22:45

Mit Rückenwind von Firmenbilanzen haben die US-Börsen zum Wochenschluss zugelegt. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schloss am Freitag 2,5 Prozent höher auf 31.082 Punkten. Der technologielastige Nasdaq Composite rückte 2,3 Prozent auf 10.859 Punkte vor. Der breit gefasste S&P 500 legte 2,4 Prozent auf 3752 Punkte zu. Die Berichtssaison für das dritte Quartal verläuft bisher besser als erwartet, was Analysten dazu veranlasste, die Gewinnerwartungen für S&P-500-Unternehmen auf 3,1 Prozent von zuvor 2,8 Prozent anzuheben.

Hoffnungen auf einen künftig nicht mehr ganz so steilen Zinspfad der Fed stützten zudem die Kurse von Aktien und Anleihen. Die Rendite der zehnjährigen Treasuries ging im Zuge dessen zurück und lag bei 4,215 Prozent. Einem Bericht des "Wall Street Journal" zufolge wollen einige Mitglieder der US-Notenbank einen Gang herunterschalten. 

Im Energiesektor hellten überraschend gute Quartalsergebnisse von Schlumberger die Stimmung auf. Die Aktien gewannen mehr als zehn Prozent. Im Nachgang besser als erwartet ausgefallener Quartalszahlen griffen Anleger bei Dow Chemical zu. Die Aktien des Chemiekonzerns gewannen 4,3 Prozent. Auch Finanzwerte wie JPMorgan und Goldman Sachs legten bis zu 5,2 Prozent zu.

Die angepeilte Vervierfachung der Preise für den Covid-19-Impfstoff in den USA von Pfizer liess die Anleger auf klingende Kassen des Pharmariesen spekulieren. Analyst Mohit Bansal von Wells Fargo rechnet mit 2,5 bis 3 Milliarden Dollar mehr Umsatz im Jahr. Pfizer-Aktien legten fast fünf Prozent zu. Die Titel des Partners Biontech gewannen an der Nasdaq 11,2 Prozent. Auch die Aktien der Konkurrenten Moderna und Novavax zogen um acht und zwölf Prozent an.

Ein schleppendes Umsatzwachstum von Snap vergraulte hingegen die Anleger. Die Aktien des Snapchat-Betreibers brachen um 28 Prozent ein. Im Sog dessen verloren die Papiere von Online-Plattformen wie Twitter und Pinterest bis zu 6,4 Prozent. Die Zahlen von Snap deuteten auf fallende Werbeumsätze hin, schrieben die Analysten von der Investmentbank Piper Sandler. Dies sei ein schlechtes Omen für Firmen, die ebenfalls auf diese Einnahmen angewiesen sind.

Mehr als 1,6 Prozent abwärts ging es auch für American Express. Das Kreditkartenunternehmen hat grössere Rückstellungen gebildet, um sich auf mögliche Zahlungsausfälle vorzubereiten, wenn sich ein Wirtschaftsabschwung abzeichnet. 

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22:10

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schloss am Freitag 2,47 Prozent höher bei 31'082,56 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500 kletterte um 2,37 Prozent auf 3752,75 Zähler. Der Composite-Index der Technologiebörse Nasdaq stieg um 2,31 Prozent auf 10'859,72 Punkte.

21:30

US-Staatsanleihen haben am Freitag nach einem verhaltenen Start Kursgewinne verzeichnet. Der Terminkontrakt für zehnjährige Treasuries (T-Note-Future) stieg zuletzt um 0,37 Prozent auf 109,77 Punkte. Im Gegenzug sank die Rendite für zehnjährige Staatsanleihen, die bei 4,33 Prozent zeitweise den höchsten Stand seit 2007 erreicht hatte, auf 4,22 Prozent.

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20:45

Der Euro hat am Donnerstag im späteren Handelsverlauf ordentlich Gas gegeben. In New York stieg die Gemeinschaftswährung zuletzt auf 0,9859 US-Dollar und kostete damit deutlich mehr als im europäischen Nachmittagsgeschäft. Sie profitierte damit ebenso wie die US-Börsen von einer wieder zunehmenden Risikobereitschaft, die sich auch in der schwächelnden Entwicklung der US-Anleiherenditen niederschlug.

Auch zum Schweizer Franken fiel der Greenback zurück und rutschte dabei unter das Paritätsniveau ab. Derzeit geht der Dollar zu 0,9981 Franken um, während der Euro mit 0,9840 zum Franken wenig verändert notiert.

