22:40

An den US-Börsen ist der Start in die neue Woche geglückt. Am Montag stieg der Dow-Jones-Index um 1,34 Prozent auf 31'499,62 Punkte und damit auf den höchsten Stand seit Mitte September. Er knüpfte an die deutlichen Gewinne vom Freitag an. Vom Jahrestief Mitte dieses Monats hat sich der Dow mittlerweile bereits wieder um knapp zehn Prozent erholt. Der marktbreite S&P 500 gewann 1,19 Prozent auf 3797,34 Zähler. Der von Technologietiteln dominierte Nasdaq-Composite legte um 0,86 Prozent auf 10'952,61 Punkte zu.

"Die Aktienmärkte konnten sich zuletzt trotzt steigender Zinsen von ihren Jahrestiefs erholen", schrieb die Investmentbank Berenberg. Erstens sei die Saison der Quartalsberichte der Unternehmen besser angelaufen als von den Pessimisten erwartet. Zweitens sei die Stimmung an den Märkten schon "extrem negativ". Und schliesslich beginne bald die Phase der Aktienrückkäufe von Unternehmen.

Die Anteile von AT&T gewannen nach einer Kaufempfehlung des Investmenthauses Raymond James 2,4 Prozent. Die Aussichten für den Telekomkonzern seien besser als die des Kontrahenten Verizon, argumentierten die Analysten.

Technologiewerte stehen diese Woche im Fokus, da zahlreiche Schwergewichte wie Apple, Alphabet, Amazon und Microsoft ihre Zahlen bekannt geben.

 

Die Aktien von Meta, zu der unter anderen die Netzwerke Facebook und Instagram gehören, verloren zwischenzeitlich mehr als vier Prozent. Die Investmentbank Bank of America hatte die Aktien auf "Neutral" abgestuft. Im Verlauf des Handels holten die Papiere die Verluste aber fast komplett wieder auf.

Gegen den allgemeinen Aufwärtstrend fielen die Aktien des US-Elektroautobauers Tesla um 1,5 Prozent. Einem Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg zufolge hat Tesla die Preise in China um rund fünf Prozent gesenkt. Damit würden frühere Preiserhöhungen teilweise wieder rückgängig gemacht, hiess es weiter. Tesla habe in China mit einer wachsenden Konkurrenz durch heimische Hersteller wie BYD zu kämpfen.

Herbe Kurseinbrüche erlebten die Aktien chinesischer, in den USA gelisteter Internet-Unternehmen. So sackten die Kurse von Netease, Pinduoduo, Baidu und JD.com um 10 bis 25 Prozent ab. Alle vier Papiere sind im Nasdaq 100 enthalten. Analyst Lester Davids von Unum Capital sprach die Befürchtung aus, dass angesichts der zunehmenden Machtfülle des chinesischen Staats- und Parteichefs Xi Jinping den grossen Internet-Unternehmen des Landes eine verstärkte Regulierung droht. Schon an Chinas Börsen waren die Kurse von Tech- und Internetkonzernen eingebrochen.

+++

22:05

An den US-Börsen ist es zum Auftakt der neuen Woche weiter aufwärts gegangen. Am Montag stieg der Dow Jones Industrial um 1,34 Prozent auf 31'499,62 Punkte und damit auf den höchsten Stand seit Mitte September. Er knüpfte an die deutlichen Gewinne vom Freitag an. Vom Jahrestief Mitte dieses Monats hat sich der Dow mittlerweile um fast zehn Prozent erholt. Der marktbreite S&P 500 gewann 1,19 Prozent auf 3797,34 Zähler. Der von Technologietiteln dominierte Nasdaq Composite legte nach anfänglichen Verlusten um 0,86 Prozent auf 10'952,61 Punkte zu.

+++

21:25

Der Eurokurs hat sich am Montag im späten US-Devisenhandel kaum noch verändert. Die Gemeinschaftswährung bewegte sich in einer engen Spanne um die Marke von 0,9870 US-Dollar.

Auch gegenüber dem Franken blieb der Euro am Abend bei 0,9888 nahezu stabil, am Morgen hatte er allerdings mit 0,9826 noch deutlich weniger gekostet. Der US-Dollar notiert derzeit mit 1,0015 wieder über der Parität, am Nachmittag war er zeitweise darunter gefallen.

+++

21:00

Nach anfänglichen Kursgewinnen haben US-Staatsanleihen am Montag im späten Handel ins Minus gedreht. Der Terminkontrakt für zehnjährige Treasuries (T-Note-Future) gab zuletzt um 0,07 Prozent auf 109,72 Punkte nach. Die Rendite für zehnjährige Staatsanleihen betrug 4,23 Prozent. Daten von S&P Global zur Stimmung der Einkaufsmanager im Oktober bewegten die Notierungen unter dem Strich kaum.

+++

20:10

Der amerikanisch-deutsche Industriegase-Konzern Linde will sich von der Frankfurter Börse zurückziehen. Die doppelte Börsennotierung in New York und Frankfurt habe einen negativen Einfluss auf die Bewertung von Linde, erklärte der Vorstandschef des fusionierten Unternehmens, Sanjiv Lamba, am Montagabend zur Begründung. Das letzte Wort sollen aber die Aktionäre haben. Die Aktie wird seit der Fusion der Münchner Linde AG mit der amerikanischen Praxair an beiden Börsen gehandelt, der Löwenanteil des Börsenhandels findet aber in New York statt. Die Deutsche Börse würde mit dem Rückzug einen der schwersten Werte im Leitindex Dax verlieren. Der Konzern kommt auf einen Börsenwert von rund 145 Milliarden Euro

+++

20:00

Die Aussicht auf ein weniger aggressives Vorgehen der US-Notenbank im Kampf gegen die Inflation treibt die Kurse an der Wall Street weiter an. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte und der breiter gefasste S&P 500 kletterten zum Wochenstart jeweils um rund ein Prozent auf 31'433 beziehungsweise 3789 Punkte. Der Composite-Index der Technologiebörse Nasdaq stieg ein halbes Prozent auf 10'917 Zähler. 

