Zum Geschehen im Dow Jones geht es hier.

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22:10

Die Wall Street kann nach dem Fed-Entscheid ihre Gewinne nicht halten. Der US-Standardwerteindex Dow Jones drehtnach dem Fed-Statement ins Minus und schloss 0,4 Prozent tiefer. Der Nasdaq-Index gab seinen anfänglichen Gewinne ebenfalls ab und notierte zum Schluss noch 0,17 Prozent im Plus. Insgesamt verloren die Indizes in den zwei Stunden nach dem US-Zinsentscheid zeitweise über 2 Prozent.

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21:00

Nach einem positiven Ausschlag pendelten sich die Leitindizes an der Wall Street und der Nasdaq-Börse nach dem US-Zinsentscheid in zunächst etwa auf ihrem Niveau ein, das sie schon vor dem Entscheid inne hatten. Dann fiel der Dow Jones Industrial ins Minus. Auch der technologielastige Nasdaq 100 fiel temporär zurück. Er hatte sich am Mittwoch vom Start weg schon sehr deutlich erholt, nachdem er diesem Jahr bislang besonders stark unter die Räder gekommen war. 

Angesichts der hohen Inflation will die US-Notenbank Fed bald die Zinsen erhöhen und danach auch ihre aufgeblähte Bilanz eindampfen. Sie erklärte am Mittwoch nach der geldpolitischen Sitzung, es werde bald angebracht sein, den Leitzins zu erhöhen. Einstweilen beliess sie ihn noch in der Spanne von null bis 0,25 Prozent. 

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17:50

Der Leitindex SMI stieg um 1,3 Prozent auf 12'098 Punkte. Die Angst der Anleger vor einem markanten Zinsschritt der US-Notenbank, die am Montag zu einem Ausverkauf auf breiter Front geführt hatte, wich der Hoffnung auf ein behutsames Vorgehen der amerikanischen Währungshüter angesichts der jüngsten Turbulenzen. Auftrieb kam auch von guten Geschäftszahlen, etwa aus dem Technologiesektor.

An die Spitze der Standardwerte setzte sich wie bereits am Dienstag Logitech mit einem erneuten Kurssprung von sechs Prozent. Der Computerzubehör-Hersteller hat seine Umsatz- und Gewinnprognose für das laufende Geschäftsjahr 2021/22 angehoben. Gefragt waren auch Banken: Die Credit Suisse gewann um 4,6 Prozent an Wert, nachdem eine Gewinnwarnung die Anteile der zweitgrössten Schweizer Bank am Vortag auf Talfahrt geschickt hatte. Die Titel von Rivale UBS zogen 2,5 Prozent an.

Am SMI-Ende stand Lonza mit 0,7 Prozent Kursminus. Der Pharma-Auftragshersteller punktete 2021 zwar mit einem Umsatzplus von gut einem Fünftel, konnte die Investoren mit den Gewinnzahlen aber nicht überzeugen und hält zudem die Dividende stabil.

Zum ausführlichen Tagesbericht geht es hier.

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17:35

Der SMI konnte 1,28 Prozent auf 12'098 Punkte zulegen. 18 von 20 Bluechips schlossen den heutigen Handelstag im Plus. Insbesondere Logitech  mit einem Plus von 6 Prozent und die CS (+4,59%) profitierten. Verloren haben hingegen die Swisscom (-0,7%) und die Lonza (-0,3%).

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16:45

Während der Dow Jones Industrial im frühen Handel um 1,46 Prozent auf 34'797,74 Punkte stieg, zog der Nasdaq 100 sogar um 2,41 Prozent auf 14'490,25 Zähler an. Am Vortag hatte der technologielastige Auswahlindex dem stabilisierten Dow noch deutlich hinterher gehinkt. Der den breiten Markt abdeckende Index S&P 500 stieg am Mittwoch um 1,88 Prozent auf 4438,38 Punkte.

Die Achterbahnfahrt mit teilweise noch aufgeholten Verlusten an den beiden Vortagen zeigt aber, dass es in diesen Tagen nicht ungewöhnlich ist, wenn sich das Bild im Verlauf noch ins Gegenteil dreht. Die derzeitigen Schwankungen sind Ausdruck der hohen Nervosität der Anleger vor dem im Verlauf anstehenden Zinsentscheid der US-Zentralbank, um den sich nun alles dreht. Dass die Fed die Weichen stellen wird für höhere Leitzinsen, gilt mittlerweile als ausgemacht.

