22:30

Ein überraschend robuster Arbeitsmarktbericht hat am Freitag bei den Anlegern an der Wall Street die Ängste vor weiter deutlich steigenden Zinsen wiederbelebt. Der Dow Jones Industrial weitete sein Minus im Handelsverlauf aus. Zum Schluss stand ein Kursrückgang um 2,11 Prozent auf 29'296,79 Punkte zu Buche, womit der Leitindex etwas über seinem Tagestief blieb. Dank starker Gewinne am Montag und Dienstag erzielte er trotzdem noch ein Wochenplus von knapp zwei Prozent.

Für den marktbreiten S&P 500 ging es letztlich um 2,80 Prozent auf 3639,66 Zähler nach unten. Noch heftiger fielen die Verluste bei den als besonders zinssensibel geltenden Technologieaktien aus: Der technologielastige Nasdaq Composite büsste 3,80 Prozent auf 10'652,41 Punkte ein.

Schwache Signale kamen am Freitag aus dem Chipsektor. AMD-Aktien büssten als Schlusslicht im Nasdaq 100 knapp 14 Prozent ein und waren so günstig zu haben wie zuletzt im Juli 2020. Das Unternehmen verfehlte vorläufigen Zahlen zufolge im dritten Quartal die Markterwartungen deutlich. Vor allem auf dem Markt für PCs war die Nachfrage deutlich geringer gewesen.

Im Sog von AMD ging es auch für die Anteilscheine der Konkurrenz deutlich abwärts: So verloren Intel fast fünfeinhalb Prozent und Nvidia büssten acht Prozent ein. Die US-Investmentbanken JPMorgan und Goldman Sachs kürzten bereits ihre Kursziele für einige Chipwerte und senkten ihre Schätzungen. Den Experten macht bei AMD unter anderem der forcierte Abbau der Lagerbestände bei den Kunden Sorgen.

Derweil bahnt sich im Gesundheitssektor eine Übernahme an. Die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtete unter Berufung auf Insider, dass die Apothekenkette CVS Health mit dem Gesundheitsdienstleister Cano Health exklusive Gespräche über dessen Übernahme führe. Allerdings soll der Gesundheitsdienstleister Humana im Jahr 2019 ein Vorkaufsrecht vereinbart haben für den Fall, dass Cano einen Interessenten findet. Bei den CVS-Anlegern kamen die Pläne nicht gut an: Die Aktien rutschten um 10,5 Prozent ab. Cano sprangen hingegen um neun Prozent hoch. Humana legten um 0,8 Prozent zu.

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22:10

Trübe Stimmung herrschte am Freitag an der Wall Street. Die Aussicht auf weiter deutlich steigende Leitzinsen verdarb den Anlegern die Laune. Bis Handelsschluss verlor der Dow-Jones-Index 2,11 Prozent auf 29'296,79 Punkte, während es für den breiter aufgestellten S&P 500 um 2,80 Prozent auf 3639,66 Zähler abwärts ging. Der technologielastige Nasdaq Composite büsste 3,80 Prozent auf 10'652,41 Punkte ein.

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21:45

Die Kurse von US-Staatsanleihen haben am Freitag nach einem robusten US-Arbeitsmarktbericht sichtbar unter Druck gestanden. Der Terminkontrakt für zehnjährige Treasuries (T-Note-Future) fiel zuletzt um 0,46 Prozent auf 111,42 Punkte. Im Gegenzug stieg die Rendite zehnjähriger Staatsanleihen auf 3,89 Prozent. Sie blieb damit aber unter ihrem Ende September erreichten Zwölfjahreshoch von rund vier Prozent.

Zum ausführlichen Bericht geht es hier.

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21:15

Der Euro hat am Freitag seine Talfahrt nach einem robusten US-Arbeitsmarktbericht fortgesetzt. Im New Yorker Handel kostete die europäische Gemeinschaftswährung zuletzt 0,9734 US-Dollar - vor den Daten hatte sie noch über 0,98 Dollar notiert.

Auch der Franken hat zum Dollar deutlich an Wert eingebüsst. Das USD/CHF-Währungspaar wurde am späten Abend bei 0,9949 gehandelt nach 0,9912 am frühen Nachmittag bzw. 0,9895 am frühen Morgen. Zum Euro bewegte sich der Franken derweil kaum, EUR/CHF kostete den ganzen Tag um die 0,97, am späten Abend waren es 0,9687.

