18:30

An den US-Börsen blasen die Anleger am Dienstag Trübsal. Erneut gerieten vor allem Technologiewerte unter Druck: Der Auswahlindex Nasdaq 100 büsste zuletzt 2,5 Prozent ein und beschleunigte damit den jüngsten Abwärtstrend. Anders als zum durchwachsenen Wochenstart traf es diesmal aber auch die Standardwerte: Der Leitindex Dow Jones Industrial verlor 0,65 Prozent auf 33'890,54 Punkte. 

Biontech konnte nicht davon profitieren, dass Pfizer auch konkret das Umsatzziel für den gemeinsamen Impfstoff erhöhte: Die vortags noch starken Hinterlegungsscheine des Mainzer Biotech-Unternehmens sackten um rund 15 Prozent ab und zollten damit ihrer Rekordjagd Tribut. Nicht ganz so schwach sah die Kursentwicklung bei den Konkurrenten Moderna und Curevac aus, die vortags von Biontech mit nach oben gezogen worden waren.

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17:35

Der Leitindex SMI sank um 1,3 Prozent auf 10'970 Punkte - und rutschte erstmals seit 22. März wieder unter die psychologisch wichtige Marke von 11'000 Zählern. Der Konjunkturoptimismus der Anleger sei verflogen und Befürchtungen gewichen, dass es nach der bislang guten Jahresperformance zu einer Konsolidierung kommen könnte. Für Nervosität sorgte zudem die Angst vor zunehmenden politischen Spannungen etwa im Südchinesischen Meer.

Zu den grössten Verlierern unter den Standardwerten gehörten Finanzwerte wie die Grossbanken Credit Suisse und UBS, die 3,3 beziehungsweise 2,75 Prozent einbüssten. Mit dem Finanzinvestor Partners Group, dem Elektrotechnikkonzern ABB und dem Luxusgüterhersteller Richemont verloren die Unternehmen mit der besten Wertentwicklung im laufenden Jahr kräftig an Boden.

Der einzige SMI-Gewinner war Geberit mit einem Kursplus von 0,6 Prozent. Der Sanitärtechnikkonzern legte im ersten Quartal bei Umsatz und Gewinn kräftig zu. Am breiten Markt stiegen die AMS-Anteile um 1,13 Prozent. Der Chip- und Sensor-Hersteller will die Tochterfirma Osram von der Frankfurter Börse nehmen und die Streubesitzaktionäre abfinden.

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16:35

Die US-Industrie hat im März wieder mehr Aufträge eingesammelt. Die Bestellungen stiegen um 1,1 Prozent im Vergleich zum Vormonat, wie das Handelsministerium am Dienstag mitteilte. Ökonomen hatten mit einem Plus von 1,3 Prozent gerechnet, nach einem Minus von revidiert 0,5 Prozent im Februar.

Die US-Industrie hat ihr hohes Wachstumstempo im April gedrosselt, wie aus der jüngsten Firmenumfrage des Institute for Supply Management (ISM) hervorgeht. Experten trauen der US-Wirtschaft in diesem Jahr einen kräftigen Zuwachs zu. Womöglich wird das Vorkrisen-Niveau bereits im laufenden Quartal erreicht. Ein Grund dafür ist das rasche Impftempo, das schneller als in andern Staaten Lockerungen von Lockdown-Massnahmen erlaubt.

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16:15

Der Index der Technologiebörse Nasdaq fiel um 1,9 Prozent auf 13'628 Punkte. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte gab 0,7 Prozent auf 33'868 Zähler nach, der breiter gefasste S&P 500 verlor ein Prozent auf 4149 Zähler.

Die schwergewichtigen Technologiekonzerne seien während der gesamten Pandemie ein zentraler Bestandteil der soliden Wertentwicklung von Portfolios gewesen, nun müsse aber darauf geachtet werden, sie nicht zu stark zu gewichten im Vergleich zum Gesamtmarkt, sagte Investmentexperte Mark Haefele vom Vermögensverwalter UBS Global Wealth Management. "In einem Umfeld beschleunigten Wachstums bevorzugen wir weiterhin zyklische Sektoren und Sektoren wie Finanzen und Energie."