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15:35

Der Dow Jones eröffnet 0,75 Prozent im Plus bei 34'551 Punkten. Der Nasdaq legt 2,5 Prozent auf 13'888 Punkte zu. Der S&P 500 gewinnt 1,46 Prozent auf 4419 Punkte.

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15:05

Parallel zum Aktienmarkt ziehen auch die Kurse der Kryptowährungen an. Bitcoin und Ethereum verteuern sich um vier Prozent auf 38'099 Dollar beziehungsweise um 8,5 Prozent auf 2618 Dollar. Schnäppchenjäger nutzten ihre Chance, sagt Analyst Timo Emden von Emden Research. Im Vergleich zu ihren Rekordhochs vom November hatten die beiden Cyber-Devisen zuvor rund die Hälfte ihres Wertes eingebüßt.

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14:55

Vor den nahenden Aussagen der US-Notenbank (Fed) zur weiteren Geldpolitik stehen am Mittwoch die Zeichen für den New Yorker Aktienmarkt auf Entspannung. Der Broker IG taxierte den Leitindex Dow Jones Industrial eine Dreiviertelstunde vor dem Handelsstart 1,1 Prozent fester auf 34'683 Punkten. Der technologielastige Nasdaq 100 , der am Vortag abermals deutlich eingebüsst hatte, unternimmt einen Stabilisierungsversuch. Er wird 2,3 Prozent höher erwartet.

Dass sich das Bild rasch wieder ins Gegenteil drehen kann, zeigt die Achterbahnfahrt der Kurse an den vergangenen Tagen. Die kräftigen Kursschwankungen sind Ausdruck der hohen Nervosität der Anleger vor dem am Abend anstehenden Zinsentscheid der US-Zentralbank, um den sich nun alles dreht. Die Entscheidungen der Fed könnten dem Aktienmarkt die Richtung der nächsten Wochen vorgeben, heisst es aus dem Handel.

Dass die Fed die Weichen stellen wird für höhere Leitzinsen, gilt mittlerweile als ausgemacht. Viele Beobachter rechnen mit einem klaren Signal, dass der derzeit an der Nulllinie liegende Notenbankzins wohl schon im März steigt. Noch wichtiger als der Startzeitpunkt dürfte der Zinspfad, also das Tempo der weiteren Zinsstraffung, sein.

Ausserdem muss die Fed bald klären, wie sie ihre durch Wertpapierkäufe auf fast neun Billionen US-Dollar aufgeblähte Bilanz verkleinern will. "Diese Massnahme dürfte ein grosses Thema werden, denn sie entzieht dem Markt - wenn auch sicherlich nur in homöopathischen Mengen - einen Teil der bislang scheinbar unendlich zur Verfügung gestellten Liquidität", erklärte der Kapitalmarkstratege Jürgen Molnar vom Broker RoboMarkets. Für Jochen Stanzl, Analyst bei CMC Markets, könnte dies der entscheidende Knackpunkt für die Reaktion der Börse sein.

Neben der Geldpolitik stehen am Mittwoch weitere Börsen-Schwergewichte mit Quartalsbilanzen im Fokus, etwa Microsoft und Boeing . Die Microsoft-Aktien gewannen vorbörslich mehr als fünf Prozent. Analysten lobten das Zahlenwerk des Software-Riesen. Am Abend hatten die Titel nachbörslich noch deutlich schwächer darauf reagiert, der Stabilisierungsversuch im Techsektor dürfte nun aber helfen.

Auch die Boeing-Papiere waren vorbörslich im steigenden Gesamtmarkt gefragt und legten um knapp zwei Prozent zu. Die Corona-Krise und Probleme beim Langstreckenjet 787 "Dreamliner" brockten dem Flugzeugbauer 2021 allerdings einen weiteren Milliardenverlust ein.

Positives aus dem Techsektor kam zudem vom Chipkonzern Texas Instruments , der starke Quartalszahlen präsentierte und mit einem optimistischen Blick nach vorn Experten überraschte. Die Papiere legten um mehr als viereinhalb Prozent zu.

Nach oben mit über zwei Prozent ging es auch für AT&T nach Quartalszahlen. Ein deutlich stärkeres Interesse an seinen Streamingdiensten half dem Telekomkonzern beim Erreichen seiner Jahresziele.

Der Spielzeughersteller Mattel bekam eine Lizenz zurück zur Produktion von Figuren basierend auf jenen von Disney und den "Frozen"-Filmen. Die Rechte hatte Mattel 2016 an den Rivalen Hasbro verloren. Den Anlegern bereiteten die Neuigkeiten Freude, der Aktienkurs sprang im vorbörslichen Geschäft um mehr als acht Prozent hoch.