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20:45

Die grossen US-Leitindizes sind am Freitag im Handelsverlauf weiter zurückgefallen. Zuletzt tendierte der Dow-Jones-Index 2,2 Prozent schwächer bei 29'262 Punkten, während es für den breiter aufgestellten S&P 500 um  2,8 Prozent auf 3641 Zähler abwärts ging. Der technologielastige Nasdaq Composite büsste 3,6 Prozent auf 10'677 Punkte ein.

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19:30

Die grossen Leitindizes der Wall Street sind am Freitag zurückgefallen, nachdem starke Arbeitsmarktdaten Anleger befürchten liessen, dass die Fed die Leitzinsen weiter deutlich anhedben wird. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte verlor zwei Prozent auf 29.328 Punkte. Der breiter gefasste S&P 500 tauchte um 2,6 Prozent auf 3645 Zähler ab. Der Index der Technologiebörse Nasdaq fiel um fast vier Prozent auf 10.673 Punkte.

Unter Verkaufsdruck gerieten Chip-Werte, nachdem der US-Halbleiterhersteller AMD enttäuschende Zahlen vorgelegt hatte. Die Titel des Unternehmens rutschten um fast elf Prozent ab. Im Sog von AMD sanken auch die Aktien von Qualcomm, Intel, ON Semiconductors und Lam Research um 2,6 bis 8,6 Prozent. "Leute, die auf eine Art Wende bei den Chips gehofft hatten, geben diese Hoffnung langsam auf", sagte Robert Pavlik, Portfoliomanager beim Vermögensverwalter Dakota Wealth. Der US-Branchenindex verlor 5,5 Prozent im grössten Tagesrückgang seit fast einem Monat.

FedEx-Titel büssten nach einem Reuters-Bericht über Pläne zur Senkung der Volumensprognosen 1,6 Prozent ein. Einem internen Memo zufolge wollen die Kunden des Logistikunternehmens dieses Jahr weniger Weihnachtspakete versenden.

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19:05

Wieder erwachte Zinsängste nach einem robusten US-Arbeitsmarktbericht haben Europas Börsen am Freitag sichtbar belastet. Der EuroStoxx 50 hatte sich bereits vor den Daten verhalten entwickelt und sackte danach deutlich ab. Zum Handelsende büsste der Leitindex der Eurozone 1,69 Prozent auf 3375,46 Punkte ein und blieb damit nur minimal über seinem Tagestief. 

Der französische Cac 40 ging am Freitag mit einem deutlichen Rückgang um 1,17 Prozent auf 5866,94 Punkte aus dem Handel. Dagegen hielt sich der britische FTSE 100 mit einem Minus von 0,09 Prozent auf 6991,09 Zähler deutlich besser.

Für Druck sorgten schlechte Nachrichten von Chipherstellern aus den USA und Südkorea. Die Aktien des Chipindustrie-Ausrüsters ASML büssten am EuroStoxx-Ende mehr als sechs Prozent ein. Im Cac 40 zählten STMicro mit minus 5,3 Prozent zu den grössten Verlierern.

Einziger Branchen-Gewinner war dagegen der Index der Öl- und Gaskonzerne mit einem Plus von über ein Prozent. Er profitierte von weiter deutlich steigenden Ölpreisen. Die Notierungen für den wichtigen Rohstoff profitierten von einer deutlichen Förderkürzung durch den Ölverbund Opec+. Die rund 20 Ölstaaten reagierten damit auf die teils deutlichen Preisrückgänge in den Wochen zuvor.

18:40

Der Dax hat am Freitag weiter nachgegeben, nachdem robuste US-Arbeitsmarktdaten den Druck auf die Kurse noch verstärkten. Der deutsche Leitindex beendete den Handelstag mit einem Abschlag von 1,59 Prozent auf 12'273,00 Punkte. Dank des starken Laufs am Montag und Dienstag ergibt sich auf Wochensicht dennoch ein Plus von mehr als einem Prozent. Auch der MDax der mittelgrossen Unternehmen knickte nach den US-Daten deutlich ein und schloss 2,13 Prozent tiefer bei 22 530,96 Zählern.

