22:40

Wegen der Kaufzurückhaltung vieler Verbraucher rechnet Amazon mit einem schwachen Weihnachtsgeschäft. Der Online-Händler stellte für das laufende vierte Quartal einen Umsatz von 140 bis 148 Milliarden Dollar in Aussicht. Analysten hatten dem Datenanbieter Refinitiv zufolge auf 155,15 Milliarden Dollar gehofft. Das operative Ergebnis werde weiteren Angaben zufolge bei null bis vier Milliarden Dollar liegen, nach 3,5 Milliarden im Vorjahreszeitraum.

Im dritten Quartal lagen die Erlöse mit 127,1 Milliarden Dollar dagegen im Rahmen der Markterwartungen. Der Gewinn lag mit 0,28 Dollar je Aktie sogar darüber. Die Anteilsscheine des Konzerns brachen im nachbörslichen US-Geschäft um mehr als 19 Prozent ein.

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22:35

Der Chip-Riese Intel hat zwar im abgelaufenen Quartal einen Gewinneinbruch verzeichnet, er kündigte jedoch auch einen Sparplan im Volumen von 10 Milliarden Dollar an. Die Aktien stiegen im nachbörslichen US-Geschäft um bis zu 7 Prozent.

Nach dem schwachen Quartal musste Intel zum zweiten Mal in diesem Jahr seine Ziele reduzieren. Das Unternehmen rechnet für 2022 nur noch mit einem Umsatz von 63 bis 64 statt 65 bis 68 Milliarden Dollar. Dem Datenanbieter Refinitiv zufolge hatten Analysten bislang 65,26 Milliarden erwartet.

Im dritten Quartal gingen die Erlöse den Angaben zufolge um 20 Prozent auf 15,3 Milliarden Dollar zurück. Gleichzeitig brach der Gewinn auf 1,02 von 6,82 Milliarden Dollar ein.

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22:30

Der Dow-Jones-Index stieg um 0,61 Prozent auf 32'033,28 Punkte, es war der fünfte Handelstag in Folge mit Kursgewinnen. Der technologielastige Nasdaq 100 rutschte dagegen um 1,88 Prozent auf 11'191,63 Zähler ab. Der marktbreite S&P 500 verlor 0,61 Prozent auf 3807,30 Punkte.

An der Nasdaq herrschte also erneut Katerstimmung. Denn die lange Zeit als wachstumsstark bekannten Aktien zeigen immer mehr Schwächen. Hatten am Vortag mit Microsoft, der Google-Mutter Alphabet und dem Chip-Hersteller Texas Instruments schon gleich drei Schwergewichte mit Quartalsberichten und Ausblicken enttäuscht, so gesellte sich nun mit Meta eine weitere Branchengrösse dazu. Nach den Quartalszahlen brach der Meta-Kurs um fast ein Viertel auf den niedrigsten Stand seit 2016 ein. Binnen etwas mehr als eines Jahres hat sich der Kurs nahezu geviertelt.

Bei Meta hat sich der Umsatzrückgang im vergangenen Quartal noch beschleunigt. Das Unternehmen leidet unter der Sparsamkeit der Werbekunden, die angesichts hoher Inflation und Konjunktursorgen weniger Geld für Online-Anzeigen ausgeben. Zugleich steigen die Kosten, und die Entwicklung virtueller Metaverse-Welten verschlingt - bei unklaren Erfolgsaussichten - weiterhin Milliarden. Der Gewinn brach unter dem Strich um mehr als die Hälfte ein. Für das laufende Vierteljahr stellte das Unternehmen einen Erlösrückgang von bis zu zehn Prozent in Aussicht.

Dem standen starke Quartalsberichte und Prognosen von McDonald's und Caterpillar gegenüber. So übertrafen die Restaurantkette und der Baumaschinen- und Nutzfahrzeughersteller die Erwartungen am Markt. Caterpillar setzten sich mit einem Aufschlag von fast acht Prozent klar an die Spitze des Dow. McDonald's gewannen mehr als drei Prozent, hier lobten Analysten ein krisensicheres Geschäftsmodell.

Merck & Co gewannen 1,4 Prozent. Der Pharmahersteller hob dank guter Geschäfte mit den wichtigsten Medikamenten ein zweites Mal binnen drei Monaten die Jahresziele an. Die Papiere des Mischkonzerns Honeywell stiegen um gut drei Prozent. Das Unternehmen wurde mit Blick auf den Gewinn in diesem Jahr etwas optimistischer.

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22:10

Der US-Leitindex Dow Jones Industrial stieg am Donnerstag bis Börsenschluss um 0,61 Prozent auf 32'033,28 Punkte, während der technologielastige Nasdaq 100 um 1,88 Prozent auf 11'191,63 Zähler zurück fiel. Der marktbreite S&P 500 verlor 0,61 Prozent auf 3807,30 Punkte.

