zweiten Quartal verdoppelten sich die Bestellungen nahezu. In allen drei Monaten legten die Orderzahlen sequenziell zu.

Analysten von Berenberg sehen Delivery Hero dauerhaft im Aufwärtstrend. "Wir glauben, dass Covid-19 zu einer Beschleunigung von Online-Essensbestellungen geführt hat, und rechnen damit, dass dieser Trend anhält, wenn die Welt zur Normalität zurückkehrt." Ein Barclays-Analyst stellte eine Anhebung des Ausblicks in Aussicht, wenn das im MDax notierte Unternehmen seinen Quartalsbericht zum Monatsende vorstellt, und erklärte, das Plus im zweiten Quartal zeige das Potenzial von Delivery Hero als Kandidat für den Leitindex Dax.

Das Geschäft in Deutschland mit den Marken Lieferando und pizza.de hatte Delivery Hero an den Rivalen Takeaway.com verkauft. Die Niederländer haben sich inzwischen auch den britischen Konkurrenten Just Eat einverleibt. Delivery Hero hat in Südkorea für vier Milliarden Dollar den grössten südkoreanischen Anbieter Woowa Brothers übernommen und rechnet mit einer Freigabe des Deals in der zweiten Jahreshälfte.

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09:55

In der Türkei hat die Inflation im Juni den höchsten Stand seit fast einem Jahr erreicht. Im Jahresvergleich seien die Verbraucherpreise um 12,62 Prozent gestiegen, teilte das türkische Statistikamt am Freitag in Ankara mit. Die Preisentwicklung hat sich damit den zweiten Monat in Folge verstärkt. Die Inflationsrate erreichte den höchsten Stand seit August 2019.

Der Preisanstieg war stärker als Analysten erwartet hatten. Sie waren für Juni nur von einer Rate von 12,0 Prozent ausgegangen. In der vergangenen Woche hatte die türkische Notenbank den Leitzins überraschend nicht weiter gesenkt und unverändert bei 8,25 Prozent belassen.

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09:20

Der SMI notiert um 09.20 Uhr mit 10'200,69 Punkten um 0,13 Prozent höher. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, steigt um 0,23 Prozent auf 1'533,13 und der breite SPI um 0,19 Prozent auf 12'612,69 Zähler. Während 21 Werte im SLI zulegen, büssen neun Terrain ein.

In den USA war im Juni die Arbeitslosenrate stärker als erwartet zurückgegangen und es wurden deutlich mehr Jobs geschaffen als von Experten geschätzt. In China gewann gleichzeitig der Dienstleistungssektor an Schwung. Der entsprechende Einkaufsmanagerindex stieg mit 58,4 Zählern auf den höchsten Stand seit zehn Jahren.

Zu den Gewinnern zählen überwiegend zyklische Titel. An der Spitze stehen die Technologiewerte: Logitech gewinnen 1,1 Prozent und die volatilen AMS 0,8 Prozent. Temenos werden um 0,8 Prozent höher gehandelt.

Schwergewicht Nestlé (+0,3 Prozent) legt leicht zu. Der Nahrungsmittelriese zieht sich aus einem Teil seines Wassergeschäfts in Nordamerika zurück. Die kanadische Tochter verkauft ihr Flaschenwassergeschäft der Marke "Pure Life" an Ice River Springs.

Die beiden Pharmariesen Novartis (-0,2 Prozent) und Roche (-0,1 Prozent) reihen sich bei den Verlierern Werten ein.

Uneinheitlich präsentieren sich die Finanzwerte. Bei den Grossbanken sind CS (-0,2 Prozent) schwächer, während UBS (+0,2 Prozent) zulegen. Gesucht sind ausserdem Julius Bär (+0,8 Prozent) und Partners Group (+0,7 Prozent). Dagegen geben Swiss Re (-0,4 Prozent) nach.

Am breiten Markt fallen Cosmo (+7,5 Prozent) positiv auf. Das Biopharmaunternehmen Cosmo hat von der US-amerikanischen Gesundheitsbehörde FDA eine Zulassung für Byfavo (Remimazolam) erhalten. Das Mittel wird zur Kurzsedierung bei Kolo- und Bronchoskopien verwendet.