Die US-Wirtschaft hatte im September mehr Arbeitsplätze geschaffen als von Analysten erwartet. Zudem wurde der Beschäftigungsaufbau in den beiden Vormonaten Juli und August nach oben revidiert. Während die Arbeitslosenquote überraschend sank, legten die Stundenlöhne erneut deutlich zu.

Von der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) hiess es, die Arbeitsmarktsituation in den USA sei weiterhin als solide einzustufen. Es bestehe nach den Daten kein Grund daran zu zweifeln, dass die US-Notenbank Fed demnächst nochmals kräftig an der Zinsschraube drehen und dies auch im weiteren Verlauf 2022 und zu Beginn des Jahres 2023 tun werde.

Auf Unternehmensseite standen hierzulande Technologiewerte angesichts enttäuschender Geschäftsentwicklungen bei den Chipriesen AMD und Samsung unter Druck. So verloren im Dax Infineon mehr als dreieinhalb Prozent - ein Dämpfer nach dem bislang erfreulichen Wochenverlauf. Der Stoxx 600 Europe Technology war mit mehr als vier Prozent Minus Branchenschlusslicht, nachdem er sich von seinem am Montag erreichten tiefsten Stand seit zwei Jahren deutlich abgesetzt hatte.

Europaweit sackten auch Immobilienwerte ab - hier belastete die Aussicht auf weiter steigende Zinsen den Sektor. Im Dax zählten Vonovia mit 3,7 Prozent zu den grossen Verlierern. Im MDax gaben TAG Immobilien mit minus 5,8 Prozent besonders deutlich nach.

Eine Verkaufsempfehlung von Hauck Aufhäuser Investment Banking brockte den Papieren von Fielmann einen Verlust von 6,2 Prozent ein. Analyst Simon Keller sieht die Titel der Optikerkette anders als in vorherigen Abschwungphasen in der nun heraufziehenden Rezession nicht als sichere Bank.

Die Aktien des Modehändlers Global Fashion Group (GFG) knüpften dagegen mit einem Kurssprung von knapp einem Fünftel an ihren positiven Vortagestrend an. Börsianer werteten den Verkauf des Lamoda-Geschäfts mit Aktivitäten in Russland, Kasachstan und Belarus an den Einzelhändler-Investor Iakov Panchenko positiv. Damit habe der Markt endlich Klarheit, was mit dem Geschäft angesichts der Unsicherheiten rund um den Krieg Russlands gegen die Ukraine passiere, hiess es von der Baader Bank.

17:35

Der SMI sank um 0,79 Prozent auf 10'308 Punkte. Dennoch steuerte das Börsenbarometer auf ein Wochen-Plus von 0,6 Prozent zu. Händler erklärten, starke US-Arbeitsmarktdaten hätten Zinssorgen genährt. Die Börsianer hatten gehofft, schwache Arbeitsmarktdaten würden die Notenbank Fed zu behutsameren Zinserhöhungen bewegen. Diese Hoffnungen seien mit dem Anstieg der neu geschaffenen Stellen zunichtegemacht worden.

Unter Druck standen vor allem Aktien, die unter steigenden Zinsen leiden. Der Computerzubehör-Hersteller Logitech sank um 5,73 Prozent, der Finanzinvestor Partners Group um vier Prozent. Nur einer der 20 SMI-Werte zogen an. Spitzenreiter waren mit einem Plus von 5,36 Prozent die Aktien der Grossbank Credit Suisse. Der angekündigte milliardenschwere Rückkauf von Anleihen habe die Furcht vor einem Zahlungsausfall des Geldhauses weiter verringert. "Der Anleihen-Rückkauf verschafft der Bank Luft zum atmen, bis sie am 27. Oktober die Quartalsergebnisse und die Strategie veröffentlicht", sagte Analyst Andreas Venditti von der Bank Vontobel.

Zum ausführlichen Tagesbericht geht es hier.

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16:05

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte verlor gut ein Prozent auf 29'639 Punkte. Der breiter gefasste S&P 500 tauchte um 1,7 Prozent auf 3697 Zähler ab. Der Index der Technologiebörse Nasdaq fiel um mehr als zwei Prozent auf 10'879 Punkte.