Auch maue Konjunkturdaten befeuerten die Spekulationen. Eine monatliche Umfrage unter US-Einkaufsmanagern ergab, dass sowohl Produzenten als auch Dienstleistungsfirmen mit einer schwächeren Kundennachfrage zu kämpfen haben.

Die Papiere von AT&T gewannen zwei Prozent nach einer Kaufempfehlung des Investmenthauses Raymond James. Die Aussichten für den Telekomkonzern seien besser als die des Kontrahenten Verizon, argumentierten die Analysten.

Bei den Einzelwerten stand Tesla nach einer Preissenkung in China unter Druck. Die Aktien des US-Elektroautobauers gaben um bis zu 7,4 Prozent nach, nachdem der Konzern die Einstiegspreise in China für das Model 3 und das Model Y um bis zu neun Prozent gesenkt hat. Damit hat der Konzern den Trend zu steigenden Preisen in der Branche angesichts der nachlassenden Nachfrage auf dem weltweit grössten Automarkt umgekehrt. Auch chinesische Elektroautobauer mit einer US-Börsennotierung liessen Federn. Nio, XPeng und Li Auto brachen zwischen 13 und 18,5 Prozent ein.

Sorgen um den chinesischen Privatsektor nach der Wahl von Chinas Präsident Xi Jinping für eine dritte Amtszeit an der Spitze der kommunistischen Partei setzten auch weiteren chinesischen Firmen an der Wall Street zu. Die Aktien der Online-Händler Alibaba und JD.com sowie des Internetriesen Baidu brachen jeweils mehr als 14 Prozent ein. Anleger fürchteten, dass eine ideologiegetriebene Politik künftig auf Kosten des Wachstums des Privatsektors gehen könnte. "Das Problem dabei ist, dass sich China immer mehr in Richtung eines dritten autoritären Regimes zu bewegen scheint, was schlecht für das Wachstum ist", konstatierte Jay Hatfield, Chef von Infrastructure Capital Management. 

+++

19:05

Europas Börsen sind mit deutlichen Kursgewinnen in die neue Woche gestartet. Händler verwiesen am Montag vor allem auf den europäischen Gaspreis, der auf den tiefsten Stand seit Juni fiel. Trotz schwacher Daten zur Unternehmensstimmung in Europa stieg der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 um 1,47 Prozent auf 3527,79 Punkte. Das war der höchste Stand seit Mitte September. Der französische Cac 40 gewann 1,59 Prozent auf 6131,36 Punkte.

Der britische FTSE 100 blieb mit einem Aufschlag von 0,64 Prozent auf 7013,99 Zähler etwas zurück. Die Ratingagentur Moody's hatte vor dem Wochenende den Ausblick für Grossbritannien auf "negativ" von zuvor "stabil" gesenkt. Die Agentur begründete dies mit politischer Unsicherheit angesichts einer hohen Inflation und mit schlechteren Wachstumsaussichten. Händler sagten zudem, dass auch die Entscheidung für den Ex-Finanzminister Rishi Sunak als neuen Premierminister Grossbritanniens in London nicht für neue Zuversicht gesorgt habe.

Sowohl in der Eurozone als auch in Grossbritannien hat sich die Unternehmensstimmung im Oktober überraschend deutlich eingetrübt, wie die Einkaufsmanagerindizes von S&P Global belegten. Zudem liegen beide Indexwerte unter der 50-Punkte-Marke, was auf eine schrumpfende Wirtschaft hindeutet. Die Anleger hoffen nun jedoch, dass die Europäische Zentralbank auf ihrer im weiteren Wochenverlauf anstehenden Sitzung den Leitzins nicht zu stark anheben wird.

Mit Blick auf das Sektortableau waren die Gewinne breit verteilt. Stärkster Sektor waren angesichts des fallenden Gaspreises die Versorger mit einem Plus von 2,8 Prozent. Schwächster Sektor waren die Rohstoffproduzenten mit einem moderaten Plus.

In Amsterdam brachen die Aktien von Prosus um mehr als 17 Prozent ein. Analyst Lester Davids von Unum Capital sprach die Befürchtung aus, dass angesichts der zunehmenden Machtfülle des chinesischen Staats- und Parteichefs Xi Jinping den grossen Internet-Unternehmen eine verstärkte Regulierung droht. Auch an Chinas Börsen waren Technologie- und Internetaktien eingebrochen.

Die Anteilscheine von Philips verloren 1,5 Prozent. Der wegen Problemen mit Beatmungsgräten unter Druck geratene Medizintechnikhersteller will mit dem Abbau von rund 4000 Arbeitsstellen die Kosten senken. Die Aufwendungen für Abfindungen und Kündigungen werden sich voraussichtlich auf etwa 300 Millionen Euro belaufen und in den kommenden Quartalen anfallen.

+++

18:45

Der deutsche Aktienmarkt hat am Montag auch dank eines fallenden Gaspreises an seine starke Vorwoche angeknüpft. Zeitweise kletterte der Dax erstmals seit Mitte September wieder über die Marke von 13'000 Punkten. Auftrieb kam von der ungebrochen guten Stimmung an der Wall Street. Zudem liess der kräftig gefallene Gaspreis Versorger hierzulande und europaweit aufatmen. Der deutsche Leitindex schloss 1,58 Prozent höher bei 12'931,45 Punkten und baute damit das Plus der vergangenen Woche aus. Der MDax stieg um 1,41 Prozent auf 23'241,83 Zähler.

"Bevor die Berichtssaison in den kommenden Tagen an Fahrt gewinnt und die Leitzinsentscheidung der EZB ansteht, ist die Grundstimmung am deutschen Aktienmarkt gut", kommentierte Experte Frederik Altmann von Alpha Wertpapierhandel. Positiv wirkten hierzulande vor allem die wieder etwas rückläufigen Renditen am Anleihemarkt zusammen mit tieferen Gaspreisen. "Hinzu kommt eine Rede des französischen Präsidenten Emmanuel Macron, der Chancen für Frieden in der Ukraine sieht." Schwache Konjunkturdaten fanden vor diesem Hintergrund kaum Beachtung.