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20:15

Mit Rückenwind von Firmenbilanzen haben die US-Börsen zum Wochenschluss zugelegt. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte lag zuletzt 1,8 Prozent höher bei 30'872 Punkten und steuerte auf seinen grössten Wochengewinn seit Ende Juni zu. Der breiter gefasste S&P 500 kletterte um 1,9 Prozent auf 3737 Zähler. Der Composite-Index der Technologiebörse Nasdaq stieg um 1,8 Prozent auf 10'801 Punkte.

Die Berichtssaison für das dritte Quartal verläuft bisher besser als befürchtet, was Analysten dazu veranlasste, die Gewinnerwartungen für S&P-500-Unternehmen auf 3,1 Prozent von zuvor 2,8 Prozent anzuheben. Hoffnungen auf einen künftig nicht mehr ganz so steilen Zinspfad der Fed stützten zudem die Kurse von Aktien und Anleihen. Einem Bericht des "Wall Street Journal" zufolge wollen einige Mitglieder der US-Notenbank einen Gang herunterschalten. Händler erwarten aber immer noch eine vierte Erhöhung um 75 Basispunkte bei der Sitzung der Zentralbank im November. 

Im Energiesektor hellten überraschend gute Quartalsergebnisse von Schlumberger die Stimmung auf. Die Aktien gewannen mehr als neun Prozent. Im Nachgang besser als erwartet ausgefallener Quartalszahlen griffen Anleger auch bei Dow Chemical zu. Die Aktien des Chemiekonzerns gewannen 3,2 Prozent. Auch Finanzwerte wie JPMorgan und Goldman Sachs legten bis zu vier Prozent zu.

Die angepeilte Vervierfachung der Preise für den Covid-19-Impfstoff in den USA von Pfizer liess die Anleger auf klingende Kassen des Pharmariesen spekulieren. Analyst Mohit Bansal von Wells Fargo rechnet mit 2,5 bis drei Milliarden Dollar mehr Umsatz im Jahr. Pfizer-Aktien legten mehr als vier Prozent zu. Die Titel des Partners Biontech gewannen an der Nasdaq über 12 Prozent. Auch die Aktien der Konkurrenten Moderna und Novavax zogen um neun und elf Prozent an.

Ein schleppendes Umsatzwachstum von Snap vergraulte hingegen die Anleger. Die Aktien des Snapchat-Betreibers brachen um 28 Prozent ein. Im Sog dessen verloren die Papiere von Online-Plattformen wie Twitter und Pinterest bis zu 7,5 Prozent. Die Zahlen von Snap deuteten auf fallende Werbeumsätze hin, schrieben die Analysten von der Investmentbank Piper Sandler. Dies sei ein schlechtes Omen für Firmen, die ebenfalls auf diese Einnahmen angewiesen sind. Die Titel des YouTube-Betreibers Alphabet und der Facebook-Mutter Meta fielen um bis zu 2,6 Prozent.

Mehr als fünf Prozent abwärts ging es auch für American Express. Das Kreditkartenunternehmen hat grössere Rückstellungen gebildet, um sich auf mögliche Zahlungsausfälle vorzubereiten, wenn sich ein Wirtschaftsabschwung abzeichnet. 

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19:15

Europas Börsen haben am Freitag wie schon tags zuvor vom freundlichen US-Aktienmarkt profitiert. In dessen Schlepptau dämmte der EuroStoxx 50 seinen herben Verlust deutlich ein - zum Schluss stand noch ein Minus von 0,46 Prozent auf 3476,63 Punkte zu Buche. Auf Wochensicht verzeichnete der Leitindex der Eurozone einen klaren Gewinn von 2,8 Prozent. In Paris gab der Cac 40 am Freitag um 0,85 Prozent auf 6035,39 Punkte nach, wogegen der Londoner FTSE 100 um 0,37 Prozent höher bei 6969,73 Punkten schloss.

Die Entwicklung der Anleiherenditen gibt den Börsen weiter die Richtung vor, dies- wie jenseits des Atlantiks. Am Freitag kletterte die Rendite für US-Staatsanleihen mit einer Laufzeit von zehn Jahren bis auf 4,33 Prozent und damit auf den höchsten Stand seit 2007, kam dann aber wieder etwas zurück. Hohe Renditen für Anleihen schmälern die Attraktivität von Aktien.