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13:00

In der Hoffnung auf moderate Zinssignale der US-Notenbank Fed steigen die Preise von Industriemetallen. Der Kupfer-Kontrakt verteuert sich an der Londoner Terminbörse um 1,3 Prozent auf 9929 Dollar je Tonne. Auch die Preise für Palladium und Nickel ziehen an. Die meisten Marktteilnehmer glaubten, dass die Fed am Abend die Weichen für steigende Zinsen stellen werde, aber nicht über das Ziel hinausschieße, sagte Commerzbank-Analyst Daniel Briesemann. "Wenn die Fed moderat handelt, wird sich die Wirtschaft immer noch weiter von ihrem COVID-Tief des Jahres 2020 erholen, und dies unterstützt die Metallnachfrage im Allgemeinen."

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12:40

An den US-Märkten zeichnen sich Kursgewinne ab. Die Futures auf den Tech-Index Nasdaq 100 steigen um 2 Prozent, die Futures auf den S+P 500 legen um 1,34 Prozent zu, jene auf den Dow Jones um 1 Prozent. 

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12:30

Die Aktie des Pharmazulieferers Lonza zeigt sich weiterhin äusserst volatil. Nachdem der bis zum Mittag noch ins Plus gedreht war, stürzt die Aktie nun um bis zu 4 Prozent ab auf 580 Franken. Dabei werden die Ergebnisse als insgesamt gut beurteilt. Der Konzern ist 2021 deutlich gewachsen und auch profitabler geworden. Analysten monieren allerdings die Margenentwicklung. Zudem drückten Altlasten auf den Gewinn.

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12:20

Die europäischen Aktien legten vor der Fed-Sitzung so stark zu wie seit sieben Wochen nicht mehr. Der Stoxx 600 Europe lag gegen Mittag rund 1,9% im Plus. Zyklischere Werte wie Reise- und Freizeitunternehmen sowie Automobilhersteller führten die Gewinne an. Auch US-Aktienfutures legten zu, angeführt von den Nasdaq 100-Kontrakten. “Es scheint, dass die Erholung der letzten Tage Anlegern die Gewissheit gegeben hat, dass sich nach einem so starken Ausverkauf eine Bodenbildung abzeichnet”, so Craig Erlam von Oanda. “Vielleicht wurde in den letzten Wochen ein gewisses Maß an Angst vor der Fed eingepreist, so dass der heutige Tag relativ unbeschadet verlaufen könnte”. Nach einer volatilen Woche haben einige Strategen Anlegern empfohlen, bei Kursrückgängen zu kaufen. In Deutschland stiegen Wacker Chemie nach besser als erwarteten vorläufigen Zahlen.

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11:50

Der Schweizer Aktienmarkt bleibt zur Wochenmitte auf Erholungskurs. Dabei eroberte der Leitindex SMI am Mittwoch direkt zur Eröffnung die Marke von 12'000 Punkten wieder zurück, unter die er am Montag aufgrund von Zinssorgen und wegen der sich zuspitzenden Ukraine-Krise gestürzt war. Allerdings verläuft die Entwicklung in einzelnen Werten sehr volatil. Genährt wird der positive Trend laut Händlern von den Vorgaben von der Wall Street, welche die Verluste nach einem Schlussspurt eindämmen konnte.

Zudem liefere die laufende Bilanzsaison bisher mehrheitlich positive Impulse. Und manche Anleger beurteilten daher das deutlich tiefere Kursniveau wieder als günstige Einstiegsgelegenheit. Im Fokus steht am Abend der Zinsentscheid der US-Notenbank und insbesondere die Pressekonferenz mit Fed-Chef Jerome Powell. Von ihm erhoffen sich die Marktteilnehmer abgesehen von Hinweisen zur weiteren Entwicklung der US-Geldpolitik - etwa eine Marschtabelle mit den geplanten Zinsschritten und Angaben zur Bilanzreduktion - auch versöhnliche Worte. "Es könnte gut sein, dass 'Super-Jay Powell' heute Abend die Börsenwelt wieder retten wird", sagt ein Marktbeobachter. Der Markt habe bereits sehr viel Restriktives eskomptiert. Allerdings schwebe die aus dem Ukraine-Konflikt resultierende Kombination aus einem hohen Ölpreis und starker Unsicherheit wie ein Damoklesschwert über den Märkten.

Der SMI notiert gegen den Mittag um 1,41 Prozent höher bei 12'113,75 Punkten. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Akten enthalten sind, steigt 1,64 Prozent auf 1940,48 und der umfassende SPI um 1,45 Prozent auf 15'375,05 Zähler. Im SLI legen 28 Aktien zu, Lonza sind leicht tiefer und Vifor unverändert.