Im Dax setzen sich vor dem Hintergrund gesunkener Gaspreise die Aktien von RWE und Eon an die Spitze. Sie stiegen um vier beziehungsweise gut drei Prozent. Zudem profitierten hiesige Unternehmen, die für ihre Produktion vom Gas abhängig sind - darunter etwa Aktien aus der Chemie- und Industriebranche.

Die Anteile von Atoss Software sprangen im Nebenwerte-Index SDax nach einem optimistischeren Ausblick um elf Prozent nach oben. Der Anbieter von Personalmanagement-Software will bis 2025 noch profitabler werden als bisher avisiert. So soll auf mittlere Sicht eine Ebit-Marge von 30 Prozent erzielt werden. Bisher waren 25 bis 30 Prozent in Aussicht gestellt worden.

Zu den schlechtesten Werten im SDax zählten dagegen die Anteile von Morphosys mit einem Minus von knapp acht Prozent. Die Papiere wurden von negativen Analystenkommentaren belastet, nachdem der Biotech-Konzern am Freitag vorsichtigere Töne zum Krebsmedikament Monjuvi in den USA angeschlagen hatte. Sowohl die Experten von Kempen als auch die der Deutschen Bank senkten den Daumen und empfehlen die Aktie nun zum Verkauf. 

Noch härter als Morphosys traf es die Aktien von Patrizia , die um fast zehn Prozent einbrachen. Deutsche-Bank-Analyst Lars Vom-Cleff sieht vor dem Quartalsbericht des Immobilienkonzerns "einige Wolken am Horizont". Die Profitabilität dürfte in absehbarer Zukunft leiden, schrieb er. Immobilienwerte macht die Zinswende der Notenbanken zu schaffen. Steigen die Zinsen, werde Finanzierungen für Bauherren teurer. Die Nachfrage nach Wohnungen und Häusern kann dadurch sinken.

+++

17:35

Der SMI zog um 1,7 Prozent auf 10'595.53 Punkte an. Händler erklärten, die Aussicht auf ein weniger aggressives Vorgehen der US-Notenbank im Kampf gegen die Inflation habe die Kurse beflügelt. Einem Bericht des "Wall Street Journal" zufolge wollen einige Mitglieder der US-Notenbank einen Gang herunterschalten. Rückenwind verliehen auch Konjunkturnachrichten aus Asien. So erholte sich die chinesische Wirtschaft im dritten Quartal trotz Corona-Pandemie, Immobilienkrise und weltweiter Konjunkturabkühlung stärker als erwartet.

Tagessieger waren mit einem Plus von über vier Prozent die Sika-Aktien. Am Freitag hatte ein enttäuschender Zwischenbericht die Titel unter Druck gesetzt. Aufwärts ging es auch für die Sanitärtechnikfirma Geberit und die Grossbank UBS, die am Dienstag den Zwischenbericht vorlegt.

Huber+Suhner kletterten 4,72 Prozent. Nach einem guten dritten Quartal hebt der Komponentenhersteller seine Wachstumsprognose für das Gesamtjahr auf mindestens acht Prozent von sechs bis acht Prozent an. 

Zum ausführlichen Bericht geht es hier.

+++

17:00

Der Eurokurs hat sich am Montag von zeitweisen Verlusten erholt. Am Nachmittag wurde die Gemeinschaftswährung bei 0,9887 US-Dollar gehandelt. Am Vormittag war der Euro noch zeitweise bis auf 0,9807 Dollar gefallen.

Auch gegenüber dem Franken hat sich der Dollar etwas abgeschwächt und befindet sich nun knapp unter der Marke von 1,00 Franken bei 0,9990. Am frühen Nachmittag hatte er die Paritätsgrenze noch überschritten. Der Euro legt gegenüber dem Franken derweil stetig zu auf zuletzt 0,9881 nach 0,9844 am frühen Nachmittag.

+++

16:40

Sorgen um den chinesischen Privatsektor nach der Wahl von Chinas Präsident Xi Jinping für eine dritte Amtszeit an der Spitze der kommunistischen Partei setzen chinesischen Firmen an der Wall Street zu. Die Aktien der Online-Händler Alibaba und JD.com sowie des Internetriesen Baidu brechen mehr als 17 Prozent ein. Anleger fürchteten, dass eine ideologiegetriebene Politik künftig auf Kosten des Wachstums des Privatsektors gehen könnte.

+++

16:00

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte eröffnete zum Wochenstart gut ein halbes Prozent fester bei 31'253 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500 stieg um 0,4 Prozent auf 3767 Zähler. Nur der Index der Technologiebörse Nasdaq eröffnete zunächst schwächer, machte aber in den ersten Handelsminuten die Verluste wett.

Schon am Freitag hatte ein Bericht des "Wall Street Journal" für Rückenwind an der Wall Street gesorgt, demzufolge die Fed im Dezember über eine schwächere Zinserhöhung debattieren werde als bislang erwartet.

Bei den Einzelwerten stand Tesla nach einer Preissenkung in China unter Druck. Die Aktien des US-Elektroautobauers gaben fünf Prozent nach, nachdem der Konzern die Einstiegspreise in China für das Model 3 und das Model Y um bis zu neun Prozent gesenkt hat.

Damit hat der Konzern den Trend zu steigenden Preisen in der Branche angesichts der nachlassenden Nachfrage auf dem weltweit grössten Automarkt umgekehrt. Auch chinesische Elektroautobauer mit einer Börsennotierung in den USA liessen Federn. Die Titel von Nio, XPeng und Li Auto brachen mehr als 15 Prozent ein. 

+++

15:35

Der Dow Jones startet mit einem Plus von 0,6 Prozent. Auch der S&P 500 (+0,3 Prozent) legt zu. Der Nasdaq verliert 0,4 Prozent.