Deutliche Verluste verzeichneten zinssensible Einzelhandels-, Immobilien- und Bautitel, deren Subindizes im marktbreiten Stoxx Europe 600 zwischen 1,8 und 3,3 Prozent einbüssten. Der Index der Konsumgüterhersteller zählte nach enttäuschenden Branchennachrichten mit minus 1,7 Prozent ebenfalls zu den grössten Verlierern im Stoxx 600, nachdem Adidas, Kering und L'Oreal enttäuschten.

Die Aktie des EuroStoxx-50-Schwergewichts L'Oreal büsste 5,8 Prozent ein, obwohl der Quartalsumsatz auf den ersten Blick besser als erwartet ausgefallen war. Haar in der Suppe war aber zum Beispiel das vergleichsweise schwache Wachstum in Asien.

Dort hat auch der Luxusgüterkonzern Kering ein Problem. Er ringt weiter mit den Folgen der strikten Corona-Massnahmen in China. Daher wuchs der Umsatz der zum Unternehmen gehörenden italienischen Modemarke Gucci im dritten Quartal nicht so stark wie von Experten erwartet, auch wenn sich die Lage im Vergleich zum zweiten Quartal etwas besserte. Die Aktie fiel um 3,3 Prozent. 

Selbst ordentliche Zahlen wurden von den Anlegern wenig goutiert. Renault-Titel schafften es nur knapp ins Plus, obwohl der Autobauer im dritten Quartal von Preiserhöhungen profitiert und seinen Umsatz deutlich gesteigert hatte. Belastet wurde der Sektor unterdessen von negativen Nachrichten des weltgrössten Herstellers Toyota. Das Unternehmen kommt wegen fehlender Elektronikchips nicht mehr um eine Kappung seiner Produktionsprognose für das Jahr herum. Die Japaner hatten schon in den vergangenen Monaten mehrfach die Monatsproduktion anpassen müssen, dabei aber das Jahresziel bisher beibehalten.

Die Titel des Brillenkonzerns EssilorLuxottica büssten trotz einer überraschend deutlichen Umsatzsteigerung dreieinhalb Prozent ein.

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18:45

Am Ende einer überwiegend freundlichen Handelswoche hat der Dax einen Teil seiner Gewinne wieder abgegeben. Den Markt belastete am Freitag vor allem die inzwischen dritte Senkung der Jahresziele durch den Sportartikelhersteller Adidas. Stützend wirkte im späteren Verlauf dann die freundliche Wall Street. 

Der deutsche Leitindex verlor 0,29 Prozent auf 12'730,90 Punkte und verbuchte im Wochenverlauf ein Plus von 2,4 Prozent. Der MDax büsste 1,53 Prozent auf 22'918,01 Zähler ein. 

Zu den am stärksten beachteten Aktien an diesem Tag zählten die von Adidas mit einem Kurseinbruch von 9,5 Prozent auf den tiefsten Stand seit Frühjahr 2016. Besonders entsetzte am Markt das auf nur noch rund 500 Millionen Euro gesenkte diesjährige Gewinnziel. Zu Jahresanfang waren noch 1,8 bis 1,9 Milliarden, zuletzt dann 1,3 Milliarden Euro Gewinn in Aussicht gestellt worden. In den zehn Jahren, in denen sie nun den Sportartikelsektor beobachte, sei die Stimmung nie so negativ gewesen, kommentierte JPMorgan-Expertin Chiara Battistini. Auch die Aktien von Konkurrent Puma wurden in Mitleidenschaft gezogen und büssten 7,3 Prozent ein.

Im MDax litten die Aktien von Scout24 unter einem negativen Analystenkommentar und sackten 7,3 Prozent ab. Warburg Research strich, besorgt über das Immobilienumfeld, die Kaufempfehlung für den Online-Portalbetreiber.

Auf der Gewinnerseite waren die Anteile von Munich Re, die nach vorgelegten Eckzahlen zum dritten Quartal ins Plus drehten und letztlich um 3,7 Prozent stiegen. Dass der Rückversicherer positiv überraschte und trotz hoher Hurrikan-Schäden an seinem Gewinnziel festhält, gab Auftrieb.