Trotz eines rosigen Ausblicks trennten sich Anleger von Aktien von Dupont, die 2,3 Prozent absackten. Der US-Hersteller für Industriematerialien hat dank erhöhter Nachfrage aus der Chip-Industrie und einer Erholung der Autobranche seine Gewinn- und Umsatzprognose angehoben.

Auch Pfizer konnte den Erfolg seines mit dem Biotechunternehmen BioNTech entwickelten Corona-Impfstoffes nicht in Kursgewinne ummünzen. Die Papiere des Pharmakonzerns fielen um 0,7 Prozent, obwohl die Einnahmen stärker stiegen als erwartet.

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15:40

Der Dow Jones verliert 0,15 Prozent bei 34'057 Punkten. Der Nasdaq liegt nach der Eröffnung 1,1 Prozent tiefer bei 13'746 Zählern. Der S&P 500 liegt 0,5 Prozent tiefer bei 4166 Punkten.

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15:00

Steigende Zinsen an den Anleihemärkten haben die Anleger am deutschen Aktienmarkt am Dienstag vorsichtig gestimmt. Vor allem die stark gelaufenen Aktien von Pandemie-Gewinnern gerieten teils deutlich unter Druck. Der Dax fiel erstmals seit Ende März unter der Marke von 15'000 Punkten. Zuletzt notierte er noch rund eineinhalb Prozent im Minus bei 15'007,01 Punkten.

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14:15

Den Leitindex Dow Jones Industrial taxierte der Broker IG 0,23 Prozent schwächer auf 34'035 Punkte. Eine halbe Stunde nach dem Börsenstart werden die Auftragseingänge der Industrie im Monat März veröffentlicht.

Im Gegensatz zu den Standardwerten hatte am Vortag der technologielastige Nasdaq 100 bereits tiefer geschlossen. Er dürfte auch an diesem Dienstag mit Verlusten starten, wie die Indikation von IG mit minus 0,76 Prozent andeutete.

Die Debatte um eine mögliche Trendwende an den Zinsmärkten drücke insbesondere auf die Technologietitel, erläuterte Marktexperte Andreas Lipkow von Comdirect. Nach der exzessiven Liquiditätsflut durch die Notenbanken würden jetzt Forderungen nach einem Ende dieser Flutung laut.

Der Pharmakonzern Pfizer hob nach einem überraschend starken Jahresstart seine Ziele für das Jahr 2021 deutlich an. Im ersten Quartal hatte Pfizer deutlich von der gemeinsam mit der deutschen Biontech vermarkteten Corona-Impfung profitiert, aber auch mit anderen Produkten zugelegt, etwa gegen Krebs. Die Pfizer-Aktien stiegen vorbörslich um 0,9 Prozent.

Auch der Sportartikelhersteller Under Armour erhöhte seine Jahresprognose nach einem unerwartet guten Start in das neue Jahr. Die Aktien stiegen vorbörslich um 3,6 Prozent. Erleichtert reagierten die Anleger auch, weil eine Strafzahlung der Börsenaufsicht SEC relativ gering ausfiel. Die SEC hatte Under Armour wegen Verstössen gegen Wertpapiergesetze und Irreführung von Investoren eine Zahlung von neun Millionen Dollar aufgebrummt.

Vorbörslich prozentual unverändert notierten die Titel des Chemiekonzerns Dupont , ebenfalls nach Quartalszahlen.

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13:45

Die Aktien des Elektroautopioniers Tesla haben seit den Quartalszahlen einen Abwärtstrend eingeschlagen. Das Minus beträgt bereits 7,2 Prozent. Und auch am Dienstag zeigen die vorbörslichen Kurse mit minus 1,05 Prozent nach unten.