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21:15

Der Euro hat am Donnerstag im späten New Yorker Devisengeschäft zum US-Dollar deutlich nachgegeben. War die Gemeinschaftswährung nach der Zinserhöhung durch die Europäische Zentralbank (EZB) noch über die Parität zum Dollar gestiegen, so fiel sie anschliessend wieder unter den Gleichstand. Zuletzt kostete ein Euro 0,9968 Dollar, das war nur knapp über dem tiefsten Kurs des Tages.

Nach Bekanntgabe des EZB-Zinsentscheids ging der Euro auch zum Franken auf Tauchstation. Am späten Abend wird der Euro wieder deutlich unter der Marke von 0,99 Franken gehandelt, aktuell notiert er bei 0,9885 Franken. Zum Dollar büsste der Franken hingegen an Wert ein. Das Währungspaar steigt mit 0,9919 wieder über der Schwelle von 0,99 Franken.

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20:45

Die Kurse von US-Staatsanleihen haben am Donnerstag die jüngste Erholung fortgesetzt. Im späten Handel stieg der Terminkontrakt für zehnjährige Treasuries (T-Note-Future) um 0,49 Prozent auf 111,64 Punkte. Es war der dritte Handelstag mit Kursgewinnen in Folge. Die Rendite für zehnjährige Staatsanleihen fiel im Gegenzug auf 3,94 Prozent.

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19:45

Nachlassende Sorgen vor einer unmittelbar bevorstehenden Rezession und ermutigende Firmenbilanzen haben Anleger zurück an die Wall Street gelockt. Der US-Standardwerteindex Dow Jones stieg indes um ein Prozent auf 32'167 Stellen, der breit gefasste S&P 500 fiel 0,2 Prozent auf 3820 Punkte. Ein Kurssturz der Facebook-Mutter Meta lastete allerdings schwer auf Technologiewerten: Der Nasdaq-Composite-Index verlor am Donnerstag rund ein Prozent auf 10'854 Punkte.

Mut machte Investoren das überraschend starke Wachstum der weltgrössten Volkswirtschaft im dritten Quartal. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) legte auf das Jahr hochgerechnet 2,6 Prozent zu. "Nach zwei Quartalen mit einem negativen BIP ist die Wirtschaft wieder zurückgekommen", sagte Peter Cardillo, Chef-Volkswirt des Vermögensberaters Spartan. Er rechne mit einer weiteren US-Zinserhöhung im Dezember und danach mit einer Pause.

Bei den Unternehmen stach Meta mit einem Kurssturz von bis zu 25 Prozent heraus. Mit 97,36 Dollar waren die Papiere des Konzerns, zu dem auch Instagram und WhatsApp gehören, so billig wie zuletzt vor fast sieben Jahren. Das Unternehmen hatte einen Gewinneinbruch bekanntgegeben und einen enttäuschenden Ausblick auf das laufende Quartal geliefert. Das passe zu den schwachen Zahlen anderer Technologie-Konzerne wie Microsoft oder der Google-Mutter Alphabet, sagte Analyst Laith Khalaf vom Brokerhaus AJ Bell. "Nach einem ordentlichen Start in die Bilanzsaison sieht es deutlich weniger rosig aus."

Caterpillar konnte dagegen überzeugen. Der Baumaschinen-Hersteller steigerte Umsatz und Gewinn überraschend stark. Dabei profitierte das Unternehmen unter anderem von einer gestiegenen Nachfrage bei Maschinen und Dienstleistungen, kommentierte Analyst Matt Elkott vom Vermögensverwalter Cowen. Caterpillar-Aktien verbuchten mit einem Plus von zeitweise rund zehn Prozent den grössten Kurssprung seit zweieinhalb Jahren.

Positiv reagierten Investoren auch auf Zahlen von McDonald's. Konzern-Umsatz und -Gewinn gingen den Angaben zufolge zwar zurück. Auf vergleichbarer Basis legten die Erlöse der Schnellrestaurant-Kette allerdings unter anderem dank Preiserhöhungen um 9,5 Prozent zu, fast doppelt so stark wie erwartet. Ausserdem hatten Analysten einen deutlicheren Gewinnrückgang befürchtet. McDonald's-Papiere gewannen drei Prozent.