+++

15:00

Der Broker IG taxiert den Leitindex Dow Jones Industrial 0,7 Prozent höher auf 31'292 Punkte und den technologielastigen Auswahlindex Nasdaq 100 0,3 Prozent im Plus auf 11'342 Punkte.

Am Freitag hatten der Leitindex wie auch der technologielastige Auswahlindex mit Kursaufschlägen von knapp zweieinhalb Prozent geschlossen, nachdem Spekulationen aufgetaucht waren, die US-Notenbank Fed könnte das Tempo ihrer Zinserhöhungen reduzieren. Anfang November wird zwar noch fest mit einem weiteren grossen Zinsschritt im Ringen gegen die hohe Inflation gerechnet. Jüngste Aussagen von amerikanischen Notenbanker deuten aber darauf hin, dass in den Monaten darauf mit weniger starken Zinserhöhungen zu rechnen ist.

Konjunktur- und unternehmensseitig ist die Nachrichtenlage zu Beginn der neuen Woche übersichtlich. Kurz nach Handelsbeginn stehen Daten zur Unternehmensstimmung in den USA auf der Agenda. In der Eurozone und Grossbritannien hatte diese sich im Oktober überraschend deutlich eingetrübt, wie die Einkaufsmanagerindizes von S&P Global belegten.

Die Aktien des US-Elektroautobauers Tesla fielen bereits vorbörslich um 2,7 Prozent, nachdem dieser einem Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg zufolge seine Preise in China um rund fünf Prozent gesenkt hatte. Damit würden frühere Preiserhöhungen teilweise wieder rückgängig gemacht, heisst es weiter. Tesla habe in China mit einer wachsenden Konkurrenz durch heimische Hersteller wie BYD zu kämpfen.

Vorbörslich unter Druck gerieten auch Aktien chinesischer Unternehmen, die in New York gelistet sind, nachdem Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping seine Macht auf dem alle fünf Jahre stattfindende Parteikongress gefestigt und Gefolgsmänner um sich geschart hatte.

+++

14:25

Der Eurokurs hat zu Beginn der Woche etwas nachgegeben, hat sich dabei aber über der Marke von 0,98 Dollar gehalten. Am Montagmittag wurde die Gemeinschaftswährung bei 0,9821 US-Dollar gehandelt, nachdem sie am späten Freitagabend auf knapp unter 0,99 gestiegen war. Marktbeobachter sprachen nun von einer leichten Gegenbewegung.

Auch gegenüber dem Franken zieht der US-Dollar etwas an und ist wieder über die Marke von 1,00 Franken geklettert. Zuletzt stand das Währungspaar USD/CHF bei 1,0021 nach 0,9983 am Morgen. Der Euro legte gegenüber dem Schweizer Franken ebenfalls leicht zu auf 0,9844 nach 0,9826.

Keine grossen Impulse gingen am Vormittag vom S&P-Einkaufsmanagerindex aus, der ein düsteres Bild der Unternehmensstimmung im Euroraum zeichnete. Demnach sank das Barometer im Oktober auf den tiefsten Stand seit fast zwei Jahren.

+++

13:45

Die Aktien von Sika gewinnen 2,9 Prozent auf 217,1 Franken, während der Gesamtmarkt gemessen am Swiss Performance Index (SPI) 1,7 Prozent höher steht. Seit Jahresbeginn hat der Baustoffhersteller an der Börse knapp 45 Prozent an Wert eingebüsst.

Vontobel senkt zwar das Kursziel für Sika von 310 auf 275 Franken. Doch die Einstufung lautet weiterhin "Buy". Zudem beläuft sich das implizite Aufwärtspotenzial auf 27 Prozent.

Sika sei auf dem besten Weg, im Geschäftsjahr 2022 ein Rekordergebnis zu erzielen, schreibt Analyst Bernd Pomrehn. Mit weiter steigenden Zinsen werde aber das Marktumfeld vor allem im Wohnungsbau anspruchsvoller und die Lohnkosteninflation nehme zu. Der Zeitpunkt des Abschlusses der MBCC-Akquisition sei noch mit einer gewissen Unsicherheit behaftet. Die Übernahme werde Sika jedoch in die Lage versetzen, weiter über den Markt hinauszuwachsen und weitere Skaleneffekte zu erzielen.

Ähnlich tönt es auch bei Barclays. Die britische Grossbank senkt das Kursziel für Sika von 290 auf 280 Franken. Die Einstufung lautet aber weiterhin "Overweight".

Seit dem ersten Halbjahr habe sich einiges getan, schreibt Analyst Pierre Rousseau. Er habe nun einen klareren Zeitplan für MBCC, man wisse über ein schwierigeres Volumenumfeld, das allmählich berücksichtigt werde und sei sich der möglicherweise nachlassenden Preis-Kosten-Drucks bewusst. Der Verkauf der MBCC-Aktiva bleibe ein binärer Katalysator, aber mit Blick auf die Zukunft sehe er einige relative Vorteile in Sika.

+++

+++

13:35

Die Ölpreise sind am Montag gefallen. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent mit Lieferung kostete am Mittag 92,87 US-Dollar. Das waren 63 Cent weniger als am Freitag. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) mit Lieferung im November fiel um 85 Cent auf 84,20 Dollar.

Marktbeobachter verwiesen auf aktuelle Konjunkturdaten aus China, der zweitgrössten Volkswirtschaft der Welt und einem wichtigen Importeur von Rohöl. Die wirtschaftliche Erholung des Landes bleibt auf wackeligen Beinen. Im dritten Quartal ist Chinas Wirtschaft zwar stärker als erwartet um 3,9 Prozent gewachsen. Allerdings deuteten weitere am Montag veröffentlichte Konjunktur- und Handelszahlen auf ein durchmischtes Bild der Lage hin.