Die von Bloomberg befragten Analysten sind sich nicht einig, wohin die Reise geht. 18 Analysten empfehlen einen Kauf, zwölf ein Halten und zwölf den Verkauf der Aktien. Das durchschnittliche Ertragspotenzial beträgt minus 10 Prozent. Wobei beispielsweise Ryan Brinkman von JPMorgan ein Kursziel von 155 Dollar bei einem "Sell"-Rating stehen hat. Adam Jones von MorganStanley ist da mit einem Kursziel von 900 Dollar schon viel optimistischer.

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13:40

Ein optimistischer Ausblick treibt die Aktien von Under Armour vorbörslich um drei Prozent in die Höhe. Der US-Sportartikelhersteller rechnet im laufenden Jahr dank des florierenden Online-Handels nun mit einem prozentualen Umsatzwachstum im hohen Zehnerbereich statt wie zuvor angepeilt im hohen einstelligen Bereich. Seit Jahresbeginn haben die Papiere des Adidas-Rivalen um 41 Prozent zugelegt.

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13:10

Die Ölpreise haben am Dienstag an ihre Vortagsgewinne angeknüpft und deutlich zugelegt. Am Mittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 68,75 US-Dollar. Das waren 1,19 Dollar mehr als am Montag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 1,13 Dollar auf 65,62 Dollar.

Fortschreitende Impfungen in den USA und nun auch in Europa sorgen für Zuversicht am Ölmarkt. Das stärkt die Hoffnung auf weniger Beschränkungen des öffentlichen Lebens, mehr wirtschaftliche Aktivität und eine höhere Erdölnachfrage. Die Rohstoffexperten der Commerzbank verweisen auf Grossanleger, die an den Finanzmärkten auf weiter steigende Preise setzten.

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12:50

Die Futures für die US-Aktienindices sind mehrheitlich im Minus: 

Dow Jones Futures: +0,05 Prozent
Nasdaq 100 Futures: -0,35 Prozent
S&P 500 Futures: -0,10 Prozent

Nach einem Rückgang bei den Anleiherenditen der zehnjährigen US-Staatsanleihen Mitte April, steigen diese infolge der erwarteten Inflation und der verbesserten Konjunkturaussichten wieder an - aktuell bei 1,623 Prozent. Dies belastet den Technologieindex Nasdaq 100 mit den zahlreichen Wachstumswerten. Aus Bewertungsgründen reagieren diese besonders zinssensitiv, also empfindlich auf Zinsveränderungen.

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11:40

Der SMI verliert 0,3 Prozent auf 11'083 Punkte. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, fällt um 0,2 Prozent auf 1802 Punkte und der breite SPI um 0,3 Prozent auf 14'248 Zähler.

Anleger seien derzeit gefangen zwischen den beschleunigten Impfkampagnen sowie der Aussicht auf weitreichende Lockerungen auf der einen Seite und der Sorge, dass die erwartete massive Erholung der Wirtschaft die Notenbanken zum Handeln zwingen wird auf der anderen Seite. Die anziehende Inflation hänge wie ein Damoklesschwert über den Börsen, heisst es von Händlerseite. "Den Notenbanken ist es nur teilweise gelungen, die Investoren zu beruhigen", meinte einer.

Hierzulande steht der Handelstag noch einmal ganz im Zeichen der Berichterstattung zum ersten Quartal. Drei Blue Chips haben sich bereits am Morgen geäussert, Alcon (-0,7 Prozent) folgen am Abend nach US-Börsenschluss.

Besonders deutlich reagieren AMS (+6,3 Prozent) auf die vorgelegten Zahlen. Damit können die Titel einiges vom zuletzt verlorenen Terrain aufholen. Vor allem die Sorge vor einem Auftragsrückgang mit dem wichtigsten Kunden Apple sowie mögliche Lieferengpässe in der Chipindustrie hatten den Titel unter Druck gesetzt. Analysten sowie Händler tun sich aber eher schwer mit der Einschätzung der Zahlen.