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19:15

Die europäischen Aktienmärkte zeigten am Donnerstag kein einheitliches Bild. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 schloss 0,02 Prozent tiefer bei 3604,51 Punkten. In Paris gab der Cac 40 um 0,51 Prozent auf 6244,03 Punkte nach. Hier belasteten die Kursverluste einzelner Schwergewichte wie LVMH, Schneider Electric und L'Oreal. In London legte der FTSE 100 um 0,25 Prozent auf 7073,69 Zähler zu, angetrieben vom Anstieg der Ölwerte Shell und BP, die den Index anführten.

Unter Druck standen die Technologiewerte. Hier belasteten nicht nur die schwachen Vorgaben aus den USA, sondern auch die Zahlen des Halbleiterherstellers STMicroelectronics. Der Chipkonzern habe die Erwartungen mit den Resultaten übertroffen, der Umsatzausblick für 2022 liege aber nur auf dem Niveau der durchschnittlichen Expertenschätzungen, hiess es in einer Studie von Goldman Sachs. STMicro fielen um sieben Prozent.

Mit Schneider Electric verlor ein weiterer französischer Standardwert 3,4 Prozent. Trotz anhaltender Lieferkettenprobleme hatte der Elektrokonzern im dritten Quartal zwar besser als von Analysten erwartet abgeschnitten. Die lediglich bestätigten Jahresziele könnte den Anlegern aber zu wenig gewesen sein, vermuteten die Analysten von Jefferies.

Deutlich besser kamen die Zahlen von AB Inbev an. Der weltgrösste Bierbrauer blickt dank einer anhaltend hohen Nachfrage etwas optimistischer auf das laufende Jahr. Die Aktie kletterte daraufhin um fast sechs Prozent nach oben.

Auch die Ölkonzerne überzeugten mit ihren Quartalsberichten. Shell und die französische Totalenergies hatten im dritten Quartal von den hohen Öl- und Gaspreisen profitiert. Beide Aktien verzeichneten deutliche Gewinne, was den Ölsektor zum Spitzenreiter auf dem Sektortableau machte.

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18:45

Nach der wie erwartet ausgefallenen Leitzinsanhebung der Europäischen Zentralbank (EZB) hat sich der Dax stabil gezeigt und knapp über 13'200 Punkten geschlossen. Stützend wirkte am Donnerstag ausserdem die positive Börsenstimmung an der New Yorker Wall Street. Der deutsche Leitindex beendete den Tag mit einem Plus von 0,12 Prozent auf 13'211,23 Punkten. Der MDax der mittelgrossen Werte gab dagegen um 1,12 Prozent auf 23'940,86 Punkte nach. 

Die EZB stemmt sich mit einer weiteren kräftigen Zinserhöhung um 0,75 Prozentpunkte gegen die Rekordinflation im Euroraum. Der Leitzins, zu dem sich Geschäftsbanken frisches Geld bei der Notenbank leihen können, steigt damit auf 2,0 Prozent. Insofern blieben negative Überraschungen aus, was für Erleichterung am Aktienmarkt sorgte.

Daimler Truck gelang es, die Anleger mit einem neuen Ausblick positiv zu überraschen. Für die Papiere des Lkw- und Bushersteller ging es um 2,7 Prozent hoch. Dax-Spitzenreiter war jedoch die Deutsche Bank, die von den steigenden Zinsen profitierte und 5,1 Prozent fester schloss. SMA Solar profitierten im SDax mit fast 13 Prozent Plus von angehobenen Ergebniszielen. 

Um ebenfalls 3,5 Prozent ging es für die Beiersdorf-Aktien abwärts. Zwar wurde der Konsumgüterkonzern dank einer robusten Geschäftsentwicklung optimistischer und hob seine Umsatzprognose an, doch im Kurs ist bereits viel vorweggenommen. Seit Jahresbeginn stieg er um rund sieben Prozent, während der Gesamtmarkt deutlich nachgab. Die Aktien des Industriegas-Herstellers Linde schlossen nach einer Talfahrt im Anschluss an neue Aussagen zum vierten Quartal und dem Gesamtjahr kaum verändert.

Die Anteilscheine von Infineon büssten am Dax-Ende 3,5 Prozent ein. Sie gerieten in den Sog des Wettbewerbers STMicroelectronics, dessen Papiere an der Börse Euronext einbrachen. Laut der US-Bank JPMorgan wirft bei STMicro die künftige Margenentwicklung Fragen auf.

Im MDax büssten die Papiere des Bausoftware-Herstellers Nemetschek und die Titel von Software AG nach vorgelegten Quartalsberichten rund sieben Prozent ein. Aixtron sackten nach Zahlen sogar um 8,3 Prozent ab. Allerdings zollten die Aktien des Ausrüsters der Chipindustrie damit vor allem dem guten Lauf der Aktie Tribut, die im bisherigen Jahresverlauf um fast 50 Prozent zugelegt hat.