Eine strikte Null-Covid-Strategie der Führung in Peking mit Lockdowns und anderen harten Massnahmen bremst die chinesische Wirtschaft, die aber auch unter einer schweren Immobilienkrise, hoher Verschuldung und schwacher heimischer Nachfrage leidet. Zuletzt hatten immer wieder Konjunktursorgen die Ölpreise belastet. In den vergangenen Monaten ging es deutlich nach unten, nachdem der Preis für Brent-Öl im Juni noch über 120 Dollar je Barrel gestanden hatte.

+++

13:05

Die Aktien von Temenos gewinnen 3,2 Prozent auf 57,4 Franken. Händler verweisen auf neue Spekulationen am Markt. Gemäss "Dealreporter" sollen Goldman Sachs und Citigroup das Kaufinteresse für die Softwareschmiede sondieren, sagen Händler. 

Gleichzeitig senkt Stifel das Rating für Temenos von "Buy" auf "Hold" und halbiert das Kursziel von 130 auf 65 Franken.

Er habe seine Schätzungen nach der Gewinnwarnung für den Zeitraum 2022 bis 2024 für den adjustierten EBIT um 23 Prozent und den EPS um 27 Prozent gesenkt, schreibt Analyst Chandramouli Sriraman. Er trage damit auch dem nachlassenden Nachfrageumfeld und den sich verlängernden Verkaufszyklen Rechnung. Zudem gehe er von einer anhaltenden Volatilität bei den kurzfristigen Lizenzen/Abonnements aufgrund des Engagements in Europa aus. Mit Blick auf die Rentabilität im Dienstleistungsbereich erwarte er ebenfalls einen Rückgang.

+++

Nicht wohin die EZB geht, sondern wie weit sie geht, das ist hier die Frage. Für diese Woche sind weitere 75 Basispunkte eingepreist. Aber wie viele Drehungen an der Zinsschraube wird es angesichts von Rezessionssorgen noch geben? Analysten erwarten den Höchststand des Einlagensatzes von 2,5% im März. Letzten Monat war noch ein Peak von 1,5% prognostiziert worden. Noch bestimmen die Falken: Die EZB darf laut Bundesbankpräsident Joachim Nagel “nicht zu früh aufgeben”. Die Frage ist, an welcher Stelle des Zinspfades die Tauben in der EZB wieder Aufwind erhalten. Der Flash-Einkaufsmanagerindex ergab für Deutschland im Oktober einen zusammengefassten Wert von 44,1 - ein Rückgang von 45,7. Die beschleunigte Schrumpfung war schimmer als von Analysten erwartet. Frankreich rutschte laut seines PMI in die Kontraktion.

+++

12:50

Die Termingeschäfte deuten auf eine positive Eröffnung der US-Börsen hin: 

Dow Jones Futures: +0,32 Prozent
S&P 500 Futures: +0,25 Prozent
Nasdaq Futures: +0,04 Prozent

+++

Neue Kursziele und Ratings für Schweizer Aktien:

+++

+++

Den Unkenrufen etlicher Wall Street-Koryphäen zufolge sollten sich Händler auf neue Turbulenzen am US-Aktienmarkt vorbereiten. Aber Absicherung gegen Unheil kommt aus der Mode - nach einer Aktienkrise, die in diesem Jahr bereits 13 Billionen Dollar an Marktwert vernichtet hat. Auf dem Optionsmarkt sind die relativen Kosten für Kontrakte, die profitieren, wenn der S&P 500 um weitere 10 Prozent sinkt, auf den niedrigsten Stand seit 2017 gefallen. Der Appetit auf Hausse-Wetten nimmt zu, der CBOE-Volatilitätsindex liegt weit unter den mehrjährigen Hochs. Michael Wilson von Morgan Stanley, einer der grössten Bären an der Wall Street, hat seine kurzfristige Aufwärtsprognose für Aktien bekräftigt. Es sei eine taktische Rally zu erwarten, “bis wir eine vollständige Kapitulation bei den Gewinnschätzungen für 2023 erleben”, was einige Monate dauern könnte.

+++

11:55

Der SMI notiert nach einem Tageshoch auf 10'536 Zählern noch um 0,9 Prozent höher auf 10'516 Punkten. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, gewinnt 1,1 Prozent auf 1587 und der breite SPI 0,9 Prozent auf 13'440 Zähler.

Im Verlauf hat der SMI aber wieder ein wenig an Schwung verloren. Gestützt wird der Markt laut Händlern von neu aufgekeimten Zinshoffnungen. Am Freitag waren die US-Bondrenditen gesunken, nachdem Vertreter der US-Notenbank Fed angedeutet hatten, sie hätten angefangen über eine Pause bei den Zinserhöhungen zu diskutieren. Im November dürfte das Fed die Leitzinsen noch einmal stark erhöhen, in den Monaten danach aber einen Gang zurückschalten, wird nun am Markt erwartet. Nach Ansicht der UBS unterstreicht dieses Rally die Einschätzung, dass die Märkte volatil bleiben dürften und sich die Anlegerinnen und Anleger auf bedeutende Bewegungen in beide Richtungen einstellen sollten. "Das ist auch der Grund, warum sich die Investoren vorsichtig verhalten", sagt ein Händler.

Zudem habe der deutsche Einkaufsmanager-Index, der im Oktober schwächer als erwartet ausgefallen ist, die Gewinne abschmelzen lassen, heisst es am Markt. Für Zurückhaltung sorge schlussendlich auch, dass in den kommenden Tagen die Bilanzsaison in eine heisse Phase komme. Am Dienstag werden die Zahlen von Logitech, UBS, Kühne+Nagel und Novartis veröffentlicht. Am Donnerstag steht dann neben der Quartalsbilanz die lange erwartete Veröffentlichung der neuen Strategie der Credit Suisse auf dem Programm. Zudem entscheidet die Europäische Zentralbank (EZB) über weitere Leitzinsanhebungen. Erwartet wird eine Erhöhung um 75 Basispunkte. Dagegen hat der Kurseinbruch an der Börse in Hongkong nach der Machtzementierung von Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping hierzulande keine grösseren Wellen geworfen, wie Händler sagen.