Ebenfalls gesucht nach Zahlen sind Geberit (+2,2 Prozent). Das Unternehmen ist im ersten Quartal 2021 so stark gewachsen wie schon lange nicht mehr und hat sämtliche Prognosen klar übertroffen. Dank des Umsatzschubs zogen auch die Gewinnmargen auf hohem Niveau noch einmal an. Die Guidance wurde jedoch nicht angehoben.

Mit etwas Abstand gewinnen dann noch Vertreter der unterschiedlichsten Branchen hinzu. So sind Logitech (+1,0 Prozent) ebenso auf den Einkaufslisten der Investoren zu finden wie Swiss Life (+0,8 Prozent) oder Sonova (+0,5 Prozent).

Neben der Swiss Life ziehen noch weitere Vertreter der Finanzbranche an. Swiss Re gewinnen ebenso hinzu wie Julius Bär, Partners Group und die UBS. Die Aufschläge liegen zwischen 0,6 und 0,1 Prozent. Die CS (-0,4 Prozent oder -0,034 Fr.) notieren nur optisch tiefer. Sie werden ex Dividende (0,10 Fr.) gehandelt.

Adecco (-3,9 Prozent) ist der dritte Blue Chip mit Zahlen. Am Markt heisst es, die Pessimisten hätten sich bei der Beurteilung der Zahlen durchgesetzt. So meinen etwa die Experten von Jefferies, die Wachstumszahlen seien eine leise Enttäuschung. Auch der Ausblick sei mit Fragezeichen behaftet, heisst es von anderer Seite.

Gemieden werden auch Vertreter der Gesundheitsbranche. So geht es etwa für Lonza nach einem guten Lauf in den letzten Tagen um 1,3 Prozent abwärts. Auch Roche (-0,9 Prozent) und Novartis (-0,1 Prozent) werden verkauft. Aus der defensiven Ecke stammen auch Verlierer wie Givaudan (-0,4 Prozent) oder Nestlé (-0,4 Prozent).

Im breiten Markt haben Oerlikon (-3,3 Prozent), SIG Combibloc (-2,7 Prozent) und Molecular Partners (+3,8 Prozent) über den Geschäftsverlauf im ersten Quartal berichtet.

Das Plus von 1 Prozent beim Flughafen Zurich begründen Händler mit einer insgesamt guten Stimmung der Reisebranche gegenüber. Die Aussicht auf schrittweise Lockerungen sorge für Phantasie.

Derweil dreht sich das IPO-Karussell weiter. Der Luftfahrtzulieferer Montana Aerospace hat seinen IPO-Termin für den 12. Mai festgelegt. Ausserdem hat das Unternehmen Trifork angekündigt, eine Doppelkotierung in Kopenhagen und an der SIX anzustreben.

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10:40

Der Euro gibt am Dienstagvormittag etwas nach. Am Vormittag ist die Gemeinschaftswährung bis auf 1,2007 US-Dollar gefallen und kostet damit einen halben Cent weniger als in der Nacht. Bei zuletzt 1,2011 Dollar notiert sie nur knapp höher.

Zum Franken bewegt sich der Euro weiter in einer engen Spanne um die 1,10er Marke. Aktuell kostet der Euro mit 1,0988 Franken etwas weniger. Der US-Dollar zeigt sich unterdessen bei einem Stand von 0,9149 Franken nur wenig verändert.

Belastung kommt von der zurückhaltenden Stimmung an den Aktienmärkten. Während der US-Dollar als Weltreservewährung deshalb etwas stärker nachgefragt wird, gerät der Euro unter Druck. Ähnlich ergeht es Währungen, die besonders empfindlich auf Stimmungsschwankungen der Anleger reagieren. Dazu gehören in erster Linie der australische und neuseeländische Dollar, die beide im Kurs nachgeben.