Die Börsianer hatten gehofft, schwache Arbeitsmarktdaten würden die Notenbank Fed zu behutsameren Zinserhöhungen bewegen. Der Anstieg der neu geschaffenen Stellen und die Arbeitslosenquote sind aber besser als erwartet ausgefallen. "Für die US-Notenbank Fed ist der heute veröffentlichte Arbeitsmarktbericht eine Randnotiz. Der Informationsgehalt ist gering und der geldpolitische Straffungskurs ist weitgehend für dieses Jahr festgezurrt", kommentierte Thomas Gitzel, Chef-Ökonom der VP Bank.

Unter Verkaufsdruck gerieten auch die Technologiewerte, nachdem der US-Halbleiterhersteller AMD enttäuschende Zahlen vorgelegt hatte. Die Titel des Chip-Anbieters rutschten um gut sieben Prozent ab. Im Sog von AMD sanken auch die Aktien von Qualcomm, Intel, ON Semiconductors, Lam Research und Nvidia um 2,4 bis 4,8 Prozent.

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15:35

Der Dow Jones verliert 0,88 Prozent bei 29'663 Punkten. Der S&P 500 liegt 1,13 Punkte tiefer bei 3702 Zähler. Der Nasdaq verliert 1,69 Prozent auf 10'885 Punkte.

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14:30

Der Swiss Market Index fällt nach der Veröffentlichung der US-Jobdaten ins Minus. Er notiert derzeit 0,5 Prozent tiefer. Die Futures des Dow Jones fallen 0,3 Prozent, diejenigen des Nasdaq über 1 Prozent.

Im September kamen 263'000 neue Jobs ausserhalb der Landwirtschaft hinzu, wie die Regierung am Freitag in Washington mitteilte. Experten rechneten für September mit dem Aufbau von 250'000 Stellen. Nach diesen US-Jobdaten verflüchtigen sich letzte Hoffnungen von Investoren, dass die US-Notenbank von ihrem straffen Zinserhöhungskurs abkommen könnte.

Der Dollar-Index, der den Kurs zu wichtigen Währungen widerspiegelt, nähert sich wieder seinem jüngsten 20-Jahres-Hoch und stieg auf 112,43 Punkte.

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12:40

Die Futures auf dem Nasdaq fallen vor der Publikation der US-Jobdaten um 14:30 Uhr um 0,4 Prozent. Die Terminkontrakte auf dem Dow Jones sind unverändert.

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11:45

Der SMI steigt 0,35 Prozent auf 10'426 Punkte. Auf Wochensicht hat er damit bislang mehr als 1 Prozent gewonnen. Allerdings bergen die später anstehenden US-Daten das Potenzial in sich, den so hoffnungsvollen Oktober-Trend so abrupt zu beenden, wie er zu Wochenbeginn gestartet war, warnen vorsichtige Stimmen.

Bis die US-Jobdaten am Nachmittag veröffentlicht sind, ist am Schweizer Aktienmarkt nur wenig möglich. Im Vorfeld dieser mit Spannung erwarteten Daten halten sich die Investoren nämlich auch dieses Mal zurück. Beim Schweizer Leitindex SMI sind die Ausschläge daher bloss moderat. Die Bilanz für die erste Woche des vierten Quartals ist nach wie vor positiv. Die US-Jobdaten gelten als ein wichtiger Baustein für die Zinspolitik der US-Notenbank Fed. Die noch zu Wochenbeginn vorsichtig aufgekeimten Spekulationen, schwache Daten könnten die Währungshüter zu einer langsameren Gangart bewegen, wurden im weiteren Wochenverlauf zerstört.

"Zu den Befürchtungen weiterer stringenter Zinsanhebung gesellen sich nun noch schwächere Quartalszahlen von den US-Technologieunternehmen hinzu", kommentiert ein Händler. "Der Chipkonzern AMD hat den Marktteilnehmern auf unangenehme Art den Schweinezyklus im Halbleitersektor ins Gedächtnis zurückgeholt und auch der koreanische Technologiegigant Samsung hat die Marktteilnehmer verschreckt." Dies schüre speziell mit der in der kommenden Woche beginnenden Berichtssaison die Ergebnissorgen. Darüber hinaus mache die Entwicklung der deutschen Importpreise wenig Hoffnung auf eine baldige Beruhigung der Inflation im nördlichen Nachbarland.