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18:20

Der SMI schloss nach um 1,02 Prozent tiefer auf 10'706,62 Punkten und damit nur wenig über dem Tagestief von 10'702 Zählern. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, verlor 1,13 Prozent auf 1622,51 und der breite SPI 1,07 Prozent auf 13'675,77 Zähler. Im SLI schlossen 23 Akten tiefer und sieben höher.

Der Handelsverlauf zeichnete sich durch grössere Schwankungen aus. Kein Wunder, hatten die Marktteilnehmer auch einen Wust an verschiedenen Informationen zu verarbeiten. Dazu gehörten die Restrukturierung der Grossbank Credit Suisse, die Zinserhöhung der Europäischen Zentralbank (EZB) sowie eine Reihe von Unternehmens Bilanzen aus dem In- und Ausland.

Die vollständige Meldung lesen Sie hier.

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17:40

Der SMI schliesst 1,02 Prozent tiefer bei 10'706 Zähler. Die CS-Aktie verliert nach der Strategiepräsentation über 18,6 Prozent. Hingegen konnte Swisscom über 4,85 Prozent.

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16:00

Der US-Standardwerteindex Dow Jones und der breit gefasste S&P 500 stiegen zur Eröffnung am Donnerstag um bis zu 1,3 Prozent, während der technologielastige Nasdaq um 0,2 Prozent abbröckelte.

Mut machten Investoren das überraschend starke Wachstum der weltgrössten Volkswirtschaft im dritten Quartal. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) legte den Angaben zufolge auf das Gesamtjahr hochgerechnet 2,6 Prozent zu. "Nach zwei Quartalen mit einem negativen BIP ist die Wirtschaft wieder zurückgekommen", sagte Peter Cardillo, Chef-Volkswirt des Vermögensberaters Spartan. Er rechne mit einer weiteren US-Zinserhöhung im Dezember und danach mit einer Pause.

Bei den Unternehmen stach Meta mit einem Kurssturz von fast 25 Prozent heraus. Mit 97,98 Dollar waren die Papiere des Konzerns, zu dem auch Instagram und WhatsApp gehören, so billig wie zuletzt vor fast sieben Jahren. Das Unternehmen hatte einen Gewinneinbruch bekanntgegeben und einen enttäuschenden Ausblick auf das laufende Quartal geliefert. Das passe zu den schwachen Zahlen anderer Technologie-Konzerne wie Microsoft oder der Google-Mutter Alphabet, sagte Analyst Laith Khalaf vom Brokerhaus AJ Bell. "Nach einem ordentlichen Start in die Bilanzsaison sieht es deutlich weniger rosig aus."

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15:35

Der Dow Jones gewinnt 1,17 Prozent auf 32'211 Punkte. Der S&P 500 liegt 0,4 Prozent im Plus bei 3846 Zählern. Der Nasdaq liegt 0,12 Prozent höher bei 10'984 Zählern.

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15:10

Der Broker IG taxierte rund eine Dreiviertelstunde vor dem Start den technologielastigen Index Nasdaq 100 mit einem Abschlag von rund 0,3 Prozent auf 11 366 Zähler. Zur Wochenmitte hatten dürftige Quartalsberichte etwa von Microsoft und der Google -Mutter Alphabet Wachstumssorgen am Markt verbreitet und für Verluste von mehr als zwei Prozent gesorgt. Eine vor dem Wochenende begonnene dreitägige Erholungsrally wurde damit abgewürgt.

Besser hielten sich zuletzt jedoch die Standardwerte, die am Donnerstag im Gegensatz zu den Technologietiteln mit Zuwächsen erwartet werden. Für den US-Leitindex Dow Jones Industrial zeichnete sich zuletzt ein Plus von 0,8 Prozent auf 32 100 Punkte ab. Während die Europäische Zentralbank die Zinsen kräftig anhob, wurde der US-Markt zuletzt durch Hoffnungen der Anleger auf eine weniger restriktive Geldpolitik der US-Notenbank Fed gestützt. Einige Wirtschaftsdaten hatten zuletzt ein schwächeres Bild gezeichnet - die am Donnerstag veröffentlichten Zahlen boten indes ein gemischtes Bild.

Unter der Last der Sorgen von Investoren brachen unterdessen bereits vor dem offiziellen Handelsauftakt die Meta-Papiere mit immenser Wucht ein - mehr als ein Fünftel an Wert gingen verloren. Der Umsatzrückgang beim Facebook-Betreiber hatte sich im vergangenen Quartal weiter beschleunigt. Zugleich stiegen die Kosten - allein die Entwicklung virtueller Metaverse-Welten verschlingt Unsummen. Für das laufende Vierteljahr stellt Meta zudem einen Erlösrückgang um bis zu zehn Prozent in Aussicht.