An der Spitze der Gewinner stehen Temenos (+3,4 Prozent). Händler verweisen auf neue Spekulationen am Markt. Gemäss "Dealreporter" sollen Goldman Sachs und Citigroup das Kaufinteresse für die Softwareschmiede sondieren, sagen Händler. Temenos ziehe das Interesse zahlreicher Finanzinvestoren auf sich. Mit EQT und Thoma Bravo seien auch zwei "alte Bekannte" mit im Spiel. Die beiden Private-Equity-Firmen wurden in den vergangenen 12 Monaten mehr als einmal als mögliche Käufer des Genfer Unternehmens genannt. "Wenn die Firma bei einem Aktienkurs von 150 Franken das Ziel einer Übernahme war, müsste sie es aktuell erst recht sein", sagt ein Händler dazu und gibt sich somit wenig erstaunt. Die Aktie koste ja nur mehr gut einen Drittel von damals.

Gefragt sind mit Kursgewinnen von 1,0 bis 1,7 Prozent mit Geberit, Givaudan, Partners Group, Swiss Life, Zurich und Alcon auch Aktien, die im laufenden Jahr stark korrigiert hatten.

Bei den Banken gewinnen UBS am Tag vor Bilanzvorlage 1,6 Prozent. Auch Credit Suisse steigen 1,6 Prozent. Bei der CS sind es einmal mehr Spekulationen und Gerüchte, die im Vorfeld der Veröffentlichung des Quartalsberichts am Donerstag für steigende Kurse sorgen. Dann wird die Bank die neue Strategie bekanntgeben. Zudem kann die Bank in Frankreich einen Rechtsfall mit der Zahlung von 238 Millionen Euro abschliessen.

Unterstützt von positiven Produktmeldungen legen auch die Pharmaschwergewichte Novartis (+0,9 Prozent) und Roche (+0,3 Prozent) zu. Nestlé steigen gar um 1,0 Prozent.

Dagegen sind die Anteile der Luxusgüterhersteller Swatch (-1,4 Prozent) und Richemont (-0,3 Prozent) schwächer. Händler verweisen auf die Konjunkturzahlen aus China. Zudem stelle die strenge Zero-Covid-Politik Pekings ein Risiko für den Sektor dar. Logitech (-0,1 Prozent) sind am Tag vor der Veröffentlichung des Quartalsbericht leichter. AMS Osran verlieren 0,4 Prozent.

Am breiten Markt legen Huber+Suhner (+3,3 Prozent) und U-blox (+2,0 Prozent) kräftig zu. Schweiter verlieren nach einer Gewinnwarnung dagegen 1,0 Prozent.

+++

10:55

Die Aktien von Huber+Suhner gewinnen an der Börse 3,2 Prozent auf 87,50 Franken. Der SPI legt zum selben Zeitpunkt um 0,7 Prozent zu.

Die Erwartungen der Analysten hat Huber+Suhner mit einem Umsatz von 732,7 Millionen Franken sowie einem Auftragseingang von 757,0 Millionen deutlich übertroffen. Das allgemeine Branchenumfeld des Ostschweizer Unternehmens wird von den Experten positiv eingeschätzt.

Allen voran das Segment Industrie verzeichnet einen robusten Auftragseingang. Insgesamt sei der Mix des Ergebnisses gut, da die Marge im Segment Industrie am höchsten war, meinte ein Analyst von Mirabaud. Dabei spiele Gas für Huber+Suhner im Wesentlichen weder für die Produktionsprozesse noch für Gebäudeheizung eine Rolle.

Insgesamt sei Huber+Suhner gemäss den Analysten gut positioniert, um von Megatrends profitieren zu können. Zudem sei das Unternehmen recht widerstandsfähig gegen eine Konjunkturabschwächung.

Ein Vontobel-Experte zeigt sich zuversichtlich, dass Wachstumsinitiativen wie Komponenten für das EV-Laden und ADAS-Radar nächstes Jahr noch stärker zum Auftragseingang und Umsatz beitragen werden. Der Aktienkurs dürfte sich gemäss Experten deshalb weiterhin nach oben bewegen.

+++

10:20

Die Aktien von Schweiter verlieren in einem freundlichen Gesamtmarkt (SPI +0,9 Prozent) weiter an Boden. Gegen 10.20 Uhr notieren die Titel 0,8 Prozent tiefer auf 728 Franken.

Hintergrund der Gewinnwarnung vom Freitagabend: Schweiter kämpft vor allem im europäischen Displaygeschäft mit starkem Gegenwind. Eine abflauende Nachfrage, hoher Preisdruck und steigende Rohmaterial- und Energiekosten belasten die Margen. Daher streicht Schweiter die Umsatz- und EBITDA-Prognose und will Kostensenkungsmassnahmen einleiten.

Dass der Aktienkurs nicht heftiger reagiert, könnte laut der ZKB auch daran liegen, dass die Gewinnwarnung "nicht völlig unerwartet" kommt. Trotzdem will die Bank mit einer Reduktion der Schätzungen für das laufende Jahr sowohl in Bezug auf den Umsatz als auch betreffend EBITDA reagieren. Hinzu komme auch eine Anpassung nach unten für das kommende Jahr, da die zu erwartende Marktsituation "anspruchsvoll" werden dürfte.

Die ZKB verweist aber auch darauf, dass das Geschäft in den Marktregionen ausserhalb Europas weiterhin erfreulich laufe und Schweiter eine führende Marktposition und qualitativ hochstehenden Produkte habe. Daher sei die Bewertung der Aktie "attraktiv".

Ebenfalls in die gleiche Kerbe schlägt die UBS. Im Rahmen der neuen Prognose von Schweiter betrage das Abwärtsrisiko zum Konsens rund 30 Prozent. Zudem sind die Experten der Grossbank bezüglich Kostenweitergabe der Ansicht, dass die "Preissetzungsmacht von Schweiter bei einigen Produkten begrenzt ist". Im Gegensatz zur ZKB traut man bei der UBS dem Verbundwerkstoffspezialisten aber zu, dass es im nächsten Jahr "Raum für eine Gewinnsteigerung" gebe.

