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Den Börsen-Ticker vom Freitag 12. Juni finden Sie hier.

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22:30

Der US-Standardwerteindex Dow Jones brach am Donnerstag um 6,9 Prozent auf 25'128 Punkte ein. Es ist der viertgrösste Tagesverlust in der Geschichte des Dow Jones. Der technologielastige Nasdaq verlor 5,3 Prozent auf 9493 Punkte und der breit gefasste S&P 500 rutschte um 5,9 Prozent auf 3002 Punkte ab. 

Ein pessimistischer Konjunkturausblick der US-Notenbank Fed verdarb Investoren die Laune zusätzlich.  Bei Anlegern setze sich die Annahme durch, dass wirtschaftliche Erholung schleppend verlaufen werde, sagte Chad Oviatt, Manager der Huntington Private Bank. Sie werde nicht wie erhofft V-förmig, sondern W-förmig sein. Die Industriestaaten-Organisation OECD warnte, eine zweite Infektionswelle könne die wirtschaftliche Erholung deutlich verlangsamen. Damit wäre dem Auslöser der jüngsten Börsenrally - die Hoffnung auf eine rasche Überwindung der Pandemie-Folgen - die Grundlage entzogen, sagte Sean O'Hara, Manager beim Fondsanbieter Pacer ETF Distributors.

Vor diesem Hintergrund flogen Touristik- und Freizeitwerte wieder in hohem Bogen aus den Depots. Am härtesten traf es die Aktien der Kreuzfahrt-Anbieter Carnival, Royal Caribbean und Norwegian. Sie brachen um bis zu 16 Prozent ein.

Unter Verkaufsdruck gerieten auch Uber und Lyft. Den kalifornischen Behörden zufolge gelten die Fahrer der Fahrdienstvermittler in dem US-Bundesstaat künftig als Angestellte statt als Subunternehmer. Damit haben sie unter anderem Anspruch auf Sozialleistungen. Die Papiere von Uber und Lyft rutschten um bis zu zehn Prozent ab.

Zur Übersicht der Dow-Jones-Aktien geht es hier.

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20:40

Der US-Leitindex Dow Jones Industrial bricht am Donnerstag zuletzt um 5,31 Prozent auf 25 555,99 Punkte ein. Für den marktbreiten S&P 500 geht es um 4,51 Prozent auf 3046,28 Punkte nach unten.

Jerome Powell, der Vorsitzende der Fed, hatte bereits zur Wochenmitte angesichts der schweren Wirtschaftskrise infolge der Corona-Pandemie klare Worte gefunden und gesagt, dass ein erheblicher Teil der Jobverluste dauerhaft sein könnte. Hinzu kamen am Donnerstag nun neue Infektionszahlen in der Corona-Krise: in einigen südlichen Bundesstaaten, darunter Florida und Texas, stiegen die Neuinfektionen wieder.

In diesem Umfeld machten viele Anleger weiter Kasse. So war der Dow Jones erst zum Wochenstart mit 27'580 Punkte auf den höchsten Stand seit Ende Februar klettert. Das war ein Plus von mehr als 50 Prozent seit dem Corona-Crashtief im März. Nicht weniger Börsianer hatten bereits von einer Überhitzung des Marktes wegen der Billiggeldflut der Notenbanken gesprochen, die nichts mehr mit den realen Wirtschaftsperspektiven zu tun habe.

Der techwertelastige Nasdaq 100 war sogar auf ein Rekordhoch gestiegen und knickt nun um 3,43 Prozent auf 9747,94 Punkte ein. Die Powell-Äusserungen scheinen die Anleger nun ein Stück weit in die Realität zurückgeholt zu haben.

Im Dow notierten alle Aktien im Minus. Am besten schlugen sich noch die als weniger konjunktursensibel geltenden Aktien des Einzelhandelskonzerns Walmart, die lediglich um 0,4 Prozent nachgaben.

Am Index-Ende rutschten die Papiere des Flugzeugbauers Boeing um mehr als 10 Prozent ab. Sie hatten zuletzt ebenso wie die Anteilscheine der Fluggesellschaften United Airlines und American Airlines stark von dem allmählichen Wiederanfahren der Wirtschaft profitiert. Deren Papiere büssten rund 12 beziehungsweise fast 13 Prozent ein.