Damit ist die mit Terminen von Technologiekonzernen dicht gefüllte Woche bislang nur wenig zufriedenstellend für die Investoren verlaufen. Doch der Reigen der Giganten ist noch längst nicht zu Ende: So werden nach Börsenschluss etwa der Onlineriese Amazon Zahlen präsentieren, ebenso wie der iPhone-Hersteller Apple. Auch der Chipkonzern Intel öffnet die Bücher - nachdem Texas Instruments vor zwei Tagen von einer verschärften Situation in der Branche berichtet hatte, dürfte auch dieser Bericht spannend werden.

Die Standardwerte könnten unterdessen von einigen durchaus erfreulichen Quartalsberichten profitieren. So übertrafen etwa die Restaurantkette McDonald's und der Baumaschinen- und Nutzfahrzeughersteller Caterpillar die Erwartungen am Markt. Beide Papiere waren vorbörslich gefragt, ebenso wie die von Merck & Co - der Pharmahersteller hob dank eines guten Laufs bei seinen wichtigsten Medikamenten ein weiteres Mal seine Prognosen an.

Zu den weiteren Unternehmen mit Zahlen gehören etwa Southwest Airlines . Und der Kreditkartenriesen Mastercard berichtete - wie schon Wettbewerber Visa in dieser Woche - von einem Zuwachs bei Umsatz und Gewinn.

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13:30

Die Europäische Zentralbank (EZB) dreht im Kampf gegen die hohe Inflation wie erwartet weiter kräftig an der Zinsschraube. Sie erhöht die Leitzinsen erneut um 75 Basispunkte, wie die EZB am Donnerstag mitteilte. Damit steigt der Leitzins, zu dem sich Geschäftsbanken frisches Geld bei der EZB leihen können, auf 2 Prozent.

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13:55

Die Aktie der Credit Suisse notiert nicht mehr auf ihren Tages-Tiefstständen, verliert aber zur Stunde nach wie vor fast 12 Prozent auf 4,20 Franken. Nur die gewohnt volatile Aktie von Achiko (-13,52 Prozent) ist im Schweizer Markt noch schlechter unterwegs. 

Weite Teile des Blue-Chip-Marktes sind unter Druck. Kurz vor 14 Uhr liegen Sonova, Sika, Richemont, Lonza, Geberit, UBS, ABB und Partners Group um über 1 Prozent im Minus. Einziger Lichtblick im SMI ist Swisscom (+2,49 Prozent). Der Gesamtmarkt befindet sich b ei 10'729 Punkten um 0,82 Prozent im Minus. 

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13:20

Der Euro hat am Donnerstag kurz vor der Zinsentscheidung der Europäische Zentralbank (EZB) leicht nachgegeben. Gegen Mittag wird die Gemeinschaftswährung zu 1,0037 US-Dollar gehandelt und damit etwas tiefer als am Morgen. Am Mittwoch hatte der Euro erstmals seit Mitte September wieder die Marke von einem Dollar geknackt.

Das Euro/Franken-Paar präsentiert sich bei einem Stand von 0,9933 faktisch unverändert seit dem Morgen. Unterdessen zieht das Dollar/Franken-Paar etwas an und bewegt sich mit 0,9897 auf die 0,99er Marke wieder zu.

Das Gros der Marktteilnehmer rechnet bei der EZB-Sitzung am frühen Nachmittag mit einer weiteren Zinserhöhung um 0,75 Prozentpunkte. Damit versucht die EZB der steigenden Inflation Herr zu werden. Von Interesse dürfte sein, wie sich EZB-Präsidentin Christine Lagarde zur künftigen Geldpolitik äussert. Die oberste Währungshüterin könne etwa andeuten, dass das Tempo in Zukunft abnehmen werde, vermuten die Experten von Unicredit.

Zuletzt hatten Spekulationen über eine zukünftig weniger restriktive Geldpolitik führender Notenbanken die Renditen an den Kapitalmärkten fallen lassen. Dies zeigte sich auch am Markt für US-Staatsanleihen, was den Dollar unter Druck setzte und den Euro im Gegenzug steigen liess. Am Mittwoch hatte die Notenbank von Kanada den Leitzins nicht mehr so stark erhöht wie erwartet, was die Spekulation auf eine künftig weniger scharfe Geldpolitik der Notenbanken verstärkte.

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12:50

 

Die Ölpreise haben sich am Donnerstag kaum bewegt. Sie konnten damit die starken Gewinne vom Vortag halten. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete gegen Mittag 95,74 US-Dollar. Das waren fünf Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel hingegen geringfügig um neun Cent auf 87,82 Dollar.