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10:00

Der SMI (-0,14 Prozent) rutscht eine Stunde nach Handelsstart in den Minusbereich. Insbesondere die Schwergewichte Roche (-0,6 Prozent) und Nestlé (-0,2 Prozent) ziehen den Leitindex nach unten. Die Roche-Genussscheine haben seit Jahresbeginn 3,2 Prozent verloren und handeln wieder unter 300 Franken. Die seit November bestehende Seitwärtsbewegung setzt sich fort.

Die von Bloomberg befragten Analysten bleiben für Roche jedoch optimistisch. 17 "Buy"-Ratings stehen zwölf "Holds" und zwei "Sells" gegenüber. Das durchschnittliche Ertragspotenzial beträgt 17 Prozent.

SMI-Kurstableau (Quelle: cash.ch).

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09:10

Der SMI notiert um 0,09 Prozent höher bei 11'129 Punkten.

Die anhaltend gute Stimmung an den Märkten werde derzeit auch von der Aussicht auf immer weitere Lockerungsmassnahmen gestützt, heisst es im Handel. Zudem habe US-Notenbankchef Jerome Powell am Vortag bestätigt, dass es der US-Wirtschaft besser gehe. Allerdings sei noch nicht über den Berg. Hierzulande steht an diesem Handelstag mit insgesamt vier Blue Chips aber zunächst einmal die Berichterstattung zum ersten Quartal im Fokus.

Die Aktien der Credit Suisse werden am Dienstag ex Dividende (0,10 Fr.) gehandelt und stehen trotzdem mit 0,1 Prozent im Plus.

Im Plus liegen auch die Geberit-Aktien mit 0,6 Prozent. Das Unternehmen ist im ersten Quartal 2021 so stark gewachsen wie schon lange nicht mehr. Es profitiert davon, dass die Leute mehr zu Hause bleiben und entsprechend dieses behaglich einrichten wollen.

Die Aktien von Adecco (-2,4 Prozent) stehen deutlich unter Druck. Dies, obwohl das Unternehmen im Startquartal 2021 den Abwärtstrend gestoppt hat. Der Personaldienstleister fand zu organischem Wachstum zurück.

Dagegen fallen AMS (+4,1 Prozent) nach den Zahlen zum ersten Quartal deutlich positiv auf. Laut ersten Händlereinschätzungen liegen die Zahlen jedoch unter den Erwartungen.

Alcon (+0,0 Prozent) als vierter Blue Chip wird erst nach US-Börsenschluss über seinen Geschäftsgang berichten.

Q1-Zahlen legten aus den hinteren Reihen noch Oerlikon (-2,4 Prozent) und SIG Combibloc (-0,7 Prozent) vor.

Derweil dreht sich das IPO-Karussell weiter. Der Luftfahrtzulieferer Montana Aerospace hat seinen IPO-Termin für den 12. Mai festgelegt. Ausserdem hat das Unternehmen Trifork angekündigt, eine Doppelkotierung in Kopenhagen und an der SIX anzustreben.

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08:20

Aktuelle Kurszielanpassungen bei Schweizer Aktien:

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08:10

Der SMI bewegt sich gemäss Berechnungen von Julius Bär um 0,11 Prozent bei 11'131 Punkten höher. Mit einem vorbörslichen Kursplus von 2,6 Prozent schwingt Geberit obenauf. Geberit ist im ersten Quartal 2021 so stark gewachsen wie schon lange nicht mehr.

Der breite Markt ist mit nur minim im Plus, 0,03 Prozent. Vorbörslich unter die Räder kommen insbesondere die Aktien von AMS (-3,4 Prozent). Der österreichische Sensorenhersteller AMS ist zwar mit Schwung ins Jahr 2021 gestartet, verfehlt jedoch die Erwartungen knapp. Der Industriekonzern Oerlikon vermag hingegen mit seinem Zahlenkranz überzeugen. Die Aktien steigen vorbörslich 3,1 Prozent.