Einen volatilen Kursverlauf zeigen die Aktien von Lonza (-0,1%). Die Aktien schwanken seit der Ergebnispublikation 2021 vom Morgen zwischen plus und minus einem Prozent auf und ab. Dabei werden die Ergebnisse als insgesamt gut beurteilt. Der Konzern ist 2021 deutlich gewachsen und auch profitabler geworden. Analysten monieren allerdings die Margenentwicklung. Zudem drückten Altlasten auf den Gewinn. Insgesamt hat die Aktie, die während Jahren zu den besten im SMI gehört hatten, seit Jahresanfang 20 Prozent verloren.

Weit oben stehen indes die Aktien von Swatch (+4,8%), die Goldman Sachs neu zum Kauf empfiehlt. Der Uhrenkonzern hatte am Vortag ein Jahresergebnis deutlich über den Erwartungen veröffentlicht, aber dennoch deutlich an Wert eingebüsst. Die Titel von Richemont folgen mit +4,3 Prozent. "Hier spielten sicher auch die sich abzeichnenden Lockerungen im Zusammenhang mit der Coronapandemie und dem zu erwartenden Nachholeffekt eine gewisse Rolle", sagt ein Händler.

Zu einer massiven Erholung setzen Credit Suisse an. Die Aktien der Grossbank, die im vergangenen Jahr der schlechteste SMI-Wert gewesen sind, am Montag fast 7 Prozent eingebüsst hatten und am Dienstag weitere 0,9 Prozent, ziehen um 4,9 Prozent an. Die Grossbank hatte am Vortag eine Gewinnwarnung abgesetzt. Rivale UBS hinken mit +2,8 Prozent hinterher.

Zu den Gewinnern zählen zudem Technologietitel, die im Zuge der Zinssorgen ebenfalls stark korrigiert hatten. Logitech (+5,8%) setzen den Höhenflug, der nach der Ergebnisvorlage am Vortag eingesetzt hatte (+6,2%), mit Unterstützung positiver Kommentare fort. Gesucht sind aber auch AMS OSRAM (+4,5%), Temenos (+2,3%) oder die am breiten Markt gehandelten Comet, Inficon oder VAT mit Gewinnen von drei bis vier Prozent.

Auf den hinteren Rängen können ausserdem Rieter (+7,2%), Interroll (+4,9%), Mikron (+3,0%) sowie Emmi (+1,9%) bei den Anlegern mit klar besser als erwarteten Geschäftsangaben punkten. Bei den defensiven Barry Callebaut (-0,6%) komme es dagegen zu Gewinnmitnahmen, heisst es am Markt.

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11:10

Ein optimistischer Ausblick von Microsoft auf das laufende Quartal hat den europäischen Technologietiteln am Mittwoch Rückenwind verliehen. Der Sektorindex gewann 2,5 Prozent. Die Aktien von Infineon, ASML, ASMI und BE Semiconductor kletterten zwischen 2,4 und 3,2 Prozent. Auch in der Schweiz steigen VAT, Inficon und Comet zwischen 2,5 und 3,1 Prozent. 

Die in Frankfurt notierten Microsoft-Aktien gewannen 3,8 Prozent, nachbörslich hatte der Kurs in den USA rund drei Prozent zugelegt. Die Zahlen des weltgrößten Softwarekonzerns für das abgelaufene Quartal hatten die Börsianer am Dienstagabend zunächst nicht begeistert. "Gut, aber nicht so gut, wie wir es in den vergangenen Quartalen gesehen haben, sagte Brent Thill, Analyst bei Jefferies. "Aber dann drehte die Prognose für das dritte Quartal alles und rettete den Nasdaq, wenn Sie so wollen." Microsoft erwartet für das dritte Quartal einen Umsatz mit Intelligent Cloud von 18,75 bis 19 Milliarden US-Dollar, angetrieben durch "starkes Wachstum" seiner Azure-Plattform. Laut Refinitiv-Daten hatten Analysten im Schnitt lediglich mit 18,15 Milliarden US-Dollar gerechnet.

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10:45

Der Euro hat am Mittwoch vor dem mit Spannung erwarteten Zinsentscheid in den USA etwas schwächer tendiert. Am Vormittag kostet die Gemeinschaftswährung 1,1287 US-Dollar und damit etwas weniger als am Morgen.

Der Franken ist dagegen aktuell etwas weniger gefragt. Entsprechend notiert das Euro/Franken-Paar bei 1,0382 nochmals höher als am Morgen und nähert sich langsam der 1,04er Marke wieder an. Auch der US-Dollar kostet mit 0,9192 Franken mehr als am Morgen und peilt damit die Rückkehr über die 0,92er Marke an.

