22:40

Die US-Börsen haben ihre Erholung am Dienstag fortgesetzt. Die jüngste Abkühlung der Konjunktur schürte Spekulationen, dass die Notenbank Fed ihr Zinserhöhungstempo drosselt. Bei den Einzelwerten ragten die Anteilsscheine von Twitter heraus, die nach dem Einlenken von Milliardär Elon Musk im Übernahmestreit um den Kurznachrichtendienst um mehr als ein Fünftel in die Höhe sprangen.

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schloss 2,8 Prozent höher auf 30.316 Punkten. Der technologielastige Nasdaq Composite rückte 3,3 Prozent auf 11.176 Punkte vor. Der S&P-500-Index verbesserte sich um 3,1 Prozent auf 3790 Punkte. "Die Bank of England hat in der letzten Woche gezuckt und Anlegern auf der ganzen Welt gezeigt, dass die Angriffslust der Zentralbanken Grenzen hat", sagte Thomas Hayes, geschäftsführendes Mitglied bei Great Hill Capital.

Anders sieht dies Neil Wilson, Chef-Analyst des Online-Brokers Markets.com. "Ein paar schwächere US-Konjunkturdaten lassen die Leute glauben, dass die Fed einen Schritt zurücktreten und die Zinserhöhungen früher als gedacht unterbrechen muss", schrieb Wilson. Dabei zeige die steigende Inflation im amerikanischen und europäischen Dienstleistungssektor, dass eine Zinswende etwas vorschnell wäre. Denn die Inflation lasse sich so nicht in den Griff bekommen. Aktuell sei lediglich "eine klassische Erleichterungsrally an einem Bärenmarkt" zu beobachten, schrieb Wilson weiter.

Unterdessen zog der Ölpreis am Tag vor den Beratungen der Opec+ zur Förderpolitik weiter an. Die US-Rohölsorte WTI verteuerte sich um 3,1 Prozent auf 86,22 Dollar je Barrel (159 Liter). Im Gespräch ist eine Drosselung der Fördermenge um mehr als eine Million Barrel pro Tag. Das wäre der grösste Schritt seit der Corona-Pandemie. Die Ölpreise könnten von einer Angebotsverknappung profitieren - insbesondere angesichts einer Eskalation des Ukraine-Kriegs.

Technologiewerte waren im Aufwind. Die Papiere von Apple, Microsoft, der Google-Mutter Alphabet und des Grafikkarten-Herstellers Nvidia stiegen zwischen 2,5 und 5,2 Prozent. Eine steigende Inflation und höhere Zinsen entwerten Experten zufolge zukünftige Gewinne dieser wachstumsstarken Firmen.

Ein überraschend hoher Quartalsabsatz von Rivian ermunterte Anleger zum Einstieg bei dem Elektroauto-Bauer und seinen Rivalen. Die Aktien von Rivian sprangen um fast 14 Prozent, auch Nikola, Nio und Lucid tendierten fest. Tesla erholte sich vom Kurseinbruch nach enttäuschenden Absatzzahlen am Montag und gewann immerhin 2,9 Prozent.

Twitter sprangen um mehr als 22 Prozent auf 52,0 Dollar. Tesla-Chef Elon Musk will Twitter jetzt doch übernehmen und zwar zu dem ursprünglichen Kaufpreis. In einer Mitteilung an die US-Börsenaufsicht SEC erklärte Musk, man wolle das Geschäft wie am 25. April vereinbart durchziehen. Musk hatte im April angekündigt, er wolle Twitter für 44 Milliarden Dollar übernehmen. 

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22:05

Der Dow Jones Industrial, der im frühen Handel erstmals seit dem 22. September wieder die viel beachtete Marke von 30'000 Punkten überwunden hatte, schloss schliesslich 2,80 Prozent höher bei 30'316,32 Punkten. Der Index baute damit seine Gewinnserie seit Montag auf mehr als 5 Prozent aus. Für den marktbreiten S&P 500 ging es um 3,06 Prozent auf 3790,93 Zähler nach oben. Der Technologiewerte-Index Nasdaq 100 gewann 3,14 Prozent auf 11'582,54 Punkte.

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21:20

Der Euro hat am Dienstag im US-Handel seinen Vorsprung aus dem europäischen Geschäft merklich ausgebaut. Zuletzt wurde die Gemeinschaftswährung bei 0,9998 US-Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs auf 0,9891 (Montag: 0,9764) Dollar festgesetzt.

Auch der Franken legte zum US-Dollar über den Tag stark zu, zuletzt ging das USD/CHF-Währungspaar zu 0,9789 über den Tisch. Das EUR/CHF-Währungspaar wurde am späten Abend bei 0,9787 gehandelt, kurzfristig hatte es sogar über 0,98 notiert.

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21:00

US-Staatsanleihen haben am Dienstag an ihre deutlichen Kursgewinne der vergangenen Handelstage angeknüpft. Der Terminkontrakt für zehnjährige Treasuries (T-Note-Future) stieg zuletzt um 0,19 Prozent auf 113,42 Punkte. Die Rendite für zehnjährige Staatsanleihen fiel im Gegenzug auf 3,62 Prozent. Sie liegt damit klar unter ihrem vor etwa einer Woche erreichten Höchststand seit dem Jahr 2010 von gut 4 Prozent.

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20:10

Die US-Aktienmärkte haben am Dienstag an ihren starken Oktober-Auftakt angeknüpft. Die Hoffnung, dass die Dringlichkeit aggressiverer Zinserhöhungen der US-Notenbank Fed nachlässt, gilt als Treiber des starken Monatsstarts nach dem extrem schwachen September. Aktuelle US-Konjunkturdaten hatten kaum Einfluss auf die Kurse. Der Auftragseingang der US-Industrie stagnierte im August erwartungsgemäss.