Im Fokus stand ferner eine Übernahme: Im Geschäft mit Essenslieferungen wird wohl bald ein transatlantisches Schwergewicht entstehen. Die britisch-niederländische Firma Just Eat Takeaway.com übernimmt den Rivalen Grubhub vollständig. Zugleich hat damit der Fahrdienst-Vermittler Uber, der bislang ebenfalls als möglicher Käufer von Grubhub galt, das Nachsehen. Durch den Zusammenschluss entsteht den Unternehmen zufolge der grösste Essenslieferkonzern ausserhalb Chinas. Die Transaktion soll im ersten Quartal 2021 abgeschlossen werden. Die Grubhub-Aktien machten einen Sprung um rund fünf Prozent nach oben, während Uber um knapp acht Prozent fielen.

Um rund acht Prozent sackten die Anteilscheine des zweitgrössten US-Autobauers Ford ab. Dieser ruft in Amerika wegen möglicher Defekte bei der Türverriegelung zahlreiche Fahrzeuge in die Werkstätten zurück. Gute Nachrichten aber kamen von Regeneron . Der Biotech-Konzern startete eine klinische Studie zur Bekämpfung von Covid-19. Die Aktien standen nur 0,6 Prozent im Minus. Der Studienstart sei mit Spannung erwartet worden, schrieb der Experte Kennen Mackay vom Analysehaus RBC mit Blick auf den von Regeneron verfolgten Ansatz über einen Antikörper-Cocktail. Die Amerikaner seien auf dem Gebiet der Antikörper-Entwicklung führend, allerdings sei auch der Konkurrenzdruck stark und dürfte sogar noch weiter zunehmen.

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18:35

Der EuroStoxx 50 gab den vierten Handelstag in Folge nach und sackte am Ende um 4,5 Prozent auf 3144,57 Punkte ab. Allerdings hatte sich der Leitindex der Eurozone seit dem Tiefpunkt im Corona-Crash Mitte März in der Spitze bereits wieder um bald 50 Prozent erholt, was nicht zuletzt dem starken Anstieg von rund 11 Prozent in der ersten Juni-Woche zu verdanken war.

Ähnlich wie der Benchmark-Index EuroStoxx reagierten auch die grossen Länderbörsen am Donnerstag auf die Fed: In Paris brach der Cac 40 um 4,7 Prozent auf 4815,60 Punkte ein. Der britische Leitindex FTSE 100 fiel um 4,0 Prozent auf 6076,70 Zähler.

Die vollständige Schlussbörse finden Sie hier.

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18:30

Die trüben Konjunkturprognosen der US-Notenbank haben am Donnerstag die Anleger am deutschen Aktienmarkt verschreckt. Nach einer gut zweiwöchigen Rally scheuten die Investoren inzwischen wieder das Risiko, schrieb Marktbeobachter Edward Moya vom Broker Oanda. Der Dax setzte seinen Korrekturmodus den dritten Tag infolge fort und rutschte mit dem Schlussgong noch weiter ab unter die Marke von 12'000 Punkten. Er verabschiedete sich mit einem Abschlag von 4,5 Prozent bei 11'970,29 Punkten aus dem Handel.

Wegen des in einigen Bundesländern begangenen Feiertags Fronleichnam verlief der Handel zwar in ruhigen Bahnen, wobei Gewinnmitnahmen und schwache Nachfrage aber zu höheren Kursausschlägen geführt haben dürften. Zusätzlicher Verkaufsdruck kam im Verlauf von den US-Börsen, wo die düsteren Fed-Aussagen zur Konjunktur sowie die Sorge um eine zweite Corona-Welle ebenfalls für hohe Kursverluste sorgten.

Der MDax der mittelgrossen deutschen Börsenwerte schloss mit einem Minus von 3,3 Prozent auf 25'514,79 Punkte.

Den kompletten Bericht finden Sie hier.

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17:40

Der SMI gab 3,1 Prozent nach auf 9829 Punkte. Damit verzeichnete der Leitindex die prozentual stärksten Einbussen seit Anfang Mai.