Von der US-Bank JPMorgan auf "Overweight" hochgestuft, legten die Papiere von SAP um 1,8 Prozent zu. Analyst Toby Ogg bezeichnete den Softwarekonzern als Favorit im europäischen Branchenumfeld. Der Kurs spiegelt seiner Ansicht nach zu stark die konjunkturelle Unsicherheit wider, während der laufende Wandel zur Cloud nicht ausreichend wertgeschätzt werde.

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17:45

Der Leitindex SMI sank am Freitag um 0,5 Prozent auf 10'419 Punkte. Für Risikoscheu bei den Investoren sorgt vor allem, dass sie von ungebremst steigenden Zinsen ausgehen, weil die ausufernde Inflation die Notenbanken zu kräftigem Gegensteuer zwinge. Damit einhergehend droht eine Konjunkturabkühlung mit entsprechend negativen Auswirkungen auf die Unternehmensergebnisse.

Ganz oben auf den Verkaufszetteln standen dann auch Unternehmen mit stark konjunkturabhängigem Geschäft. Grösster Verlierer unter den Bluechips war Sika mit 5,1 Prozent Kursminus. Das Bauchemieunternehmen enttäuschte trotz eines neuen Rekordergebnisses mit seinen Neunmonatszahlen. Der Sanitärtechnikkonzern Geberit verlor 2,5 Prozent an Wert und der Luxusgüterhersteller Richemont 1,8 Prozent.

Etwas gebremst wurde der SMI-Rückgang von den beiden Pharmariesen, die als vergleichsweise krisensicher gelten. Die Anteile von Roche rückten 0,6 Prozent vor und die von Novartis 0,5 Prozent. Die ABB-Aktien zogen 0,8 Prozent an. Der Elektrotechnikkonzern hat sein Rentabilitätsziel ein Jahr früher als angestrebt erreicht und ABB-Chef Björn Rosengren sieht trotz globaler Wirtschaftsabkühlung keine Anzeichen für eine Abschwächung der Nachfrage.

Zum ausführlichen Tagesbericht geht es hier.

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16:25

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte lag am Freitag 1,2 Prozent höher bei 30'675 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500 kletterte um ein Prozent auf 3701 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq stieg um 0,6 Prozent auf 10'675 Punkte. Ein Medienbericht über eine Debatte innerhalb der US-Notenbank zur Größe künftiger Zinsschritte nährte Börsianern zufolge die Hoffnung auf ein gedrosseltes Tempo der geldpolitischen Straffungen.

Im Nachgang besser als erwartet ausgefallener Quartalszahlen griffen Anleger bei Dow zu. Die Aktien des Chemiekonzerns gewannen 2,1 Prozent. Auch Finanzwerte wie JP Morgan und Goldman Sachs legten bis zu 1,8 Prozent zu.

Ein schleppendes Umsatzwachstum von Snap vergraulte die Anleger. Die Aktien des Snapchat-Betreibers brachen um 28 Prozent ein. Im Sog dessen verloren die Papiere von Online-Plattformen wie Twitter und Pinterest bis zu fünf Prozent. Die Zahlen von Snap deuteten auf fallende Werbeumsätze hin, schrieben die Analysten von der Investmentbank Piper Sandler. Dies sei ein schlechtes Omen für Firmen, die ebenfalls auf diese Einnahmen angewiesen sind. Die Titel des YouTube-Betreibers Alphabet und der Facebook-Mutter Meta fielen um bis zu 3,8 Prozent.

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15:37

Der Dow Jones verliert 0,25 Prozent bei 30'257 Zählern. Der S&P 500 leigt 0,24 Prozent tiefer bei 3656 Punkten. Der Nasdaq liegt 0,6 Prozent tiefer bei 10'550 Zählern.

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14:45

Die US-Börsen dürften am Freitag zum Handelsstart ihre Verluste der letzten zwei Tage voraussichtlich ausweiten. Seit der kräftigen Erholungsrally am vergangenen Donnerstag, die sich zu Beginn der Woche fortsetzte, herrscht nun wieder verstärkt Vorsicht. Der neuerliche Anstieg der Renditen am Anleihemarkt schwächt die relative Attraktivität von Aktien weiter. An diesem Freitag stiegen die Renditen richtungsweisender zehnjähriger US-Staatsanleihen sowie auch von fünfjährigen deutlich über vier Prozent auf - ihre höchsten Niveaus seit 2007.