Der Dow Jones Industrial überwand im frühen Handel erstmals seit dem 22. September wieder die viel beachtete Marke von 30'000 Punkten. Zuletzt notierte der US-Leitindex 2,27 Prozent höher bei 30'161,62 Punkten und baute damit seine Gewinnserie seit Montag auf rund 5 Prozent aus. Für den marktbreiten S&P 500 ging es um 2,55 Prozent auf 3772,10 Zähler nach oben. Der Technologiewerte-Index Nasdaq 100 gewann 2,69 Prozent auf 11'532,07 Punkte.

"Der Optimismus scheint im Oktober wieder im Markt zurück zu sein", kommentierte Pierre Veyret vom Broker Activtrades. Es steht aber weiterhin die Frage im Raum, ob es sich um eine Bärenmarktrally oder sogar eine vorläufige Wende handelt.

Immer wieder vom Handel ausgesetzt waren die Aktien von Tesla. Berichten zufolge hat sich Konzernchef Elon Musk nun doch dazu entschlossen, den Kurznachrichtendienst Twitter zu kaufen.

Zu den grössten Tagesgewinnern zählten die Aktien von Fluggesellschaften. So stiegen American Airlines um 8,1 Prozent, Delta Air Lines um 8,3 Prozent, Jetblue Airways um 7,8 Prozent und United Airlines um 6,9 Prozent.

Ein Nasdaq-Gewinner waren die Titel von Amazon mit einem Anstieg von 4,7 Prozent. Analyst Brent Thill von Jefferies Research betonte in einer Studie, Anleger bekämen auf dem derzeitigen Kursniveau das angestammte Online-Handelsgeschäft geschenkt. Die Marktbewertung des Konzerns sei derzeit niedriger als der Wert der übrigen Sparten, so Thill.

Ford-Papiere stiegen nach der Bekanntgabe der September-Absatzzahlen um 6,6 Prozent. Die Titel des Wettbewerbers General Motors gewannen 7,8 Prozent.

Für die Anteilscheine von Fedex ging es um 4,8 Prozent nach oben. Der Logistikkonzern hatte mitgeteilt, eine Vereinbarung mit Morgan Stanley über den Rückkauf eigener Aktien im Wert von 1,5 Milliarden US-Dollar getroffen zu haben.

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19:15

Die Erholung an Europas wichtigsten Aktienmärkten hat am Dienstag im Schlepptau der starken Wall Street deutlich an Schwung gewonnen. "Die Hoffnung der Anleger auf eine sanfte Landung der Wirtschaft lebt wieder auf und sie fusst darauf, dass die Zentralbanken in der ganzen Welt das Tempo ihrer geldpolitischen Straffung zumindest drosseln oder sie am Ende ganz beenden", kommentierte Analyst Konstantin Oldenburger von CMC Markets.

Der EuroStoxx 50 stieg auf das höchste Niveau seit fast zwei Wochen und schloss mit einem Plus von 4,26 Prozent bei 3484,48 Punkten auf seinem Tageshoch. Der französische Cac 40 zog um 4,24 Prozent auf 6039,69 Zähler an. Der britische FTSE 100 legte um 2,57 Prozent auf 7086,46 Punkte zu.

Die grössten Gewinnerbranchen waren jene, die zuletzt besonders stark unter Druck geraten waren: Neben dem Reise- und Freizeitsektor mit einem Anstieg von 6,1 Prozent war dies der Technologiesektor mit einem Plus von 5,3 Prozent. Mit Adyen , ASML und Infineon stammten drei der stärksten EuroStoxx-Werte aus dem Tech-Bereich, aber auch Luxusgüter-Werte wie LVMH , Kering und Hermes oder der Glücksspielkonzern Flutter waren unter den grössten Indexgewinnern.

Mit 5,1 Prozent Plus waren die Titel von Sodexo in Paris in der Spitzengruppe zu finden. Die Papiere des Cateringkonzerns profitierten davon, dass die Barclays-Bank ihr bislang pessimistisches Votum in ein "Overweight" drehte. Analystin Vicki Stern betonte, Sodexo biete sich in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit als Rückzug an. Sie glaube zwar nicht an eine echte Wende in der Branche, aber an begrenzte Risiken in diesem Umfeld.

Im Bankensektor fielen in London machten ausserdem die HSBC-Aktien von sich reden, indem sie ihr Kursplus auf 4,5 Prozent ausgebauten. Aufsehen erregte hier ein Bericht des britischen Nachrichtensenders Sky News, wonach die Bank einen Verkauf des Kanada-Geschäfts erwägt.

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18:45

Anhaltende Hoffnungen auf eine moderatere Geldpolitik der Notenbanken haben der Dax-Erholung am Dienstag weiteren Schwung verliehen. Der deutsche Leitindex baute seine Gewinne im Tagesverlauf aus und schloss 3,78 Prozent höher bei 12 670,48 Punkten - damit legte er den dritten Handelstag in Folge zu. Der MDax der mittelgrossen Unternehmen machte mit einem Kursanstieg um letztlich 3,65 Prozent auf 23 498,80 Punkte ebenfalls ordentlich weiter Boden gut.

"Die Stimmung an der Börse kann sich kaum schneller und deutlicher drehen", kommentierte Analyst Konstantin Oldenburger vom Broker CMC Markets. "Die Hoffnung der Anleger auf eine sanfte Landung der Wirtschaft lebt wieder auf, und sie fusst darauf, dass die Zentralbanken in der ganzen Welt das Tempo ihrer geldpolitischen Straffung zumindest drosseln oder sie am Ende ganz beenden."

Am deutschen Aktienmarkt präsentierten sich Technologie- und Chipwerte im Einklang mit den europaweiten Trends fest. Infineon gewannen unter den Top-Werten im Dax sieben Prozent, für SAP ging es um knapp viereinhalb Prozent nach oben. Die Hoffnung auf etwas weniger Druck seitens der Notenbanken trieb den zinssensiblen Sektor an.

Die Aktien der Sportartikelhersteller Adidas und Puma erholten sich um jeweils sechs Prozent von ihren jüngsten Verlusten im Zuge der enttäuschenden Quartalszahlen von Nike . An der Dax-Spitze zogen Zalando um mehr als acht Prozent an. Die Aktien des Online-Modehändlers waren in der vergangenen Woche noch auf den tiefsten Stand seit 2014 gefallen und bleiben auf Jahressicht der grösste Verlierer im Leitindex.