An den Finanzmärkten richtet sich die Aufmerksamkeit zur Wochenmitte auf die amerikanische Geldpolitik. Am Abend trifft die US-Notenbank Fed ihre Zinsentscheidung. Es wird mit klaren Hinweisen auf eine baldige Leitzinsanhebung gerechnet. Am Markt ist eine erste Straffung in der Pandemie für März eingepreist. Für dieses Jahr werden insgesamt vier Anhebungen im Gesamtumfang von einem Prozentpunkt erwartet. Grund der Zinswende ist die hohe Inflation von aktuell sieben Prozent.

Etwas im Schatten der Federal Reserve gibt auch die Zentralbank Kanadas ihre Entscheidungen bekannt. Beobachter halten es durchaus für möglich, dass die Kanadier ihrem grossen Nachbarland einen Schritt voraus sind und bereits jetzt mit Zinsanhebungen beginnen. Ein Zinsschritt ist allerdings keine ausgemachte Sache. Commerzbank-Expertin Elisabeth Andreae rechnet mit einer ersten Straffung eher im März, also zeitgleich mit der Fed.

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10:20

Der SMI hält seine Gewinne von etwa einem Prozent am Mittwoch-Vormittag. Mittlerweile haben sich Logitech (+5,56%) deutlich an die Spitze gesetzt. Der Computerzubehör-Hersteller hatte am Dienstag mit den Umsatzzahlen im Weihnachtsquartal die Erwartungen übertroffen. 

Auch die Credit Suisse (+4,3%) ist deutlich im Aufwind. Die Aktie hatte zuletzt arg gelitten. Erst gestern teilte die Grossbank mit, dass Gewinn für das vierte Quartal 2021 infolge von Rückstellungen für bedeutende Rechtsstreitigkeiten negativ beeinflusst werde. 

Stark gefragt sind auch die Aktien von Swatch (+3,6%), die Goldman Sachs neu zum Kauf empfiehlt. Der Uhrenkonzern hatte am Vortag ein deutlich besser als erwartetes Jahresergebnis veröffentlicht, aber dennoch deutlich an Wert eingebüsst. Die Titel von Richemont mit folgen +3,4 Prozent.

Lonza hingegen gibt seine Gewinne vom Morgen ab und notiert mittlerweile knapp 1 Prozent im Minus. 

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09:30

In Erwartung der Zinsentscheidung der US-Notenbank haben sich die Anleger am deutschen Aktienmarkt am Mittwoch erneut vorgewagt. Der Dax setzte seine am Dienstag begonnene Erholungsbewegung fort und legte 1,2 Prozent auf 15'334 Punkte zu. 

Ein nachbörslicher Kurssprung bei Microsoft half auch hierzulande Technologietiteln wie Infineon (+2%) nach oben. Der starke Ausblick des US-Konzerns auf das dritte Quartal habe die Sorgen der Anleger bezüglich einer Wachstumsdelle gelindert, sagte ein Händler. "Ob das allerdings ausreicht, den Ausverkauf im Tech-Sektor zu stoppen, muss sich erst noch zeigen."

Eine aufgestockte Übernahmeofferte trieb die Aktien der Aareal Bank um 2,8 Prozent auf 28,66 Euro. Advent, Centerbridge und CPPIB bieten für den Wiesbadener Immobilienfinanzierer nun 31 Euro je Aktie, zwei Euro mehr als bisher.

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09:10

Der Schweizer Aktienmarkt eröffnet zur Wochenmitte klar höher. Die US-Börsen hätten zwar schwächer geschlossen, aber nach einem Schlussspurt einen Grossteil der Verluste noch aufholen können, sagt ein Händler. "Das stimmt positiv. Die Stabilisierung könnte sich noch etwas fortsetzen." Allzugrosse Kursbewegungen seien aber nicht zu erwarten - vor der Veröffentlichung der geldpolitischen Beschlüsse der US-Notenbank Fed am Abend. Daneben bleiben die zugespitzte Ukraine-Krise und die Bilanzsaison kursbewegende Themen.

Im Fokus steht aber die Pressekonferenz mit Fed-Chef Jerome Powell nach Bekanntgabe der Fed-Beschlüsse. Ökonomen hoffen auf ein klares Signal für eine Anhebung des Leitzinses im März sowie Hinweise auf das weitere Tempo der Straffungen und die mögliche Reduktion der Bilanz. Die Märkte hätten inzwischen aber schon sehr viel Restriktives eingepreist, sagt ein anderer Händler. Derzeit werden vier Zinsschritte im laufenden Jahr erwartet. Der Leitzins liegt derzeit in der extrem niedrigen Spanne von 0,0 bis 0,25 Prozent.