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09:10

Der SMI gewinnt 0,1 Prozent und steht bei 10'192 Punkten. Damit steuert der Leitindex auf einen Wochengewinn von rund 1,5 Prozent hin.

Eindeutig höher stehen die Aktien von Interroll (+1,5 Prozent). Der Logistikanbieter hat in den USA einen Grossauftrag von einer Onlinehandelsplattform in zweistelliger Millionenhöhe bekommen.

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08:45

Wichtige Kurszielveränderungen am Schweizer Aktienmarkt:

ABBSociété Générale erhöht Kursziel von 19 auf 20 Franken, "Hold"

Kühne + Nagel: JP Morgan erhöht Kursziel von 131,48 auf 149,31 Franken, "Neutral"

Kühne + Nagel: Goldman Sachs erhöht Kursziel von 103 auf 113 Franken, "Sell"

Lonza: Goldman Sachs erhöht Kursziel von 420 auf 440 Franken, "Neutral"

Partners Group: Berenberg erhöht Kursziel von 445 auf 545 Franken, "Sell"

Richemont: UBS erhöht Kursziel von 54,4 auf 58,5 Franken, "Neutral"

Schindler: Société Générale erhöht Kursziel von 250 auf 255 Franken, "Buy"

Swatch: Goldman Sachs senkt Kursziel von 232 auf 200 Franken, "Neutral"

Swatch: UBS erhöht Kursziel von 143 auf 152 Franken, "Sell"

Vifor Pharma: UBS senkt Kursziel von 150 auf 149 Franken, "Neutral"

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08:10

Der Swiss Market Index wird bei den vorbörslichen Berechungen von Julius Bär mit einem Minus von 0,09 Prozent angegeben. Der breite Markt wird vorbörslich 0,14 Prozent tiefer berechnet. 

Einzig die Aktien von Nestlé sind im Plus. Der Nahrungsmittelkonzern verkündete den Verkauf des Pure Life-Geschäfts in Kanada. cash hat hier darüber berichtet. Am breiten Markt sind die Aktien von Cosmo Pharmaceuticals 1,9 Prozent höher gestellt. Der Biopharmakonzern vermeldet einen Erfolg bei der FDA-Zulassung für das Sedativum Byfavo.

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07:55

Die Ölpreise sind am Freitag gesunken. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete am Morgen 42,64 US-Dollar. Das waren 50 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um ebenfalls 50 Cent auf 40,15 Dollar.

Marktbeobachter sprachen von einer Gegenbewegung, nachdem die Ölpreise im Verlauf der Woche zum Teil kräftig gestiegen waren. Unter anderem hatte ein starker Rückgang der Ölreserven in den USA für Auftrieb gesorgt. Im weiteren Tagesverlauf wird mit einem eher impulsarmen Handel am Ölmarkt gerechnet. In den USA bleiben die Finanzmärkte einen Tag vor dem Nationalfeiertag am Samstag geschlossen und fallen als Impulsgeber aus.

Ein erneuter Rückgang der Förderanlagen in den USA konnte den Ölpreisen keinen weiteren Auftrieb verleihen. Am Vorabend hatte die Ausrüsterfirma Baker Hughes ein Abschmelzen der aktiven Ölbohrlöcher in den USA auf 185 gemeldet, nach 188 Anlagen in der Woche zuvor. Seit März ist die Zahl der aktiven Bohranlagen drastisch gesunken, nachdem es zu einem extremen Einbruch der Ölpreise kam. Das niedrigere Preisniveau erschwert die vergleichsweise teure Fracking-Technik in der amerikanischen Ölindustrie.

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07:35

Zum Abschluss der Börsenwoche wird der Dax Berechnungen von Banken und Brokerhäusern zufolge am Freitag niedriger starten. Am Donnerstag hatte er dank Fortschritten bei der Entwicklung eines Coronavirus-Impfstoffs und starken US-Arbeitsmarktdaten 2,8 Prozent im Plus bei 12'608,46 Punkten geschlossen. Börsianer rechnen mit einem ruhigen Wochenausklang, weil die Wall Street wegen des anstehenden US-Unabhängigkeitstages geschlossen bleibt.