Der dreiprozentige Kursanstieg von RWE reichte derweil nur für einen Platz im hinteren Dax-Mittelfeld. Der Energieversorger, dessen Anteilsscheine vortags von einer Milliarden-Übernahme in den USA profitiert hatten, will den Kohleausstieg jetzt um acht Jahre auf 2030 vorziehen. Zugleich sollen zwei Kraftwerksblöcke bis ins Frühjahr 2024 weiterlaufen, die nach derzeitiger Rechtslage eigentlich Ende des Jahres stillgelegt werden sollten. Ausserdem nahm das Bankhaus Metzler die Aktie in seine "Top Ten"-Liste auf.

Im Nebenwerte-Index SDax begeisterte der Leasingspezialist Grenke mit der angehobenen Zielmarke für das diesjährige Neugeschäft: Die Papiere eroberten mit einem Kursprung von knapp zwölf Prozent den ersten Platz.

Es gab allerdings auch Verlierer am deutschen Markt. So büssten Rheinmetall am MDax-Ende viereinhalb Prozent ein. Börsianer führten dies auf Meldungen australischer Zeitungen zurück, wonach sich die Entscheidung zwischen dem Luchs-Spähpanzer und dem koreanischen Konkurrenten Redback im Rahmen des Rüstungsprogramms "Land 400 Phase 3" verzögert. Im Auftragsziel von Rheinmetall für 2022 sei wohl ein ordentlicher Posten aus Australien enthalten, hiess es am Markt. Dazu musste die Aktie ihren Platz in der Metzler-Empfehlungsliste räumen.

Bei den Medienwerten ProSiebenSat.1 und RTL Group standen Kursverluste von anderthalb beziehungsweise knapp einem halben Prozent zu Buche. Während ProSiebenSat.1 die Anleger mit einem überraschenden Führungswechsel nicht begeistern konnte, enttäuschte beim Konkurrenten RTL wohl die Ankündigung, an der Beteiligung am französischen TV-Branchenkollegen M6 festzuhalten.

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17:35

Der Leitindex SMI stieg um 2,9 Prozent auf 10'591 Punkte. Eine überraschend geringe Zinserhöhung der australischen Notenbank löste Spekulationen aus, dass andere grosse Notenbanken die Zinsen zurückhaltender als bislang angenommen erhöhen könnten. Das dämpfte die jüngst aufgekommenen Rezessionsängste etwas.

An die Spitze der Standardwerte setzte sich mit einem Kurssprung von 8,9 Prozent die Credit Suisse. Nach dem jüngsten Ausverkauf im Sog wilder Spekulationen um die Kapital- und Liquiditätssituation der Grossbank würden Investoren die Lage nun wieder nüchterner betrachten, erklärte ein Marktbeobachter. Angesichts der immer noch wetterfesten Bilanz gibt es zurzeit kaum Hinweise, dass die Existenz des Instituts gefährdet sein könnte. Allerdings hat die Credit Suisse bei ihrem Umbau immer weniger Spielraum.

Die Sika-Aktien stiegen um sechs Prozent. Der Bauchemiekonzern will die Übernahme der MBCC Group im ersten Halbjahr 2023 dank Beteiligungsverkäufen in trockene Tücher bringen, hat die Umsatzprognose für das laufende Jahr angehoben und will im kommenden Jahr nochmals nachlegen. 

Auf dem breiten Markt gewinnt Zur Rose über sieben Prozent. Meyer Burger legt gar 8,1 Prozent zu. Das Solarunternehmen hat eine ordentliche Kapitalerhöhung von bis zu 250 Millionen Franken angekündigt. 

Zum ausführlichen Bericht geht es hier.

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17:30

Die Ölpreise haben am Dienstag anfängliche Gewinne noch ausgeweitet. Zuletzt kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 92,04 US-Dollar. Das waren 3,20 Dollar mehr als am Montag. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 2,97 auf 86,57 Dollar.

OPEC+ erwägt laut Kreisen eine Senkung ihrer Fördermenge um bis zu zwei Millionen Barrel pro Tag. Die Organisation aus gut 20 Ländern trifft sich an diesem Mittwoch in Wien, um über ihre Produktionspolitik zu beraten. Es seien aber auch geringere Kürzungen von 1,0 bis 1,5 Millionen Barrel pro Tag denkbar, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf Delegierte des Ölkartells.

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17:15

Der Dollar hat am Dienstag zum Euro und zum Franken nachgegeben. Der Euro kostet am Nachmittag 0,9957 US-Dollar. Am Morgen hatte er nur knapp über 0,98 Dollar notiert.

Der US-Dollar verlor am Dienstag auch zum Franken an Wert. Der Greenback wird aktuell zu 0,9813 nach noch 0,9872 Franken im Mittagsgeschäft gehandelt und kostet mehr als einen Rappen weniger als am Morgen (0,9926). Der Euro notiert zum Franken seit dem Mittagshandel so gut wie unverändert bei 0,9770 Franken. Doch zwischenzeitlich war das EUR/CHF-Paar erstmals seit über einem Monat über die Marke vob 0,98 gestiegen.

Der Euro profitierte vor allem von der zuversichtlicheren Stimmung an den Finanzmärkten. So legten die Aktienmärkte deutlich zu. Der US-Dollar als sicher geltende Weltleitwährung war weniger gefragt. Nach zuletzt schwachen US-Konjunkturdaten ist die Erwartung gestiegen, dass die US-Notenbank ihre Leitzinsen weniger als bisher erwartet anheben könnte.

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16:00

Die jüngste Abkühlung der Konjunktur schürte Spekulationen, dass die Notenbank Fed ihr Zinserhöhungstempo drosselt. Dies verhalf den Leitindizes Dow Jones, Nasdaq und S&P 500 zur Eröffnung zu einem Kursplus von rund zwei Prozent.