Der SMI steigt kurz nach Handelseröffnung 1,1 Prozent auf 12'080 Punkte. Von den 20 SMI-Werten fallen einzig Geberit (-0,87%.) und SGS (-0,2%). Goldman Sachs hat das Kursziel für Geberit auf 521 von 605 Franken gesenkt und zum Verkauf empfohlen.

Stark zulegen können hingegen Lonza (+2,1%). Der Chemiekonzern ist 2021 deutlich gewachsen und auch profitabler geworden. Allerdings drücken Altlasten auf den ausgewiesenen Gewinn für das Geschäftsjahr 2021.

Noch besser notieren Richemont (+2,5%)und Logitech (+2,6%). Der Technologiekonzern profitiert dabei von positiven Analystenkommentaren im Anschluss auf das am Vortag veröffentlichte Quartalsergebnis.

Die Aktien der Credit Suisse, die zuletzt stark gelitten und am Vortag gar eine Gewinnwarnung abgesetzt hatte, werden um 2,3 % höher gestellt. Die Aktien von Rivale UBS gewinnen 1,45 %.

Fester sind auch die Aktien von Swatch (+1%), die Goldman Sachs neu zum Kauf empfiehlt. Der Uhrenkonzern hatte am Vortag ein deutlich besser als erwartetes Jahresergebnis veröffentlicht, aber dennoch deutlich an Wert eingebüsst.

Auf den hinteren Rängen können Rieter (+4,3% vorbörslich), Barry Callebaut (+1,4%) und Emmi (+0,7%) bei den Anlegern mit klar besser als erwarteten Geschäftsangaben punkten.

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08:20

Kurszielanpassungen bei Schweizer Aktien

Lindt & Spruengli: Bernstein erhöht auf Outperform, 111'000 Fr.
Lindt&Sprüngli: Julius Bär senkt auf 105000/10500 (119000/11900) - Hold 
Richemont erhöht auf Halten; Ziel 145 Franken: SBG Securities
Swatch: Bernstein 370 Fr. - Outperform
Swatch: Credit Suisse senkt auf 360 (375) Fr. - Outperform
Swatch: Goldman Sachs erhöht auf 430 (400) Fr. - Buy
Swatch: Barclays erhöht auf 405 (386) Fr. - Overweight
Novartis: Goldman Sachs senkt auf 105 (106) Fr. - Buy
Holcim: UBS senkt auf 58 (59) Fr. - Buy
Galenica: Credit Suisse senkt auf 69 (75) Fr. - Neutral
Credit Suisse: Barclays senkt auf 8,50 (9) Fr. - Underweight
Credit Suisse: Citigroup senkt auf 13,80 (14,30) Fr.
Geberit: Goldman Sachs senkt auf 521 (605) Fr. - Sell
Logitech: Credit Suisse senkt auf 107 (114) Fr. - Outperform
Logitech: JPMorgan senkt auf 103 (111) US-Dollar - Overweight
Kühne+Nagel: Barclays erhöht auf 280 (270) Fr. - Underweight
Flughafen Zürich: Berenberg senkt auf Sell (Hold) - Ziel 140 (146) Fr.
Flughafen Zürich: Stifel erhöht auf Buy (Hold) - Ziel 200 (160) Fr.
Roche: Goldman Sachs senkt auf 465 (471) Fr. - Buy

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08:50

Die asiatischen Börsen haben am Mittwoch uneinheitlich tendiert. Eine nervöse Sitzung an der Wall Street lieferte keine klaren Vorgaben. Börsen mit stärkerer Gewichtung des Technologiesektors wie etwa Hongkong hielten sich nach den soliden Zahlen von Microsoft vergleichsweise gut. Zu deutlichen Abgaben kam es dagegen am rohstofflastigen australischen Finanzplatz.

Der japanische Leitindex Nikkei 225 schloss 0,44 Prozent niedriger mit 27 011,33 Punkten. Der chinesische CSI-300-Index mit den 300 wichtigsten Unternehmen vom chinesischen Festland legte dagegen um 0,72 Prozent auf 4712,31 Punkte zu. Der Hang-Seng-Index in der Sonderverwaltungsregion Hongkong tendierte zuletzt nahezu unverändert. In Australien fielen die Notierungen dagegen um knapp 2,5 Prozent.