Die mit Abstand grössten Verluste fahren die Aktien des Sensorenherstellers AMS Osram (-4,7%) ein, die damit einen Gutteil ihrer Wochengewinne wieder abgeben. Aber auch von VAT und Logitech trennen sich Investoren im grösseren Stil, wie die Kursverluste von jeweils mehr als 3 Prozent zeigen. Die Aussagen von AMD und Samsung werden als Belastungsgründe angegeben. So erklärte AMD, dass vor allem auf dem Markt für PCs die Nachfrage deutlich geringer gewesen sei. Beim AMS kommt eine Abstufung durch die ZKB als zusätzlicher Belastungsfaktor hinzu.

Die Branchenschwäche setzt sich auch in den hinteren Reihen durch. Hier fallen Titel wie U-blox, Inficon und Comet mit Kursverlusten von bis zu 2,3 Prozent überdurchschnittlich stark zurück. Für den Rückversicherer Swiss Re (-1,4%) geht es erneut verstärkt abwärts. Bereits am Vortag hatten sie zu den grössten Verlieren gezählt. Investoren sorgen sich nach Aussagen des deutschen Konkurrenten Hannover Rück um die drohende Schadenbelastung aus der Hurrikan-Katastrophe "Ian". Die Aktien von Kühne+Nagel, Sika und auch Straumann verbilligen sich um bis zu 0,7 Prozent. Hier sprechen die bisherigen Kursgewinne in dieser zu Ende gehenden Börsenwoche für Gewinnmitnahmen.

Allerdings haben auch weitere Zykliker aktuell einen etwas schlechteren Stand, wie Richemont, SGS und Schindler zeigen, die sich zwischen 0,3 und 0,6 Prozent verbilligen. Bei Schindler verweisen Börsianer auf einen Kommentar der Citigroup.

Die überschaubare Gewinnerliste wird von den Aktien der CS (+8%) angeführt, die damit ihre Achterbahnfahrt der letzten Tage fortsetzen. Die Grossbank will eigene Anleihen zurückkaufen. Dabei wolle sie die Marktbedingungen für den Rückkauf der Schulden zu attraktiven Preisen nutzen, teilte die CS mit. Zudem hat die Rating-Agentur S&P ihr bisheriges Schuldenrating für die CS bestätigt.

Gegen den Trend ziehen noch die Temenos-Aktien an (+1,9%). Beim Bankensoftwarehersteller fordert der aktivistische Aktionär Petrus Advisers, dass die Firma "alle Optionen" überprüft, die zur Umsetzung der Strategie zur Verfügung stehen und verweist explizit auf Interessenten für eine Übernahme. Dass der Markt mittlerweile knapp im Plus steht, ist aber vor allem den schwer gewichteten Nestlé (+0,8%) und Roche (+0,1%) geschuldet.

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10:45

Die Aktie von Zur Rose fällt nach Börseneröffnung erst bis 5 Prozent, notiert zuletzt aber 3 Prozent im Plus. Die Versandapotheke hat das am (gestrigen) Donnerstag abgelaufen Angebot zum Rückkauf von Obligationen bis zum 20. Oktober verlängert. Der Mitteilung vom Freitag zufolge wurden Zur Rose bisher gut 79 Millionen Franken bzw. 68,7 Prozent des gesamten ausstehenden Betrags der am 19. Juli 2023 fälligen Obligationen mit einem Coupon von 2,5 Prozent angedient. Das verlängerte Rückkaufangebot erfolgt unverändert zu pari, also zu 100 Prozent des Nennwerts.

Warburg Research senkte das Kursziel für Zur Rose zudem auf 106 von 135 Franken. Die Einstufung lautet aber weiterhin "Buy". Der Analyst rechnet angesichts der laufenden Diskussionen um die digitalen Sicherheit mit weiteren Verzögerungen bei der Einführung des elektronischen Rezepts in Deutschland. Einen bedeutenden Umsatzbeitrag durch das E-Rezept erwartet er für die Online-Apotheke damit erst ab 2024, also zwölf Monate später als bisher und 24 Monate später als ursprünglich geplant. Zudem senkt Heider angesichts der sich abschwächenden Konsumentenstimmung seine Prognosen für rezeptfreien Arzneimittel (OTC). Trotz des gesenkten Kursziel macht er aber weiterhin ein erhebliches Kurspotenzial aus.