Mit Ausnahme des Aromenherstellers Givaudan (+1,5 Prozent) gaben alle 20 Standardwerte nach. Unter Verkaufsdruck standen vor allem die Grossbanken UBS (-6,0 Prozent) und Credit Suisse (-6,7 Prozent). Händler erklärten, Fed-Chef Jerome Powell habe langfristig niedrige Zinsen signalisiert. Niedrige Zinsen schmälern die Gewinnmargen im klassischen Kreditgeschäft. Die Aktien von weiteren Firmen, die unter einer schwachen Konjunktur besonders leiden, gerieten ebenfalls unter die Räder. Der Personalvermittler Adecco büsste 6,9 Prozent ein, der Zementhersteller LafargeHolcim 5,1 Prozent. Die Dutyfree-Gesellschaft Dufry verlor fast zehn Prozent an Wert.

Bei den Nebenwerten zogen die Aktien von Unternehmen aus der Gesundheitsbranche an. Die Titel der Online-Apotheke Zur Rose kletterten 6,2 Prozent, somit kletterte die Aktie zu Börsenschluss über die 200-Franken-Marke. Der Labor-Ausrüster Tecan gewann gut zwei Prozent.

Die vollständige Schlussbörse finden Sie hier.

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17:15

Die Ölpreise haben am Donnerstag kräftig nachgegeben. Marktteilnehmer nannten unter anderem einen trüben Konjunkturausblick der US-Notenbank Fed als Grund. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete zuletzt 39,02 US-Dollar. Das waren 2,70 Dollar weniger als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel noch etwas stärker auf 36,73 Dollar.

Rohöl wurde wie andere riskantere Anlagen von der insgesamt trüben Marktstimmung belastet. Die US-Notenbank hatte am Mittwoch einen schwachen Konjunkturausblick gegeben und vor einer langen Belastung der US-Wirtschaft durch die Corona-Pandemie gewarnt. Notenbankchef Jerome Powell nannte die Gefahr dauerhafter Jobverluste in Millionenhöhe. Dies lastete auf der erwarteten Erdölnachfrage.

Verunsichert waren Anleger auch wegen neuer Corona-Infektionszahlen aus den USA. Dort steigen die Neuinfektionen in einigen südlichen Bundesstaaten, darunter Florida und Texas. "Wir erwarten die Wiedereinführung einiger Corona-Beschränkungen in einigen Städten oder Staaten in den kommenden Wochen", teilte das britische Analysehaus Pantheon mit.

Zu Nachfragesorgen kommen Probleme auf der Angebotsseite hinzu. Wie Zahlen des US-Energieministeriums vom Mittwoch zeigten, sind die Erdölbestände der USA in der vergangenen Woche auf ein Rekordhoch gestiegen. Das zeigt, dass die Ölschwemme, die die Preise vor wenigen Wochen stark belastet hatte, noch lange nicht abgebaut ist.

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16:55

Der Eurokurs ist am Donnerstag nach einem richtungslosen Handel leicht gestiegen. Am späten Nachmittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,1390 US-Dollar und damit etwas mehr als am Morgen. Zeitweise war der Eurokurs in Richtung 1,13 Dollar gefallen.

Der Franken zog dagegen an. Der Euro fiel am Nachmittag wieder unter die Grenze von 1,07 Franken. Aktuell kostet die Gemeinschaftswährung 1,0696 Franken, nachdem sie am Mittag noch für 1,0716 Franken gehandelt worden war. Der US-Dollar sank mit 0,9392 Franken unter die Marke von 0,94 Franken. Zuvor hatte der "Greenback" noch 0,9426 Franken gekostet.

Belastet wurde der Euro zeitweise durch einen stärkeren Dollar, der aber bis zum Nachmittag einen Teil seiner Gewinne einbüsste. Die amerikanische Währung profitierte von der allgemein trüben Stimmung an den Finanzmärkten. Der Dollar gilt als weltweite Reservewährung, die in unsicheren Zeiten oftmals verstärkt nachgefragt wird.

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16:00

Die Leitindizes Dow Jones, Nasdaq und S&P 500 fielen zur Eröffnung am Donnerstag um bis zu rund drei Prozent. "Die aktuellen Verkäufe sind aber nur Gewinnmitnahmen", sagte Naeem Aslam, Chef-Marktanalyst des Brokerhauses AvaTrade. Schliesslich notiere der Dow Jones weiter über den Durchschnittskursen der vorangegangen 50, 100 und 200 Handelstage.