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08:10

Der Schweizer Aktienmarkt wird laut vorbörslichen Indikatoren klar höher in den Handel gehen. Der SMI notiert laut vorbörslichen Daten der Bank Julius Bär 0,61 Prozent höher. Am Dienstag stieg der Leitindex um 0,54 Prozent auf 11'945.69 Punkte.

Ausser Geberit (-0,27%) werden sämtliche SMI-Titel höher gehandelt. Am stärksten legen Lonza zu (+2,48%). Der Pharmazulieferer hat am Morgen gute Zahlen vorgelegt. So ist die "neue" Lonza deutlich profitabler ohne das mittlerweile verkaufte Chemiegeschäft. Altlasten drücken aber auf den ausgewiesenen Gewinn für das Geschäftsjahr 2021.

Am breiten Markt können Rieter (+3,5%) und Emmi (+2,48%) nach guten Umsatzzahlen überdurchschnittlich zulegen. 

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07:25

In Erwartung des Zinsentscheids der US-Notenbank wird der Dax Berechnungen von Banken und Brokerhäusern zufolge am Mittwoch höher starten. Am Dienstag hatte er nach einem vorangegangen Kurssturz 0,8 Prozent im Plus bei 15'123,87 Punkten geschlossen. An der Börse gilt als sicher, dass die Fed am Abend (MEZ) für März eine Zinserhöhung in Aussicht stellen wird.

Weitere konkrete Massnahmen werde sie aber kaum beschliessen, prognostizierte Frank Dixmier, Anleihechef des Vermögensverwalters Allianz Global Investors. Schliesslich sei die Notenbank in einem Zwiespalt gefangen: Auf der einen Seite die steigende Inflation, auf der anderen Seite die anhaltende Pandemie und eine mögliche Abkühlung der Konjunktur. "Das Ziel der Fed dürfte darin bestehen, Zeit und klarere Sicht bezüglich der Wirtschaftsentwicklung zu gewinnen." Daneben rollt eine weitere Welle von Firmenbilanzen auf die Börsianer zu. Unter anderem öffnen der Elektroauto-Hersteller Tesla, der Flugzeugbauer Boeing und der Telekom-Konzern AT&T ihre Bücher. 

Auch an den anderen europäischen Märkten sieht es am Mittwoch vorbörslich freundlich aus. 

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06:30

Der SMI notiert laut vorbörslichen Daten der IG Bank 0,23 Prozent höher. Am Dienstag stieg der Leitindex um 0,54 Prozent auf 11'945.69 Punkte.

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06:10

Die Börse in Tokio hat sich am Mittwoch zunächst schwächer gezeigt. Mit Spannung wurde wie zuvor in Europa und an der Wall Street der Zinsentscheid der US-Notenbank im weiteren Tagesverlauf erwartet.

Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index lag im Verlauf 0,4 Prozent tiefer bei 27.024 Punkten. Zwischenzeitlich fiel er um ein Prozent auf den tiefsten Stand seit Dezember 2020. Der breiter gefasste Topix-Index sank um 0,1 Prozent und lag bei 1895 Punkten.

Die Börse in Shanghai lag 0,6 Prozent im Plus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzen gewann 0,5 Prozent.

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05:50

Im asiatischen Devisenhandel blieb der Dollar fast unverändert bei 113,85 Yen und stagnierte bei 6,3230 Yuan. Zur Schweizer Währung notierte er 0,1 Prozent niedriger bei 0,9173 Franken. Parallel dazu stieg der Euro um 0,1 Prozent auf 1,1306 Dollar und notierte kaum verändert bei 1,0373 Franken. Das Pfund Sterling gewann 0,1 Prozent auf 1,3506 Dollar

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00:30

Nach der Vorlage der Microsoft-Geschäftszahlen zeigen sich die Aktien von Unternehmen aus dem Technologie-Sektor und verwandten Sparten im nachbörslichen US-Handel deutlich schwächer. Die Titel der Google-Mutter Alphabet, von Apple, Amazon und Tesla liegen alle zunächst mehr als ein Prozent im Minus. Microsofts Cloud-Sparte hat die Wachstumserwartungen der Analysten nicht erfüllt.

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22:30

Auch am Dienstag ist der Handel an den US-Börsen von nervösen Schwankungen geprägt gewesen. Wie schon am Vortag startete der Handel mit einer Flucht der Anleger aus dem Risiko. Einen frühen Abschlag von mehr als zwei Prozent holte der Dow Jones Industrial gestützt auf gut aufgenommene Quartalszahlen einiger Indexmitglieder zeitweise wieder auf. Zum Schluss allerdings stand mit 34 297,73 Punkten wieder ein dünnes Minus von 0,19 Prozent auf der Kurstafel.