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07:20

In Erwartung einer neuen Flut von Firmenbilanzen wird der Dax Berechnungen von Banken und Brokerhäusern zufolge am Dienstag niedriger starten. Zum Wochenanfang hatte der deutsche Leitindex 0,7 Prozent zugelegt. Noch scheine der Dax ein recht stabiles Niveau gefunden zu haben, um die laufende Konjunkturerholung und Besserung der Profitabilität der Unternehmen zu würdigen, sagte Analyst Jochen Stanzl vom Online-Broker CMC Markets.

Mit Beginn einer schwächeren Börsenphase könnte dem Markt aber eine erste Trendumkehr bevorstehen. In den USA hatten Engpässe das hohe Wachstumstempo der US-Industrie überraschend gedrosselt. "Der Druck auf die Preise ist bereits in den Bezugsketten der Unternehmen zu spüren", warnte Stanzl. "Weizen, Kupfer, Erdöl – alles ist in den vergangenen Monaten teurer geworden und dürfte die Margen belasten."

Bei den Einzelwerten stehen die Zahlen des Halbleiterherstellers Infineon im Vordergrund. Angesichts der weltweiten Chip-Knappheit hatte der US-Chipkonzern Intel zuletzt staatliche Hilfen in Milliardenhöhe für den Bau einer Chipfabrik in Europa anvisiert. Einblick in ihre Bücher gewähren auch Deutschlands grösster Immobilienkonzern Vonovia, der sein operatives Ergebnis im ersten Quartal deutlich steigerte, sowie der Grosshändler Metro, das Softwarehaus Teamviewer und im Ausland der BioNTech-Impfstoffpartner Pfizer. Die Lufthansa lädt zur Hauptversammlung ein.

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06:30

Der SMI steht gemäss Angaben der IG Bank vorbörslich um 0,09 Prozent tiefer.

Die Anleger können sich auf einer eher normalen Handelstag einstellen. Gemessen am Volatilitätsindex VSMI wird der SMI sich am (heutigen) Dienstag in einer Schwankungsbreite von 0,78 Prozent bewegen. Dies entspricht +/- 87 Punkten gegenüber dem letzten Schlusskurs von 11'119,00 Punkten. Der VSMI ist am Montag um 1,4 Prozent auf 14,97 Punkte gesunken.

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06:00

Die Börsen in Festland-China und Japan sind wegen Feiertagen geschlossen. Offen ist hingegen die Börse in Hongkong. Der Hang Seng gewinnt 0,3 Prozent auf 28'427 Punkte. Der indische Leitindex Sensex steht 0,2 Prozent höher. Leichte Verluste verzeichnet hingegen mit minus 0,2 Prozent die Börse in Singapur.

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00:00

Die US-Börsen haben sich am Montag nach einem freundlichen Start uneinheitlich entwickelt. Die Anleger wägen weiter zwischen den Perspektiven für eine anziehende Wirtschaft und den Risiken einer steigenden Inflation ab. Verhaltene aktuelle Konjunkturdaten schürten derweil keine Ängste vor einer baldigen Straffung der amerikanischen Geldpolitik.

Letztlich stieg der Dow Jones Industrial um 0,70 Prozent auf 34'113,23 Punkte. Zu seiner Bestmarke von 34'256 Punkten fehlen dem US-Leitindex damit nur noch rund 0,4 Prozent beziehungsweise etwas über 140 Punkte. Die Vorwoche hatte der Dow mit einem Verlust von einem halben Prozent abgeschlossen, im Monat April aber ein Plus von rund 2,7 Prozent verbucht.

Der marktbreite S&P 500 rückte am Montag um 0,27 Prozent auf 4192,66 Punkte vor. Dagegen rutschte der technologielastige Nasdaq 100 ins Minus und notierte am Ende 0,44 Prozent tiefer bei 13'799,72 Zählern.