"Vor der Wirtschaft liegt ein sehr unsicherer Weg", warnte Fed-Chef Jerome Powell. Ein "erheblicher Teil" der Menschen werde auf längere Zeit arbeitslos bleiben. Ausserdem signalisierte Powell langfristig niedrige Zinsen. Die Finanzwerte geierten daraufhin unter Verkaufsdruck, weil niedrige Zinsen die Gewinnmargen im klassischen Kreditgeschäft schmälern. Die Aktien von Bank of America, Citigroup oder JPMorgan fielen um bis zu acht Prozent.

Ins Rampenlicht rückten ausserdem Uber und Lyft. Den kalifornischen Behörden zufolge gelten die Fahrer der Fahrdienstvermittler in dem US-Bundesstaat künftig als Angestellte statt als Subunternehmer. Damit haben sie unter anderem Anspruch auf bezahlte Überstunden und Krankenversicherung. Die Papiere von Uber und Lyft rutschten um jeweils mehr als sieben Prozent ab.

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15:40

Der Dow Jones verliert zu Börsenbeginn 3,0 Prozent bei 26'191 Punkten. Auch die Werte von S&P 500 (-2,8 Prozent) und der Technologiebörse Nasdaq (-2,4 Prozent) verlieren zu Handelsbeginn und eröffnen bei 3100 beziehungsweise 9780 Punkten.

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15:00

Der Broker IG taxierte den US-Leitindex rund eine Dreiviertelstunde vor dem Handelsbeginn 3,3 Prozent tiefer auf 26'100 Punkte. Am Mittwoch hatte der Dow wie bereits am Tag zuvor rund ein Prozent eingebüsst, während der Nasdaq 100 den vierten Handelstag in Folge im Handelsverlauf einen historischen Höchststand markiert hatte. Zu verdanken war dies nicht zuletzt der Rekordjagd von Tech-Giganten wie Apple, Microsoft oder auch Amazon gewesen.

Nun hat der zuletzt für Marktanalysten grossteils "unerklärliche Optimismus" infolge der Wiedereröffnung der Volkswirtschaften nach dem Lockdown wegen der Coronavirus-Pandemie hat einen heftigen Dämpfer bekommen. Die Anleger dürften wieder auf den Boden der Tatsachen zurückkommen, kommentierte etwa Marktbeobachter Timo Emden. Die jüngst begonnene Konsolidierung dürfte angesichts des düsteren Ausblicks der Fed für die weltgrösste Volkswirtschaft weiter Rückenwind erhalten. Hinzu kamen weitere trübe Daten vom Arbeitsmarkt an diesem Tag: Die Corona-Pandemie hinterlässt weiter ihre Spuren. In der Woche bis zum 6. Juni stellten 1,5 Millionen Menschen einen Erstantrag auf Arbeitslosenhilfe. Im Vergleich zur Vorwoche sank die Zahl damit allerdings um 355'000 Anträge.

Unter den Einzelwerten büssten im Dow vorbörslich die Ölwerte ExxonMobil und Chevron zwischen 4,5 und 6 Prozent ein. Angesichts der Wirtschaftslage und der von der Fed umrissenen weiteren Entwicklung sind die Ölpreise seit dem Vortag erneut auf Talfahrt gegangen und hatten bereits beide Aktien bereits da belastet. Um 10 Prozent sackten vorbörslich die Papier des zweitgrössten US-Autobauers Ford ab. Dieser ruf in Amerika wegen möglicher Defekte bei der Türverriegelung zahlreiche Fahrzeuge in die Werkstätten zurück. Insgesamt sind rund 2,15 Millionen Wagen betroffen.

Amazon gaben um 2,3 Prozent nach. Die EU-Wettbewerbshüter planen nach langen Ermittlungen laut einem Bericht des "Wall Street Journal" nun ein offizielles Kartellverfahren gegen den Online-Einzelhändler, das in der kommenden Woche eingeleitet werden könnte. Wie die Zeitung unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen berichtet, geht es um den Verdacht illegaler Geschäftspraktiken im Umgang mit Händlern auf der Plattform. Vor etwa einem Jahr hatte die EU-Kommission gegen den US-Onlinehändler eine offizielle Untersuchung eingeleitet.