Rund eine Stunde vor Handelsbeginn taxierte der Broker IG den Leitindex Dow Jones Industrial 0,7 Prozent tiefer auf 30 120 Punkte. Im Wochenverlauf würde er damit allerdings immer noch auf ein Plus von rund eineinhalb Prozent zusteuern. Der technologielastige Index Nasdaq 100 dürfte 1,2 Prozent schwächer bei 10 910 Zählern starten, was für den Wochenverlauf ein Plus von zwei Prozent bedeuten würde.

Die Anleger halten sich ausserdem zurück, da in der kommenden Woche weitere Berichte bedeutender Konzerne zu den Quartalszahlen anstehen. Dann legen etwa die Google-Mutter Alphabet , der Softwarekonzern Microsoft , der Facebook-Mutter Meta oder auch Apple, Amazon und Intel Zahlen vor.

Sorgen bereiten laut Stephan Innes von SPI Asset Management auch weitere Aussagen von US-Notenbankern. Sie schürten nach wie vor Ängste vor einer strengeren geldpolitischen Straffung und der Gefahr einer weltweiten Rezession. So habe etwa der Chef der Notenbank von Philadelphia, Patrick Harker, gesagt, dass die Fed die Zinsen in diesem Jahr wahrscheinlich auf "deutlich über" 4 Prozent anheben und auf einem restriktiven Niveau halten werde. Aktuell liegt der Leitzins in einer Spanne zwischen 3,0 und 3,25 Prozent und dürfte im November und auch im Dezember nochmals angehoben werden. Erwartet wird bis Jahresende derzeit dann ein Leitzinsniveau von 4,25 bis 4,50 Prozent.

Während es konjunkturseitig am Freitag ruhig bleiben wird, stehen unternehmensseitig erneut Quartalsberichte im Blick. Zudem gab es Neuigkeiten Twitter, denn die US-Regierung erwägt wohl, einige Geschäfte des Starunternehmers Elon Musk einer Prüfung auf nationale Sicherheitsaspekte zu unterziehen. Dazu soll auch die geplante Übernahme des Kurznachrichtendienstes gehören, wie die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen berichtete. Zudem schrieb die "Washington Post" unter Berufung auf Insider und vertrauliche Dokumente, dass Musk einen Kahlschlag bei Twitter plane und rund 75 Prozent der Stellen abbauen wolle. Die Aktien sackten vorbörslich um 4,5 Prozent ab.

Um 28 Prozent brach die Aktie von Snap vorbörslich ein. Das Geschäft der einst explosiv wachsenden Foto-App Snapchat legt kaum noch zu und der Quartalsverlust weitete sich aus. Die Verluste der Aktie vor dem Handelsstart ausgeklammert, hat das Papier seit Jahresbeginn bereits mehr als drei Viertel seines Werts eingebüsst.

Für den Kreditkartenanbieter American Express (Amex) ging es nach moderat gestiegenen Gewinnen im dritten Quartal und Aussagen zu den Jahreszielen um 5,4 Prozent abwärts. Die Anteile des Telekomunternehmens Verizon büssten nach Zahlen 3,1 Prozent ein. Dagegen legten die Papiere des schwedisch-amerikanischen Herstellers von automobilen Sicherheitssystemen, Autoliv , um 3,1 Prozent zu. Hier lobten die Analysten von Evercore vor allem die "solide Prognoseanhebung".

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14:20

Auch bei cash.ch:

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13:10

Die Ölpreise sind am Freitag leicht gesunken und haben damit die Kursgewinne von Vortag gestoppt. Nachdem die Notierungen am Morgen noch zulegen konnten, drehten sie bis zum Mittag ins Minus. Die Kursverluste hielten sich aber in engen Grenzen. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete zuletzt 92,17 US-Dollar. Das waren 21 Cent weniger als am Vortag.

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11:50

US-Termingeschäfte deuten darauf hin, dass es an der Wall Street zu Verlusten kommen wird. So sinken die Dow Jones-Futures um 0,53 Prozent, die S&P 500-Futures um 0,7 Prozent und die Nasdaq-Futures um 1,01 Prozent.

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11:45

Der SMI liegt mit 1,04 Prozent im Minus und steht bei 10'366 Punkten.