Wie der ISM-Einkaufsmanagerindex zeigte, hatte sich die Stimmung in der US-Industrie im April überraschend eingetrübt und nicht wie von Analysten erwartet verbessert. Er signalisiert allerdings immer noch ein robustes Wachstum. Der Indexwert im März war ausserdem der höchste seit dem Jahr 1983 gewesen. Zudem wurde bekannt, dass die Bauinvestitionen im März deutlich weniger als prognostiziert gestiegen waren.

Während US-Finanzministerin Janet Yellen am Wochenende die Gefahren einer zunehmenden Inflation eher herunterspielte, hatte US-Staranleger Warren Buffett mit Blick auf die stark anziehende Wirtschaft und die weiter niedrigen Zinsen vor steigenden Preisen gewarnt.

Mit seiner Investmentgesellschaft Berkshire Hathaway hatte die 90-jährige Investorenlegende aus Omaha zu Jahresbeginn deutlich besser verdient. Der Betriebsgewinn legte im ersten Quartal um knapp 20 Prozent zum Vorjahreszeitraum zu. Dass Buffett Greg Abel, der derzeit die Bereiche jenseits des Versicherungsgeschäfts verantwortet, zum künftigen Lenker der Firma kürte, schien die Anleger nicht zu beunruhigen: Die B-Aktien von Berkshire Hathaway gewannen gut anderthalb Prozent und setzten damit ihre Rekordfahrt fort.

Positive Branchennachrichten gaben den Herstellern und Entwicklern von Corona-Impfstoffen Aufwind. Die in New York gelisteten Biontech-Hinterlegungsscheine sprangen um fast elf Prozent hoch und setzten damit ihre Rekordjagd fort. Die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) prüft einen Antrag des Mainzer Unternehmens und seines US-Partners Pfizer für eine EU-Zulassung ihres Corona-Impfstoffes auch für Kinder ab zwölf Jahren. Beide Unternehmen haben zudem eine entsprechende Erweiterung der Zulassung in den USA beantragt.

Pfizer-Titel gewannen rund drei Prozent und erreichten den höchsten Stand seit Mitte Dezember. Der Pharmariese legt zudem am Dienstag bereits vor dem US-Handelsstart Quartalszahlen vor. Diese könnten den Biontech-Papieren einen weiteren Schub geben. Eine US-Bank geht davon aus, dass Pfizer sein Jahresumsatzziel deutlich auf über 19 Milliarden Dollar anheben könnte.

Im Kielwasser dieser Entwicklung legten die Aktien des US-Konkurrenten Moderna um rund vier Prozent zu. Auf dem Tageshoch bei 189 Dollar verfehlten sie nur haarscharf eine Bestmarke. Die in New York gelisteten Titel des Tübinger Impfstoff-Herstellers Curevac zogen um 2,8 Prozent an.

Den Vogel in der Branche schossen zu Wochenbeginn allerdings die Ocugen-Aktien ab: Sie sprangen letztlich um fast 24 Prozent auf 15,68 Dollar nach oben und erreichten den höchsten Stand seit Februar. Eine Studie indischer Wissenschaftler stimme nun auch optimistisch hinsichtlich der Wirksamkeit des Corona-Impfstoffkandidaten Covaxin gegen die brasilianische Variante, nachdem sich gleiches zuvor bereits gegen die britische Variante abgezeichnet habe, hiess es vom Unternehmen. Im Zuge der fortschreitenden Impfwelle rücken vor allem die Mutanten des Virus als mögliche neue Bedrohung in den Fokus.

Dagegen straften die Anleger Estee Lauder mit Kursverlusten von fast acht Prozent ab. Der Kosmetikhersteller hatte für das erste Quartal eine enttäuschende Umsatzentwicklung berichtet. Davor waren die Anteilscheine allerdings auch von Rekord zu Rekord gejagt.

Für Tesla -Papiere, die sich erst am Freitag von einem mehrtägigen Kursrutsch erholt hatten, ging es um dreieinhalb Prozent bergab. Medienberichten zufolge verschiebt sich der Produktionsstart am neuen Standort Grünheide bei Berlin.

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(cash/AWP/Reuters/Bloomberg)