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10:15

Weitere neue Kursziele für Schweizer Aktien:
PSP Swiss Property: Berenberg senkt auf 120 (135) Fr. - Buy
Zur Rose: Warburg Research senkt auf 106 (135) Fr. - Buy
Klingelnberg: Credit Suisse senkt auf 23 (28) Fr. - Outperform
Sika: Credit Suisse senkt auf 367 (384) Fr. - Outperform
Temenos: HSBC senkt auf 90 (125) Fr. - Buy

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09:15

Der Swiss Market Index fällt 0,18 Prozent. Logitech kassiert mit einem Minus von 2 Prozent die grössten Abschläge. Die Aktie leidet wie andere Tech-Aktien unter vorsichtigen Aussagen des US-Chipherstellers AMD. Im Zuge desen fallen AMS 5 Prozent, VAT 3 Prozent und U-Blox 2 Prozent. AMS wurden zudem von der ZKB abgestuft wurden.

Die Credit Suisse steigt 3,5 Prozent. Die krisengeplagte Credit Suisse will mit einem Anleihen-Rückkauf die Initiative zurückgewinnen und damit zeigen, dass sie über genügend flüssige Mittel verfügt. Zu den grössten Gewinnern zählt auchTemenos (+2,2%). Beim Bankensoftwarehersteller fordert der aktivistische Aktionär Petrus Advisers, dass die Firma "alle Optionen" überprüft, die zur Umsetzung der Strategie zur Verfügung stehen und verweist explizit auf Interessenten für eine Übernahme.

Wie an jedem ersten Freitag im Monat halten sich Investoren auch dieses Mal erst einmal zurück. Am Nachmittag stehen in den USA dann die monatlichen US-Arbeitsmarktdaten auf der Agenda, die den Markt in die ein oder andere Richtung bewegen können. Entsprechend geben die Kurse am Schweizer Aktienmarkt im frühen Handel zunächst mehrheitlich nach.

Nach den ersten zwei freundlichen Handelstagen im neuen Quartal hatten die Märkte weltweit zuletzt wieder einen Teil dieser Gewinne abgegeben. Risikoaversion laste einmal mehr auf den Kursen, heisst es. Dazu trügen auch die Notenbanker bei, die unisono zuletzt ihren aktuellen Kurs bekräftigt hatten. "Damit haben sich die Hoffnungen verflüchtigt, das Fed könnte der Bank of Australia auf deren relativ moderaten Kurs folgen", heisst es in einem Kommentar. Ohne Perspektiven auf ein Ende der geldpolitischen Straffung bleibe eine nachhaltige Bodenbildung an den Aktienmärkten sehr schwierig.

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08:10

Der Swiss Market Index wird bei Julius Bär vorbörslich 0,3 Prozent tiefer gesehen. Ausser der Credit Suisse (plus 1,5 Prozent) sind alle Index-Aktien im Minus. Die Credit Suisse kündigte am Freitag den Rückkauf von insgesamt 20 Anleihen im Gesamtvolumen von bis zu drei Milliarden Franken an. Die krisengeplagte Bank will mit dem Anleihen-Rückkauf die Initiative zurückgewinnen und damit zeigen, dass sie über genügend flüssige Mittel verfügt. 

Vor den mit Spannung erwarteten US-Arbeitsmarktdaten notieren die meisten Europa-Börse im Minus. Von den Jobdaten versprechen sich Börsianer Rückschlüsse auf das weitere Zinserhöhungstempo der US-Notenbank. "Noch haben die Anleger die Hoffnung nicht aufgegeben, dass die Fed eher früher als später zu einem Kurswechsel gezwungen sein wird", sagte Analyst Konstantin Oldenburger vom Online-Broker CMC Markets. "Dafür aber müsste sich der Arbeitsmarkt in den USA merklich abkühlen." Experten rechnen für September mit dem Aufbau von 250'000 Stellen ausserhalb der Landwirtschaft nach einem Plus von 315'000 im Vormonat.