+++

09:40

Der SMI notiert um 0,8 Prozent höher auf 10'498 Punkten. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, gewinnt 0,8 Prozent auf 1581 Punkte und der breite SPI 0,7 Prozent auf 13'419 Punkte.

Händler verwiesen auf die positiven Vorgaben aus den USA. Dort hatten die Aktien am Freitag als Folge nachlassender Anleiherenditen stark zugelegt. Die Marktteilnehmer erwarteten zwar, dass die US-Notenbank Fed im November die Leitzinsen noch einmal stark erhöht. Aber nach jüngsten Aussagen von US-Notenbankern könnten die Zinserhöhungen in den Monaten danach weniger stark ausfallen, heisst es am Markt.

Der Kurseinbruch an der Börse in Hongkong nach der Machtzementierung von Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping belastete das Geschehen hierzulande bisher wenig, heisst es am Markt. Die Anleger dürften ihren Blick dagegen verstärkt auf die weiter in Fahrt kommende Bilanzsaison richten. In den nächsten Tagen werden mehrere Blue Chip-Unternehmen ihre Zahlen veröffentlichen. Dazu zählen alleine am Dienstag Logitech, UBS, Kühne+Nagel und Novartis. Ein Höhepunkt dürfte der Donnerstag sein, wenn die Credit Suisse über ihren strategischen Umbau berichtet und zudem noch Quartalszahlen veröffentlicht. Ebenfalls am Donnerstag wird die Europäische Zentralbank (EZB) die Zinsentscheidung veröffentlichen. Erwartet wird am Markt eine Erhöhung um 75 Basispunkte.

An der Spitze der Gewinner stehen Temenos (+6,2 Prozent). Händler verweisen auf neue Spekulationen am Markt. Gemäss "Dealreporter" sollen Goldman Sachs und Citigroup das Kaufinteresse für die Softwareschmiede sondieren, sagen Händler. Temenos war in den vergangenen Monaten mehrfach Gegenstand von Übernahmespekulationen.

Im Aufwind sind auch andere Technologiewerte wie AMS Osram (+1,4 Prozent) und VAT (+0,8 Prozent), was Händler mit den Gewinnen der US-Börsen Nasdaq erklären.

Bei den Aktien gewinnen UBS 1,6 und Credit Suisse 0,9 Prozent. Bei der CS sind es einmal mehr Spekulationen und Gerüchte, die für steigende Kurse sorgen, wie ein Händler sagt, Am Donnerstag wird die Bank ja bekanntlich ihre neue Strategie bekanntgeben. Daneben machten Gerüchte zu einem möglichen Abgang des Compliance-Chefs die Runde, heisst es am Markt.

Dagegen sind die Anteile der Luxusgüterhersteller Swatch (-1,4 Prozent) und Richemont (-0,3 Prozent) schwächer. Händler verweisen auf die Konjunkturzahlen aus China.

Am breiten Markt legen Huber+Suhner (+3,9 Prozent) kräftig zu.

+++

09:25

Die Aktien von Nestlé gewinnen 1,1 Prozent auf 106,5 Franken. Seit Jahresbeginn hat der Titel 17 Prozent an Wert eingebüsst.

Berenberg senkt das Kursziel für Nestlé zwar von 130 auf 126 Franken. Die Einstufung lautet aber weiterhin "Buy". Das implizite Aufwärtspotenzial beträgt 18 Prozent.

Nestlé habe im dritten Quartal die Erwartungen beim Wachstum übertroffen, schreibt Analyst James Targett. Die
Guidance impliziere aber eine volumenbedingte Verlangsamung im Schlussviertel. Das Unternehmen sei aber nach wie vor gut positioniert, um die höheren Kosten durch Preisanpassungen auffangen zu können. Die defensiven Titel seien gerade im aktuell voltilen Umfeld weiterhin attraktiv, so der Experte weiter.

+++

+++

09:10

Der Swiss Market Index (SMI) gewinnt 0,9 Prozent auf 10'512 Punkte.

Die US-Aktien hatten am Freitag als Folge nachlassender Anleiherenditen stark zugelegt. Die Marktteilnehmer erwarteten zwar, dass die US-Notenbank Fed im November die Leitzinsen noch einmal stark erhöht. Doch jüngste Aussagen von US-Notenbankern deuteten nun darauf hin, dass in den Monaten darauf mit weniger starken Zinserhöhungen zu rechnen sei, heisst es am Markt. Der Dow Jones Index schloss davon beflügelt um 2,47 Prozent höher. Bisher hat das Fed im Kampf gegen die Inflation den Leitzins seit Jahresbeginn um insgesamt drei Prozentpunkte angehoben.

Der Kurseinbruch an der Börse in Hongkong nach der Machtzementierung von Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping belaste das Geschehen hierzulande bisher wenig, heisst es am Markt. Die Anleger dürften ihren Blick dagegen verstärkt auf die weiter in Fahrt kommende Bilanzsaison richten. In den nächsten Tagen werden mehrere Blue Chip-Unternehmen ihre Zahlen veröffentlichen. Dazu zählen alleine am Dienstag Logitech, UBS, Kühne+Nagel und Novartis. Ein Höhepunkt dürfte der Donnerstag sein, wenn die Credit Suisse über ihren strategischen Umbau berichtet und zudem noch Quartalszahlen veröffentlicht. Ebenfalls am Donnerstag wird die Europäische Zentralbank (EZB) die Zinsentscheidung veröffentlichen. Erwartet wird am Markt eine Erhöhung um 75 Basispunkte.