"Eine klassische Erleichterungsrallye an einem Bärenmarkt", schrieb Neil Wilson, Chefanalyst des Onlinebrokers Markets.com. "Ein paar schwächere US-Konjunkturdaten lassen die Leute glauben, dass die Fed einen Schritt zurücktreten und die Zinserhöhungen früher als gedacht unterbrechen muss", fügte Wilson hinzu. Dabei zeige die steigende Inflation im amerikanischen und europäischen Dienstleistungssektor, dass eine Zinswende etwas vorschnell wäre. Denn die Inflation lasse sich so nicht in den Griff bekommen.

Ein überraschend hoher Quartalsabsatz von Rivian ermunterte Anleger zum Einstieg bei dem Elektroauto-Bauer und seinen Rivalen. Die Aktien von Rivian, Nikola, Nio und Lucid stiegen um 3,9-7.6 Prozent. Auch Tesla erholte vom Kurseinbruch nach enttäuschenden Absatzzahlen am Montag und gewann gut vier Prozent. 

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15:35

Der Dow Jones startet mit einem Plus von 1,3 Prozent. Auch der Nasdaq (+2,1 Prozent) und der S&P 500 (+1,6 Prozent) legen zu.

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15:00

Der Broker IG taxiert den US-Leitindex Dow Jones Industrial 1,2 Prozent höher auf 29'851 Punkte. Damit rückt wieder die Marke von 30'000 Zählern näher, die der Index vor fast zwei Wochen unterschritten hatte. Noch mehr Fahrt gewinnt am Dienstag vermutlich die Erholung im Tech-Sektor: Der von dieser Branche geprägte Nasdaq-100-Index wird sogar 1,8 Prozent höher gesehen.

Etwas Hoffnung, dass die Dringlichkeit aggressiverer Zinserhöhungen der Fed nachlässt, gilt als Treiber des starken Monatsstarts nach dem extrem schwachen September. Bislang weist der US-Aktienmarkt in diesem Jahr die drittschlechteste Neunmonatsentwicklung seit 1931 auf.

"Der Optimismus scheint im Oktober wieder im Markt zurück zu sein", kommentierte Pierre Veyret vom Broker Activtrades. Es steht aber weiterhin die Frage im Raum, ob es sich um eine Bärenmarktrally oder sogar eine vorläufige Wende handelt. Veyret gibt sich vorsichtig, denn die steigende Risikobereitschaft der Anleger basiere eher auf Annahmen als auf Fakten. Seiner Ansicht nach werden weitere Wirtschaftsdaten darüber entscheiden, ob der Markt richtig liegt. Am Dienstag werden Daten zu den industriellen Auftragseingängen erwartet.

Die Haltung der Notenbanken bleibt insgesamt das bestimmende Thema. Positiv auf die Risikobereitschaft wirkt sich am Dienstag auch die Tatsache aus, dass die australische Notenbank ihren Kampf gegen die hohe Inflation weniger eindringlich fortsetzt als von vielen erwartet. Sie erhöhte ihren Leitzins um 0,25 Prozentpunkte, während Analysten mehrheitlich einen Schritt um 0,5 Punkte erwartet hatten.

Die Hoffnung, dass die Fed bei ihren Zinserhöhungen vom Gaspedal geht, treibt am Dienstag unter anderem die Technologiewerte stärker an. Die Papiere der Branchenriesen Microsoft , Apple , Alphabet , Facebook und Netflix zogen vorbörslich um bis zu 1,8 Prozent an. Übertroffen wurde dies von Tesla mit einer Erholung um 2,8 Prozent. Die Papiere des Elektroautobauers hatten allerdings am Vortag wegen enttäuschender Auslieferungszahlen einen Kursrutsch erlebt.

Ein besonders klarer vorbörslicher Nasdaq-Gewinner sind am Dienstag ausserdem die Amazon-Aktien mit einem Anstieg um 2,9 Prozent. Analyst Brent Thill von Jefferies Research betonte in einer Studie, Anleger bekämen auf dem derzeitigen Kursniveau das angestammte Online-Handelsgeschäft geschenkt. Die Marktbewertung des Konzerns sei derzeit niedriger als der Wert der übrigen Sparten, so Thill.

Etwa drei Prozent gewannen vorbörslich auch die Aktien von Gilead . Die US-Bank JPMorgan hat den Pharmakonzern von "Neutral" auf "Overweight" hochgestuft. Mit dem sich abzeichnenden Wachstum im HIV-Geschäft und einer aufstrebenden Onkologie-Pipeline sei die Aktie auf dem derzeitigen Niveau deutlich unterbewertet, schrieb Analyst Chris Schott in einer am Dienstag vorliegenden Studie.

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14:45

Drohende neue Sanktionen gegen Russland schicken die Landeswährung auf Talfahrt. Der Euro steigt um gut sechs Prozent auf 56,89 Rubel. Das ist der grösste Kurssprung seit drei Monaten. "Die europäischen Konten zahlreicher russischer Unternehmen drohen eingefroren zu werden, entweder im Rahmen neuer EU-Sanktionen oder durch lokale Behörden", schreiben die Analysten des Research-Hauses Otkritie. Polen hat bereits die Konten von Gazprom Export gesperrt, einer Tochter des staatlichen russischen Gaskonzerns Gazprom.

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14:35

 Die Hoffnung auf behutsamere Zinserhöhungen der grossen Notenbanken lockt Investoren an die europäischen Börsen zurück. Dax und EuroStoxx50 stiegen am Dienstag um jeweils mehr als drei Prozent auf 12.583 beziehungsweise 3462 Punkte. Am Devisenmarkt rückte der Euro 0,7 Prozent auf 0,9889 Dollar vor. Staatsanleihen waren ebenfalls gefragt. Dies drückte die Rendite der zehnjährigen Bundestitel auf 1,830 Prozent.