Im Fokus steht ausserdem noch eine Übernahme: Im Geschäft mit Essenslieferungen wird wohl bald ein transatlantisches Schwergewicht entstehen. Die britisch-niederländische Firma Just Eat Takeaway.com übernimmt den US-Rivalen Grubhub vollständig. Zugleich hat damit der Fahrdienst-Vermittler Uber, der bislang ebenfalls als möglicher Käufer von Grubhub galt, das Nachsehen. Durch den Zusammenschluss entsteht den Unternehmen zufolge der grösste Essenslieferkonzern ausserhalb Chinas. Die Transaktion soll im ersten Quartal 2021 abgeschlossen werden. Vorbörslich machten die Grubhub-Aktien einen Sprung um rund 7 Prozent nach oben, während Uber um 7 Prozent nachgaben.

Der Biotech-Konzern Regeneron steht indes mit dem Start einer klinischen Studie zur Bekämpfung von Covid-19 im Blick. Vor dem Handelsstart ging es für die Nasdaq-100-Aktie um 1,7 Prozent nach oben.

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14:50

An der Schweizer Börse steigen am verlustreichen Donnerstag nur wenige Aktien. Tagesgewinnerin ist die Onlineapotheke Zur Rose. Die Aktie steigt 5 Prozent auf über 198 Franken und steht damit zum ersten Mal kurz vor Durchbruch der Marke von 200 Franken. Seit Jahresbeginn hat der Titel 62 Prozent zugelegt. Auch die Aktien von DKSH haben einen guten Lauf. Sie steigen 1 Prozent und damit auf den höchsten Stand seit Ende Februar.

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13:40

Die Futures auf den US-Börsenindizes sind deutlich im Minus. Das deutet darauf hin, dass die US-Börsen um 15:30 Uhr negativ eröffnen werden. Vorbörslich verlieren vor allem reisenahe Aktien. Die Titel der Fluggesellschaft Delta sacken 9 Prozent ab.

U.S. Stock Futures

 S&P-58.50  /  -1.84%
Level3,127.50
Fair Value3,188.56
Difference-61.06

Data as of 7:09am ET

 Nasdaq-141.25  /  -1.40%
Level9,946.00
Fair Value10,093.17 
Difference-147.17 

Data as of 7:09am ET

 Dow-596.00  /  -2.21%
Level26,365.00

Quelle: CNN

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13:00

Das Pfund beendet seine zehntägige Gewinnserie zum Dollar und gibt 0,8 Prozent nach auf 1,2649 Dollar. Während der Dollar nach dem pessimistischen Konjunkturausblick der US-Notenbank als sicherer Hafen gefragt ist, lasten der Brexit sowie die Gefahr negativer Zinsen auf der britischen Währung. 

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11:50

Der SMI verliert 1,68 Prozent auf 9'977,00 Punkte. Von seinem anfänglichen Tief bei 9'930 Punkten hat er sich damit wieder etwas erholt und sich zeitweise bis auf wenige Punkte an die 10'000er Marke vorgearbeitet.

Fed-Chef Jerome Powell hat die Märkte mit seinem sehr gedämpften Ausblick für das Wirtschaftswachstum und auch den Arbeitsmarkt verschreckt, heisst es einhellig von Händlerseite. So beliessen die US-Währungshüter die Zinsen auf dem aktuellen Niveau von Null bis 0,25 Prozent. Auch werde man auf absehbare Zeit weiterhin Staatsanleihen und hypothekarisch gesicherte Wertpapiere kaufen - mindestens bis 2022. Darüber hinaus haben Berichte über eine zweite Welle an Corona-Infektionen in den USA für zusätzliche Unsicherheit gesorgt. Im weiteren Handelsverlauf stehen in den USA noch die wöchentlichen Arbeitslosenzahlen auf der Agenda, die nach den jüngsten Fed-Kommentaren erneut für Marktbewegungen sorgen dürften.

Am Aktienmarkt setzt die Aussicht auf lang anhaltend tiefe Zinsen vor allem den Finanzsektor unter Druck. So sacken die Aktien der CS um 3,5 Prozent ab und fallen unter die Marke von 10 Franken. Es folgen die Anteilsscheine von Julius Bär, Swiss Life, Swiss Re, Zurich und Partners Group mit Abgaben zwischen 4,1 und 2,1 Prozent. Neben der Aussicht auf anhaltend tiefe Zinsen machen Börsianer zudem Gewinnmitnahmen für den Ausverkauf verantwortlich.

Auch im breiten Markt trennen sich Anleger verstärkt von Finanzwerten. Allen voran rauschen GAM um mehr als 5,1 Prozent abwärts. Bei ihnen wird die Bewegung durch eine Abstufung beschleunigt. Mit einigem Abstand folgen Werte Helvetia oder Vontobel mit Verlusten von mehr als 4 Prozent.