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05:40

In Tokio kletterte der 225 Werte umfassende Nikkei-Index um 0,3 Prozent auf 22'220 Punkte. Die Börse in Shanghai gewann 0,9 Prozent und der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzen 0,6 Prozent. Der Arbeitsmarktbericht in den USA für Juni fiel besser aus als erwartet. In China wuchs die Dienstleistungsbranche im Juni so stark wie seit zehn Jahren nicht mehr.

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05:30

Im asiatischen Devisenhandel blieb der Dollar fast unverändert bei 107,46 Yen und stagnierte bei 7,0661 Yuan. Zur Schweizer Währung notierte er kaum verändert bei 0,9454 Franken. Parallel dazu stieg der Euro um 0,1 Prozent auf 1,1245 Dollar und zog um 0,1 Prozent auf 1,0632 Franken an. Das Pfund Sterling stagnierte bei 1,2463 Dollar

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00:00

Der Dow Jones Industrial schloss 0,4 Prozent höher bei 25'827,36 Punkten, nachdem er zwischenzeitlich bis zu 1,8 Prozent gewonnen hatte. Damit schaffte der US-Leitindex in der verkürzten Gesamtwoche ein Plus von 3,3 Prozent. An diesem Freitag bleibt der Aktienmarkt in den Vereinigten Staaten wegen der Feierlichkeiten rund um den Unabhängigkeitstag am Samstag geschlossen.

Der breiter gefasste S&P 500 legte am Donnerstag um 0,5 Prozent auf 3130,01 Zähler zu. Für den technologielastigen Nasdaq 100 ging es um 0,6 Prozent auf 10'341,89 Punkte nach oben. Er hatte im Handelsverlauf ebenso wie der Technologieindex Nasdaq Composite ein Rekordhoch erreicht.

Die Lage auf dem krisengeschüttelten Arbeitsmarkt entspannte sich deutlich. Die Arbeitslosenquote fiel in den USA im Juni von 13,3 Prozent im Vormonat auf 11,1 Prozent und damit deutlich kräftiger als erwartet. Die Beschäftigung ausserhalb der Landwirtschaft stieg ebenfalls sehr viel deutlicher.

"Nachdem die Corona-Beschränkungen gelockert wurden und sich Stimmungsindikatoren zuletzt aufgehellt haben, kann auch der Arbeitsmarkt überzeugen", schrieb Analyst Ralf Umlauf von der Landesbank Helaba.

Etwas skeptischer äusserte sich David Riley, Investment-Stratege beim Vermögensverwalter BlueBay Asset Management: "Die Zahl der wöchentlichen Arbeitslosenanträge deutet darauf hin, dass das Tempo der Neueinstellungen in der vergangenen Woche gesunken ist - möglicherweise ein Vorgeschmack, dass der Anstieg der Infektionsrate in den USA der Schaffung von Arbeitsplätzen im Weg steht." Verfechter der V-förmigen Konjunkturerholung dürften noch schwierige Wochen und Monate vor sich haben, solange nicht ein rascher Aufschwung am Arbeitsmarkt einsetze.

Bei den Einzelwerten erreichten Tesla einmal mehr ein Rekordhoch. Der Elektroautobauer hatte überraschend starke Auslieferungszahlen für das abgelaufene zweite Quartal bekanntgegeben. Tesla baute so den Spitzenplatz vor Toyota unter den börsennotierten Autobauern aus. Am Ende gewannen die Tesla-Anteilsscheine an der Spitze des Nasdaq 100 rund 8 Prozent. Die Anteilsscheine des chinesischen Branchenkollegen Nio schnellten gar um fast 19 Prozent in die Höhe. Nio hatte überraschend gute Umsatzzahlen präsentiert.

Die Boeing-Papiere rückten um 0,3 Prozent vor. Die heisse Testphase zur Wiederzulassung des Krisenfliegers 737 Max ist abgeschlossen. Die dreitägigen Zertifizierungsflüge wurden laut der US-Luftfahrtaufsicht FAA beendet. Weitere Hürden gibt es jedoch noch, dazu gehört die Auswertung der Flugdaten.

(cash/Reuters/Bloomberg/AWP)