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12:30

Vor der EZB-Sitzung präsentieren sich die europäischen Aktienmärkte mit Verlusten. Der Stoxx Europe 600 Index lag gegen Mittag nahe des Tagestiefs und verlor rund 0,5 Prozent. "Wir orientieren uns am Konsens und erwarten von der EZB eine grosse Anhebung um 75 Basispunkte", sagte Monica Defend von Amundi auf Bloomberg TV. "Wir denken, dass die EZB bis Dezember ihre falkenhafte Haltung beibehalten wird und dann zu Beginn des neuen Jahres das Tempo vielleicht überdenken oder ein wenig verlangsamen wird". In Deutschland stiegen Lufthansa nach einem positive Nachfrageausblick für das Schlussquartal. Software AG sanken nach Bekanntgabe von Zahlen, ebenso wie Wacker Chemie.

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11:45

Der SMI gibt um 0,49 Prozent nach auf 10'763,98 Punkte. Investoren werden am Donnerstag mit einer wahren Zahlen- und Informationsflut konfrontiert, die auch im weiteren Tagesverlauf kaum abebben wird. Denn während hierzulande die Unternehmenszahlen und -Updates raus sind, geht die Berichterstattung in Europa und ab dem Mittag in den USA weiter. Mit dem Zinsentscheid der EZB am Nachmittag rückt dann auch das Thema Notenbanken wieder in den Fokus. In einer solchen Gemengelage halten sich die Anleger eher zurück. Trotz der aktuell leichten Kursverluste ist der SMI nach wie vor auf gutem Wege, eine stark positive Wochenbilanz zu erzielen.

Angesichts der sehr deutlichen Kursavancen seit dem Jahrestief vor etwa zwei Wochen mehren sich aktuell aber auch die Stimmen, die davor warnen, dass die Luft dünner werde. Entscheidend für den weiteren Handelsverlauf dürfte vor allem die EZB sein. Mit der erwarteten Leitzinserhöhung um 75 Basispunkte dürfte sie den Anlegern wieder in Erinnerung rufen, was sie in den vergangenen drei Wochen etwas verdrängt haben: "Wir befinden uns immer noch in einem Zinserhöhungszyklus, der mit einer zeitlichen Verzögerung in der Wirtschaft und auch am Aktienmarkt seine Spuren hinterlassen wird", kommentiert ein Händler. Allerdings bestehe Hoffnung, dass die EZB ein Signal für eine nachlassende Geschwindigkeit bei den zukünftigen Zinsschritten gebe. Die erste Schätzung zum US-BIP dürfte ebenfalls für Bewegung sorgen.

Die mit Abstand grössten Kursverluste verbuchen die Aktien der Grossbank CS mit -14 Prozent. Zeitweise ist der Verkaufsdruck im bisherigen handelsverlauf so hoch gewesen, dass die Aktien kurzzeitig vom Handel ausgesetzt wurden. Grund dafür sei ein Verkaufsüberhang, heisst es im Handel.

Das Institut mutet dem Markt eine regelrechte Informationsflut zu. So hat die Bank das dritte Quartal mit einem massiven Verlust beendet, der noch sehr viel höher ausfiel als von Analysten im Vorfeld prognostiziert. Über eine Kapitalerhöhung will sich die CS zudem frische Mittel beschaffen. Angepeilt ist ein Bruttoerlös von rund 4,0 Milliarden Franken. Darüber hinaus will sie mit einer radikal restrukturierten Investmentbank und Sparmassnahmen wie einem Stellenabbau aus der Krise finden. Analysten betonen denn auch in ihren ersten Kommentaren, dass es eine Vielzahl an Informationen zu bewerten gebe. Einig sind sie sich, dass die vorgelegten Zahlen eher schwach waren. Die übrigen Finanzwerte entwickeln sich eher uneinheitlich. UBS geben mit -1,6 Prozent auch stärker nach. Allerdings waren die Papiere am Dienstag nach Quartalszahlen um annähernd 8 Prozent in die Höhe geschossen. Julius Bär (-0,7 Prozent), Partners Group (-0,6 Prozent) und Zurich (-0,1 Prozent) sind ebenfalls auf der Verliererliste zu finden. Dagegen notieren Swiss Re (+0,3 Prozent) und Swiss Life (+0,2 Prozent) im Plus.

Grössere Verluste verzeichnen auch durch die Bank jene Titel, die in den letzten Tagen etwas Auftrieb hatten. Neben Straumann, die um deutliche 4,2 Prozent nachgeben, fallen auch AMS Osram, Sonova und VAT um bis zu 2,7 Prozent zurück. Technologiewerte stehen dieser Tage vor allem wegen der US-Berichtssaison unter verstärkter Beobachtung. Am Dienstag hatten nach Börsenschluss bereits Microsoft und Alphabet enttäuscht. Am gestrigen Mittwochabend kamen dann noch verheerende Zahlen der Facebook-Mutter Meta hinzu. Am heutigen Berichtstag folgen nach Börsenschluss Amazon und Apple.