Genährt würden die Spekulationen von einer überraschend geringen Zinserhöhung der australischen Notenbank RBA um einen Viertel Prozentpunkt, sagte Anlagestratege Jürgen Molnar vom Brokerhaus RoboMarkets. "Es sieht danach aus, als könnten sich die Aktienmärkte so langsam, aber sicher vom Feindbild Geldpolitik lösen und etwas positiver in die Zukunft schauen. Zwar ist das Thema Rezession nicht vom Tisch, aber um jeden Preis diese auszulösen und zu beschleunigen, sollte man den Notenbanken vielleicht nicht mehr unterstellen."

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14:20

ABB (+4,8 Prozent) holen am Dienstag mehr als die Hälfte der Vortagesverluste wieder auf. Zieht man in Betracht, dass der Grossteil der Abgaben des Vortages im Zusammenhang mit der Ausschüttung der Accelleron-Aktien an die Aktionäre als Sachdividende stand, ergibt sich aktuell gar eine positive Bilanz zum Start ins vierte Quartal. Mehrere Institute haben ihr Kursziel gesenkt, dies allerdings lediglich um die Bereinigung um den Wert von Accelleron nachzuvollziehen. Die Analysten haben gleichzeitig den vergangene Woche angekündigten Verkauf des restlichen Anteils an Hitachi Energy in ihre Modelle miteinbezogen. Mit Blick auf das Ergebnis des dritten Quartal zeigt sich die Mehrheit der Kommentatoren zuversichtlich. Goldman Sachs, Julius Bär oder Vontobel habe denn auch ihre Kaufempfehlungen für die Aktie bekräftigt.

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14:15

Die nahende Vereinheitlichung von Ladekabeln für Smartphones und andere Geräte gibt Apple-Zulieferern Rückenwind. Die Aktien von AMS International, BE Semi, Infineon und STMicro steigen um bis zu sechs Prozent. Die EU schreibt ab 2024 einheitliche Ladeanschlüsse nach dem USB-C-Standard vor. Damit muss sich der iPhone-Hersteller Apple von seinem eigenen Lightning-Anschluss verabschieden.

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13:25

Die Aktien von Swissquote gewinnen 4,5 Prozent auf 108,40 Franken.

Keefe, Bruyette & Woods (KBW) senkt das Kursziel für Swissquote von 247 auf 210 Franken. Die Einstufung lautet weiterhin "Outperform". Das implizierte Aufwärtspotenzial 94 Prozent.

Die Anpassung basiere unter anderem auf seinen tieferen Gewinnschätzungen, schreibt Analyst Rene Locher. Sie ständen nun im Einklang mit der Guidance der Online-Bank. Insgesamt erachte er das Unternehmen als einen der Hauptprofiteure des höheren Zinsumfelds. Zudem verfüge es über eine solide Bilanz mit einer Eigenkapitalquote von ca. 25 Prozent. Und die Wachstumsstory sei ungebrochen, so der Analyst.

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12:55

Die Termingeschäfte deuten auf eine positive Eröffnung der US-Börsen hin: 

Dow Jones Futures: +1,53 Prozent
S&P 500 Futures: +1,79 Prozent
Nasdaq Futures: +2,23 Prozent

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Ein überraschend hoher Quartalsabsatz von Rivian ermuntert Anleger zum Einstieg bei dem Elektroauto-Bauer und seinen Rivalen. Die Aktien von Rivian, Tesla, Nikola, Nio und Lucid steigen im vorbörslichen US-Geschäft um bis zu 8,4 Prozent.

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11:35

Der SMI steigt um 1,9 Prozent auf 10'486 Punkte. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, zieht um 2,5 Prozent auf 1582 Punkte an und der breite SPI um 1,9 Prozent auf 13'438 Punkte.

Bliebe der SMI bis zum Handelsende im Plus, wäre es der fünfte Gewinn über die letzten sechs Börsentage. Zumindest der Start ins Schlussquartal fällt damit recht schwungvoll aus. Wer auf weiter fallende Kurse spekuliert habe, sei auf dem falschen Fuss erwischt worden und müsse nun in den steigenden Markt hinein kaufen, um die Verluste zu begrenzen, heisst es in Marktkreisen.

Andererseits gibt es aber auch Zweifel daran, dass die Gewinne der vergangenen Tage bereits ein Ende der Baisse und eine Trendwende anzeigen würden. Der Markt sei überverkauft und die Stimmung sehr negativ, was jederzeit zu einer Erholung führen könne, meint ein Händler. Eine Rezession sei noch nicht vollständig in den Aktienkursen eingepreist, womit wohl auch die Talsohle noch nicht erreicht sein dürfte. Entsprechend zeigt sich auch Pictet Wealth Management in einer Einschätzung der aktuellen Lage gegenüber Aktien "weiterhin negativ" eingestellt.

Gesucht sind derzeit unter anderem Technologie-lastige Titel dank der starken Nasdaq am Vorabend und solche, die zuletzt schwach performt haben. Zu diesen gehören etwa VAT (+7,9 Prozent auf 225,20 Fr.), welche aktuell mit Abstand an der Spitze des SLI stehen. Erst am vergangenen Freitag hatte der Titel sein Jahrestief bei klar unter 200 Franken markiert; er lag bis gestern nach Börsenschluss noch immer über 50 Prozent tiefer als Ende 2021.

Weit oben sind auch Straumann (+4,7 Prozent), AMS Osram (+5,4 Prozent) oder Logitech (+4,4 Prozent) zu finden.

Mit News können derweil Sika (+5,1 Prozent) aufwarten, welche anlässlich eines Investorentages ebenfalls in der Spitzengruppe vertreten sind. Das Unternehmen hat seine Guidance für das Gesamtjahr erhöht und stellt neu ein Umsatzwachstum von über 15 Prozent in Aussicht sowie eine überproportionale EBIT-Steigerung. Dies sei positiv, kommentiert etwa die Bank Vontobel, zumal in einer Zeit, in der viele Investoren über die Dynamik in der Bauindustrie besorgt seien.