+++

08:10

Der Swiss Market Index (SMI) wird bei der Bank Julius Bär vorbörslich 0,95 Prozent höher geschätzt. Alle SMI-Titel befinden sich vorbörslich in der Gewinnzone. Das grösste Kursplus verzeichnen die Aktien der Credit Suisse (+2,2 Prozent). Diese wird am Donnerstag Zahlen zum dritten Quartal präsentieren, wobei bei der Grossbank der strategische Umbau im Fokus steht.

Der breite Markt steht 0,99 Prozent höher. Das grösste Kursplus verzeichnet Temenos (+6,0 Prozent). Die Aktien von Huber+Suhner gewinnen vorbörslich 4 Prozent. Das Unternehmen ist in den ersten neun Monaten des Jahres erneut stark gewachsen. Für das Gesamtjahr 2022 korrigiert der Komponentenhersteller seine Umsatzguidance deshalb nach oben. Auch U-Blox (+4,0 Prozent) gehört nach dem Zwischenbericht vom Freitag zu den grossen Gewinnern.

+++

07:35

Der Dax steht am Montag vor einem positiven Start in die neue Woche. Gut zwei Stunden vor dem Xetra-Start taxierte der Broker IG taxiert den deutschen Leitindex 0,84 Prozent höher auf 12'838 Punkte.

Damit würde das Barometer wieder die 50-Tage-Linie für den mittelfristigen Trend zurückerobern und zugleich das Hoch aus der Vorwoche bei rund 12'931 Punkten ins Visier nehmen, das der höchste Stand seit Mitte September war. Die Vorgaben aus den USA sind positiv, dort hatten die Indizes zum Wochenschluss - angetrieben von etwas nachlassenden Renditen am Anleihemarkt - deutlich zugelegt. Vom Einbruch zum Wochenstart an der Börse in Hongkong nach der Machtzementierung von Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping liess sich der Dax nicht beeindrucken. Die neue Woche steht hierzulande im Zeichen der an Fahrt gewinnenden Berichtssaison sowie der Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB) am Donnerstag.

+++

06:10

Der Swiss Market Index (SMI) steht vorbörslich gemäss der IG Bank um 0,32 Prozent höher.

Die Anleger müssen sich erneut auf eine erhöhte Volatilität einstellen. Gemessen am Volatilitätsindex VSMI wird sich der SMI am (heutigen) Montag in einer grossen Schwankungsbreite von 1,05 Prozent bewegen. Dies entspricht +/- 110 Punkten gegenüber dem letzten Schlusskurs von 10'418,60 Punkten. Der VSMI ist am Freitag um 0,5 Prozent auf 20,12 Punkte gestiegen.

An der Schweizer Börse steht eine an Unternehmenszahlen reich befrachtete Woche bevor. Mit Logitech, der UBS, dem Logistiker Kühne+Nagel und Novartis melden sich alleine am Dienstag vier Schweizer Grosskonzerne zu Wort. Weiter folgen die Swisscom sowie die Credit Suisse am Donnerstag mit Zahlen, wobei bei der Grossbank der strategisch Umbau im Fokus steht. Am Freitag gibt es dann noch Zahlen von Holcim und Swiss Re.

Den Auftakt macht am Montag der Komponentenhersteller Huber+Suhner mit Geschäftszahlen. Aus Europa und den USA werden zudem zu Wochenauftakt Angaben der Einkaufsmanager Hinweise zum Zustand der Weltwirtschaft liefern.

Das wohl wichtigste Ereignis der Woche ist aber der Zinsentscheid der Europäischen Zentralbank (EZB) vom Donnerstag. Im Vorfeld davon sprachen sich gleich mehrere Ratsmitglieder für einen weiteren grossen Zinsschritt aus. Ökonomen rechnen mit einer erneuten Zinserhöhung im Umfang um 75 Basispunkte.

Derweil hat die US-Börse am Freitagabend zu einer kräftigen Kurserholung angesetzt. Dabei rückte etwa der US-Leitindex Dow Jones um 2,5 Prozent auf über 31'000 Punkte vor. Auf diesem Niveau lag der Index zuletzt vor rund einem Monat. Auslöser der Rally war der Rückgang der Anleihenrenditen. Einige Vertreter der US-Notenbank Fed hätten sich besorgt über eine zu starke geldpolitische Straffung geäussert, hiess es am Markt.

+++

05:45

Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index liegt 0,6 Prozent höher bei 27'054 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index steigt um 0,5 Prozent und liegt bei 1891 Punkten. Die Börse in Shanghai liegt 0,9 Prozent im Minus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzen verliert 0,7 Prozent.

Die Anleger in Asien fassen zu Wochenauftakt wegen einer möglichen Verlangsamung der US-Zinserhöhungen teilweise neuen Mut. Die Märkte rechnen nach wie vor mit einer Anhebung um 75 Basispunkte im nächsten Monat, haben aber ihre Erwartungen für einen ähnlichen Schritt im Dezember zurückgefahren. Börsianer blicken nun auf die Daten zum US-Bruttoinlandsprodukt und auf die Kerninflationsdaten, die in dieser Woche anstehen.

+++

+++

05:40

Die Zeitung "Financial Times" berichtete, dass die Bank of Japan (BoJ) am Freitag offenbar mindestens 30 Milliarden Dollar verkauft hat, um den Yen zu stützen. Die schwächelnde Währung reibt die Kosten für Importe, insbesondere von Rohstoffen, in die Höhe. Die japanischen Behörden lehnten eine Stellungnahme ab. Im asiatischen Devisenhandel gewann der Dollar 0,8 Prozent auf 148,86 Yen und legte 0,1 Prozent auf 7,2486 Yuan zu. Zur Schweizer Währung notierte er 0,2 Prozent höher bei 0,9992 Franken. Parallel dazu fiel der Euro um 0,3 Prozent auf 0,9833 Dollar und gab 0,1 Prozent auf 0,9824 Franken nach. Das Pfund Sterling gewann 0,2 Prozent auf 1,1319 Dollar, nachdem Boris Johnson seine Kandidatur für das Amt des Premierministers aufgegeben hatte.

(cash/Bloomberg/AWP/Reuters)