Aber auch konjunktursensible Titel wie AMS (-6,4%), Richemont (-3,8%) oder Adecco (-3,6%) fallen verstärkt zurück. Sie hatten zuletzt punktuell von Rotationen am Markt profitiert. Nun könne es aber zur Rotation der Rotation kommen, meinte ein Händler.

Dass der SMI gegenüber seinen europäischen Kollegen wie Dax oder Cac40 deutlich besser dasteht, verdankt er einmal mehr seiner defensiven Ausrichtung. Denn Schwergewichte wie Nestlé und Roche fallen um unterdurchschnittliche 0,5 Prozent jeweils, was nach unten etwas abstützt. Einziger Gewinner sind die ebenfalls defensiven Givaudan, die gegen den Trend 1,0 Prozent hinzugewinnen.

Im breiten Markt beeilen sich Anleger angesichts der aktuellen Wachstums- und Corona-Sorgen, speziell im Reisesektor ihre jüngsten Gewinne zu kassieren. Nach den fulminanten Avancen der letzten Wochen seien sie allerdings auch reif für eine ausgeprägtere Korrektur gewesen, so Händler. So kommen Titel wie der Reisedetailhändler Dufry (-6,0%), der Flughafen Zürich (-3,9%), Orascom (-4,8%), Jungfraubahn (-1,8%) oder Titlis (-0,7%) teilweise verstärkt unter die Räder.

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11:40

Der trübe Konjunkturausblick der US-Notenbank Fed und die Furcht vor einem Wiederaufflammen der Coronavirus-Pandemie in den USA hat am Donnerstag Europas Anleger tief verunsichert. Der deutsche Dax und der EuroStoxx50 verlieren an Fronleichnam jeweils 2,9 Prozent. Die Fed hatte am Mittwochabend signalisiert, dass der Leitzins noch lange nahe Null liegen könnte. Zudem sagte sie eine schleppende Konjunkturerholung voraus. Zugleich scheint sich das Coronavirus in den USA wieder stärker auszubreiten. "Bis Mittwoch haben sich die Finanzmärkte nicht sonderlich besorgt wegen einer zweiten Welle gezeigt", sagt Michael Hewson, Marktanalyst beim Brokerhaus CMC Markets. In den USA stieg die Zahl der Coronavirus-Infektionen in einigen Staaten zuletzt wieder; so verzeichneten New Mexico, Utah und Arizona nach Reuters-Berechnungen 40 Prozent mehr Neuinfektionen in der vergangenen Woche, auch Florida und Arkansas entwickelten sich zu Hotspots. "

Mit einem Minus von bis zu 12,7 Prozent gehörten die Lufthansa-Aktien zu den grössten Verlierern im deutschen Leitindex. Fast jeder fünfte Mitarbeiter muss um seinen Job bangen. Die Fluggesellschaft leidet massiv unter der Coronavirus-Pandemie, in der der Flugverkehr fast völlig zum Erliegen gekommen ist. Die Europcar-Aktien gaben fast zwölf Prozent nach. Seit Jahresbeginn haben sie fast die Hälfte an Wert eingebüsst. Die Experten der Ratingagentur Moody's kappten am Mittwochabend ihre Einschätzung der Kreditwürdigkeit auf Caa1 von B2. 

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10:00

Die Aktie von Nestlé ist mit Roche in einem stark fallenden Gesamtmarkt noch die beste Aktie im SMI. Sie gibt 0,2 Prozent nach. Der Nahrungsmittelkonzern hat laut Mitteilung vom Mittwochabend eine Mehrheitsbeteiligung an der US-Firma Vital Proteins mit Sitz in Chicago erworben. Bei Vital Proteins handelt es sich um eine Firma, die eine Lifestyle- und Wellness-Plattform betreibe sowie Nahrungsergänzungsmittel, Getränke und Nahrungsmittelprodukte verkauft. 

"Vital Proteins ist ein gutes Beispiel für Ergänzungsakquisitionen, die das Wachstumsprofil von Nestlé mittelfristig verbessern", schreibt die Zürcher Kantonalbank in einem Kommentar. Nestlé zähle innerhalb des globalen Nahrungsmittelsektors zu den defensivsten Unternehmen, weshalb die stattliche Bewertung mit einem 12-Monate-KGV von 27 gerechtfertigt werden könne. Der Nestlé-Investmentcase werde zusätzlich unterstützt durch die weiter steigende Dividende auch in unsicheren Zeiten (2,6 Prozent Dividendenrendite), durch die weiteren Aktienrückkäufe und durch das Portfoliomanagement (weitere Verkäufe von Underperformern).