Auch die zuletzt mehr als gebeutelten Credit Suisse (++5,3 Prozent) tendieren markant im Plus. Damit kostet die Aktie nach dem Absturz der vergangenen Tage wieder mehr als 4 Franken. Auslöser für die jüngste Volatilität waren erneute Medienberichte und Spekulationen über die Zukunft der Bank. Es werde derzeit wild über die Finanzkraft der Gruppe und die anstehenden Restrukturierungen diskutiert, heisst es im Handel. Ausdruck dieser Spekulationen war auch, dass die Kurse für Absicherungen gegen eine Pleite der Bank - die sogenannten Credit Default Swaps (CDS) - zeitweise massiv angestiegen sind.

ABB (+3,7 Prozent) holen mehr als die Hälfte der Vortagesverluste wieder auf. Zieht man in Betracht, dass der Grossteil der Abgaben des Vortages im Zusammenhang mit der Ausschüttung der Accelleron-Aktien an die Aktionäre als Sachdividende stand, ergibt sich aktuell gar eine positive Bilanz zum Start ins vierte Quartal. Mehrere Institute haben ihr Kursziel gesenkt, dies allerdings lediglich um die Bereinigung um den Wert von Accelleron nachzuvollziehen.

Lonza (+2,7 Prozent) verlängern die Aufholjagd der vergangenen Tage, dies mit Hilfe von positiven Kommentaren von RBC Capital Markets und Bernstein.

Am Tabellenende bilden die defensiven Swisscom (+0,1 Prozent), Nestlé, Roche (je +0,7 Prozent) und Novartis (+1,0 Prozent) geschlossen das Schlussquartett.

Im breiten Markt legen Accelleron an ihrem zweiten Handelstag nach der Abspaltung von ABB mit einem Plus von 3,5 Prozent ebenfalls klar zu. Das neue "Allzeithoch" liegt bei 19,01 Franken.

Cosmo (+1,2 Prozent) erhalten von einer Meldung etwas Rückenwind, dass für einige europäische Länder ein Lizenzpartner für die Akne-Creme Winlevi gefunden wurde.

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11:10

Ein drohender Dämpfer für das Geschäft im laufenden Jahr schickt Rheinmetall auf Talfahrt. Die Aktien des Rüstungskonzerns und Autozulieferers fallen um sieben Prozent und sind der einzige Verlierer im MDax. Börsianer verweisen auf Berichte, denen zufolge sich die Entscheidung für einen Grossauftrag des australischen Militärs bis 2023 verzögern könnte.

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10:50

Der Swiss Market Index (SMI) steht 1,6 Prozent höher bei 10'451 Punkten. Die grössten Kursgewinne verzeichnen Sika (+4,8 Prozent), Credit Suisse (+4,4 Prozent) und Logitech (+4,1 Prozent). Die defensiven Schwergewichte Roche (+0,6 Prozent), Nestlé (+0,7 Prozent) und Novartis (+0,9 Prozent) bremsen hingegen den Leitindex.

SMI-Kurstableau (Quelle: cash.ch).

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Neue Kursziele und Ratings für Schweizer Aktien:

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10:45

Der sinkende Dollar gibt den Industriemetallen Auftrieb. Wegen der unsicheren Konjunkturaussichten bleibe die Nachfrage aber wohl eher gering, erläutert Analyst Zenon Ho vom Brokerhaus Marex. Kupfer, Nickel und Aluminium verteuerten sich um bis zu 3,2 Prozent auf 7633 Dollar je Tonne, 21.610 Dollar je Tonne beziehungsweise 2289 Dollar je Tonne. Zugleich blieb das Handelsvolumen wegen einer Feiertagswoche beim Top-Abnehmer gering.

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09:45

Der SMI steht 1,3 Prozent höher bei 10'428 Punkten. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, legt 1,7 Prozent auf 1571 Punkte zu und der breite SPI 1,4 Prozent auf 13'364 Punkte.

Die Aufholbewegung des Vortages, als nach einem schwachen Start letztlich noch ein kleines Plus resultierte, findet damit eine Fortsetzung. Unterstützung kommt von sehr starken Vorgaben aus New York, wo zuletzt schwache Konjunkturdaten Hoffnungen auf eine weniger starke Eindämmung der lockeren Geldpolitik schürten. Vier der vergangenen fünf Börsentage waren nun positiv, was die bisherige negative Jahresbilanz des SMI allerdings nur unwesentlich schönt.

Dass die Gewinne der vergangenen Tage bereits ein Ende der Baisse und eine Trendwende anzeigen würden, wird in Marktkreisen allerdings bezweifelt. Der Markt sei überverkauft und die Stimmung sehr negativ, was jederzeit zu einer Erholung führen könne, heisst es bei Händlern. Eine Rezession sei noch nicht vollständig in den Aktienkursen eingepreist, womit wohl auch die Talsohle noch nicht erreicht sein dürfte. Entsprechend zeigt sich auch Pictet Wealth Management in einer Einschätzung der aktuellen Lage gegenüber Aktien "weiterhin negativ" eingestellt.

Weit oben in der SLI-Liste befinden sich Sika, welche im Vorfeld eines Investorentages 3,9 Prozent anziehen, gestützt von einer erhöhten Prognose für das Gesamtjahr. Sika bekräftigte überdies den strategischen Fit der MBCC-Akquisition.

An der Tabellenspitze stehen für einmal aber Credit Suisse (+3,4 Prozent). Nach dem markanten Abstieg der vergangenen Tage, welcher die Jahresperformance auf gegen minus 60 Prozent absacken liess, versucht die Aktie eine Gegenbewegung zu lancieren. Am Vortag startete der Titel bereits zu einer Aufholjagd, als nach einem Minus von zwischenzeitlich über 10 Prozent letztlich noch ein moderater Verlust von knapp 1 Prozent resultierte.

Stark präsentieren sich auch Tech-lastige Titel wie VAT (+5,2 Prozent), AMS Osram (+4,0 Prozent) oder Logitech (+4,0 Prozent), dies mit Unterstützung der starken Nasdaq in New York am Vorabend.

Im breiten Markt legen Accelleron an ihrem zweiten Handelstag nach der Abspaltung von ABB mit einem Plus von 3,8 Prozent ebenfalls klar zu. Das neue "Allzeithoch" liegt bei 19 Franken.