Am Schweier Aktienmarkt geht es zum Wochenschluss weiter nach unten. Steigende Anleiherenditen und zunehmende Konjunktursorgen trübten das Umfeld weiter ein und vergraulten die Anleger, erklärt ein Händler. Die Umsätze seien tendenziell rückläufig, auch wenn sie am Berichtstag verfallsbedingt etwas höher seien. "Die Anleger haben sich an die Seitenlinien zurückgezogen und bis sie wieder Zuversicht in den Markt gefasst haben, braucht es mehr als zwei Tage mit steigenden Kursen", sagt der Händler. Wie stark der Markt noch fallen könne, sei ungewiss. Erst wenn die Anleger Zinssenkungen antizipierten, sei der Boden erreicht, kommentierte die UBS.

Am Vortag war die Rendite der zehnjährigen US-Staatsanleihen auf 4,24 Prozent gestiegen und dies hatte die Hoffnung vieler Anleger zerstört, die das Ende des Zinsanstiegs bei 4 Prozent erwartet hatten. Nun dürfte der erwartete Hochpunkt der US-Leitzinsen weiter nach oben verschoben werden, meint ein Händler. "Hier liegt noch ein langer, schwieriger Weg vor den Anlegern." Kommende Woche wird die Europäische Zentralbank (EZB) ihre Zinsentscheidung veröffentlichen. Ökonomen erwarten eine Zinserhöhung um 75 Basispunkte.

Angeführt werden die Verlierer von Sika (-4,5 Prozent). Der Bauchemiekonzern hält zwar sein hohes Wachstumstempo bei - sowohl Umsatz als auch Gewinn erreichten neue Rekordwerte - dennoch hat Sika auf Gewinnebene die Markterwartungen knapp verfehlt. Zudem fehle es an einer positiven Überraschung, die den Kurs hätte beflügeln können, heisst es am Markt. Im Sog der Sika-Aktien geben auch Geberit (-2,9 Prozent) nach.

Die Aktien von Zurich (-3,6 Prozent) litten unter Medienberichten, wonach der Versicherungskonzern in den USA wegen des Verkaufs von Versicherungsmänteln an US-Amerikaner ins Visier der Behörden geraten sein soll. Die Kunden hätten diese zur Steuerhinterziehung genutzt. "Man hört US-Behörden und Untersuchung und denkt dann automatisch daran, wie es den Banken ergangen ist", sagt ein Händler. Daher würden die Titel verkauft. "Bisher galt Zurich ja als langweilig, aber gut. Und damit waren die Anleger zufrieden", sagt ein Händler.

Die steigenden Zinsen machen laut Händlern den Wachstumswerten zu schaffen. Daher verbuchten Straumann (-4,1 Prozent), Partners Group (-1,7 Prozent) und Sonova (-1,8 Prozent) grössere Verluste. Auch die schwachen Technologiewerte AMS Osram (-3,6 Prozent), Logitech (-1,6 Prozent) und VAT (-1,3 Prozent) litten unter den höheren Zinsen.

Dagegen belasteten schwache Ergebnisse von Luxusgüterkonzern Kering die Kurse der beiden Rivalen Richemont (-2,6 Prozent) und Swatch (-1,7 Prozent). Auch die dritte Gewinnwarnung in Folge des Sportartikelkonzerns Adidas trage zur Stimmungsverdüsterung im Sektor bei, heisst es am Markt.

Die Papiere der Banken UBS (-2,6 Prozent) und Credit Suisse (-2,7 Prozent) sacken ab. Bei der CS zieht sich der Ausverkauf weiter. So wurde die Allfunds-Beteiligung für 334 Millionen Euro verkauft. Zudem kursieren Gerüchte, wonach die Bank die Ausgabe von Wandelanleihen prüfen soll. Mit Spannung warten die Anleger auf den 27. Oktober, wenn die Bank über ihre neue Strategie informieren will.

Dagegen sind Schindler um 0,4 Prozent höher. Die Aktien des Liftherstellers waren am Vortag nach der Ergebnisvorlage stark gefallen.

Wenig verändert sind die Genussscheine des als defensiv taxierten Schwergewichts Roche (+0,1 Prozent) und dessen Rivalen Novartis (-0,1 Prozent). Nestlé (-0,3 Prozent) sind ebenfalls leichter. Die Aktien von Temenos (+0,4 Prozent) legen nach den jüngsten Verlusten leicht zu.

Am breiten Markt fallen Rieter (-4,9 Prozent) und Dottikon ES (-1,2 Prozent) nach Zahlen. Gurit (+2,5 Prozent) steigen dagegen - ebenfalls nach Zahlen.