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09:55

Die Aussicht auf eine langwierige Erholung der Nachfrage vom Coronavirus-Schock lastete auf dem Ölpreis. Ein Barrel (159 Liter) Nordseeöl der Sorte Brent verbilligte sich um 3,9 Prozent auf 40,10 Dollar, leichtes US-Öl kostete mit 37,87 Dollar 4,4 Prozent weniger. "Der grösste Teil der jüngsten Preisanstiege kommt davon, dass die strengsten Coronavirus-Eindämmungsmassnahmen aufgehoben wurden", sagte Vivek Dhar, Analyst bei der Commonwealth Bank. "Bis wir da sind, wo wir vor der Coronakrise waren - das wird einige Zeit dauern."

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09:45

Noch letzte Woche stieg der Euro zum Franken bis auf ein Niveu von 1,0917, das war der höchste Stand des Jahres. Von einer Frankenabwertung ist in dieser Woche nun nichts mehr zu spüren. Am Donnerstagmorgen fällt der Euro im Zug allgemein schwächerer Finanzmärkte zeitweise auf 1,0693 Franken. Sichere Anlegerhäfen sind plötzlich wieder gefragt. Auch der Dollar wertet sich zum Franken ab und steht bei 94,19 auf dem tiefsten Stand seit drei Monaten. Mehr zum Thema:

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09:15

Am Schweizer Aktienmarkt eröffnet tiefrot: Das SMI lässt um 2 Prozent nach und sinkt auf 9945 Punkte.

Grund dafür sind die Konjunkturprognosen der US-Notenbank Fed vom Mittwochabend. Sie haben laut Händlern am Markt für Ernüchterung gesorgt. "Vor der Wirtschaft liegt ein sehr unsicherer Weg", warnte Fed-Chef Jerome Powell. Während die US-Wirtschaft 2020 schrumpfen dürfte, prognostizierten die Währungshüter zudem eine Arbeitslosenquote von annähernd 10 Prozent.

Aber - so Powells Warnung - wohin die Reise tatsächlich gehe, werde sich erst in den kommenden Monaten herausstellen. Entsprechend änderten die Währungshüter auch nichts am aktuellen Zinsgefüge. So bleiben die Zinssätze bei 0,0-0,25 Prozent und das Fed wird weiterhin Staatsanleihen und hypothekarisch gesicherte Wertpapiere kaufen.

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Die Zinsen dürften laut Powell bis mindestens 2022 auf oder in der Nähe ihres derzeitigen Niveaus. Er denke daher "nicht einmal darüber nach, über eine Zinserhöhung nachzudenken". Andere Händler verweisen auf die Nachrichten über erneut steigende Ansteckungsraten in Teilen der USA. Falls sich der Markt auf eine zweite Infektionswelle einschiesse, dürfte es zum erneuten Ausverkauf kommen.

Es sind einmal mehr die Aktien der beiden Grossbanken, die unter die Räder zu kommen drohen. So fallen die Aktien der UBS um 3,5 Prozent, während die CS mit minus 5,4 Prozent absacken. Die schwachen Konjunkturaussichten sowie die Erwartung anhaltend tiefer Zinsen werden als Belastungsfaktoren genannt.

Das anhaltend tiefe Zinsumfeld stellt aber auch für die Versicherungen ein Problem dar. Entsprechend sinken auch die Aktien der Zurich (-3,7 Prozent), Swiss Life (-4,3 Prozent) und Swiss Re (4,2 Prozent) stark.

Beim Industriekonzern ABB (-3 Prozent) haben sich nun auch einige Analysten zum neuen CEO Bjorn Rosengren geäussert, der am Vortag eine erste Übersicht über seine Pläne nach 100 Tagen im neuen Amt gegeben hat. Insgesamt sei die Veranstaltung eher evolutionär als revolutionär gewesen, heisst es etwa bei Barclays.

Am wenigsten stark getroffen sind die Aktien von Givaudan (-0,3 Prozent), Nestlé (-0,6 Prozent) und Roche (-0,8 Prozent). 