Am breiten Markt und unter den Technologiewerten machte sich die seit Tagen schon spürbare Nervosität der Anleger vor dem am Mittwoch erwarteten Zinsentscheid der US-Notenbank Fed weiter stark bemerkbar. Der marktbreite S&P 500 verlor 1,22 Prozent auf 4356,45 Zähler. Angeschlagen bleibt aber vor allem der technologielastige Nasdaq 100 , der um 2,48 Prozent auf 14 149,12 Zähler absackte.

Börsianern zufolge ist es die grosse Frage, wie die Notenbank Fed künftig den Spagat schafft, die hohe Inflation zu bekämpfen und gleichzeitig die Finanzmärkte vor einer Schieflage zu bewahren. Die Strategen von Goldman Sachs warnen inzwischen vor der Gefahr eines zinsbedingten Wachstumsschocks. Besonders für stärker verschuldete Unternehmen aus der Technologiebranche wird die Perspektive anziehender Zinsen schon länger als Problem angesehen.

The Dow closed lower Tuesday, but well off its session lows in another rollercoaster session that comes as the Fed is preparing investors for tighter monetary policy.

The Dow fell 0.20%.
The S&P 500 dipped 1.22%.
The Nasdaq tumbled 2.28%. https://t.co/SrrfBGdXLo pic.twitter.com/7TOfP9KGq4

— CNBC (@CNBC) January 25, 2022

Im Dow ging es an der Indexspitze für die Titel von American Express um fast neun Prozent nach oben. Der Kreditkartenkonzern überzeugte im vierten Quartal mit einem kräftigem Umsatz- und Gewinnsprung, der laut den Experten von Evercore ISI die Erwartungen übertraf.

Aber auch die Papiere von IBM schlossen nach guten Zahlen komfortabel mit 5,7 Prozent in der Gewinnzone. Dem IT-Konzern hatte eine starke Nachfrage nach Cloud-Software und IT-Services das grösste Umsatzplus seit Jahren beschert. Analyst Mirko Maier von der LBBW sah die Zahlen auch hier über den Erwartungen.

Überzeugendes hatte auch der Konsumgüter- und Pharmakonzern Johnson & Johnson mit einem Umsatz- und Gewinnsprung im vergangenen Jahr zu berichten. Analyst Matt Miksic von Credit Suisse lobte hier aber vor allem den Ausblick auf das Jahr 2022, der über den Erwartungen liege. Die Titel gewannen 2,9 Prozent.

Gefragt waren auch Ölwerte im Schlepptau wieder anziehender Ölpreise. Chevron mischten sich im Dow mit einem Anstieg um 4,3 Prozent unter die grössten Gewinner. Rohstoffanalyst Carsten Fritsch von der Commerzbank wertete eine Korrektur, die am Vortag stattfand, nicht als Zeichen einer Trendwende.

An der erneut abrutschenden Nasdaq-Börse bleiben die Netflix -Aktien ein Sinnbild für die jüngste Schwäche der dort konzentrierten Technologiewerte. Am Dienstag sackten sie um 5,4 Prozent auf gut 366 Dollar ab, blieben damit aber innerhalb der ausgeprägten Schwankungsspanne vom Vortag. Da waren sie erstmals seit der Frühphase der Corona-Pandemie wieder nahe der Marke von 350 Dollar gehandelt worden.

Monday's most volatile stocks included Moderna, Nvidia and Netflix. We rounded up stocks in the S&P 500 that had price swings of 10% or more: https://t.co/4664v3W7lz

— MarketWatch (@MarketWatch) January 25, 2022

Die Aktien von Nvidia prägten derweil mit einem Abschlag von 4,5 Prozent das Bild im weiterhin schwachen Chipsektor. Der Grafikkarten-Spezialist rechnet Insidern zufolge wegen zu hoher regulatorischer Hürden nicht mehr mit der Übernahme des Chip-Designers Arm. Analyst Stacy Rasgon von Bernstein Research betonte, das Geschäft wäre ein tolle Sache gewesen.

Am breiten Markt gerieten die Papiere des Mischkonzerns General Electric deutlich mit sechs Prozent unter Druck. Die Zahlen vergraulten einmal mehr die Anleger, der Kurs näherte sich dem Zwischentief vor Weihnachten. Eine enttäuschende Umsatzentwicklung wurde am Markt als Rückschlag gewertet, was die Neuausrichtung unter Konzernchef Larry Culp betrifft.

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(cash/Reuters/AWP/Bloomberg)