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11:00

Aus Verunsicherung über den wirtschaftspolitischen Kurs Grossbritanniens ziehen sich Anleger aus dem Pfund Sterling zurück. Die Landeswährung fiel am Freitag um 0,8 Prozent auf 1,1147 Dollar, nachdem sie am Donnerstag als Reaktion auf den Rücktritt der Premierministerin Liz Truss zeitweise auf 1,1335 Dollar gestiegen war.

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10:25

Ein schwächelndes Geschäft der Modemarke Gucci überschattet die robusten Zahlen der Mutter Kering. Die Aktien des Luxusgüter-Herstellers fallen in Paris um 5,5 Prozent, so stark wie zuletzt vor einem knappen halben Jahr. Der Konzern steigerte den Umsatz den Angaben zufolge überraschend stark um 14 Prozent auf 5,14 Milliarden Euro. Das Wachstum bei Gucci blieb wegen einer schleppenden China-Nachfrage mit neun Prozent aber hinter den Erwartungen zurück. Im Sog von Kering verlieren Rivalen wie LVMH oder Richemont bis zu 3,3 Prozent.

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09:50

Neue Kursziele:

ABB: Deutsche Bank erhöht auf 27 (26,50) Fr. - Hold

Zur Rose: Deutsche Bank senkt auf 28 (47) Fr. - Hold

Schindler: ODDO BHF SCA senkt auf 156 (169) Fr. - Underperform

Schindler: Berenberg senkt auf 155 (170) Fr. - Hold

Temenos: Vontobel senkt auf 79 (87) Fr. - Buy

Montana Aerospace: ODDO BHF SCA senkt auf 19 (29) Fr. - Outperform

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09:00

Der SMI hat den Handel mit 0,86 Prozent im Minus eröffnet und steht bei 10'383 Punkten. Alle 20 SMI-Titel liegen im Minusbereich. Die grössten Verluste schreibt dabei die Aktie von Sika (minus 4,2 Prozent). Die kleinsten Verluste schreibt die Aktie von Roche (minus 0,16 Prozent).

Den negativen Vorgaben aus den USA und aus Asien werde sich der hiesige Markt kaum entziehen können, heisst es in Händlerkreisen. Am Vortag hatten die weiter steigenden Renditen für US-Staatsanleihen eine zeitweise Kurserholung an der Wall Street mehr als ausradiert, nachdem die viel beachtete Rendite der zehnjährigen T-Bonds auf 4,24 Prozent geklettert ist. "Die weiter steigenden Zinsen sind die grosse Sorge der Anleger", sagt ein Händler.

Während am Berichtstag keine wichtigen Konjunkturzahlen veröffentlicht werden, könnte der kleine Eurex-Verfall durchaus Akzente setzen. Heute laufen an der Terminbörse Optionen auf Aktien und Indizes, aber keine Futures aus. Möglicherweise nehme der Verfall aber auch etwas Druck vom Markt, sagt ein anderer Händler. Impulse könnten zudem von der Berichtsaison ausgehen. So hat heute neben einer Reihe von Firmen aus den hinteren Reihen der Bauchemiekonzern Sika seine Quartalsbilanz veröffentlicht.

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08:00

Der SMI wird gemäss vorbörslichen Angaben der Bank Julius Bär mit einem Minus von 0,7 Prozent in den Handel starten, bei 10'399 Punkten. Alle 20 SMI-Titel sind im Minus. Die grössten Verluste verzeichnen dabei die Aktien von Sika (minus 1,95 Prozent) und Logitech (minus 1,26 Prozent). Die kleinsten Verluste schreibt die Aktie von Swisscom (minus 0,45 Prozent).

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07:40

Der Kurs des Euro ist am Freitag leicht gesunken. Am Morgen wird die Gemeinschaftswährung bei 0,9764 US-Dollar gehandelt und damit etwas tiefer als am Vorabend.

Auch zum Schweizer Franken zieht der US-Dollar etwas an und entfernt sich damit weiter von der Paritätsgrenze. Aktuell kostet der Dollar 1,0063 Franken nach 1,0043 am Vorabend. Derweil bewegt sich der Euro in engen Spannen und wird mit 0,9826 Franken unverändert gehandelt.

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07:20

Neue Kursziele:

Roche: Goldman Sachs senkt auf 429 (446,50) Fr. - Buy

Zur Rose: Berenberg senkt auf 30 (70) Fr. - Hold

Schindler: Barclays senkt auf 160 (165) Fr. - Equal Weight

Zurich Insurance: Barclays erhöht auf 532 (525) Fr. - Overweight

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06:10

Der SMI wird gemäss vorbörslichen Angaben der IG Bank mit einem Minus von 0,79 Prozent in den Handel starten.