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09:10

Der Swiss Market Index (SMI) gewinnt 0,9 Prozent auf 10'380 Punkte. 

Zum Start ins Schlussquartal am Montag hatte der SMI nach schwachem Beginn doch noch ins Plus gedreht, womit es mittlerweile an vier der vergangenen fünf Börsentage nach oben ging. Stark präsentieren sich auch die Vorgaben aus den USA, wo der Dow Jones am Montag über 3 Prozent zugelegt hat.

Dass die Gewinne der vergangenen Tage bereits ein Ende der Baisse und eine Trendwende anzeigen würden, wird in Marktkreisen allerdings bezweifelt. Der Markt sei überverkauft und die Stimmung sehr negativ, was jederzeit zu einer Erholung führen könne, heisst es bei Händlern. Eine Rezession sei allerdings noch nicht vollständig in den Aktienkursen eingepreist, womit wohl auch die Talsohle noch nicht erreicht sein dürfte.

Sika (+3,4 Prozent) führen den Leitindex an. Der Baustoffkonzern hat im Vorfeld eines Investorentages unter anderem die Prognosen für das laufende Jahr erhöht.

Gesucht sind für einmal auch Credit Suisse (+2,6 Prozent). Nach dem markanten Abstieg der vergangenen Tage, welcher die Jahresperformance auf gegen minus 60 Prozent absacken liess, versucht die Aktie eine Gegenbewegung zu lancieren. Am Vortag startete der Titel bereits zu einer Aufholjagd, als nach einem Minus von zwischenzeitlich über 10 Prozent letztlich noch ein moderater Verlust von knapp 1 Prozent resultierte. Getrieben war der turbulente Verlauf von Medienspekulationen über einen möglichen finanziellen Kollaps der Bank.

Auch Partners Group (+2,0 Prozent) legen deutlicher zu, gestützt von einer Aufstufung durch Baader Helvea auf "Buy" von "Add". Davon profitieren auch Lonza (+2,4 Prozent), hier hilft ein Erstrating von Bernstein von "Outperform" mit einem deutlich über dem aktuellen Niveau liegenden Kursziel von 660 Franken.

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08:10

Der Swiss Market Index (SMI) wird bei der Bank Julius Bär vorbörslich 0,84 Prozent höher geschätzt. Alle SMI-Titel befinden sich in der Gewinnzone. Das grösste Kursplus verzeichnen vorbörslich die Aktien von Sika (+2,9 Prozent). Die Zuger Bauchemie- und Klebstoffherstellerin steht zu ihrem milliardenschweren Kauf der MBCC Group. Zudem erhöht Sika die Wachstumserwartungen für das laufende Jahr.

Der breite Markt steht ebenfalls 0,84 Prozent höher. Nur die Aktien von Cembra und Valora (je unverändert) verzeichnen vorbörslich kein Kursplus.

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07:45

Der Euro ist Dienstag im frühen Handel leicht gestiegen. Am Morgen kostete die Gemeinschaftswährung 0,9827 US-Dollar und damit etwas mehr als am Vorabend. Auch gegenüber dem Franken hat der Euro erneut leicht angezogen. Er kostet derzeit 0,9754, nach 0,9745 am Vorabend. Der US-Dollar tritt bei 0,9926 mehr oder weniger an Ort, hält sich aber über der Marke von 99 Rappen.

Kursverluste verbuchte am Morgen der australische Dollar. Zwar hob die Zentralbank des Landes ihren Leitzins zwecks Bekämpfung der hohen Inflation weiter an, allerdings nur um 0,25 Prozentpunkte. Analysten hatten dagegen mehrheitlich erwartet, dass die Notenbank ihren zügigen Straffungskurs mit einer weiteren Anhebung um 0,5 Punkte fortsetzt. Ungeachtet dessen kündigte Zentralbankchef Philip Lowe weitere Zinserhöhungen an.

In der Eurozone dürften Anleger am Dienstag neue Preisdaten unter die Lupe nehmen. Veröffentlicht werden Zahlen von der Herstellerebene. Diese schlagen mit zeitlicher Verzögerung auch auf die Konsumentenpreise durch, an denen die EZB ihre Geldpolitik ausrichtet. Darüber hinaus wollen sich einige Zentralbankvertreter öffentlich zu Wort melden.

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07:40

In Erwartung weiterer Konjunkturdaten wird der Dax Berechnungen von Banken und Brokerhäusern zufolge am Dienstag höher starten.

Da die Geldpolitik der Notenbanken ein bestimmender Faktor für die Börsen ist, richten Investoren ihre Aufmerksamkeit auf die Erzeugerpreise der Euro-Zone. Experten erwarten für August ein Plus von 43,1 Prozent. In Deutschland hatten sie mit 45,8 Prozent so stark zugelegt wie noch nie seit Gründung der Bundesrepublik. Die Erzeugerpreise geben einen Vorgeschmack auf die Entwicklung der Inflation insgesamt. In den USA stehen zudem die Auftragseingänge der Industrie auf dem Terminplan. Sie sind voraussichtlich stagniert. Ausserdem werden Zahlen zu den offenen Stellen veröffentlicht. Hier sagen Analysten einen leichten Rückgang auf 10,775 Millionen voraus. 

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06:15

Der Swiss Market Index (SMI) steht vorbörslich gemäss der IG Bank um 0,79 Prozent höher.

Die Nervosität der Anleger nimmt nicht ab. Gemessen am Volatilitätsindex VSMI wird sich der SMI am (heutigen) Dienstag in einer grossen Schwankungsbreite von 1,14 Prozent bewegen. Dies entspricht +/- 118 Punkten gegenüber dem letzten Schlusskurs von 10'290,71 Punkten. Der VSMI ist am Montag um 1,5 Prozent auf 21,86 Punkte gestiegen.

Die US-Vorgaben für den heutigen Handelstag sind für einmal positiv. Nach dem sehr schwachen September sind die US-Aktienmärkte dank Schnäppchenjägern mit einem kräftigen Plus in die neue Börsenwoche und den Oktober gestartet. Die Erholung folgte auf die drittschlechteste Performance des US-Aktienmarktes in den ersten neun Monaten eines Jahres seit 1931.