Grösster Gewinner sind unterdessen Swisscom mit +1,4 Prozent. Für das dritte Quartal präsentierte der Telekomkonzern wenig überraschende, aber eher positive Zahlen. Die Aufgabe der Swisscom im Streit um den Ausbau des Glasfasernetzes birgt laut Analysten Unsicherheiten. Tendenziell gestützt wird der Markt zudem von den beiden Pharma-Schwergewichten Novartis (+0,8 Prozent) und Roche (+0,2 Prozent).

Zahlen haben auch einige Unternehmen aus der zweiten Reihe vorgelegt. Während Landis+Gyr und Bucher mit Aufschlägen von bis zu 5 Prozent punkten, werden Clariant (-2,9 Prozent) gemieden. Bei dem Spezialchemieunternehmen haben Investoren wenig Freude an den angekündigten Restrukturierungskosten und dem hohen Abschreiber für die geplante Devestition des nordamerikanischen Land-Oil-Geschäfts.

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10:30

Die Aktie der Credit Suisse steht nun 16 Prozent tiefer. "Es gibt heute bei Credit Suisse eine Menge Neuigkeiten zu verdauen. Auf den ersten Blick ist der hohe Nettoverlust eine neue Überraschung. Auch die Kapitalerhöhung ist grösser, als wir erwartet hatten", schreiben Analysten der Investmentbank Jefferies. 

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10:00

Neue Kursziele für Schweizer Aktien:
Schweiter: UBS senkt auf 650 (860) Fr. - Sell
Bucher: Stifel senkt auf 385 (400) Fr. - Hold
Logitech: Deutsche Bank senkt auf 60 (66) Fr. - Buy
SPS: Vontobel senkt auf 96 (99) Fr. - Hold
Novartis: Julius Bär senkt auf 83 (90) Fr. - Hold
Kühne+Nagel: Barclays senkt auf 230 (285) Fr. - Underweight
Inficon: Berenberg erhöht auf 1166 (1130) Fr. - Buy

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09:30

Der SMI gibt 0,41 Prozent nach. Die Aktie der Credit Suisse, die am Donnerstag im Fokus steht, fällt bis 9 Prozent. Das Institut mutet dem Markt eine regelrechte Informationsflut zu. So hat die Bank das dritte Quartal mit einem massiven Verlust beendet, der noch sehr viel höher ausfiel als von Analysten im Vorfeld prognostiziert. Über eine Kapitalerhöhung will sich die CS zudem frische Mittel beschaffen. Angepeilt ist ein Bruttoerlös von rund 4,0 Milliarden Franken. Darüber hinaus will sie mit einer radikal restrukturierten Investmentbank und Sparmassnahmen wie einem Stellenabbau aus der Krise finden.

Leichte Kursgewinne von bis zu 0,4 Prozent verzeichnen die drei Versicherer Swiss Life, Swiss Re und Zurich. Nach Zahlen und der Nachricht, im Glasfaserstreit mit der Weko nachzugeben, halten sich auch Swisscom (unv.) besser als der Markt.

Eine wahre Flut an Unternehmenszahlen ist am Donnerstagmorgen über die Märkte geschwappt. Am Nachmittag steht dann noch die EZB mit ihrem jüngsten Zinsentscheid an. Davor sei nicht mit grossen Sprüngen zu rechnen, heisst es einstimmig im Handel. So gibt denn auch der Schweizer Aktienmarkt im frühen Handel nur moderat nach. Hierzulande stehen die beiden Blue Chips Credit Suisse und Swisscom vor allem mit den Aussagen jenseits der Zahlen im Fokus

Was die EZB betrifft, gilt es als ausgemacht, dass die Währungshüter den Leitzins um 75 Basispunkte anheben werden. Was die Märkte aber vor allem interessiert, sind Aussagen zum geldpolitischen Ausblick. Denn nähmen die Notenbanker zumindest verbal den Fuss vom geldpolitischen Bremspedal, wären die Zutaten für eine positive Wende am Aktienmarkt gegeben. Erst am Abend nach US-Börsenschluss werden mit Apple und Amazon dann noch weitere US-Techgrössen ihre Zahlen vorlegen. Schockierende Geschäftszahlen des Facebook-Konzerns Meta setzen die Negativnachrichten aus der Branche fort.