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06:00

Die asiatischen Börsen sind am Freitag dem Abwärtstrend der Wall Street gefolgt. Die die Aussicht auf aggressive Zinserhöhungen durch die Federal Reserve Bank sowie Rezessionsrisiken trübten weiterhin die Stimmung der Anleger. "Das Problem ist, dass das makroökonomische Umfeld nach wie vor schwierig ist", sagte Shane Oliver, Chefökonom bei AMP Capital. Er fügte hinzu, dass sich der Markt in einem Tauziehen zwischen Anlegern, die Chancen sehen, und solchen, die sich auf das schwierige Umfeld konzentrieren, befindet.

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05:45

Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index lag im Verlauf 0,2 Prozent tiefer bei 26'952 Punkten.

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05:30

Die Börse in Shanghai lag 0,7 Prozent im Plus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzen gewann 0,4 Prozent.

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05:15

Im asiatischen Devisenhandel gewann der Dollar 0,1 Prozent auf 150,26 Yen und legte 0,5 Prozent auf 7,2469 Yuan zu. Zur Schweizer Währung notierte er 0,2 Prozent höher bei 1,0050 Franken. Parallel dazu blieb der Euro fast unverändert bei 0,9779 Dollar und zog um 0,1 Prozent auf 0,9827 Franken an.

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22:30

Der Leitindex Dow Jones Industrial verlor zum Schluss 0,30 Prozent auf 30'333,59 Punkte. Für den marktbreiten S&P 500 ging es um 0,80 Prozent auf 3665,78 Punkte bergab und der technologielastige Nasdaq 100 sank um 0,51 Prozent auf 11'046,71 Punkte. Damit knüpften die Indizes an ihre schwache Vortagsentwicklung an, nachdem sie am Montag und Dienstag noch deutlich angezogen hatten.

Im Fokus der Anleger standen Quartalsberichte. Der Elektroautobauer Tesla blieb bei Umsatz und Absatz unter den Erwartungen der Analysten. Die Aktien sackten als Schlusslicht im Nasdaq 100 um über sechseinhalb Prozent ab.

Bei der Fluggesellschaft American Airlines reichten nach der Kursrally der vergangenen Tage auch optimistische Zukunftserwartungen nicht für weitere Gewinne: Die Aktien verloren 3,8 Prozent. Die Fluggesellschaft geht für das Schlussquartal angesichts der Reiselust der Kunden von einer Fortsetzung der schwungvollen Erholung aus. Damit folgt das Unternehmen der Konkurrenz, die trotz allgemeiner Sorgen über das Kaufverhalten der Verbraucher in Zeiten hoher Inflation ebenfalls mit einer weiterhin guten Reisenachfrage rechnet.

Für die Aktien von Philip Morris und seines Konkurrenten Altria ging es indes um 1,7 beziehungsweise 2,5 Prozent bergab. Der Tabakhersteller Philip Morris erhöhte sein Angebot für den Wettbewerber Swedish Match von 106 auf 116 schwedische Kronen je Aktie in bar. Das Angebot für den Hersteller rauchfreier Produkte soll aber nicht noch weiter aufgestockt werden. Mit der Übernahme sollen die Aktivitäten abseits des klassischen Tabakgeschäfts ausgebaut werden, weshalb auch eine Vereinbarung mit dem US-Tabakkonzern Altria über die US-Rechte an dessen Tabakerhitzer-System IQOS für 2,7 Milliarden Dollar vor Steuern geschlossen wurde. Die Quartalszahlen von Philip Morris wurden von diesen Nachrichten in den Hintergrund gedrängt.

Dagegen waren die Papiere des Computer-Urgesteins IBM mit plus 4,7 Prozent Dow-Spitzenreiter. Umsatz und Betriebsgewinn im dritten Quartal übertrafen die Analystenerwartungen. Zudem hob IBM die Umsatzprognose für das Jahr an.

Sogar um 7,7 Prozent legten die Anteile des Telekomriesen AT&T zu. Nach einem besser als erwartet ausgefallenen Kundenwachstum im dritten Quartal erhöhte das Unternehmen die Gewinnprognose.

(cash/Bloomberg/Reuters/AWP)