Der Dow Jones Industrial sprang am Montag zeitweise um mehr als 3 Prozent aufwärts und schloss mit einem Gewinn von 2,66 Prozent. Den Monat September hatte der US-Leitindex mit einem Abschlag von fast 9 Prozent beendet (SMI - 5,4 Prozent). Die Bilanz für das dritte Quartal fiel mit minus 6,7 Prozent jedoch weniger negativ aus als im Vorquartal.

Hierzulande wartet die Investorenschaft weiter auf den Beginn der Q3- Berichtssaison, die allerdings erst nächste Woche so richtig los geht. Weiter im Fokus stehen dürfte derweil die Credit Suisse. Die Aktien der zweitgrössten Schweizer Bank haben am Montag weiter Terrain nachgegeben. Nach einem sehr schwachen Start mit einem Minus von über 10 Prozent erholte sich die Aktie am Montag allerdings und schloss nur noch knapp 1 Prozent tiefer. Je nach News- und Gerüchtelage könnte es schnell wieder in die eine oder andere Richtung gehen, heisst es am Markt.

Daneben steht ein Kapitalmarkttag von Sika auf dem Programm. Die Aktie des Bauchemie-Herstellers hat im bisherigen Jahresverlauf bereits 47 Prozent eingebüsst, entsprechend sind Investoren gespannt auf die weiteren Pläne des Managements.

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05:45

Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index liegt 2,4 Prozent höher bei 26'841 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index steigt um 2,6 Prozent und liegt bei 1895 Punkten. Die Börsen in China und Hongkong blieben aufgrund eines Feiertags geschlossen.

Die Wende in der britischen Steuerpolitik schickt am Dienstag die Märkte in Asien auf Erholungskurs. "Die Kehrtwende ... wird unserer Ansicht nach keine grossen Auswirkungen auf die gesamte britische Steuersituation haben", sagte John Briggs, Leiter des Bereichs Wirtschaft und Marktstrategie bei NatWest Markets. "Aber die Anleger haben es als ein Signal aufgefasst, dass die britische Regierung zumindest teilweise bereit ist, von ihren Absichten abzurücken, die die Märkte in der vergangenen Woche so verunsichert haben."

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05:40

Im asiatischen Devisenhandel gewann der Dollar 0,2 Prozent auf 144,86 Yen und gab 0,1 Prozent auf 7,1135 Yuan nach. Zur Schweizer Währung notierte er kaum verändert bei 0,9918 Franken. Parallel dazu stieg der Euro um 0,1 Prozent auf 0,9829 Dollar und notierte kaum verändert bei 0,9746 Franken. Das Pfund Sterling verlor 0,2 Prozent auf 1,1299 Dollar

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Nach dem sehr schwachen September sind die US-Aktienmärkte dank Schnäppchenjägern mit einem kräftigen Plus in die neue Börsenwoche und den Oktober gestartet. Die Erholung folgte auf die drittschlechteste Performance des US-Aktienmarktes in den ersten neun Monaten eines Jahres seit 1931.

Der Dow Jones Industrial sprang am Montag zeitweise um mehr als 3 Prozent nach oben und schloss mit einem Gewinn von 2,7 Prozent bei 29'490,89 Punkten. Den Monat September hatte der US-Leitindex mit einem Abschlag von fast 9 Prozent beendet. Die Bilanz für das dritte Quartal fiel mit minus 6,7 Prozent jedoch weniger negativ aus als im Vorquartal. Für den marktbreiten S&P 500 ging es zum Wochenauftakt um 2,59 Prozent auf 3678,43 Zähler aufwärts. Der Technologiewerte-Index Nasdaq 100 gewann 2,36 Prozent auf 11'229,73 Punkte.

Schwache US-Konjunkturdaten sorgten für Auftrieb. Die Stimmung in der US-Industrie hat sich im September deutlich eingetrübt. Der Einkaufsmanagerindex ISM fiel auf den tiefsten Stand seit Mai 2020. Analysten hatte im Schnitt einen moderateren Rückgang erwartet. Der Wert deute darauf hin, dass die Wirtschaft ins Stocken geraten könnte, was die Dringlichkeit aggressiverer Zinserhöhungen der Fed verringern würde, kommentierte ein Börsianer.

"Der Markt ist überverkauft, und die Stimmung ist extrem negativ, sodass es jederzeit zu einer Erholung kommen kann, sogar zu einer deutlichen, bemerkte Matt Maley, Chefmarktstratege bei Miller Tabak + Co. "Wir gehen jedoch davon aus, dass die Talsohle dieses Bärenmarktes noch nicht erreicht ist, da der Aktienmarkt eine Rezession noch nicht vollständig eingepreist hat."

Aus Branchensicht standen Ölwerte in der Aktionärsgunst ganz oben. Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf informierte Kreise berichtete, erwägt der Ölverbund Opec+ eine Förderkürzung um mehr als eine Million Barrel am Tag. Die Nachricht trieb den Ölpreis kräftig an. Die Papiere von Chevron gewannen als Dow-Spitzenreiter 5,6 Prozent. Die Titel von ConocoPhillips legten als bester Wert im S&P-100-Index um 7,5 Prozent zu, jene von ExxonMobil gewannen 5,3 Prozent.

Unter den Einzelwerten standen die Aktien von Tesla im Anlegerfokus. Sie reagierten mit einem Verlust von letztlich 8,6 Prozent als Schlusslicht im Nasdaq-100-Index auf schwache Auslieferungszahlen des Elektroauto-Herstellers. Im Handelsverlauf waren die Papiere auf den tiefsten Stand seit Mitte Juli abgesackt. Den Zahlen von Tesla wird viel Beachtung geschenkt - denn sie sind ein Gradmesser dafür, wie gut sich die Firma gegen die zunehmende Konkurrenz etablierter Autokonzerne in dem Geschäft schlägt.

(cash/Bloomberg/AWP/Reuters)