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09:05

Der Swiss Market Index eröffnet den Handel 0,28 Prozent tiefer. Die Aktie der Credit Suisse verliert 6 Prozent.

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08:10

Der SMI wird bei der IG Bank vorbörslich 0,13 Prozent tiefer geschätzt. Die Aktie der Credit Suisse stürzt 7 Prozent in die Tiefe nach Ankündigung einer Kapitalerhöhung im Rahmen von vier Milliarden Franken. Die Aktien von Swisscom und Roche steigen als einzige Titel im SMI.

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06:15

Der SMI wird bei der IG Bank vorbörslich 0,11 Prozent tiefer geschätzt.

Im Fokus steht am Donnerstag die Aktie der Credit Suisse. Die zweitgrösste Schweizer Bank informiert über ihre neue Strategie.

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06:00

Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index lag im Verlauf 0,2 Prozent tiefer bei 27.379 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index sank um 0,5 Prozent und lag bei 1908 Punkten.

Die Börse in Shanghai lag 0,1 Prozent im Minus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzen verlor 0,1 Prozent.

Die Börse in Tokio hat sich am Donnerstag zunächst schwächer gezeigt. Die Anleger befürchten, dass die US-Notenbank und andere Zentralbanken ihre aggressive Zinserhöhungspolitik einstellen könnten. Zusätzlich schürten die Quartals-Berichte der Facebook-Muttergesellschaft Meta Platforms Inc und von Samsung Electronics die Sorge vor einem Abschwung, nachdem einige der grössten europäischen Banken ebenfalls vor wachsenden Risiken im Zuge der schwächelnden Wirtschaft gewarnt hatten. "Die Renditen sind im Allgemeinen weltweit niedriger, da der frühere Anstieg der Erwartungen für eine Straffung durch die Zentralbanken ein wenig weiter zurückgeht", sagte Taylor Nugent, ein Marktökonom bei der National Australia Bank in Sydney.

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05:00

Im asiatischen Devisenhandel verlor der Dollar 0,1 Prozent auf 146,18 Yen und legte 0,5 Prozent auf 7,2093 Yuan zu. Zur Schweizer Währung notierte er 0,1 Prozent niedriger bei 0,9860 Franken. Parallel dazu fiel der Euro um 0,1 Prozent auf 1,0069 Dollar und gab 0,1 Prozent auf 0,9931 Franken nach. Das Pfund Sterling verlor 0,1 Prozent auf 1,1617 Dollar

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02:00

Die Umsatzschwäche bei Meta hält an. Die Erlöse seien im dritten Quartal um vier Prozent auf 27,71 Milliarden Dollar gefallen, teilte die Facebook-Mutter am Mittwoch mit. Damit übertraf das Unternehmen allerdings die Markterwartung von 27,38 Milliarden Dollar. Beim Gewinn enttäuschte Meta dagegen. Er halbierte sich in etwa auf 4,4 Milliarden Dollar. Die Meta-Aktie fiel im nachbörslichen US-Geschäft um fast elf Prozent.

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01:00

Gewinnrückgänge von Microsoft und der Google-Mutter Alphabet haben die Technologiewerte an den US-Börsen am Mittwoch schwer belastet. Der Composite-Index der Tech-Börse Nasdaq sackte um rund zwei Prozent auf 10'970 Punkte ab, nachdem er im Mittagshandel noch im positiven Terrain gelegen hatte. Der breiter gefasste S&P 500 verlor 0,5 Prozent auf 3830 Zähler. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schloss kaum verändert bei 31'839 Stellen.

Alphabet verlor am Mittwoch rund neun Prozent, Microsoft stürzten um sieben Prozent ab. Amazon verlor in ihrem Sog vier und Apple 1,9 Prozent. Spotify stürzten nach enttäuschenden Zahlen um 13 Prozent ab. Die Papiere des Chipherstellers Texas Instruments gaben nach einer düsteren Prognose für das vierte Quartal 2,6 Prozent nach. Boeing sackten um knapp neun Prozent ab. Der Konzern hatte gewarnt, seine Erholung von der Wirtschaftskrise werde länger dauern als erwartet. Zudem musste das Unternehmen in der Rüstungssparte mehrere Milliarden Dollar abschreiben - nicht zuletzt wegen des Prestigeobjekts der "Air Force One".

Die Aktien des Kreditkartenanbieters Visa stiegen nach starken Quartalszahlen um 4,6 Prozent. Beim voraussichtlich letzten grossen Börsengang des Jahres rissen sich Anleger um die Intel-Tochter Mobileye. Die Aktien des Spezialisten für selbstfahrende Autos legte rund 40 Prozent auf 29,60 Dollar zu. 

(cash/AWP/Bloomberg/Reuters)