Auch im breiten Markt trennen sich Anleger verstärkt von Finanzwerten. Allen voran rauschen GAM um mehr als 10 Prozent abwärts. Bei ihnen wird die Bewegung durch eine Abstufung beschleunigt. Mit einigem Abstand folgen Werte Helvetia oder Vontobel mit Verlusten von mehr als 3 Prozent.

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08:10

Der Swiss Market Index wird vorbörslich 1,8 Prozent tiefer geschätzt. Alle 20 Titel fallen. Die Aktien von UBS und Credit Suisse haben mit Verlusten von über 3 Prozent die grössten "Abschreiber". Nestlé, Lonza und Geberit haben die geringsten Verluste mit jeweils minus 1,2 Prozent. Am breiten Markt fallen GAM 4 Prozent.

Die Fed will angesichts der tiefen Rezession in den USA den Leitzins offenbar auf Jahre hinaus nahe null halten. Die Coronavirus-Pandemie laste schwer auf der Wirtschaft, betonten die Notenbanker um Fed-Chef Jerome Powell. Die Fed befinde sich zwischen Krisenmodus und Aufbauhilfe, sagte Christian Scherrmann, Volkswirt bei der Vermögensverwaltung DWS. "Die Unsicherheiten sind nach wie vor gross, und die Aussichten implizieren einen langen Weg zur endgültigen Erholung." 

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06:00

Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index liegt 1,6 Prozent tiefer bei 22'448 Punkten. Die Börse in Shanghai lag unverändert. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzen verlor 0,3 Prozent. Der MSCI-Index für asiatische Aktien ausserhalb Japans stieg um 0,6 Prozent.

"Vor der Wirtschaft liegt ein sehr unsicherer Weg", warnte Fed-Chef Jerome Powell am Mittwochabend. Erst in den nächsten Monaten werde sich herausstellen, wohin die Reise wirklich gehe. Die Fed erwartet, dass die Wirtschaftsleistung dieses Jahr um 6,5 Prozent einbrechen und 2021 um 5,0 Prozent zulegen wird.

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Dennoch waren die Aktienverluste angesichts des Ausmasses ihres jüngsten Anstiegs bescheiden. US-Daten hatten zuvor gezeigt, dass die Verbraucherpreise im Mai den dritten Monat in Folge gefallen sind, das ist der längste Rückgang seit Beginn der Aufzeichnungen. Powell denke daher "nicht einmal darüber nach, über eine Zinserhöhung nachzudenken". Stattdessen betonte er, dass die Erholung ein langer Weg sei und dass die Politik proaktiv sein müsse - wobei die Zinsen bis 2022 nahe Null liegen würden.

"Während Powell sich zu diesem Zeitpunkt nicht zu neuen Massnahmen verpflichtet hat, verstärkt sein Fokus auf das Abwärtsrisiko und Unsicherheit die Botschaft, dass die Fed wahrscheinlich bis September weitere Massnahmen ergreifen werde", so Wirtschaftswissenschaftler von JP Morgan.

Die Rekordjagd von Apple , Amazon , Microsoft & Co wurde dennoch auch am Mittwoch nicht abgerissen. Die Schwergewichte an der Technologiebörse Nasdaq schwangen sich erneut zu Höchstkursen auf. Der Nasdaq 100 Index rückte in der Folge um 1,28 Prozent auf 10 094,26 Punkte vor. Am Vortag hatte das Börsenbarometer erstmals die Marke von 10 000 Zählern geknackt.

Bei den Standardwerten ging es hingegen nach der Sitzung der US-Notenbank wieder abwärts. Der Leitindex Dow Jones Industrial büsste 1,04 Prozent auf 26'989,99 Zähler ein und rutschte damit wieder unter die 27'000er Marke. Für den marktbreiten S&P 500 ging es um 0,53 Prozent auf 3190,14 Zähler etwas weniger stark nach unten.

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05:50

Im asiatischen Devisenhandel verliert der Dollar 0,1 Prozent auf 106,96 Yen und stagniert bei 7,0621 Yuan. Zur Schweizer Währung notiert er 0,2 Prozent niedriger bei 0,9430 Franken. Parallel dazu blieb der Euro fast unverändert bei 1,1374 Dollar und notierte kaum verändert bei 1,0731 Franken.

(cash/Reuters/Bloomberg/AWP)