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07:20

Neue Kursziele für Schweizer Aktien:
Klingelnberg: Credit Suisse senkt auf 23 (28) Fr. - Outperform
SGS: JPMorgan senkt auf 2300 (2350) Fr. - Neutral
Temenos: Research Partners senkt auf 170 (190) Fr. - Kaufen

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07:00

In der Erwartung einer sinkenden Nachfrage ziehen sich Anleger aus dem Kupfer-Markt zurück. Das Industriemetall verbilligt sich am Freitag um 1,2 Prozent auf 7520 Dollar je Tonne. "Trotz aller Produktionsausfälle dominieren der konjunkturelle Gegenwind und die Rezessionsängste die Stimmung und die Kurse", sagt Analystin Ewa Manthey von der ING Bank. Ein Belastungsfaktor seien die immer wieder verhängten Corona-Lockdowns beim Top-Abnehmer China. 

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06:15

Der Swiss Market Index wird bei der IG Bank vorbörslich 0,3 Prozent tiefer gesehen.

Im Fokus des heutigen Handelstages steht vor allem der US- Arbeitsmarktbericht (Veröffentlichung 14.30 Uhr). 

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06:00

Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index lag im Verlauf 0,4 Prozent tiefer bei 27'194 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index sank um 0,5 Prozent und lag bei 1912 Punkten.

Die Börse in Shanghai lag 0,6 Prozent im Minus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzen verlor 0,6 Prozent.

Die asiatischen Aktienmärkte haben am Freitag damit ihre Talfahrt ausgeweitet. Die Anleger machten sich angesichts einer weiteren erheblichen Straffung der US-Zentralbankpolitik erneut Sorgen über eine mögliche Rezession.

"Die anhaltend aggressiven Äusserungen der Fed-Beamten sind ein klarer Rückschlag für das Narrativ 'Die Fed wird sich schon umorientieren', das die Risikopapiere seit Anfang der Woche unterstützt hat", sagte Tapas Strickland, Leiter des Bereichs Marktwirtschaft bei der National Australia Bank. Eine gewisse Positionierung im Vorfeld der für Freitagabend anstehenden US-Arbeitsmarktdaten sei wahrscheinlich auch ein Faktor.

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05:30

Im asiatischen Devisenhandel verlor der Dollar 0,1 Prozent auf 145,00 Yen und gab 0,1 Prozent auf 7,1135 Yuan nach. Zur Schweizer Währung notierte er 0,1 Prozent niedriger bei 0,9900 Franken. Parallel dazu stieg der Euro um 0,1 Prozent auf 0,9801 Dollar und zog um 0,1 Prozent auf 0,9705 Franken an. Das Pfund Sterling gewann 0,2 Prozent auf 1,1175 Dollar.

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02:00

Aus Verunsicherung über das künftige Zinserhöhungstempo der Notenbank Fed haben sich Investoren am Donnerstag mit Engagements an der Wall Street zurückgehalten. Der Dow Jones verlor 1,2 Prozent auf 29'927 Punkte. Der technologielastige Nasdaq gab 0,7 Prozent auf 11'073 Punkte nach. Der S&P 500 verlor etwa ein Prozent auf 3744 Punkte.

Positiv werteten Börsianer die Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe, die etwas höher als erwartet ausfielen. Der ADP-Arbeitsmarktbericht lieferte aber keine Hinweise auf eine mögliche Lockerung der Geldpolitik, und die weitere Strategie der Fed bleibt bis zur Veröffentlichung der offiziellen US-Arbeitsmarktdaten am Freitag weitgehend offen.

"Der heutige Handelstag liefert schon mal einen Vorgeschmack darauf, was am Freitag nach Veröffentlichung der US-Arbeitsmarktdaten auf die Anleger in noch verstärkter Form zukommen könnte", sagte Analyst Konstantin Oldenburger vom Online-Broker CMC Markets. "Ein Sinneswandel der US-Notenbank scheint derzeit eher ein Wunschdenken der Investoren zu sein."

Unter den Aktienwerten gehörte Tesla mit einem Minus von 1,1 Prozent zu den Verlierern. Die Finanzinvestoren Apollo und Sixth Street hatten mitgeteilt, sie seien nicht mehr in Gesprächen mit Elon Musk über die Finanzierung seines 44 Milliarden Dollar schweren Twitter-Deals.

(Reuters)